Picco's Reisebericht Uganda & Sansibar 2018

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Vorbereitung


Tansania's Norden, Tansania's Süden, Uganda/Ruanda oder nur Zentraluganda?
Ich muss wieder nach Afrika, aber Sabine hatte zu wenig Bewegung während der letzten Safari in Kenya 2017...
Und da zelten für sie nicht in Frage kommt ist die Nordtansania-Tour gestrichen, da die dortigen Wandermöglichkeiten ein Zelt
halt voraussetzen...
Die Ruanda-Uganda-Tour ab und nach Kigali hätte kaum Steppentiere zu bieten, was Sabine und mir nicht so gefällt, trotz Gorillas.
Die Südtansania-Tour würde zwar Wanderungen erlauben und Steppentiere bieten, aber Menschenaffen möchte Sabine dann doch sehen!
Also bleibt nur noch Uganda!
Und da auch 5 Nächte am Meer dabei sein sollen wirds nur eine 9-Nächte-Tour in Zentraluganda!
Und zwar wie Folgt:
1.Tag: Flug ab Zürich nach Entebbe, abends Abholung am Flughafen und nächtliche Fahrt nach Jinja, wo wir im Living Waters Resort
(klick mich)
unterrgebracht werden.
2.Tag: Jinja erkunden und mit dem Boot zur Nilquelle düsen. 3.Tag: Fahrt zur Ziwa Rhino & Wildlife Range (klick mich), wo wir in der
Amuka Lodge (Klick mich) unterkommen.
4.Tag: Spaziergang zu den Nashörnern und falls wir nicht aufs Horn genommen werden gehts weiter in den Murchison Falls National Park
in die Pakuba Safari Lodge (klick mich).
5.Tag: Gamedrive im Park
6.Tag: Gamedrive im Park und Bootsfahrt zu dem Murchison Falls, Wanderung zu den 'Top of the Falls' wo wir mit dem Auto abgeholt
und zur Budongo Eco Lodge (klick mich) gefahren werden.
7.Tag: Chimp Trecking!
8.Tag: Fahrt nach Entebbe ins Two Friends Beach Hotel (klick mich).
9.Tag: Besuch bei Mister Shoebill in den Mabamba-Sümpfen und relaxen am Lake Victoria
10.Tag: Flug von Entebbe über Kilimanjaro Airport nach Zanzibar, Abholung und Transfer zum Sahari Zanzibar Resort (klick mich).
11.-14.Tag: Nix geplant ausser am Valentinstag ein Essen im 'The Rock' (klick mich), dem wohl berühmtesten Restaurant Tanzanias.
15./16.Tag: Abends Rückflug Zanzibar-Nairobi-Paris-Zürich
Und so bucht Sabine mal den Flug Entebbe-Zanzibar (Precision Air) und ich die Flüge Zürich-Entebbe und Zanzibar-Zürich (KLM/Kenya
Airways/AirFrance) und frage einige ugandische Safari-Firmen an.
Als Tip erhalte ich Speke Tours (klick mich) und Yala Safaris (klick mich) und selbst kenne ich Terrain Safaris (klick mich)von
der Rwanda-Uganda-Tour 2013 her.
Alle Drei antworten schnell, sehr schnell sogar, nämlich alle innert Stunden!
Speke ist deutlich am Teuersten und dazu wurde die im Murchison Falls NP liegende Pakuba-Lodge durch die ausserhalb liegende
Fort Murchison Lodge ersetzt, was ich definitiv nicht will!
Vor allem wenn ich schon so klare Angaben mache was ich will einfach was abändern...find ich nicht so toll.
Ein Kopf-an-Kopf-Rennen bieten sich Yala und Terrain, beide zeigen sich nicht nur preiswert sondern auch kompetent und interessiert!
Von dem her kann ich die Beiden wirklich empfehlen, zumindest was die Anfrage und deren Bearbeitung angeht!
Top!
Aufgrund meiner guten Erfahrungen mit Paul, dem Eigentümer von Terrain Safaris, entscheide ich dass wir dort buchen.
Im Booking.com fixe ich auch das Zimmer auf Zanzibar, und zwar das Beste Zimmer mit Meerblick! :-D
3 Monate vor dem Ende unserer Reise noch schnell das Online-Visa (klick mich) für Sabine und mich beantragt
und bezahlt und schon kann kaum mehr was schief gehen!
Nach wenigen Tagen sind auch die eMails mit den Visa-Gutscheinen da: Uganda, wir kommen!


Tag 1: Der Flug
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Während ich schnarchend daliege heult mir Bono von U2 sein 'with or without you' ins Ohr...
...zum Glück nicht in Echt, denn neben mir müsste eigendlich Sabine liegen!
Also Augen auf und tatsächlich: Es ist nicht Bono sondern Sabine die da in meinen Armen liegt!
Halleluja!
Demnach bin ich gestern schon zu Sabine nach Schaffhausen gereist und liege nun dort in ihrem Bett.
Aber nicht mehr lange, denn es ist 05:00 Uhr und wir sollten aufstehen!
Bonos Gesang steigt aus dem iPhone und wird schon bald abgewürgt, denn um 06:00 sollen wir bei Sabines jüngeren Sohnemann
Dominic stehen, der das Auto am Flughafen Zürich übernimmt und zwei Wochen hüten wird.
Also schnell Linsen putzen und Zähne einsetzen (odrr umgekehrt...so genau check ich das um die Zeit eh nicht), irgendwie
versuchen die Haare zu bändigen (was wie immer misslingt) und die Kleider in der richtigen Reihenfolge montieren!
Da ich Sabine den Vortritt gelassen habe sind wir beide gleichzeitig fertig, natürlich nicht ohne mit 7 Minuten Verspätung den
im Regen stehenden Dominic ins Auto einzuladen.
Los gehts, ab zum Flughafen!
Nach kurzer Zeit merk ich dass es um die Zeit ohne Sonnenbrille viel mehr zu sehen gibt (die Strasse zum Beispiel) und nehme
sie folgerichtig wieder ab, was den Herzschlag und die Schnappatmungsfrequenz meiner Mitreisenden doch hörbar sinken lässt.
Um 05:40 sind wir am Flughafen.
Sofort will ich zum Zoll, doch Sabine hält mich mit ihren Bedenken davon ab, denn sie meint dass wir vielleicht vorher noch
unsere Koffer am Schalter abgeben sollten.
Wo sie recht hat hat sie recht, auch wenn ich’s nicht gerne zugebe...
Nachdem nun auch das Gepäck abgegeben ist (Sabine hat sich mal wieder durchgesetzt... :-/ ) gehts durch den Zoll, wo meine
noch kaum geöffneten Augen mir eine lustige Drogenkontrolle beschaffen...nett!
Nachdem ich wieder alles angezogen beziehungsweise eingepackt habe gehts in schnellen Schritten zum Gate, denn das schliesst
um 06:40 und die Drogenkontrolle hat uns doch so einiges an Zeit gekostet.
Aber wir schaffen’s rechtzeitig und so düsen wir um 06:55 schon in Richtung Norden!
Norden???
Ja, denn wir fliegen mit KLM über Amsterdam!
Kaum sind wir dort gelandet werden auch schon die Gepäckstücke ausgeladen und dabei sind auch unsere Beiden!
Toll!
Denn da ich schon dreimal erleben durfte dass mein Gepäck eine andere Ferienplanung hat als ich bin ich da etwas sensibel...
Aber bis hierhin ist es ja dabei, dann wird wohl nichts mehr schiefgehen!
Endlich können wir auch aussteigen und schon dürfen wir wieder schnellen Schrittes durch den Schiphol-Airport zu unserem
nächsten Flieger sprinten, der schon um 09:50 hoffendlich mit uns und unserem Gepäck losdüsen wird.
Und ja, wir schaffen’s: Also mit uns!
Wir sitzen weit hinten rechts, Sabine ist so nett am Gang zu sitzen und mir den Fensterplatz zu überlassen. Natürlich biete
ich ihr auch an mal den Platz zu tauschen, und schon gehts los!
Europa liegt noch immer kuschelig unter der (Wolken-)Decke, selbst das Mittelmeer schaut nur vereinzelt zwischen den Wolken hindurch.
Aber die Sahara leuchtet weiss!
Obs Schnee hat da oder ob es nur eine Täuschung wegen der Sonneneinstrahlung ist, keine Ahnung, aber es sieht fantastisch aus



Oben: Die Sahara von oben...im Original hats weiss ausgesehen, was ich mit der Kamera nicht einmfangen konnte... :-(

Da wir auch auf dem weiteren Weg weder abstürzen noch entführt werden sehen wir schon bald...oder besser gesagt nach etwa 8
Stunden über Norduganda den Sonnenuntergang.
Im fahlen Licht sehen wir eine Spitze des Rwenzori-Gebirges aus den Wolken ragen und kurz darauf einen rötlichen Schein über
einem nach Vulkan aussehenden Berg...
...das muss der Nyiragongo sein, auf den ich ja mit Sven zusammen im Herbst 2016 gekraxelt bin.



Oben: So knapp sind einige durch die Wolkendecke stechende Spitzen, das dürften die Gipfel des Rwenzori-Gebirges sein.



Oben: Auch wenns hier nicht so deutlich zu sehen ist wie 'life', die eine schräg nach rechts oben ziehende längliche Wolke
über der Wolkendecke dürfte vom Nyiragongo stammen, geografisch würde es genau passen...


Und schon landen wir in Kigali, wo wir eine Stunde im Flugzeug, das aufgetankt und gereinigt wird, auf den Weiterflug warten.
OK, die Reinigung besteht zum grossen Teil daraus dass die Kissen umgedreht werden...na ja...
Nach der Warterei folgt eine lange Fahrt über die Flughafenpisten bis der Flieger endlich eine 180°-Drehung hinlegt und in
Richtung Entebbe startet.
Mehr ein 40-Minuten-Hüpfer denn ein Flug, aber auch dafür braucht man einen Flughafen, welchen wir auch ansteuern und treffen!
Also raus aus dem Flieger und rein in die Schlangen vor den Immigrationsschaltern!
Und die Schlangen sind so lang wie die Immigrationsoffiziere langsam...es dauert und dauert!
Und auch eine halbe Stunde später dauerts noch immer!!!
Endlich öffnet ein weiterer Schalter und so kommt minim Leben in die Bude!
Und tatsächlich: Auch wir sind endlich mal dran!
Schnell die Fingerprints eingescannt, ein Bild geschossen und den Stempel bekommen, also ab zum Gepäckband!
Und was sehen wir da?
Kaum Gepäck auf dem Band!
Und noch viel weniger von unserem Gepäck!
Ich frag mal nach ob da noch was im Flieger ist oder ob das alles ist und darf hören dass wohl das Gepäck von zwei Schweizern
in Amsterdam nicht ins Flugzeug eingeladen worden wäre...welche Nationalität wir denn hätten, fragt die nette Dame...die
Antwort lässt ihre Gesichtszüge minim entgleisen...Schweizer natürlich, zwei davon!
Na logisch...wir haben also kein Gepäck!
Mein viertes Mal!
Nach British Airways, Brussels Airways und Airlink nun also auch bei KLM keine rechtzeitige Gepäcklieferung!
Zum Glück hab ich erstmals auch Kleider im Handgepäck!
Sabine zum Glück auch, nur hat sie heute früh aus selbst ihr unverständlichen Gründen ihr Necessaire ins Hauptgepäck getan...
...blöd wenn man sich auch mal die Zähne putzen will!
Also schlurfen wir mal mit gehässigem Blick in Richtung des Büros wo man fehlendes Gepäck meldet...
Schon bald werden wir von netten Leuten betreut und unsere Personalien wie auch die Kofferbeschreibungen aufgenommen.
Noch während wir die Listen mit dem Kofferinhalt erstellen sagt uns die nette Dame dass unser Gepäck mit dem morgigen KLM-Flug
nachgeliefert wird und mit einen Lächeln im Gesicht erklärt sie uns dass wir morgen Abend unsere Koffer abholen können.
Ihr Lächeln verzieht sich etwas als ich ihr erkläre dass wir noch heute Abend nach Jinja fahren werden und sie uns das Gepäck
doch bitte nachliefern sollen.
Zum Glück hab ich die Telefonnummer unseres Guides Paul dabei und kann diese auf die Formulare schreiben, so dass die die
Übergabe direkt mit Paul ausmachen können.
Und endlich können wir das Flughafengebäude verlassen...und Paul treffen!
Das Wiedersehen ist herzlich, der sympathische Kerl und Sabine verstehen sich auch gleich!
Schön!
Wir erklären ihm die Sache mit dem Gepäck und schon düsen wir los in Richtung Kampala!
Voller Freude erzählt er uns dass er vor kurzem wieder mal Vater wurde und dass auch das Geschäft so langsam ins Laufen käme!
Das sind doch schon mal gute Neuigkeiten!
Bei einem kleinen Laden halten wir an, Paul leiht uns 100'000 Uganda-Shillingi (ca27,5$) und wir kaufen das Nötigste und einen
kleinen Amarula ein.
Weiter gehts in unserem Toyota Hiace 4x4 Super Custom, also der Luxusausführung des Hiace!
Nach kurzer Zeit hält Paul wieder an und eine Frau mit einem jungen Burschen erwarten uns dort schon.
Die Frau zieht die Schiebetüre zu uns Hinterbänklern auf und umarmt sogleich Sabine, die die Welt nicht mehr versteht und
trotzdem zurückumarmt!
Nicht mehr ganz so überschwenglich begrüsst sie auch mich und endlich erfahren wir dass sie Pauls Frau ist die ihm sein Gepäck bringt!
Denn er ist erst heute von einer Safaritour zurückgekehrt und hat seine Frau noch nicht gesehen, da er ja am Flughafen auf uns
warten musste.
Ihr ist noch anzusehen dass sie erst vor kurzem ein Kind auf die Welt gebracht hat, aber es ist auch zu sehen dass sie und
Paul ein glückliches Paar sind, das sich liebt!
Der junge Typ neben ihr begrüsst uns ebenfalls und wird uns als ihr ältester Sohn und Pauls Stiefsohn vorgestellt.
Wir lassen Paul und seiner Frau noch etwas Zeit, dann verabschieden wir uns von den Zweien und fahren weiter, wir haben ja
noch einige Kilometer vor uns bevor wir in der Lodge ankommen.
Paul fährt und fährt, trinkt Red Bull, streicht sich immer wieder übers Gesicht...offenbar ist er sehr müde, aber er bleibt
trotzdem konzentriert!
Nach gut 2,5 Stunden kommen wir endlich an den Nil, nun heisst es nur noch das Living Waters Resort finden.
Paul kennt diese Lodge nicht und trotzdem fährt er auf Anhieb in die richtige Piste rein.
Gut ausgeschildert ist sie ja zum Glück!
Nach langem Geholper über Schlaglöcher mit dazwischenliegender Piste überqueren wie die Gleise der Uganda-Bahn und schon
stehen wir vor dem Tor der Lodge!
Da niemand das Tor öffnet hupt Paul kurz.
Endlich öffnet sich das Tor ganz langsam einen Spalt breit, ein offenbar sehr vorsichtiger Wachmann schaut raus und öffnet das
Tor in Zeitlupentempo immer mehr, seine Maschinenpistole im Anschlag...
Etwas unheimlich, die Situation!
Endlich ist das Tor weit genug geöffnet dass ein weiterer Mann neben diesem Helden vorbeihuschen kann und schon steht der mit
MP im Anschlag neben Paul und schaut ins Auto rein.
Offenbar halten die uns für ein Überfallkommando...
Nun sehen wir auch dass diese Typen Polizeiuniformen tragen, was die Situation nicht besser macht...
Endlich ist der Polizist von unserer Friedfertigkeit überzeugt und endlich können wir reinfahren!
Zwei Angestellte kommen uns schlaftrunken entgegen und zeigen uns unser Hauszelt.
Sabine und ich sind noch viel zu benommen vom Flug und der langen Fahrt um wirklich viel mitzubekommen, aber es wird uns alles gezeigt!
Kurz darauf bestellen wir unser Frühstück auf 10:00 Uhr und verabschieden uns von Paul, der auch mit uns frühstücken will.
Sabines Begeisterung für die Unterkunft hält sich noch in überschaubaren Grenzen, zumal es ihre erste Zeltübernachtung in
Afrika ist und sie nach eigener Aussage keine Ahnung hat ob wir hier in der Wildnis sind oder nicht...
Gute Nacht um 02:30 Uhr...


Tag 2: Jinja und die Quelle des Nils!
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Unruhig war die Nacht!
Bei jedem der vielen Geräusche zuckte Sabine zusammen und war sofort hellwach!
Und ich durch die Zuckung ebenso....
Und jedes Mal wieder Sabine beruhigt bis sie wieder geschlafen hat...jaja, ich merke schon, Zelt und Sabine passt nicht so wirklich!
Wobei sie deutlich mehr schläft als ich es bei meiner ersten Zeltübernachtung in Afrika getan habe...also besteht doch noch Hoffnung!
Der Morgen erwacht, wir machen dasselbe und um 10:00 schlendern wir doch tatsächlich in Richtung des Restaurants der Lodge!
Offenbar sind wir die Einzigen hier, Pauls Auto sehen wir auch nicht also nehme ich an dass er irgendwas zu erledigen hatte
und wohl bald mal kommt.
Von unserem Tisch haben wir den perfekten Blick auf den Ausfluss aus dem Lake Victoria und auf die Quelle des Nils.



Oben: Aussicht vom Living Waters Resort auf die Nilquelle und den Ausfluss aus dem Lake Victoria bei Jinja.



Oben: Meerkatzen rennen umher, das Grün grünt so grün, herrlich ists hier!

Und auch Sabine sieht es nun so, nun gefällts ihr auch !
Toll!!!
Die Bedienung ist ebenfalls sehr nett und bringt uns Früchte sowie Fruchtsaft um uns nach unseren Getränke- und Eier-Wünschen zu fragen.
Und die Früchte schmecken wieder mal hyperfantaliastisch genial!
Afrika halt!!!
Wunderprächtig, so den Tag zu beginnen!!!



Oben: Das Restaurant und im Hintergrund der Lake Victoria und die Nilquelle bei Jinja.



Oben: Unser Frühstückstisch mit Blick auf den Nil...

Eine Geschmacksexplosion nach der Anderen in meinem Mund, einfach nur W-A-U!!!
Und auch das spanish Omelette und die Pfannkuchen sind ein Gedicht!
Selbst der Tee schmeckt vorzüglich, und nun wissen wir: Wir sind hier an einem tollen Ort aufgeschlagen!!!
Nur Paul fehlt…keine Spur von Ihm!
Ich frag mal nach und erfahre dass er nicht in dieser Lodge geschlafen hat!
Oha, ich staune!
Zum Glück haben wir kein Programm am Vormittag und so gehen Sabine und ich das Gelände erkunden!
Nebst vielen Affen finden wir auch ein Monument zu Ehren von John Hanning Speke (Gesprochen = 'Spiik' mit 'S''P' nicht
'Schpiik' mit 'Schp'), der von sich dachte die Nilquelle entdeckt zu haben...obwohl offensichtlich zuvor schon Millionen von
Afrikanern an eben dieser Quelle waren... ;-)



Oben und unten: Immer wieder schön anzuschauen: Meerkatzen mit Jungem...





Oben: Die Infotafel zum Monument von John Hanning Speke



Oben: Das Speke-Monument auf dem Gelände der Lodge.



Oben: Blick auf die andere Nil-Seite, wo wir heute auch noch hingehen werden, da die Boote zur Nilquelle von dort her loslegen.



Oben: Ein brauner Sichler (Plegadis falcinellus) latscht mit seinen Freunden auch noch rum und gibt echt schreckliche Laute von sich... :-O



Oben: Unser Lodge-Restaurant mal von der anderen Seite gesehen...recht luftig hier!



Oben: Hüttchen wie wir eines haben und die Baustelle für das grosse Gästehaus im Hintergrund.

Irgendwann kommt dann auch Paul daher...er wurde noch in der Nacht von der Lodge weggeschickt und musste sich noch um die Zeit
eine Unterkunft suchen, denn hier sind offenbar nur die Touristen erwünscht, die Guides nicht!
Poa!
Dabei stehen hier nicht nur etliche Hütten sondern auch Zelte leer rum...
Im Vorfeld hat das scheinbar niemand gesagt obwohl das beim besten Willen mehr als ungewöhnlich ist!
Logisch hat er verschlafen!
Er war ja auch erst kurz vor Sonnenaufgang im Bett!
Da wir aber keinerlei Programm am Vormittag hatten ausser gemeinsam zu frühstücken geht das in Ordnung.
Bald schon hüpfen wir in unserem Hiace zur anderen Seite des Nils (ok, ok, wir sind nicht gehüpft sondern über die Brücke
gefahren) in die Stadt Jinja rein. Zuvor begleichen wir aber noch die Rechnung mit Paul!
Nein, nicht wegen seines verpassten Frühstücks, sondern das Geld! Denn wir haben ja nur eine Anzahlung geleistet. Und nun
wandern nochmals 1'560$ bar in seine Hände...und genau deshalb gehts in Jinja erstmals zur Bank wo er das Bargeld einzahlt
während wir im Auto sitzend dafür sorgen dass das Auto nicht ohne uns gestohlen wird! ;-)
Anschliessend ziehen wir am ATM auch noch den einen oder anderen Uganda-Shilling (400'000UGS um genau zu sein) und im
'The source of good food' trinken wir noch was wobei Sabine eine sehr spezielle Entdeckung macht...
...ihr Mineralwasser gefriert während des Einschenkens in ihrem Glas zu einer Luftigen Eismasse! :-D
Ich hab ja gewusst dass es dieses Phänomen geben kann wenn Wasser ganz kurz davor stand zu gefrieren, aber das live zu sehen
ist doch etwas speziell! :-D
Zum Glück haben wir auch noch je eine Cola, eine Fanta und eine Sprite gebucht, denn am Anfang haben wir diesem Eiswasser
nicht so ganz getraut ;-)
Und dann gehts ab zur Quelle des Nils! Zumindest zu einer der vielen Quellen, die als 'Quelle des Nils' gehandelt werden...
...nämlich zu der bei...
...ja, genau, bei Jinja, die immerhin als offizieller Messpunkt für die Länge des Nils dient.
Wir parken im Schatten und latschen an den Souvenirständen vorbei eine Treppe runter bis zum Fluss, wo wir unseren Guide
Joseph treffen. Er erzählt uns natürlich so dies und jenes über die Gegend, die Quelle und die Zerstörungen, welche durch den
Bau des Owen-Falls-Damm, der auch Nalubaale-Damm genannt wird, entstanden sind. So wurde nebst den Owenfalls und den
Ripponfalls auch die früher offenbar aus dem Boden sprudelnde Quelle sowie sogar der Victoriasee um etwa drei Meter
überflutet!
Womit auch klar ist warum der See so nass ist...



Oben: Die Infotafel am Bootsableger...




Oben: Und sogar Mahatma Ghandi wird hier geehrt! Immerhin hat er einen Teil seiner Asche hier in den Nil streuen lassen.

Nach ein paar Fotos bei den Fundamenten der ehemaligen Brücke über die Ripponfalls, welche mal weggespült wurde, gehen wir zu
den Booten und...
...besteigen mit einer Schwimmweste behangen eines dieser schwankenden Dinger!
Und los gehts!



Oben: Der bevorzugte Baum der Wasservögel...mit einem Rest der Fundamente der weggespühlten Brücke über die Ripponfalls.



Oben: Kleines von Vögeln beschlagnamtes Inselchen inmitten des Nils.



Oben: Noch ein Vogelbaum am westlichen Nilufer...unter den man tunlichst nicht fahren sollte, denn die Vögel kacken ohne
Rücksicht auf Touristen...zum Glück nicht auf uns!




Oben: Hüttchen am Westufer des Nils nahe der Quelle...hier würds mir auch gefallen! :-)



Oben: Sehr schlecht versteckt, Herr (odrr Frau) Nilwaran!

Mit tuckerndem Motor peitschen wir gemütlich übers Wasser zu den Vögeln auf der anderen Seite, direkt unter
unserer Lodge und danach zur Insel neben der Quelle. Dort steigen wir mal aus und wanken an den Souvenirhäuschen vorbei über
den Steg zum noch immer schrägstehenden Schild der Quelle....zumindest beinahe, denn der Steg endet nicht mit einer Treppe
sondern mit einem Geländer! Schweinerei! Denn nun müssen Sabine und ich unsere Kletterkünste zeigen um die üblichen Touri-Fotos
schiessen zu lassen!



Oben: Unsere kleine Truppe beim Selfie-Posen am Nil-Quellen-Schild...wers nicht bemerkt hat: Vorne ist unser Driverguide Paul
hinten links Sabine, hinten rechts bin ich und hinten in der Mitte das Schild der Nilquelle!
Und ja, dahinter ist der Lake Victoria!




Oben: Hier sieht man eine beinahe Wellenlose Fläche im Wasser, genau da darunter befindet sich die früher offenbar mal meterhoch
sprudelnde Nilquelle, von der her auch die Länge dieses Flusses gemessen wird.




Oben: Paul und unser Bootsführer mitsamt unserem Boot...zum Glück warten sie auf uns!

Bald gehts wieder in das Boot...und etwas den Nil runter, wo wir was entdecken was ich vorher noch nie ausserhalb eines Zoos
gesehen habe...
Aber vorher sehen wir noch dies und das:



Oben: Zum Beispiel nochmals diesen Nilwaran beziehungsweise diese Nilwaranöse...



Oben: Unsere Lodge, das Living Waters Resort, vom Nil aus fotografiert.
Unser Hüttchen ist das genau in der Bildmitte.




Oben: Auch hier am Wasser hats, obwohl es ja nicht das Meer ist, Meerkatzen! Jung und unjung, alles vertreten!



Oben und unten: Meerkatzenmütter mit Meerkatzenkindern...immer wieder sehenswert!!!



Und dann tauchen sie überraschend vor uns auf: unsere ersten Otter in freier Wildbahn!
Freude herscht! :-D
Aber so niedlich die Viecher sind, so unfreundlich sind sie zu fotografierenden Touristen!!!
Denn die wirbeln im Wasser rum dass man die kaum im Sichtbereich des Objektives halten kann ohne nur noch einige schwarze
Punkte auf dem Bild zu erhalten...
Und so zappeln Sabine und ich mit unseren Kameras im Boot rum dass es von aussen wohl eine wahre Freude ist darauf zu wetten
ob das Boot bald kippt oder nicht...
Es sei hier verraten: Das Boot blieb standhaft und kippte uns nicht aus!
Nett!



Oben: 1 zu 1-Bildausschnitt, von Sabine mit der kleinen Kompaktknipse (Panasonic Lumix Dmc-TZ61) erwischt!



Oben: Bei der Suche nach den untergetauchten Ottern sehen wir noch diesen und jenen Vogel, hier ein Rallenreiher (Ardeola ralloides)...



Oben: ...und dort ein Schreiseeadler (Haliaeetus vocifer)

Der Bootsführer will wieder zurück was gut daran zu erkennen ist dass wir mit hohem Tempo zur Anlegestelle fahren statt weiter
im Fluss zu treiben. Schlau wie ich nun mal bin bemerk ich diese feine Differenz im Verhalten und quatsch auf den Bootsführer
ein bis wir mit ebenso grossem Tempo wieder zu den Ottern zurückdüsen...und siehe da, wir sehen sie nun sogar besser! Aber das
Rumzittern mit dem Objektiv bleibt dasselbe...
Kooperativ sind die Viecher wirklich nicht!



Oben: 1 zu 1-Ausschnitt mit meiner Kamera (Olympus OM-D E-M5 mit 12-100mm-Objektiv, das 100-400 hab ich leider nicht mit
aufs Boot genommen...Fehler!!!), endlich schaff auch ich einen Schnappschuss der Otter!




Oben: Mehr ein ungezielter Schnappschuss als eine Fotografie, gesehen hab ich vor Ort nichts ausser den Klaffschnabel,
aber zuhause am PC hab ich dann was entdeckt!




Oben: 1 zu 1-Ausschnitt vom obrigen Bild: Die Familie Otter!!!
Leider war der Fokus nicht hier drauf...aber als Beweis kann man es gelten lassen! :-)




Oben: Und hier der Mohrenklaffschnabel (Anastomus lamelligerus) beim den Ottern Zuschauen...

Irgendwann bin sogar ich zufrieden und so tuckern wir wieder zurück, wo ich dem Bootsführer sein Trinkgeld gebe.
Dummerweise bemerk ich erst später dass ich aus Versehen viel weniger Trinkgeld gegeben habe als ich wollte!
Shit!
Aber den Wert der Uganda-Shillingi kenn ich leider noch zu wenig...und 2000UGS klingen nach viel, sind aber nur fünfzig Rappen...
...traurig...
...er hätte mehr verdient!
Kaum sind wir wieder in der Lodge telefoniert Paul mit unserem Kontakt am Flughafen betreffend unseres reisefaulen Gepäcks und
bucht die Lieferung auf die Amuka-Lodge um. Anschliessend verlässt er uns wieder um zu seiner Unterkunft zu fahren.
Gleichzeitig schalt ich mal mein Handy vom Flugmodus in den Empfangsmodus um und erhalte gleich vier SMS von KLM:



Oben: Aha, unser Gepäck wird also lokalisiert! Toll!



Oben: Soso, es wird sogar zum Flughafen geschickt! Als ob wir das nicht schon wüssten...




Oben: Unser (ungemachtes) Bett um 15 Uhr 39...mit dem Zimmerservice klappts offenbar nicht so perfekt...



Oben: Das Lavabo und die Toilette funktionieren da schon besser!



Oben: Und wenn man nicht vergessen hat den Wassererwärmer einzuschalten kann man sogar warm duschen!
Ob man das bei über 40°C aber wirklich will?




Oben: Selbst eine Sitzecke hats in unserem Zelt-Hüttchen!



Oben: Unser Auto, ein Toyota Hiace 4x4 Super Custom, sehr bequem mit elend viel Beinfreiheit (wenn man den Bank nach hinten schiebt)
und einer sehr kraftvollen Kliemaanlage sowie diversen elektrisch zu bedienenden Dachfenstern, das Mittlere ist gross genug
um zu zweit drin zu stehen!




Oben: Schöner Sessel im Restaurant, da drauf fühlt man sich wie der König von Uganda! ;-)

Da wir sowieso mit Schwitzen und Überhitzen bei rund 40°C schon beinahe ausgelastet sind schmeissen wir uns ins Restaurant und
trinken ein Nile Special und ein Nile Gold, was unsere Schweissdrüsen noch aktiver um sich spritzen lässt.
Und es schmeckt!
Und damit sich die Biere nicht ganz so einsam fühlen in ihrer neuen Heimat kippen wir noch je eines nach...
Da ja schon Abend ist genehmigen wir uns dazu passend auch ein Abendessen, welches aus je einem ohne Grillen gegrillten
Tilapia vom Grill und einigen Beilagen besteht. Und natürlich aus einem Rotwein!
Passend zur Hitze...
Leider sind wir aber beide Weintrinker und bemerken deshalb dass etliche Weinessige dieser Welt doch wesentlich besser
schmecken...buäää...Sabine ist härter im Nehmen als ich, denn sie trinkt nicht nur ihr Glas sondern auch meines aus, von dem
ich lediglich ein 'Probiärärli' genippt habe...



Oben: Toller abendlicher Ausblick beim Biertrinken...schon schön hier!



Oben: Und unser Abendessen: Lecker!!!

Leider ist die Bar nicht so toll bestückt, denn nach dem schrecklichen Essig wäre ein Amarula doch was Tolles! Aber das wird
er auch bleiben, denn wir haben keinen zum Vernichten bekommen... :-(
Und so gehen wir so gegen 21:15 zum Zelt, auch um dort einen Frosch auf dem Balkontisch zu finden: Unser erstes selbst
getracktes Wildtier dieser Reise!!! :-D
Kaum sind wir im Bett werden wir freundlichst mit Discomusik vom anderen Ufer des Nils beschallt...auch schon ohne schlafen zu
wollen eher von der unerfreulichen Sorte 'Musik'...
Da wir aber schlafen wollen ist es nicht nur unerfreulich sondern auch minim störend!
Irgendwann schlafen wir trotzdem ein, aber Sabine ist aber wohl etwas nervös da dies ihre erste afrikanische Nacht in einem
Zelt ist...gute Nacht!


Tag 3: Wiedersehen mit unserem Gepäck???
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Da!
Ein Geräusch!
Sabine hört was und erschrickt in meinen Armen, was dann mich erschrecken lässt...was hat sie da nur gehört?
Da ist es wieder!
Und ich hör es auch!
Und es ist wirklich nah an Sabines Kopf dran, nicht draussen sondern drinnen, im Zelt!!!
Im Zelt?
Um 03:30 Uhr???
Was kann das sein?
Ein Leopard, ein Löwe, ein Krokodil???
Nix dergleichen, denn ich kenn das Geräusch!
Zwar nicht aus dem afrikanischen Busch aber immerhin aus meinem Elternhaus, einem über hundertjährigen Bauernhaus in Lüchingen
bei Altstätten (SG).
Und da waren die Verursacher dieses Geräusches...
...Holzwürmer!!!
Aus mir unverständlichen Gründen kauft mir Sabine das nicht ab, obwohl es absolut ernst gemeint ist...aber irgendwann schläft
sie wieder ein, danach schlafe ich wieder ein und das Geräusch geräuscht wieder vor sich hin! Sabine erschrickt wieder, ich
erschrecke daran auch wieder, höre wieder den Holzwurm, beruhige sie wieder, sie glaubt mir wieder nicht, schläft wieder ein,
ich schlafe wieder ein...und minütlich grüsst das Murmeltier während die Disco bis 05:00 weiterdröhnt!
Und da ich das so genau weiss kannst Du Dir sicher denken dass wir den Holzwurm noch zwei, drei mal zu hören bekommen haben...
Irgendwann schläft der Holzwurm offenbar ein, was in Folge auch Sabine und mich einschlafen lassen würde...aber den Muezzin
nicht, denn der jodelt genau um diese Zeit los!
GRMPFL!!!
Kaum ist der fertig macht der Wecker um 06:30 Uhr genau das was wir ihm aufgetragen haben, das Scheissding!
Denn: Er weckt uns!
OK, auf, unter die Dusche, alles zusammenpacken und um 07:30 an einem bewölkten Tag frühstücken!
Wir bekommen wie bestellt viele Früchte, ich spanish- und Sabine ein plane Omelette, wir beide Pancakes sowie Tee ohne Milch
und es schmeckt einfach fantastisch!
Um 08:10 ist Paul auch da und ich schmeisse noch 20$ in die Tippbox rein. Mein Arsch zittert vor Aufregung...oder eher weil
das in der Hosentasche rumliegende Handy eine SMS von KLM bekommen hat! In der steht dass unser Gepäck nun in Entebbe rumliegt!
Jabadabaduuuuuu!!!
Es bestehen noch Chancen dass wir Sabines Zahnbürste und einiges an Wäsche usw. wieder mal zu Gesicht bekommen!
Um 08:30 fahren wir los, fahren zuerst auf der Strasse Jinja-Kampala, biegen dann rechts in die Pampa ab wo Paul bei einer
Strassenverkäuferin zwar keine Strasse, dafür umso mehr Ananässer (heisst das so???) kauft. Wir düsen über schlechte staubige
Pisten, auf denen wir die für uns Passagiere auf der mit sehr viel Beinfreiheit ausgestatteten Rückbank (ich kann meine langen
Beine komplett ausstrecken!!!) separat einstellbare Klimaanlage zu schätzen lernen bis wir endlich auf den Kampala-Gulu-Highway treffen.




Oben: Nach etwa 20 Minuten Fahrt aus dem Fenster geknippst...



Oben: Nach etwa 35 Minuten Fahrt...



Oben: Nach 40 Minuten...



Oben: Nach beinahe einer Stunde...



Oben: Nach noch immer beinahe einer Stunde...



Oben: Nach einer Stunde und 12 Minuten...



Oben: Nach 83 Minuten



Oben: Nach zwei Stunden und 16 Minuten...



Oben: Nach zwei Stunden und 22 Minuten...



Oben: Im Auto mit meinen langen, ausgestreckten Beinen...fürstlich Platz im gekühlten Raum! :-D



Oben: Nach drei Stunden und 37 Minuten entdecken wir dass die modernen Landmaschinen nun auch in Uganda angekommen sind,
nix Handarbeit auf diesen Feldern!


Auf der Strasse und am Strassenrand blüht immer wieder mal das Leben, es wird uns nie langweilig! Aber wir sind dann
doch froh in Migera bei der Jyra-Petrol-Tankstelle mal anzuhalten und uns die Beine zu vertreten. Da ich dabei auch in den
Shop reinstolpere haben wir bald je eine Coke in der Hand.
Schon bald gehts weiter bis Paul plötzlich am Strassenrand anhält und was von Pelikanen erzählt!
Ich natürlich sofort das Fenster geöffnet und Kopf mitsamt Kamera rausgestreckt.
Und was seh ich da?
Ja, Pelikane!
Und erst noch im Flug!
Nur ist es kaum möglich die mit der eingeschränkten Beweglichkeit eines im Schiebefenster der hinteren Türe beinahe
feststeckenden älteren Mannes zu erwischen!
Und so lass ich halt Sabine ihr Glück versuchen, ganz Gentleman. ;-)
Wie ich sie aber so sehe ganz problemlos nach vorne zu fotografieren und sich über die Fotos zu freuen schau ich auch mal dort hin...
...
...und sehe einem Baum voll mit Pelikanen!
Gott!
Manchmal bin ich schon minim blind!!!
;-)



Oben: Nicht fliegende Pelikane sind doch um einiges einfacher zu fotografieren als ihre fliegenden Kumpane... ;-)

Wieder mal: Weiter gehts!



Oben: Rinder am Strassenrand...wohl eine Kreuzung mit den extrem behornten Ankole-Rindern...



Oben und unten: Und immer wieder werden Früchte und Gemmüse akurat aufgebaut zum Verkauf präsentiert...






Oben: Und da ist der Abzweig zum Ziwa Rhino!

Eine Dreiviertelstunde später, um fünf vor ein Uhr, biegen wir bei den beiden Nashorn-Attrappen nach links ins Gebüsch.
Und schon nach wenigen Metern scheint unsere Reise zu Ende zu sein, denn unsere Piste ist von einem Jungen blockiert!
Was nun?
Wir werden mit einem Blick der uns 'Wenn jemand ausweicht dann Ihr und sicher nicht ich' sagt regelrecht abgestraft und er macht
unmissverständlich klar dass er hier stehen bleiben wird indem er schlicht nichts macht ausser mit bösem Blick zu schauen!
Aber wir schauen zurück und auch wir machen das unerbittlich!
Sekunden zerrinnen wie Stunden während die Sonne unbarmherzig auf unser Auto brennt! :-O
Aber von ihm kommt keine Regung, keinerlei Anzeichen von Schwäche, nichts!!!
Es scheint fast so als würden wir den Rest des Urlaubes hier verbringen müssen, in der prallen Sonne auf der Zufahrt zum Ziwa Rhino!
Doch da, er gibt sich offenbar einen Ruck...
...und tatsächlich gibt er den Weg frei!!!
Halleluja!!! :-D



Oben: African Roadblock der unnachgibigen Art! :-D

Mit grinsenden Gesichtern düsen wir endlich weiter und erreichen um 13:15 die Amuka Lodge.



Oben und unten: Im Ziwa Rhino muss mit allerlei Verkehr gerechnet werden...



Und wer empfängt uns da?
Nein, nicht Francis, der uns schon im Herbst 2012 empfing sondern Alex, den ich mit Francis verwechsle...
...und mich später wundern werde dass er sich an nichts mehr erinnert...
Zuerst gibts aber was zu trinken und zu futtern, es gibt Pasta mit einer Bolognese-ähnlichen Sauce und Salat, als Dessert wird
dann ein Fruchtsalat kredenzt.
Nebst uns sind noch drei Reisegruppen da, mindestens eine aus Deutschland.
Grüssen können sie aber nicht wirklich...vielleicht sind sie auch mit der KLM geflogen, da kann es schon sein dass mal was
nicht mitkommt, hier zum Beispiel der Anstand.
Nachdem wir fertig schnabulliert haben erklärt uns Alex dass man hier nicht nur auf Rhino-Walk gehen kann sondern auch auf
einen Nature-Walk ab 16:00, einen Shoebill-Walk am Morgen früh und, ganz interessant, auf einen Night-Walk! Und der geht mir
nicht mehr aus dem Kopf! Sollt ich so doch mal dazu kommen einen Pangolin zu sehen, wieder mal einen Leo zu Fuss zu treffen
(Urg!!!) oder einem Erdferkel nahe zu kommen?
Es reizt mich enorm!!!
Um 14:50 beziehen wir unser Haus 'Bella'...leider stehen die Luxuszelte, welche wir im 2012 bewohnten, nicht mehr, schade!
Wir richten uns ein und entdecken dabei dass nicht nur Sabine und ich das Haus bewohnen sondern auch eine grosse Maus mit
ellenlangem Schwanz, eine Fledermaus und etliche Geckos, es müssen so um die 15 gewesen sein...
Mit den Gekos könnten wir leben, aber eine Maus und erst recht eine Fledermaus brauchen wir nicht wirklich...eventuelle
Tollwut ist einer der Gründe...braucht man nicht wirklich...



Oben: Meine 'Bella' Sabine vor unserem Hüttchen 'Bella'



Oben: Falls wir noch bis zu vier Besucher bekommen sollten, wir sind gerüstet...



Oben: ...denn unser Bett ist dieses hier!



Oben: Die Duschecke



Oben: Die Toilettenecke



Oben: Die Hausmaus...



Oben: ...einer der Hausgeckos...



Oben:...und last but not least unsere Hausfledermaus! :-)
Genauer eine Art der Freischwanzfledermäuse...


Natürlich reklamieren wir die weiteren Bewohner und machen klar dass wir das Haus exklusiv gebucht haben, was auch schon bald
Enttierungsfachfrauen unser Haus von den Besetzern befreien lässt. Wir trinken währenddem ein Bier im Restaurant, denn es ist
heiss, richtig heiss! So zwischen 38 und 40°C...phu! So heiss hatte ich Uganda gar nicht in Erinnerung...
Im Restaurant hängt ein Bild eines Mannes, der mir sehr bekannt vorkommt. Es ist ein Bild des Gründers der Amuka Safari Lodge,
darüber steht sein Name Johan (GIN) Genade und sein Geburtstag sowie sein Todesdatum: 16.03.2016.



Oben: Offenbar am 16.03.2016 gestorben: Der Grunder der Amuka Lodge.

Und nun führen offenbar seine Witwe und die beiden Söhne die Lodge. Leider denkt zumindest der anwesende Sohn weder daran
seinen Hund daran zu hindern im Pool baden zu gehen noch irgendjemanden zu grüssen...
...genauso schade wie daneben...
...dafür kommt seine Mutter beim Abendessen und entschuldigt sich wortreich dafür dass der Hund im Pool schwimmen gegangen ist...
...na ja...



Oben: Die Feuerstelle der Lodge und...



Oben: ...der Swimmingpool, der leider auch von den Hunden des Sohnemannes als Bad benutzt wird...find ich eklig und unnötig!

Nach einem kurzen Gespräch mit Alex weiss ich dass er sich auch nach mehrmaligem Nachhaken meinerseits nicht mehr an mich
erinnert, trotz echt schweizer Schokolade damals... ;-)
Kein Wunder, war er damals doch noch gar nicht da, denn das war ja Francis... ;-)
Ich Dummerchen merks erst beim Reisebericht schreiben dass ich die verwechselt habe.
Aber er gibt uns immerhin weitere Infos zu den diversen Walks, insbesondere zur Night-Walk.
Da dieser um 01:00 Uhr starten würde und wir am Morgen ja das Rhino-Tracking haben entscheiden wir uns schweren Herzens
(zumindest ich) gegen den Night-Walk und gehen 'nur' auf den Nature-Walk, der offiziell um 16:00 beginnt und, wenn ich mich
recht erinnere, 15$ pro Nase kostet.
Dafür sind nur wir zwei und ein Guide namens Martin unterwegs.
Martin stellt sich schon bald als sehr humorvoller Typ heraus, schön!
Und dass er auch von der Natur und deren Bewohnern eine Ahnung hat erfreut uns ebenfalls!
So solls sein!
Nebst einigen Vögeln sehen und hören wir mehrere Bushböcke und Buschbokösen mit ihrem heiseren Bellen.




Oben: Buschboköse noch ganz nah an der Lodge...



Oben: Ein Blaunacken-Mausvogel (Urocolius macrourus) will uns seinen blauen Nacken offenbar nicht zeigen...
...gar nicht Service-Orientiert, der Piepmatz!


Nach vielleicht einer Stunde erreichen wir einen Tümpel mit einigen Krokis drin und drum herum, von minim grösser als das
Lacoste-Logo bis etwa 2,5m ist alles vertreten was als Krokodil durchgeht.
Und immer wieder getrauen sich Buschbocks und Kingfisher aus dem Gebüsch rauszukommen.
Eine wunderschöne Stelle um die Tiere zu beobachten, auch weil es hier etwas kühler ist als vorhin noch.



Oben: Keiner zu klein ein Nil-Krokodil zu sein...



Oben: Baden ist zwar nicht verboten, aber...ich hab zum Glück meine Badehose im noch nicht erhaltenen Gepäck!
So komm ich nicht auf dumme Ideen... ;-)




Oben: Hmmm...Webervogelnest?



Oben: Natürlich am anderen Tümpelufer: Graukopfliest (Halcyon leucocephala) (1 zu 1-Ausschnitt)



Oben: Da schaut sogar Herr Bushbock dumm aus dem Fell...Wäsche hat er ja keine...



Oben: Auch kein Riese, aber doch schon gefährlich genug um nicht dort hinzugehen...



Oben: Graukopfliest (Halcyon leucocephala) mit braunem Kopf? (1 zu 1-Ausschnitt)
Wohl eher ein Braunkopfliest (Halcyon albiventris), vermute ich mal...




Oben: Schaut immer wieder mal aus dem Busch, getraut sich aber nicht ans Wasser...Bushbock Nr. 2...



Oben: Offenbar sind der braunköpfige und der grauköpfige Liest im selben Busch zuhause...den Unterschied konnte ich erst
zuhause am PC sehen...vor Ort hab ich gedacht es wäre nur ein Vogel statt zwei...




Oben: Wieder mal eine Bushbocköse im hohen Gras...leider zu vollschlank um sich hinter Grashalmen zu verstecken, sollte ihr
vielleicht mal einer sagen...




Oben: ...wobei auch dieses Bushbockmännchen mal dasselbe erfahren sollte!

Nach etwa einer halben Stunde machen wir uns wieder auf den Rückweg, als plötzlich Martins Telefon klingelt und er es mir nach
dem Abnehmen in die Hand drückt.
Paul ist dran und frag wo wir sind, denn das Gepäck ist nun mit öffendlichem Verkehr an das Gate gebracht worden und müsste
dort geholt werden. Da er noch in der Lodge ist und der Überbringer schnell wieder los möchte um heute noch in Entebbe
anzukommen hat er gehofft dass wir nahe dem Gate sind, was aber nicht so ist, denn wir stehen mitten im Nirgendwo oder vielleicht
sogar in der Pampa, man weiss es nicht so genau.
Und so machen sich Paul UND wir auf zum Gate.
Nach etwa 20 Minuten klingelts nochmals und Paul gibt Entwarnung, er hat das Gepäck ohne unsere Unterschrift entgegennehmen
können, da ich ihn auf den am Flughafen ausgefüllten Formularen namendlich erwähnt habe. Und so gehen wir wieder weiter durch
den Busch und sehen nebst weiteren Vögeln auch noch Antilopen, Warzenschweine und Mangusten.
Da es aber schon dämmert dämmerts mir dass es wohl nichts mehr wird mit brauchbaren Fotos...



Oben: Weit entfernt und gut im Geäst versteckt sowie nur nach langem muksmäuschenstillem Warten zu sehen: Black-and-White Colobus Monkeys
bzw. Schwarz-weisse Stummelaffen (Colobus).




Oben: Trotz spätem Nachmittag noch nicht gekämmt: Doppelzahn-Bartvogel (Lybius bidentatus)



Oben und unten: Herr Amethystglanzstar (Cinnyricinclus leucogaster) glänzt sich in der Sonne...





Oben: Dank rotem Auge (Schlägerei???) und gegabeltem Schwanz gut als Trauerdrongo (Dicrurus adsimilis) zu erkennen...



Oben: Irgendwie erinnert die Zwergmanguste (Helogale) an die Silouette eines De Tomaso Mangusta...hmm...



Oben: Familie Schopffrankolin (Francolinus sephaena) versucht wohl den Busch zu verdecken...odrr so...

Kaum wieder in der Lodge angekommen geben wir Martin sein wohl verdientes Trinkgeld, verabschieden uns von dem sympathischen
Kerl und schon treffen wir Paul, der unser heiss geliebtes Gepäck dabei hat!
Endlich!!!
Rein in die gute Stube damit und dann ab unter die hoffendlich kühle Dusche!
Danach wird genussvoll in die frische, seit dem Waschen ungebrauchte und ungetragene Unterwäsche gestiegen...welche Wohltat!!!
Auch der Rest der Kleidung ist nun frisch und so gehen wir erstmals unstinkend zum Abendessen!
Wohl als Dank dafür werden wir mit je einem riesigen Bier (Durst! Durst!! DURST!!!), gegrilltem Huhn, Reis, Salat und, man
höre und staune, einem Stück Schwarzwäldertorte (!!!) beglückt!
Nicht schlecht, da fühlt sich Sabine als geborene Schwarzwälderin doch gleich wie zuhause! ;-)
Und erstaunlicherweise ist die Torte sogar ganz gut, hätt ich nicht gedacht!
Nach dem Bier genehmigen wir zwei und Paul uns eine Flasche Cabernet Sauvignon, der ebenfalls ganz brauchbar ist.
Selbst für einen Liebhaber italienischer Weine wie ich es bin.
Nachdem sich Paul in sein Zimmer zurückgezogen hat setzen wir uns noch ans Lagerfeuer und schlürfen genüsslich ein schönes
Gläschen Amarulla um danach minim beschwipst durch die dunkle Nacht zu unserem Häuschen zu wanken.



Oben: Jaja, Handys und Nachtfotos, ich weiss...aber bei mir weckt das Bild Erinnerungen und darum gehts ja... ;-)

Nach erfolgloser Suche tierischer Bewohner werden noch die Zähne poliert und dann das Bett heimgesucht, gute Nacht!


Tag 4:Siehst Du das Nashorn? Ja, Du auch???
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Kurz nach dem Schlafen erwach ich, es ist 06:30 Uhr und warm...was nach den kalten Tagen und Nächten in der Schweiz noch immer
als angenehm empfunden wird.
Auch Sabine ist schon so munter wie man um die Zeit halt sein kann.
Heute gehts zu den Rhinos und direkt anschliessend düsen wir um den Murchison Falls Nationalpark rum zu seinem Tangi-Gate im
tierreicheren Nord-Teil des Parks nahe Pakwach.
Also Augen zusammensetzen und Zähne putzen, Anziehen vergessen wir beide ebenfalls nicht, nur mit der Verdauung klappts noch
nicht wies sollte.
Um 07:30 treffen wir Paul beim Frühstück.
Wir bestellen ein Plain Omelette, ein Spanish Omelette, ein Spiegelei und so weiter, alle etwas Anderes.
Bekommen tun wir alle dasselbe und keiner was er bestellt hat...
...Statt der bestellten Eier gibts halt Rührei für alle ;-)
Na ja, satt werden wir auch mit dem was kommt.
Aber es wäre schon schön wenn es wenigstens halbwegs dem Bestellten entsprechen würde.
Da sich das Ende des Frühstückes mit dem Beginn meiner Verdauungsaktivitäten trifft geh ich schon mal zurück in unsere Hütte
während Sabine und Paul noch weiter frühstücken. Und während danach anstatt meiner Sabine das Klo besitzt geh ich unsere
Getränke zahlen und mit Paul zusammen den Kofferraum mit unseren Taschen zu einem Taschenraum umzufunktionieren.
Zu guterletzt kommt auch Sabine zum Auto, während ich den Schlüssel zurück bringe und die Tippbox fülle.
Und dann: Abfahrt zum Ranger-Headquartier!
Und offenbar sind wir nicht die Einzigen die zu den Rhinos wollen!
Touristenmassen!!!
Hilfe!!!
Sicher 10 Personen!!!
Aber zum Glück auch genug Ranger dass Sabine und ich einen eigenen bekommen, den wir zum Schluss jedoch wieder abgeben müssen.
Nennen wir ihn John, denn seinen Namen hab ich vergessen aufzuschreiben...
...wobei Sabine ja der Meinung ist dass dieser Guide Martin heisst und sie sich nicht an den Namen des Guides gestern erinnert..
...vielleicht heissen ja beide Martin...
Während sich John noch vorbereitet knippsen wir den halbzahmen Buschbock der sich immer hier beim Hauptquartier aufhält.
Wobei man uns davor warnt ihm zu nahe zu kommen, denn er ist nicht nur halbzahm sondern auch halbwild...
...und so Buschbockhörner in die Gedärme gestossen bekommen gehört nicht zu den Erlebnissen die ich mir wünsche.



Oben: Der halbzahme Bushbock vom Ranger-Hauptquartier...



Oben: Schau mir in die Augen, Kleiner!

Da geh ich lieber etwas auf Abstand und platziere eine kleine Spende im Büro der Ranger, natürlich mit Quittung.
Ist ja doch ein unterstützungswürdiges Projekt hier!
Auch wenn es leider südliche Breitmaulnashörner sind statt der hier ehemals endemischen nördlichen Breitmaulnashörner, von
denen ausserhalb Zoo's nur noch zwei Weibchen und kein einziges Männchen mehr leben.
Und nun gehts los, erst die Erklärungen, dann gehen wir zu Fuss los, denn drei Nashörner sind zufälligerweise in der Nähe.
John und ich nehmen Sabine in unsere Mitte und hüpfen auf die Nashörner los, knippsen, verfolgen, umrunden sie bis wir und
auch die Nashörner direkt bei der Rangerstation sind.



Oben: Mutter ('Malaika') und Kind ('Noel')...und da wir auf derselben Seite des Maschendrahtzaunes sind sozusagen in der Widniss...



Oben: Dieselben einige Meter weiter vom Rangerhauptquartier entfernt.



Oben: Ein Männchen darf natürlich auch nicht fehlen...



Oben: Und wo Männchen und Weibchen sind dauerts meist nicht lang bis ein Junges dazwischen steht...

Kaum dort angekommen werden wir gebeten uns hinter einer kleinen und einem anstürmenden Nashorn sicherlich nicht standhaltenden
Abschrankung zu begeben.



Oben: Sabine und ich mitsammt unserem ausgeliehenen Ranger hinter der sicherlich Nashornsicheren Abschrankung, im Hintergrund
'Moja', der Bulle...


Und der Bulle kommt immer näher...
...bis Sabine ihn füttern kann ;-)



Oben: 'Moja' frisst Sabine aus der Hand!!! :-O

Anschliessend gehts ab zum Auto und Paul fährt uns in die Pampa, wo er uns Drei rausstellt um Rhinos zu suchen.
Und so watscheln wir in der schon bewährten Konstellation (John vorne, Sabine in der Mitte und ich zuhinterst) los über
abgebrannte Wiesen und durch Gestrüpp.
Immer den Erzählungen John's lauschend und die Umgebung nach Rhinos absuchend.
So erklärt er uns auch warum so viele Wiesen abgebrannt sind, denn das ist Absicht.
So wachsen kurz nach dem Brand wieder neue Gräser, die die Rhinos lieben. Also sind die abgebrannten Wiesen für die Rhinos so
was wie die Haut Cuisinne für uns.
OK...
...nehme ich so mal zur Kenntniss...
Und plötzlich sehen wir mehrere Bewaffnete unter einem Baum sitzen und werden angewiesen so leise wie möglich zu sein.
Nicht damit uns die Bewaffneten nicht sehen sondern damit wir die Nashörner nicht vertreiben.
Denn die Bewaffneten sind deren Bewacher!
Und schon zeigt John nach links während er sich nach rechts bewegt und ganz nah an einem grossen Gebüsch entlang geht, das
Nashorn nicht aus den Augen lassend...
...zumindest bis ich ihn darauf hinweise dass er doch bitte nicht über das Nashorn rechts von ihm stolpern soll...
;-)
Denn da steht ein Rhino-Kind am Buschrand und dahinter seine sicherlich nette Mama mit dem spitzen Horn...die er nicht gesehen
hat obwohl sie zum Schluss nur noch vielleicht 5 Meter entfernt waren!



Oben: Wurden beinahe übersehen...das müssten 'Nandi' und 'Apache' sein...

Sofort gehts weg vom Busch in die Wiese, wo wir total 6 Nashörner an drei Orten um uns herum beobachten können.
Eines davon wie schon geschrieben ein Kind und eines ein Jungtier!
Ein sensationelles Gefühl inmitten der Nashörner zu stehen, auch wenn wir nicht so nah dran sind wie im 2012.



Oben: Das wäre dann die gemäss unserem Ranger trächtige 'Bella'...



Oben: Und nochmals 'Bella' nachdem ich mich hinter einen Baum mit Astgabelung verzogen habe...



Oben: Und nochmals 'Bella' sowie unser Ranger und ich...



Oben: Das müsste dann 'Zawadi' sein...



Oben: Und hier nochmals 'Bella' und 'Zawadi' zusammen...



Oben: Das müsste entweder 'Uhuru' oder 'Luna' sein...



Oben: Vorne Sabine und ich, hinten 'Uhuru' und 'Luna'! :-)

Doch schon bald ist unsere Zeit um und wir machen uns auf den Weg zum Auto zurück.
Auch wenn es ein tolles Erlebniss ist so sind wir doch froh wieder im klimatisierten Auto zu sitzen, denn es ist schweinisch
heiss da draussen!
John fährt mit uns noch zur Rangerstation zurück, nicht ohne vorher unser Trinkgeld erhalten zu haben.
Wir schauen auch noch die Übersichtstafel der hier lebenden Nashörner an, von denen ich nun auch schon einige zu Fuss besucht habe.



Oben:im 2012 hab ich 'Kori', 'Justice', 'Laloyo', 'Taleo', 'Augustu' und 'Obama' im Busch angetroffen, 2018 sinds 'Moja',
'Malaika', 'Noel', 'Nandi', 'Apache', die trächtige 'Bella', 'Zawadi', 'Uhuru' und 'Luna'!
Fehlen also noch 'Hasani', 'Donna', 'Waribe', 'Sonic', 'Nguzo', 'Ajubu' und 'Madam'...und seit wenigen Tagen nach unserem
Besuch auch das am 13.02.2018 geborene neugeborene Männchen von 'Kori' namens 'Mukasa Europe'...


Anschliessend, so um 11:00 Uhr, verlassen wir Ziwa Rhino und machen uns auf den langen Weg zum Nordende des Murchison Falls National Parks.



Oben: Neben der Strasse...



Oben: Vor der Windschutzscheibe Part 1...



Oben: Vor der Windschutzscheibe Part 2...



Oben: Vor der Windschutzscheibe Part 3...

Irgendwann tanken wir nochmals und schon bald wird die bisher eher langweilige Landschaft wieder interessanter!
Denn wir sind in der Nähe der Karuma Falls!
Und schon sehen wir die Stromschnellen des Nils, wunderschön!
Leider denk ich mir dass wir noch über eine Brücke müssen und ich dort ein Bild machen kann...halbfalsch gedacht!
Über eine Brücke direkt vor den Falls müssen wir, die Aussicht auf den Nil ist fantastisch, aber...
...hier herrscht Fotografierverbot!
Shit...
Paul bietet an zum Aussichtspunkt zurück zu fahren, aber wir wollen weiter und behalten den schönen Ausblick halt nur in Erinnerung.
Die ersten gut 100km haben wir hinter uns, nochmals etwas über 100 folgen noch, vorbei an Flüchtlingscamps und ärmlichen
Behausungen. Aber auf hervorragender Teerstrasse mit nur wenigen Schlaglöchern!



Oben: Flüchtlingscamp, hauptsächlich für Leute aus dem Südsudan...



Oben: Rauf und runter gehts...



Oben: ...Verkehr hats auch...

Irgendwann sind wir beim Abzweiger zur Bwana Tembo Lodge wo wir 2012 nächtigten und der Fort Murchison Lodge, welche wir
damals auch besichtigten.
Es kann also nicht mehr lange dauern bis wir beim Tani-Gate sind!
Endlich!
Und da ist schon der Abzweiger zum Gate!
Noch schnell anhalten und die 'grosse' Kamera aus dem Kofferraum holen, das Dach öffnen und los gehts!
Und herrlicherweise posieren die ersten Tierchen ganz Tourismusorientiert schon vor dem Gate!
Nett! :-)
Also Dach auf und froh sein dass die dank der Klimaanlage kühle Luft im Auto bleibt, denn draussen ist es wirklich richtig heiss!!!
Unangenehm heiss!!!



Oben:...und kaum sind wir von der Strasse in Richtung Tani-Gate abgebogen präsentiert sich ein Elefant!
Das nenn ich Service am Touristen, bravo!




Oben: Und schon posiert einer der wunderschönen Uganda-Kobs vor meiner Linse, danke dafür! :-)



Oben: Nebst 'schön' gibts natürlich auch 'hässlich'...Marabu's!
Wie Steffi einst bemerkte: (Zitat) 'Was hat sich die Natur nur dabei gedacht!' (Zitat Ende)
Wobei die Nilgänse rechts ja doch ganz angenehm zu betrachten sind, so als Ausgleich...




Oben: Nimmer ist er satt, der Nimmersatt (Mycteria ibis)!



Oben: Von links nach rechts: Waffenkiebitz (Vanellus armatus), Mohrenklaffschnabel (Anastomus lamelligerus), 2 Nilgänse
(Alopochen aegyptiaca) und ein Graureiher (Ardea cinerea) bei der Konferenz der Vögel...




Oben: Zwergblatthühnchen (Microparra capensis) im Kneippbad...

Bald sind wir am Gate wo sich Paul um die Formalitäten kümmert während Sabine und ich Schilder, Landschaft und Schmetterlinge
fotografieren.
Letztere halten erstaunlicherweise nicht ganz so still wie die ersten zwei...



Oben: Und so siehts aus: Das Tani-Gate des Murchison Falls National Park in Uganda!



Oben: Auch Ballon-Safaris gibts hier...vielleicht nächstes Mal, aber erst mal den Preis checken...



Oben: So einen Boat-Tripp werden wir auch noch machen, wobei ich lieber mit einem kleinen Aussenbordboot unterwegs wäre...
...aber fürs erste Mal (bei Sabine) ist so ein grösseres Boot schon geeigneter.




Oben: Und trotz Rumgefliegerei hab ich einen erwischt! Nur hat er mir nicht erklärt was er genau für einer ist...
Vielleicht gehört er zu der Familie der Weisslinge, wohl Gattung Mylothris...wissen tu ichs aber nicht wirklich...


Nachdem wir zwei auch noch unsere Autogramme und Angaben in ein Buch gekritzelt haben gehts weiter in Richtung Pakuba Lodge.
Da wir eh schon spät dran sind fürs Mittagessen fahren wir ohne halt, lediglich ein Leo oder was noch seltener zu Sehendes
hätte uns zum halten gebracht.



Oben: Ach ja, wir sind da! :-D

Um genau 14:00 Uhr dort angekommen werden wir mit Getränk und heissen Tüchern begrüsst bevor man uns die Lodge erklärt und uns
nach unseren Essensgelüsten befragt.
Anschliessend werden wir zu unserem Raum 8b in einem der Zweiraumhäuser geführt.
Und der gefällt uns doch ganz gut!
Ausser dass er keine Klimaanlage hat...hab ich schon erwähnt dass es extrem heiss ist?
Ein Lodgeangestellter erzählt was von 42°C...was ich nicht für übertrieben halte...



Oben: Unser Zimmer vom Eingang her...



Oben: Unser Zimmer vom Nachttischchen her...



Oben: Lavabo, WC und Dusche, alle fix montiert und nicht freilaufend...aber funktionierend!



Oben: Unsere Terrasse....



Oben: ...und der Ausblick daher...

Kurz auspacken und einrichten und schon schwitzen wir uns durch die Hitze zum Restaurant wo wir grosse Biere und Mineralwasser
bzw. Sprite bestellen um unseren Wasserhaushalt wieder halbwegs auszugleichen.
Um 15:00 kommt erst Paul und danach das Essen: Curry-Chicken, Reis beziehungsweise Kartoffeln, Salat und als Dessert Fruchtsalat.
Nicht schlecht!
Um 16:00 fahren wir ab auf unseren ersten Gamedrive hier im Park!
Ist schon toll wenn man direkt im Geschehen wohnt und nicht ausserhalb des Parks, das lohnt sich definitiv!
Während wir so dahinfahren hält Paul so was wie einen Vortrag mit vielen Infos zu Park, Pflanzen und Tieren.
So erfahren wir zum Beispiel dass der Park aus dem Bunyoro Wildlife Reserve hervorgegangen ist nachdem in der heutigen
Parkgegend die Menschen wegen eines Schlafkrankheitsausbruchs evakuiert wurden.
Unter Idi Amin Dada wurde der Park in Kabalega-Nationalpark umbenannt, nach Omukama (=König oder Herr) Chwa II. Kabalega vom
Reich Bunyoro, da dieser die Idi Amin Dada verhassten Briten bekämpft hatte.
Wie schon im 2012 bemerkt ist die Vielfalt der Säugetierwelt nicht mit Tansania oder Kenya zu vergleichen, die Anzahl Tiere
ist jedoch gefühlt höher als damals und etwa mit dem Tsavo East oder dem Ruaha zu vergleichen.
Doch nun lassen wir Bilder sprechen:



Oben: Da zu diesem Bild schon mal die Frage 'Was bitte tun die da???' kam möchte ich darauf hinweisen dass dies hier nichts
Pornografisches sondern die Fütterung des (doch schon recht grossen) Kindes ist...




Oben: Uganda-Kob (Kobus thomasi) schaut kritisch aus dem Busch....



Oben: Ein Oribi (Ourebia) tut so als ob wir nicht da wären...was für ein Ignorant!!!



Oben und unten: Lelwel-Kuhantilope (Alcelaphus lelwel)





Oben: Ein Defassa-Wasserbock (Kobus defassa) bockt wohl weils kein Wasser hat...zumindest hier!



Oben: Jaja, dreht uns nur den Arsch zu, schon gut!!!



Oben: Einer Defassa-Wasserbockäse (Kobus defassa) gefällts auf der Strasse wohl nicht so, also ab in den Busch!



Oben: Die Bushbocköse (Tragelaphus Scriptus Massaicus) fragt sich wohl dasselbe wie wir uns schon im Ziwa Rhino gefragt haben...
Warum alles abbrennen???
Antwort: Damit die trockenen Gräser Platz machen für frisches Gras...




Oben: Uganda-Kobs...für mich eine der, wenn nicht sogar DIE schönste Antilope!



Oben: Auch was ganz Spezielles mit seinen langen Haaren in der Gluthitze Afrikas: Defassa-Wasserbock!



Oben: Elis kommen vom Nil her auf uns zu...



Oben: ...und tun das auch mit dem Weitwinkelobjektiv!



Oben: Da kann man als Warzenschwein (Phacochoerus africanus) nur noch erstaunt staunen...



Oben: ...oder sich vom Acker machen!



Oben: Uganda-Kobs vor Eli...hätte sicher selbst niemand bemerkt...odrr?



Oben: Und nun zu den afrikanischten Tieren überhaupt: Giraffen!



Oben: Und zwar müssten das nubische Giraffen (Giraffa Camelopardalis Camelopardalis) sein...



Oben: Und noch so ein Gier-Affe vor Akazie und Nil...



Oben: Faszinieren mich immer wieder: Warzis!



Oben: Ich steh mal wieder während der Fahrt und geniesse den Rundumblick...hier der Ausblick nach vorne!



Oben: Die Warzis hier haben besonders schöne Frisuren...



Oben: ...wie auch hier zu sehen ist.



Oben: Dürfte ein Streifenschakal (Canis adustus) sein...



Oben: ...der so wie es ausschaut ein Junges Oribi gefressen hat...vielleicht das Junge von dem hier?



Oben: Richtig fies schauen kann er zumindest...



Oben: Diese Akazie hat einen in der Krone...
...und zwar einen Husarenaffen (Pattas monkey oder Erythrocebus patas)!




Oben: Da das Husarenaffen sind dürfte dies wohl einen Husarenritt zeigen...



Oben: Hier ist doch was im Busch...
...und ja, wieder ein Husarenaffe!




Oben: Einfach schön: Uganda-Kob-Männchen!



Oben: Nicht ganz so schön, aber sauschnell: Lelwel-Kuhantilope (Alcelaphus lelwel)



Oben und unten: Wieder mal einige Giraffen...





Oben: ....und hier sind sogar zwei (noch) Kleinwüchsige dabei!



Oben: Könnte beinahe in ein Flugzeugfenster schauen...



Oben: Hüpft leichtfüssig über die Strasse...



Oben: ...um mit seinem Partner als 'Duo Schakal' weiterzutraben...



Oben: Und endlich auch einige der gefährlichsten Tiere Afrikas: Nein, nicht Löwe, nicht Hyäne, nicht Leopard sondern
Kaffernbüffel (Syncerus caffer)...der zusammen mit dem Nilpferd als das gefährlichste afrikanische Tier gilt.




Oben: Man hat von denen nie genug, deshalb hier nochmals fünf davon!

Irgendwann sehen wir drei Autos vor uns am Strassenrand rumstehen und halten ebenfalls an.
Und was sehen wir?
Links Uganda-Kobs und Oribi-Antilopen, rechts ein Busch mit zwei faulen Löwinnen!



Oben: Noch liegen sie faul rumm...

Toll!
Nicht so toll ist dass ein weiteres Auto von hinten daherkommt, schon von Weitem hört man mehrstimmige, sich alle paar
Sekunden wiederholende lautstarke 'Oh my God'-Ausrufe...fürchterlich!!!
Dass die Amis immer so auffallen und zu jedem Pupser tausendmal 'Oh my God' rufen müssen lässt mir echt die Haare zu Berge stehen...
...so was von Unnötig!
Aber offenbar haben sie die eine Löwin geweckt, denn die liegt nicht mehr da sondern hat was ins Auge genommen und beginnt
sich anzupirschen!



Oben: Doch die Dame entdeckt was...



Oben: ...und sie beginnt zu pirschen...

Von hinten kommen wieder tausende 'Oh my God, oh my god' daher, jeder Schritt muss mit einem noch lautstärkeren, beinahe schon
hysterischen 'oh my god' kommentiert werden, und das aus 5 Mündern minim zeitlich versetzt...buäää....
Mein strafender Blick mit den Finger vor dem Mund und ein 'Psst!' sorgen für wenige Sekunden Safarifeeling bevor die fünf
hysterischen Weiber wieder loslegen...immerhin hat die Löwin einen weiteren Schritt gemacht, also muss man doch wieder 'oh my
god' rufen...
...
OH MEIN GOTT!!!
...
Die Löwin ist nun auf der linken Strassenseite angekommen und pirscht sich im Schutz eines Busches an ein junges Kob heran,
das friedlich unter einem Busch liegt...



Oben: Erst zuhause am PC hab ich das Uganda-Kob-Kitz gesehen...deshalb ist es leider nicht scharf...

...und plötzlich rennt die Löwin los und gleichzeitig starten alle fünf Motoren...
Ich ruf noch 'Stopp' aber Paul fährt wie auch alle Anderen schon los...
Die Löwin rennt nur kurz und schwupp: Hängt das Kob-Junge in ihrem Maul!
Und es lebt noch, beinahe den ganzen Kopf im Löwenmund drin wird es rumgetragen...
Die Löwin legt sich hin, das Kob ist in der Zwischenzeit offenbar bewusstlos oder tot und so lässt sie es vor sich auf den Boden fallen.

Achtung, nun wirds blutig! Wer das nicht sehen will klickt hier (Klick mich!)



Oben: Noch bewegt es sich, kurz darauf wird es weggetragen und danach bewegt es sich nicht mehr...ob bewusstlos oder tot...
...keine Ahnung...




Oben: Am endgültigen Liegeplatz angekommen beginnt das 'Happi-Happi'...



Oben: Zuerst mal ablecken...

Die zweite Löwin ist nun auch aufgestanden ('oh my god, oh my god') und zur Jägerin gelatscht.
Die beiden begrüssen sich in Katzenmanier doch die Zweite ist am kleinen Kob nicht interessiert und legt sich einige Meter
entfernt wieder hin!
Erstaunlich!
Noch erstaunlicher ist jedoch dass die Jägerin beginnt am Kopf des Kobs zu kauen!
Und tatsächlich schafft sie es den Schädel zu öffnen und das Hirn rauszuschlabbern!
Wau!
Immerhin wissen wir nun dass das Kob sicher tot ist und nicht mehr leiden muss...
Paul erklärt uns das Verhalten so dass die Löwen bei so kleinen Tieren sowieso nicht satt werden würden und deshalb weder
teilen noch dem Anderen Futter streitig machen wollen. Sowie dass der Schädel der jungen Tiere ja noch nicht voll ausgebildet
ist und das schmack- und nahrhafte Hirn noch durch aufknacken des Schädels zu erreichen ist.
Macht Sinn...ersteres weiss man ja von den menschlichen Babys auch...



Oben: ...und nach der Begrüssung der Freundin wird geknabbert...



Oben: Wir 'können' (müssen?) sehen wie das Auge beim Schädelbiss rausquillt...



Oben: ...doch die Löwin schafts den Schädel zu öffnen und das Hirn regelrecht raus zu lecken...
...somit ist das Kob mit Sicherheit tot, denn ohne Hirn gehts nur bei Pflanzen, Bakterien, Viren und einigen Menschen...




Oben: Sieht manchmal etwas schaudrig aus...



Oben: Nach dem Hirn kommen nun die Innereien dran...Leber?



Oben: Und nun der Verdauungsapparat...



Oben: ...und die Gedärme, die fein säuberlich auf der Zunge liegen...



Oben: ....und zum Schluss wohl noch Magen und Ähnliches, bevors ans Muskelfleisch geht...




Oben: Da können selbst die Husarenaffen nur noch schockiert zuschauen!!!

Wir schauen noch etwas beim Fressen zu und fahren dann weiter.



Oben: Aussicht aus dem Auto während der Fahrt...



Oben: Uganda-Kobs mit nervösem Jungen.



Oben: Jo do legst Di nieder!
Das Wappentier Ugandas, der Kronenkranich (Balearica pavonina), begegnet uns im Doppelpack und offenbar am Boden zerstört! :-O


Nicht weit entfernt sehen wir viele Antilopen die alle in eine Richtung starren, ein meist deutliches Anzeichen für die
Anwesenheit eines Raubtieres!
Wir vermuten wieder Löwen, nur leider sehen wir nichts...ausser mir!
Denn ich sehe dass es schon 18:54 Uhr ist und wir doch um 19:00 wieder in der Lodge sein müssen um keine Busse zu kassieren!
Natürlich weise ich Paul darauf hin, er bleibt aber ganz gelassen obwohl wir bis zur Lodge noch etwa 45 Minuten Fahrt vor uns
haben müssen!
Ob er wohl eine Abkürzung kennt???
So düsen wir ohne weiteren Stop zur Lodge zurück, wo wir um 19:40 Uhr ankommen.
Da um 20:00 schon das Abendessen serviert wird und wir vom Lodgepersonal darauf hingewiesen wurden dass es wichtig ist
pünktlich im Restaurant zu sein schmeissen wir alles in unser Zimmer und waschen uns nur statt zu duschen.
So schaffen wir's auch pünktlich ins Restaurant...
...wo wir erfahren dass bei den nicht weit entfernten Ruinen der alten Pakuba-Lodge ein Leopard gesichtet wurde!
Nun wissen wir auch wo wir morgen früh als Erstes hinfahren! Denn ich hoffe doch sehr während dieser Reise 'meinen'
sechsundzwanzigsten Leo, der gleichzeitig mein Erster in Uganda wäre, zu sehen.
Da kommt mir diese Meldung doch wie gerufen!
Judihui! :-D
Zum Essen sind in der Zwischenzeit auch noch etliche Andere Leute gekommen, von einem Tisch schnapp ich auf dass die Leute ihr
Gepäck nicht mitbekommen haben und deswegen mit KLM in Verbindung stehen...
...da hatte KLM also nicht nur bei unserem Flug Probleme!
Interessant!
Nach der Getränkebestellung gehts ans Buffet, das zwar nicht schlecht, aber auch nicht sonderlich gut ist.
Zum Sattwerden reichts aber allemal!
Wichtiger ist aber unsere Flüssigkeitsreserven wieder aufzufüllen, was wir mit rund 1,3Liter pro Person während des Abendessens
doch ganz passabel hinkriegen!
So um 21:00 Uhr verabschieden wir uns von Paul und gehen duschen, um 22:00 fallen wir müde ins Bett und lassen uns vom unter
dem Moskitonetz befindlichen Ventilator anblasen...
...denn es ist noch immer sehr warm, eigendlich zu warm zum Schlafen!
Gute Nacht!


Tag 5: Aufs Boot und den Nil hinauf!
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Wach!
Denn es ist so warm!!!
Und es ist erst 03:30Uhr!
Shit!
Auch Sabine schläft nicht wirklich, auch ihr ist es viel zu warm!
Und da der Wecker um 06:00 weckt was der Akku hergibt geben wir uns geschlagen, stehen auf und versuchen uns im Badezimmer zu entfalten...
...erst Sabine, dann ich!
Schlauerweise erspare ich mir den Schock meines frühmorgendlichen noch unentfalteten Aussehens indem ich meine Linsen erst zum Schluss einsetze. ;-)
Um 06:30 erscheinen wir beim Frühstück mit Büffet und bestellen wieder mal unsere Eier.
Paul hat schon auf uns gewartet und um 07:15 hüpfen wir Drei wieder in den Wagen.
Los gehts, Leo, wir kommen!!!
Hoff ich zumindest...
Und so gehts als Allererstes zur Ruine der alten Pakuba Lodge. Ruine deshalb weil die Lodge Idi Amin Dada's Lieblingslodge
war und die Tansanianische Armee sie bombardierte als sie Uganda von ihm befreite weil sie davon ausging dass er sich in der
Lodge versteckte.
Tat er aber nicht...und so konnte er schlussendlich ins Exil fliehen...
Aber jetzt wohnt da ja gelegendlich ein Leo!
Nur...
...entweder hat er sich versteckt oder er ist ausgeflogen!
Nach etwa 20 Minuten die Lodge von aussen genau absuchen fahren wir weiter.
Wir sehen viele Tiere, aber wir geniessen es einfach so gemütlich durchzutuckern...wir halten kaum mal an, passt!
So geniessen wir die sich immer wieder ändernden Aussichten auf die Steppe, den Nil, die Bäume, die Tiere...einfach wunderschön!



Oben: Nicht so wunderschön findet es sicherlich dieser aus voller Fahrt geknippste und schon sehr geschwächte Uganda-Kob...



Oben: ...denn die Wilderer sind offenbar auch im Park aktiv...
Paul hats den Parkaufsehern gemeldet...




Oben: Nördlicher Hornrabe (Bucorvus abyssinicus) mit Agame als Snack...



Oben: Und nochmals ein nördlicher Hornrabe, diesmal in den leeren Baumstamm starrend...



Oben und unten: Gaukler (Terathopius ecaudatus) gaukelt auf seinem abgestorbenen Baum rum...





Oben: Wieder mal einige Lelwel-Kuhantilopen (Alcelaphus lelwel) bei dem was sie am Besten können:
In der Gegend rumschauen und dabei nicht sonderlich inteligent wirken...




Oben: Ein ziemlich graues Piepmätzchen: Der Graufalke (Falco ardosiaceus)



Oben: Und immer wieder sehen wir am Boden rummrennende Husarenaffen, denen ich so gerne zuschaue...



Oben: Mein Blick schweift über seinen Glanz wie bei einem Star...denn er ist ein Schweifglanzstar (Lamprotornis purpuropterus)



Oben: Und wie in Afrika üblich entdecken wir eine Löwin am Gebüsch, aufmerksam etwas beäugend...



Oben: ...mal sitzt sie dabei...



Oben: ....mal liegt sie, aber dauernd hat sie dieses...



Oben: ...Oribi in etwa 50m Entfernung im Blick! Und umgekehrt!



Oben: Da nützt auch so scheinheiliges Wegschauen nichts, sie ist entdeckt!



Oben: Schwalbenschwanzspint (Swallow-tailed Bee-Eater bzw. Merops hirundineus), der trotz Name nichts spinnt...



Oben: Graukopfliest (Grey-headed Kingfisher bzw. Halcyon leucocephala) beim Posen..



Oben: Jaja, Schreiseeadler (African Fish Eagle bzw. Haliaeetus vocifer) hats auch hier...



Oben: Und wer hier nicht merkt dass dies ein säugendes Kalb ist dem ist nicht mehr zu helfen...



Oben: Aussicht aus dem fahrenden Auto (nach vorne), in dem mein Unterkörper schön gekühlt wird während ich mit dem Oberkörper
bei etwa 40°C im Fahrtwind schwitze...




Oben: Wieder mal ein Waran der vergessen hat dass er in den Nil gehört: Nilwaran!



Oben: Auch immer wieder anzutreffen sind die Gier-Affen, eine der wenigen Affenarten die am Boden leben...



Oben: Beim Delta-Point angekommen empfangen uns einige Wasserböcke und so einiges an Flusspferden und Gefieder...



Oben: ...manchmal Letzteres auch auf Zweitletzterem...



Oben: ...oder mit Uganda-Nationalflaggen-farbenem Schnabel als Sattelstorch (Ephippiorhynchus senegalensis bzw. Saddle-billed Stork).



Oben: Hübsch lächelnde Flusspferde zwischen Wasserhyazinthen aus Südamerika...



Oben: Witwenpfeifgänse (White-faced whistling Duck bzw. Dendrocygna viduata), von denen die Engländer offenbar meinen es seien Enten...tststs...



Oben: Fischer auf dem Lake Albert.



Oben: Viele der Giraffen haben seltsam aussehende Hautveränderungen, wohl Wunden...oder ein Ekzem?



Oben: Auch immer wieder herrlich zuzuschauen: Paviane!



Oben: Und hier sind zwei ziemlich grosse Männchen, aber friedlich...



Oben: Und bei den immmer und überall anzutreffenden Piepmätzchen zeigt sich ein Graufalke...



Oben: ...und ein Paar nördlicher Hornraben bzw. Abyssinian Ground Hornbill oderr Northern Ground Hornbill (Bucorvus abyssinicus)

So fahren wir den halben Park ab und erreichen um 13:00 die Paara-Lodge, wo wir uns an der Bar was Flüssiges gönnen!
Bei dieser Hitze ein 'Muss' und kein 'Darf'!
Nachdem wir unsere Flüssigkeiten aufgefüllt beziehungsweise getauscht haben düsen wir runter zum Bootsanleger, wo uns Paul
unsere Lunchpakete in die Hand drückt.
Wir klettern dann auf das bereitstehende Boot und freuen uns dass wir alleine sind!
So wirds trotz grossem Doppelstöckerboot eine ruhige Fahrt werden.
Denkens und hauen unsere Beisserchen in den Lunch.
Aber noch bevor wir mit dem Verdauen beginnen kommt eine Fähre an und mit ihr eine Reisegruppe...
...laut, mit vielen 'oh my god' auf den Lippen...
Richtig: Amerikaner!
Teilweise so sportlich dass sie nicht mal zwei Schritte über Steine am Flussrand gehen können ohne Hilfe...
...und das nicht wegen des Alters!
Na ja...
Ich überleg noch ob wir ganz nach vorne sitzen sollen, aber da wären wir voll der sengenden Sonne ausgesetzt, ohne Chance auf
Schatten...aber auch ohne die Amis vor der Aussicht!
Und die Gruppe quasselt und quasselt und quasselt, ich glaub ich hab in meinem Leben noch nie so viele Wörter rausgelassen
wie die Gruppe in nur 5 Minuten...
Und so fahren wir los, was erwartungsgemäss wieder mit etlichen 'oh my god'-Rufen begleitet wird, als ob niemand von denen
gewusst hätte dass das Boot irgendwann mal losfahren wird...
Leider fährt das Boot recht weit vom Ufer entfernt rum und nur selten zu den Tieren am Ufer hin...die Fahrt ist nicht so der
Brüller, zumindest für mich, der ich letztes Mal mit einem kleinen Boot Flussab und Flussauf so viele Tiere aus nächster Nähe
sehen durfte.
Aber Sabine gefällts, es ist ja ihre erste Flussfahrt in Afrika und ihre Erwartungen sind nicht so hoch wie meine.



Oben: Jaja, er ists: Der Nil!



Oben: Und dort kommt der Ausflugsdampfer mit den dauernd 'Oh my good'-rufenden Amis...'Kopfkratz'...und rechts die Fähre.



Oben und unten: Wenn sie im Fluss sind dann sinds Flusspferde, hier sind sie im Nil, also sinds Nilpferde!





Oben: Offenbar verwechselt der 'Shoe Bill'-Schiffsführer jenen Vogel mit Elefanten...



Oben: Ganze Inseln die nur aus Flusspferden bestehen...



Oben: Vögel sieht man auch, in der Luft wie auch...



Oben: ...am Boden. Und da wir hier ja am Nil sind müssens Nilgänse (Egyptian Goose bzw. Alopochen aegyptiaca) sein...
...und nicht 'Rheingänse' odrr so...




Oben: Ziemlich schlanker Elefant...



Oben: Und Nilpferd nach dem Aufriss...



Oben: Hmm...wer wohl stärker ist? ;-)



Oben: Wieder mal eine Giraffe mit so einer Wunde oder einem Ekzem...



Oben: Da muss sogar Madamme Wasserbock genau hinschauen...



Oben: Allerlei Getier tummelt sich am Ufer...



Oben: ...und Graufischer (Pied Kingfisher bzw. Ceryle rudis) dürfen am Nil auch nicht fehlen...was sie offenbar wissen, denn
von denen hats einige hier!




Oben: Dann mal wieder ein Krokodil, und zwar kein Donau-, nein, ein Nil-Krokodil! :-)



Oben: Ein Silberreiher reihert so vor sich hin...



Oben: In weiter Ferne einige Elis inkl. Nachwuchs...



Oben: ...und unser 'Schwesterschiff' bei den Brutkollonien der Scharlachspinte.



Oben: Gut verstecken tun sich die Guereza (Colobus Guereza Matshiei bzw Mantled Guereza bzw. Eastern Black-and-White Colobus
bzw. Abyssinian Black-and-White Colobus) mitsammt ihren vielen Namen...




Oben: Als kleine Erinnerung dass Baden im Nil nicht überall soooooo toll ist...



Oben: Offenbar begreift dieses Nilpferd nicht dass es sich nicht hinter Gräsern verstecken kann...tststs...



Oben: Und nochmals einige Colobus bzw. Guereza beim Verstecken...



Oben: Und endlich sehen wir die Murchison Falls! Rundherum 'dürfen' wir wieder diverse 'Oh my god' hören...
...echt, diese Amis nerven!!!




Oben: Von etwas näher sehen sie auch etwas eindrücklicher aus...da will man nicht durchschwimmen!

Nach einigen Kingfisher-im-Flug-Aufnameversuchen erreichen wir die Stelle wo die Wanderer aussteigen und zum Murchison Fall
rauflatschen...ohne uns, denn es ist uns zu heiss.
Und es hat zu viele die wohl bei jedem Grashalm 'o my good' von sich geben...



Oben und unten: Jaja, die Kingfisher können fliegen! Dummerweise so weit weg dass ich nur 1zu1-Ausschnitte bei vollen 400mm
Brennweite einstellen kann...






Oben und unten: Die Murchison Falls vom unteren Beginn des Trampelpfades her...in der Hitze ohne uns...



Also wieder zurück in derselben Art und Weise.
Zumindest beinahe, denn die verbliebenen Amis schaffen es tatsächlich noch mehr und noch lauter zu quatschen, was uns zwar
nicht auf die Palmen, aber immerhin aufs Oberdeck bringt. Und nicht nur uns...aber immerhin bleiben die alle Tiere in die
Flucht quasselnden Leute unten...



Oben und unten: Elis und Wasserböcke zerstören mal wieder eine Wiese durch Abfressung! :-O...





Oben: ...wobei Madamme Wasserbock von einigen Reihern unterstützt wird! :-O



Oben: Aber die Krokis machen da nicht mit und reissen lieber ihr Maul auf!



Oben: Und auch Madamme Nilpferd schmückt sich lieber etwas für die Touris statt Wiesen zu vernichten!



Oben: 'Bin ich nicht hübsch?'
Man beachte ihr stolzes Lächeln und die mädchenhaft zusammengestellten Beine...




Oben: Und das Blaustirn-Blatthühnchen (Actophilornis africanus bzw. African Jacana) ist mal wieder so blau dass es an der
Stirn durchscheint...




Oben und unten: Wohin man schaut hats Tiere!!!





Oben: Muss eine Art Höckergans sein...leider etwas unscharf, aber noch nie gesehen!



Oben: Und wieder einige Witwepfeifgänse, oder für die Engländer halt Enten...



Oben: Auch bei einem Kaffernbüffel reichen einige Grashalme nicht um sich zu verstecken...



Oben: Schwarzmilan oder Schwarzer Milan (Milvus Aegyptius bzw Yellow-billed Kite), nicht derselbe wie in Europa...
Leider nur ein 1zu1-Ausschnitt möglich...)




Oben: Und ein letzter Blick auf den Nil, bevor uns das Boot wieder am Ausgangsort ausspuckt!

Um 17:00 erreichen wir wieder den Ausgangspunkt wo uns netterweise Paul auch schon erwartet.
Wir fahren gemütlich gamedrivend direkt zur alten Pakuba-Lodge durch, wo wir uns auf die Suche des Leos machen.



Oben und unten: Elifamilie im hohen Gras gemütlich vorbeiziehend...





Oben: Kampfadler (Martial Eagle bzw. Polemaetus Bellicosus)...ausnamsweise mal nicht im Kampf...



Oben und unten: Nach Sabines Versuch die spätnachmittagliche Stimmung einzufangen (oben und unten)...





Oben und unten: Noch zwei Versuche von mir...





Oben: Warzi allein unterwegs bei der alten Pakuba-Lodge.

Und tatsächlich finden wir nicht nur Fledermäuse sondern auch ein Raubtier auf einem Treppenabsatz rumlungern.
Aber es ist nicht Leo der Schöne sondern Hyena, die Struppige!



Oben: Gut versteckte recht grosse Hyäne in der Ruine der alten Pakuba-Lodge...da sollte man eher nicht aussteigen!

Einige andere Touris kommen dazu, sehen die Hyäne aber nicht, auch weil sie nicht auf uns hören und ihr Guide offenbar auch
nicht auf Paul hören will...na ja...
So viel Ignoranz lassen wir uns natürlich nicht bieten und fahren die letzten paar hundert Meter zur neuen Pakuba-Lodge
zurück, wo wir um 18:00 ankommen.
Und nun: Bier her!!!
Es ist so heiss, über 40°C....da reichen die paar Liter Wasser, die wir während der Fahrt jeweils trinken, nicht lange, da
muss nachgeschüttet werden!
Da das aber zur Abkühlung nicht reicht gehts anschliessend unter die kühle Dusche, auch um uns zu entstinken und zum
Abendessen wieder ansehnlich zu sein.
Um 20:15 sind wir im Restaurant, Paul wie abgemacht um 20:30 ebenfalls. Das Buffet ist wie gestern schon geniessbar, aber
nicht haute cuisinne...
Anschliessend setzen wir uns auf die Terrasse der Bar und schlürfen als Absacker noch je zwei doppelte Amarula, was viel
weniger ist als es sich hier anliest...
Herrlich hier draussen zu sitzen!
Noch kurz alle unsere Getränke bezahlen und die letzten Geräusche der Natur einfangen, denn um 23:00 gehen wir dann durch die
von einigen Lampen unterbrochene Dunkelheit dieses nicht umzäunten Areals vorsichtig und mit Stirnlampe bewaffnet zurück zum
Zimmer und ab in die Heia!
Gute Nacht!


Tag 6: Mit der Fähre rüber in den Südteil des Murchison Falls National Parks
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Nach der heissen Nacht packen wir unser Zeug zusammen, entschrecken wir unser Aussehen und hüpfen um 07:00 zum Frühstückssaal.
Auch das Frühstück ist ganz passabel, aber nicht weltbewegend.
Um 07:45 entern wir mitsamt unserem Gepäck das Auto, natürlich nicht ohne vorher die Tipkiste gefüllt und uns beim Personal
verabschiedet zu haben.
Schöne Lodge an Superlage mit nettem Personal und brauchbarem Essen, das einem jedoch nicht die Socken von den Füssen reissen kann.
Gerne wieder!
Was wir nicht so gerne wieder haben würden sehen wir auf dem Parkplatz!
Denn Paul liegt halb unter dem Auto...eine Blattfeder der Hinterachse ist gebrochen!
Aber zum Glück nur eine der Lagen, also ist das Auto mit Vorsicht noch fahrbar.
Repariert werden muss das aber auf jeden Fall sehr bald!
Und so verlassen wir die Lodge und düsen zu ihrer Vorgängerin, in der Hoffnung heute den Leo zu finden!
Und was sehen wir dort?
Nein, nicht den Leo, aber immerhin sehe ich zwei Autos und sage Paul er solle auch dahin fahren, was er natürlich macht
obwohl er von unten die Autos nicht sehen kann.
Es ist jetzt nicht so dass die Autos so toll wären dass wir die sehen müssen, nein, aber es wird einen Grund geben dass die
dort stehen und den will ich erfahren!
Und kaum dort angekommen sehen wir den Grund: Herr Leopard erniedrigt sich uns Model zu liegen!
Endlich, auf der dritten Uganda-Reise!!!
Mein erster Leo in Uganda!!!
Und natürlich auch Sabines erster Leo in Uganda!
Im Totalen ihr zweiter und mein sechsundzwanzigster Leo in freier Wildbahn!



Oben: Zwei Autos und eine Ruine...aber was liegt denn da?



Oben: Ja! Leo der...hmmm...'Schöne' eher nicht bei dem langen Gesicht das er hat...und dieses Bild ist noch ein 'Nettes'...
Aber er ist gross und schaut Furchterregend aus wie kein Leo vor ihm!


Nach einiger Zeit wird es ihm aber offensichtlich zu blöd für die drei Autos zu posen und so versteckt er sich wieder, was
tatsächlich zwei Autos wegfahren lässt!
Ja, nur zwei, denn wir bleiben als Einzige!
Weil wir ihn noch teilweise sehen und darauf hoffen dass es ihm auf dem dünnen Mäuerchen auf dem er liegt zu unbequem wird
und er sich wieder zeigt!



Oben: Er bewegt sich, er bewegt sich!!! Oh my God! ;-)
...nein, das hören wir zum Glück nicht...




Oben: Er dreht sich um...



Oben: ...nimmt Anlauf...



Oben: ...und hüpft aus dem Fenster in die dunklen Ecken der Ruine...



Oben: ...bis nur noch sein Schwanz zu sehen ist...



Oben: ...ausser man hat einen brauchbaren Zoom!



Oben: Soviel zum Thema Aussteigen in der Wildniss...da liegt ein Leo den wohl kaum einer gesehen hätte!
Wir zumindest sehen ihn nur weil wir zuschauen konnten wie er in sein Versteck hüpfte!


Aber er hat offenbar genug Speck angefressen um auf dem unbequemen Mäuerchen doch bequem liegen zu können...
...und nach vielleicht 20 Minuten fahren auch wir ab und lassen Leo alleine zurück.
Heute sehen wir wieder viele Tiere von nur wenigen verschiedenen Arten...
...echt, die Artenvielfalt der Säugetiere ist noch deutlich geringer als in Kenya und erst recht Tansania, selbst im Akagera-NP
in Ruanda meine ich mehr Vielfalt gesehen zu haben.
Während wir so durch die morgendliche Kühle von etwa 35°C fahren und die schöne Landschaft mit den vielen Tieren geniessen
begegnen wir zwei anderen Safariautos. Paul kommt mit einem der Guides ins Gespräch und erfährt dass wir wohl an einem Löwen
vorbei gefahren sein sollen...hmmm...also drehen wir und fahren den beiden nach!
Zumindest bis die beiden beginnen offroad zu fahren um das in den Büschen liegende Tier, das wir als einzige nicht sehen
können, besser zu sehen. Wir halten uns an das Offroadfahrverbot und Paul nervt sich über die anderen Guides deutlich!
So bleiben wir zurück an der Piste und versuchen das Tier so zu finden...und plötzlich sehe ich eine Löwin rennen!
Ich pack sofort die Kamera, nehme sie in Anschlag und...
...sehe wie der weisse Safariwagen zwischen die Löwin und meine Linse fährt!
Tami nomol!!!
Und natürlich sehe ich Frau Löwe danach nicht mehr...
Da es uns nun wirklich zu blöd wird diesem unsäglichen Treiben der zwei Guides zuzuschauen düsen wir wieder in die
ursprüngliche Richtung weiter.



Oben: Busch mit Bock = ...nein, Wasserbock!



Oben: ...und derselbe Wasserbock etwas näher...



Oben: Warzi ist auch auf den abgebrannten Wiesen unterwegs...



Oben: Und Bambi ebenfalls!!!



Oben: Mitsammt seiner Mutter!



Oben: Leider zeigt sich Bambi nur von hinten...



Oben: Heiliger Ibis!!! Und davon zwei Stück...



Oben: Buschland wechselt sich mit Gras-Savanne ab, dazwischen immer wieder einige Uganda-Kobs...



Oben: ...und Oribis! Die beiden machen sicher 30% der Tiersichtungen aus!



Oben: Aber auch ohne Kob und Obibi hats so dies uns das zu sehen...



Oben: ...wie immer wieder Giraffengrüppchen!



Oben: Aber erstaunlich wenige Büffel!



Oben: Dabei können die doch immer so herrlich in die Welt schauen...



Oben: Wieder mal ein Kampfadler (Martial Eagle bzw. Polemaetus bellicosus)...



Oben: ...und unten am Delta-Point die wunderschönen Kronenkraniche!

Wir finden drei Autos kreuz und quer in der Piste stehen und fragen uns natürlich was es da zu sehen gibt!
Wie unschwer zu vermuten bei Autoansammlungen in Uganda: Löwen!
Zwar nur einen, und der ist auch noch weit entfernt und kaum zu sehen und träge am Boden liegend, aber er ist ein Löwe!
Und nach 10 Minuten des Suchens find ich ihn auch zwischen den Büschen hindurch...



Oben: Beweisbild: Der Löwe ist am Boden! (1zu1-Ausschnitt aus einem Bild mit 800mm Brennweite...also weit, weit weg...)



Oben: Husarenaffe schaut dem Uganda-Kob-Weibchen hinterher...was das wohl gäbe?
Uganda-Affe oder Husaren-Kob?
Fragen über Fragen...




Oben: Die Einen fliegen...



Oben: ....die Anderen liegen...würde sich reimen, dummerweise stehen sie aber: Abdims- oder Regenstorch (Abdim's Stork
bzw. White-Bellied Stork bzw. (Ciconia Abdimii)




Oben: Offenbar hält sich diese Uganda-Kob-Dame für einen Kronenkranich...was sie aber definitiv nicht ist!



Oben: Scharenweise Abdimsstörche, völlig am Boden!



Oben: Doch zurück zu den Kronenkranichen, die mittlerweise Frau Kob verscheucht haben...



Oben: ...dummerweise aber von einem fotografierenden Touristen ebenfalls aufgescheucht wurden (Sorry, wollt Euch nicht erschrecken...)
und nun mit 40 über die Fischer vom Albert-See flattern...




Oben: Passen mit ihrem langen Fell irgendwie nicht ins (wirklich) heisse Afrika...die Wasserböcke und Wasserbockösen...



Oben: So haben Afrikanische Wiederkäuer rumzustehen: Mit kurzem Haar!



Oben: Und nicht so Hippie-Mässig Langhaarig!
Aber schöne Tiere sind sie trotzdem!




Oben: Ja, mit der Schönheit der Wasserböcke kann so ein Pavian nicht ganz mithalten...wohl deshalb geht er...

Nach einiger Zeit unten am Delta-Point, wo man aussteigen darf solange keine gefährlichen Tiere zu sehen sind und Paul uns mit
einer sensationell guten Ananas verwöhnt fahren wir weiter in Richtung der Fähranlegestelle.
Die Landschaft wird weniger Buschig, die Tiere werden weniger, es erinnert nun etwas an die Plains in der Massai Mara...
...und plötzlich sehen wir wieder ein Auto offroad fahren!
Natürlich wieder verbotenerweise, auch deshalb behalten wir es im Auge...es fährt zu einem einsamen Baum, umkreist ihn und
was sehen wir da?
Vom Baum springt ein Leo herunter!
Wau!
Unser zweiter Leo in Uganda am selben Tag wie der Erste!!!
Und nun haben wir schon drei beziehungsweise siebenundzwanzig Leos in freier Wildbahn gesehen!
Der Leo rennt schon beinahe panisch von diesem Auto weg, als ob er Erfahrung mit Wilderern hätte...natürlich verfolgen wir
ihn, wenn auch nur mit unseren Blicken und Kameras, bis er im hohen Gras nicht mehr zu sehen ist.



Oben: Da rennt er/sie nun...klein und wesentlich hübscher als der von der Pakuba-Lodge! Aber weit weg...



Oben: ...und rennt und rennt und rennt...



Oben: ...bis es ihm/ihr endlich weit genug ist...das Tier hatte offenbar ziemlich viel Angst vor dem Auto...

Da es schon beinahe Mittag ist fahren wir anschliessend zur Paara-Lodge, wo Sabine und ich uns ins Restaurant setzen, etwas
essen und uns ein Bier gönnen. Das Essen schmeckt, ist aber ebenfalls nicht geeignet uns die (nicht vorhandenen) Socken von
den Latschen zu ziehen.
Um 13:45 Uhr holt uns Paul ab und begleicht davor die Rechnung, denn wir wollen ja die 14:00 Uhr-Fähre über den Nil nehmen.
Und ob Du's glaubst oder nicht: Wir wollen nicht nur, wir tun es auch!
Wie bei afrikanischen Fähren üblich darf nur der Fahrer im Auto sein, alle Passagiere müssen zu Fuss auf die Fähre gehen. Ist
wohl um es bei einem Kentern der Fähre den Krokodilen zu erleichtern den Nil von wild umherschwimmenden Menschen zu befreien...
...odrr so...
Die Reling ist trotz der hellen, gelben Farbe zu heiss um sich daran anzulehnen oder sich daran zu halten, aber unser freies
Stehen wird wohl eher nicht der Grund sein weshalb wir von einheimischen Frauen minutenlang unverblümt von oben bis unten
gemustert werden.
vielleicht wollen sie uns das Gefühl vermitteln das erste weisshäutige Paar hier in der Gegend zu sein...
...zumindest fühlt es sich bei den Blicken etwa so an...
Irgendwann legt die Fähre mit riesigem Krach los und wir tuckern, während wir noch immer aus nächster Nähe gemustert werden,
rüber ans Nordufer des Victoria-Nils.



Oben: Tschüss Nordteil des Murchison Falls National Park, wir haben abgelegt...



Oben: ...schauen nochmals den Nil rauf...



Oben: ...und zum letzten Mal nach Norden zurück bevor wir im bewaldeten Südteil des Parkes anlanden.

Dort angekommen verlassen wir die Fähre und setzen uns schnellst möglichst wieder ins klimatisierte Auto während Paul die
Büroarbeiten im Rangerbüro hinter sich bringt.



Oben: Grössenvergleich des MFNP mit der Welt? Hmm...

Schon bald gehts weiter, aber nicht zu unserem Zwischenziel, dem Murchison Fall, sondern zu einer Werkstatt! Zumindest für
Paul und das Auto.
Uns lädt er bei einem Einheimischen-Restaurant ab.
Wir gehen unter das Strohdach und setzen uns, von vielen grossen Augen verfolgt, an den einzigen Tisch an dem noch Platz für
uns zwei ist.
Der schon dort sitzende Einheimische beginnt etwas Smalltalk während die Anderen schweigen und immer wieder wie verschämt zu
uns rüber schauen. Die Serviertochter nimmt unsere Bestellung auf holt die zwei Coke aus dem nebenstehenden Hüttchen und
bringt sie uns. Unser Tisch-Mitsitzer ist fertig mit seinem Essen, bezahlt und verabschiedet sich, so dass wir nun den Tisch
für uns alleine haben. Zwischenzeitlich hat das Leben wieder in die anderen Anwesenden zurückgefunden und wir werden nicht
mehr beäugt wie Aussätzige. Die Lautstärke nimmt zu, am Lautesten ist die Serviertochter, die sich natürlich gegen die
anwesenden Männer durchsetzen muss. Interessant zuzuschauen und zuzuhören...manchmal sprechen sie etwas Englisch, manchmal
hör ich einige mir aus dem Suaheli bekannte Worte, aber das Meiste versteh ich nicht. Was wir aber beide verstehen ist dass
wir froh sein können unter diesem Strohdach zu sitzen, denn hier ist es nur brütend heiss und nicht kochend heiss!
Wer die Auswirkungen kennt, die Brüten und Kochen auf ein Ei haben, weiss was ich mein!
Ausser er denkt es wäre was geschlüpft...
...dann hat ers falsch verstanden!
So langsam werden wir ungeduldig und beschliessen zur Werkstatt zu gehen.
Wir bezahlen für die zwei Flaschen Coke 4000 Uganda-Shillingi und verabschieden uns, was lautstark und lächelnd erwidert wird.
Wir latschen 45 Minuten nach unserer Ankunft los durch die kochend heisse Gegend und schon kommt uns Paul mit dem reparierten
Auto entgegen, pickt uns auf und fährt in Richtung des Wasserfalls! Wie schön wieder im klimatisierten Auto zu sitzen!!!



Oben: Zwischendurch am Wegesrand auch noch entdeckt: Sattelstorch!

Viel zu schnell um wirklich abzukühlen erreichen wir die 'Top of the Falls', unser heutiges Zwischenziel!
Wir steigen aus und während Sabine aufs Klo geht bespreche ich mit Paul und anderen Guides was wir hier machen werden.
Im Preis inbegriffen ist die ganze Runde bis zum Fuss des Falls beziehungsweise zur Anlegestelle der Boote, aber unsere Lust
in der Hitze zu wandern hält sich in überschaubaren Grenzen.



Oben: Die Inschrift lautet:

'THIS PLAQUE COMMEMORATES 50 YEARS OF NATIONAL PARKS IN UGANDA
CONSERVATION FOR SUSTAINABLE DEVELOPMENT 1952-2002
UNVEILED BY
H.E. YOWERI KAGUTA MUSEVENI
THE PRESIDENT OF THE REPUBLIC OF UGANDA
ON 7th DECEMBER 2002'





Oben: Die Inschrift lautet:

'COMMEMORATING THE VISIT OF
The Omukama of
BUNYORO-KITARA KINGDOM
His Majesty
SOLOMON GAFABUSA IGURU 1
AT THE TOP OF THE FALLS.
ORIGIN OF THE BABIITO DYNASTY
ON 24th NOVEMBER 2013'





Oben: Die Inschrift darfst Du selbst auf dem Bild lesen...



Oben: ...und die auch!

Schlussendlich gehen wir nur den Weg der eh gratis wäre und der uns den Fall von oben zeigt. Noch kurz für kleine Jungs und
schon hoppeln wir mit Paul, der lange dachte wir hätten nicht verstanden dass wir auch den langen Weg nehmen können ohne
dafür extra zu bezahlen, los zum Nil runter.
Und da tobt er!
Nicht Paul, nein, der Nil!



Oben: Den Kleidern nach zu urteilen müsst ich das sein...



Oben: Und hier der Nil oberhalb der Murchison Falls mal ohne mich davor!



Oben: Hier beginnt der Absturz...und das Wasser schiesst furchtlos da runter!!!



Oben: Hier sieht man noch mehr heldenhaft runterstürzendes Wasser!



Oben: Doch bei genauem Hinsehen sieht man wie das Wasser vorher zu schäumen beginnt!!!



Oben: Es scheint also doch nicht so ohne Emotionen da runter zu stürzen!



Oben: Zumindest bei mir brauchts recht viel bis ich zu schäumen beginne...aber hier würd ich auch!!!



Oben: Und noch eine kleine Erinnerung mitsammt nicht zu uns gehörendem Touri-Pack, das sich auch fürs Foto nicht vertreiben liess...
...nicht die beiden in der Mitte, das sind wir, die beiden links mein ich!


Wunderschön und eindrücklich hier, und so viel kühlende Gischt, aber auch nicht der beste Platz auszurutschen!
Nicht dass hier die Nilkrokodile problematisch wären, die sind erst im ruhigeren Wasser unterhalb des Falls wieder ein Problem.
Aber ein kurzes Schwimmerchen den Fall runter würde wohl dafür sorgen dass die Kroks uns in mundgerechten Stücken empfangen
könnten...darauf verzichten wir lieber und rutschen deswegen auch nicht aus.
Eindrücklich hier an den verschiedenen Aussichtsplätzen! Und alles voller Gischt....auch die Kameralinse!



Oben: Andere Perspektive, gleicher Wasserfall, diesmal mit Gischtbogen!



Oben: Nun mit Blick in Richtung Albert-See...dorthin wo wir gestern mit dem Boot unterwegs waren!



Oben: Noch etwas Dramatik beim runterschauen...



Oben: ...und schon folgt ein Bild des sich wieder beruhigenden Victoria-Nils nach dem Murchison Fall.



Oben: Nach längerem Gischt-Abwischen ein letzter Blick zurück...

So was lassen wir uns natürlich nicht ewig bieten und deswegen fahren wir nach vielleicht einer Stunde des Begischtenlassens
weiter zur Budongo Eco Lodge, die wir etwa 90 Minuten nach unserer Abfahrt auch erreichen.



Oben: Die sehr gute Piste durch den Wald...



Oben: Auch hier finden wir scheue Colobus-Affen...



Oben: ...und dann sind wir da, womit das Hauptthema dieser Lodge auch schon bekannt sein dürfte!

Also raus aus dem gekühlten Auto in die Urwaldhitze, die zum Glück einige Grade weniger Hitzig ist als die Steppenhitze in
den Tagen davor, und rein ins Restauranthaus. Dort werden wir mit einem Begrüssungsdrink empfangen und es wird uns die ganze
Anlage erklärt. Natürlich muss ich uns noch in die Unterlagen der Lodge eintragen und die Essensbestellung muss auch noch
getätigt werden. So um 19:30 zeigt man uns, während ganz in der Nähe Paviane sehr nervös ein Riesengeschrei machen, unser
Zimmer, das wir aber um 20:00 Uhr schon wieder mit Ziel Nachtessen verlassen müssen!



Oben: Unser Bett für die nächsten zwei Nächte!

Und dann das Essen auf der Terrasse im Urwald, mit Blick auf die Lichtung wo auch ein Lagerfeuer brennt...genauso herrlich
wie das Essen selbst, das zum Besten gehört was ich bisher in Lodges gegessen habe!
Zuerst gibts Salat, dann ein vegetarisches Curry mit Reis und als Dessert ein Stück Schokokuchen, dazu ein grosses Bier um
die Flüssigkeitsvorräte aufzufüllen.



Oben: Echt lecker hier!!! Besser als es aussieht!!!



Oben: Nächtliches Anstossen mit Paul...



Oben: ...und Sabine...schön hier!!!

Und nachher bei interessanten Gesprächen mit Paul noch ein weiteres grosses Auffüllerchen.
Einfach nur schön hier! Die Stimmen des Waldes, die nicht anwesenden Moskitos, die angenehme Temperatur...könnt ich jeden
Abend vertragen!
Aber um 23:00 ziehen wir uns zurück...nicht ganz alleine!
Denn Sabine ist zum ersten Mal nachts auf dunklen Pfaden durch den Urwald unterwegs und fühlt sich dabei nicht so ganz wohl...
...weswegen uns Paul zu unserer Hütte bringt.
Gute Nacht!
...wärs vielleicht geworden, wenn die vielen und teilweise recht lauten Geräusche Sabine schlafen gelassen hätten...
...haben sie aber nicht!


Tag 7: Schimpansen im Budongo Forrest
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Um 07:00 Uhr befreien wir uns aus unseren Bettdecken und stehen auf.
Da ich direkt vor dem Klofenster eine putzige Meerkatze sehe bin ich mir sicher dass draussen keine Katze ist und gebe Sabine
Entwarnung für den Weg zum Restaurant.
Um 07:30 Uhr gehen wir zum Frühstück (Köstlich!!!) und um 08:00 zum Chimp-Trecking-Briefing durch die beiden weiblichen
Guides Pauline und Evalyne gleich nebenan.
Inklusive uns sind wir 8 Touristen und lediglich wir sind bereit mit der Hilfs-Guidin Evalyne loszugehen, die anderen sechs
bestehen auf Hauptguidin Pauline.
Unsere kleine Gruppe geht voraus, mit etwas Abstand folgt Paulines Gruppe.



Oben: Los gehts, ab in den Dschungel! :-D

Wie zu erwarten war muss Evalyne ein bis zwei Mal stehen bleiben und auf Pauline warten um den Weg zu den Schimpansen sicher
zu finden, aber sie erklärt uns viel und auch die Geschwindigkeit stimmt.
Und so sind wir die Ersten die von den kleinen Trampelpfaden ins Unterholz abbiegen.
Evalyne (ca.1,65m) muss sich des Öfteren bücken, Sabine (1,78m) bückt sich beinahe ständig und ich (1,89m) komm kaum noch durchs Gebüsch.



Oben: Und nun ab durchs Gebüsch!!!



Oben: Immer schön hinter der GuideIn bleiben...war gar nicht mal so leicht ist wenn man so viel grösser ist...

Und plötzlich sehen wir einen Schimpansen wenige Meter vor uns auf dem Boden!
Zwar mit Gestrüpp zwischen ihm und uns, aber da liegt er!!!
Und das etwa 45 Minuten nachdem wir gestartet sind!
Ist schon eine tolle Gegend um Schimpansen zu besuchen, auch weil das Gelände hier beinahe eben ist!
Und schon beginnt er zu Posen! :-D



Oben: Ha! Du bist entdeckt! :-D



Oben: ...wenn auch mit etwas viel Grünzeug zwischen mir und ihm, denn ich lass Sabine den besseren Platz, ganz Gentleman
wie ich manchmal auch bin...




Oben: ...weshalb ich durch diverse Blätter fotografieren muss, was manchmal aber auch zu besonderen Ergebnissen führt!



Oben: So ein Poser!!! Unglaublich! :-D



Oben: Da liegt er bis die Hauptgruppe mit Guide Pauline dazukommt...

Die Gruppe von Pauline kommt nun auch dazu und ihm wirds offenbar zu viel, denn er verdünnisiert sich in den dichteren Busch.
Dafür gehts in den Bäumen los!
Einige Schimpansen klettern über unseren Köpfen hindurch auf einen grossen Baum und bleiben dort.
Und das Beste daran: Wir können die Schimpansen inklusive Jungtier dort gut sehen!
Es wird geturnt und gespielt während andere Erwachsene ruhig dasitzen und uns beobachten.
Einem Schimpansen fehlt die eine Hand...da waren wohl Wildererschlingen am Werk...
Aber lassen wir Bilder sprechen!!!



Oben: Der Kleine macht uns eine Riesenshow...und die Dunkelheit im Zusammenhang mit dem hellen Hintergrund und den schnellen
Bewegungen der Schimpansen unseren Kameras zu schaffen!




Oben: Dazu kommen auch hier die vielen Blätter, die überall sind wo sie nicht sein sollten...



Oben: So werden also Lianen benutzt...und nicht so wie uns Tarzan weissmachen wollte!



Oben: Immer wieder faszinierend sind die Hand- und Fussflächen, da erkennt man sich als nahen Verwandten noch mehr als im Gesicht!



Oben: Schau genau, dann siehst Du auch die Schimpansen-Frau!



Oben: Hier hat wohl mal eine Wildererschlinge zugeschlagen...die linke Hand (von hier aus rechts) fehlt...



Oben: Und schon turnt wieder der Kleine über uns rum!



Oben: Immer aufpassen muss man bei Schimpansen dass man nicht in den Regen kommt...denn der Regen kann durchaus mal aus den
Schimpansen-Blasen stammen...
Die hier habens zum Glück nicht mal versucht!
Wobei ich persönlich bisher solchen Duschen entkommen konnte...




Oben: Nicht nur Colobus-Affen verstecken sich, nein, auch Schimpansen versuchens!



Oben: Etwas chillen auf dem Ast...



Oben: ...etwas zu den komischen Touris runterschauen...



Oben: ...und der Mama mal zeigen was man von ihren Erziehungsmethoden hält!



Oben: Dann wird mal wieder gezeigt wie gut man klettern kann...



Oben: ...während Mama besorgt hinterherschaut...



Oben: ...und offenbar nicht mehr zuschauen kann!



Oben: Doch wieder ein scheuher Blick gewagt...



Oben: ...was ihn nicht ansatzweise interessiert!



Oben: Das hingegen ist nun auch der Mutter anzusehen!



Oben: Zum Knuddeln!!!



Oben: Natürlich schauen auch andere Verwandte (mit ziemlich grossen Ar...backen) zu...



Oben: Der Kleine hangelt sich weiterhin durch den Urwald...



Oben: ...macht diese und jene Turnübung...



Oben: ...zeigt dass er auch seine Füsse wie Hände einsetzen kann und...



Oben: ...muss zum Schluss doch wieder zu Mama zurück!

Schon bald ist die Stunde um und wir machen uns wieder auf den Weg, wo uns Evalyne noch so einiges über die Schimpansen und
den Budongo Forrest erzählt.



Oben: Blüte (Unbekannt, denn sie hat sich uns nicht vorgestellt) am Wegesrand...



Oben: ...und ihre Freunde!

Bei einem Baum mit Brettwurzeln bleiben wir stehen und sie erklärt uns dass die Chimps diese Wurzeln als Trommeln verwenden...
ich probier's aus und kann nur ein leisen 'Bümmchen' aus der Wurzel locken, während die viel kräftigeren Chimps da sehr laute
dumpfe 'BUMM' rausholen können!
Tja...ich Schwächling...



Oben: Bei Schimpansen machts beim Anschlagen der Brettwurzeln solcher Bäume 'BUMMS!!!, bei mir nur leise 'Kloink...'



Oben: Sabine und Evalyne beim Posen im Urwald.



Oben: Und noch ein letztes Foto aus dem Wald, bevors wieder zur Lodge zurück geht.

Um 10:40 Uhr sind wir wieder zurück, nicht ohne Evalyne ihr Trinkgeld zugesteckt und die eMail-Adressen ausgetauscht zu haben
damit wir ihr die Fotos welche wir von ihr gemacht haben auch zusenden können.
Leider müssen wir bemerken dass sich noch niemand um unser Zimmer gekümmert hat...schade!
Trotzdem: Ab unter die Dusche!!!
Inklusive Hosen, denn ich hab keine Sauberen mehr...also wird erst die Hose und dann ich gewaschen, geht ja beinahe im Gleichen!
Noch etwas dösen und Bilder sichern und um 13:00 zum Mittagessen an den Tisch!



Oben: Unser Hausteil 'Mahogany' vom Zugang her.



Oben: Und so siehts innen aus bevor das Bett gemacht ist.



Oben: Blick von der Eingangstüre her.



Oben: Die Dusche...



Oben: ...und die Bio-Toilette, sprich ein Rohr mit Toilettensitz über einer Grube.
Zum 'spühlen' wird Asche über die Ausscheidungen geschaufelt...
Stinkt nicht, ist aber auch nicht sonderlich appetitlich, was aber auch auf so einige Wasserklosetts zutrift.




Oben: Ich auf dem Weg zum Restaurant (Das Gebäude dort).

Heute gibts als Vorspeise Avocado-Hühnchensalat, zur Hauptspeise für afrikanische Verhältnisse erstaunlich gute Spaghetti
Napolitana (Sind sogar nur knapp übers 'al dente' hinaus und nicht so weichgekocht wie in anderen Lodges) und zum Dessert
Bananenmilch.
Lecker!
Und natürlich viel, viel Flüssiges!!!
Mit Paul verabreden wir uns auf 16:00 Uhr für einen Birdwalk und bis dahin wird gechillt was das Zeug hält!
Wie besprochen birden wir um 16:00 los!
Und zwar der Strasse nach, denn in den Urwald dürfen wir nicht ohne Guide, was wir uns ersparen wollen, zumal Paul
ausgebildeter Birding-Guide ist.



Oben und unten: Nebst mehreren Senegalliesten (Woodland Kingfisher bzw. Halcyon senegalensis) sehen wir erstaunlich wenige Tiere...





Oben und unten: Von den Affen sehen wir lediglich Paviane, von denen es in der Umgebung der Lodge offenbar einige hat.



Nur...viele Tiere sehen wir nicht!
Dafür einige Autos, unter anderem eines von Akwaba Afrika, das zu 50% dem David Heidler gehört der mir als wenn ich mich
recht erinnere unter dem Alias 'Daudigaudi' meine zweite je in einem Forum gestellte Frage beantwortet hat.
Da muss ich natürlich mal mit den Leuten sprechen, zumal der Fahrer angehalten hat als er Paul erblickte.
Während also die Guides miteinander quasseln spreche ich die beiden Touristen an, die auf dem Weg in die Pakuba Lodge sind.
Nach kurzem Smalltalk mitsammt Tipp wo der Leo zu finden ist fahren sie weiter und überlassen uns wieder der nicht vorhandenen Vogelschar.



Oben: Was man im Urwald nicht so alles findet! Übrigens ein ebenfalls empfehlenswerter Reiseveranstalter für ganz Afrika!



Oben: Wenns schon keine Vögel und Säugetiere hat dann wenigstens Schmetterlinge! Und die sind sogar recht Kontaktfreudig!



Oben: Oha! Eindeutig ein Böhm-Buschhörnchen (Boehm's Bush Squirrel bzw. Paraxerus boehmi), was sonst! ;-)



Oben: Da starrt auch dieser weibliche Star unbekannter Art ziemlich schräg aus den Federn!



Oben: Papilio demodocus, auch bekannt unter der englischen Bezeichnung Citrus Swallowtail („Zitrusschwalbenschwanz“)



Oben: Nochmals erscheint uns Böhmi, diesmal nicht weit entfernt in den Baumkronen sondern beinahe am Boden in wenigen
Metern Entfernung.


Nebst ganz wenigen Vögeln erleben wir noch einen Schmetterling, der von Sabine Besitz ergreifen will, was ich natürlich erst
fotografiere und danach heldenhaft unterbinde...worauf er von mir Besitz ergreifen will...tja...
Dank der Hitze sind die Halbliter-Wasserflaschen bald mal geleert (zumal ich meine nachdem mir der Deckel in den Dreck
gefallen ist sowieso schon am Anfang geleert habe) und so kehren wir um 17:11 Uhr um und erreichen um 18:00 Uhr wieder das
Restaurant, wo sofort je ein grosses Bier für Nachfüllung des Flüssigkeitshaushaltes sorgt.



Oben: Infotafel am Abzweig zur Budongo Eco Lodge...



Oben: Das Restaurant der Lodge von der Zufahrt her gesehen.

Um 19:15 gehts wieder ins Zimmer, etwas vom andauernden Schwitzen ausruhen, was wir aber nur kurz tun, denn um 20:00 gibts
schon wieder was zu essen!
Nun sind wir alleine in der Lodge...aber das Essen ist auch heute Abend hervorragend!
Auch wenn wir uns nicht mehr sicher sind was wir gegessen haben...ich meine Sabine hatte was vegetarisches und ich einen
Hamburger, natürlich mit Vor- und Nachspeise.
Wir wissen nur noch: Dies war die Lodge mit dem besten Essen unserer Reise!
Natürlich wieder je eine grosse Flasche Bier...und die Bieridee mit der Stirnlampe in Scheinwerfer-Einstellung den
geräuschvollen Wald abzuscannen.
Und was sehen meine verdutzten Äuglein?
Gelbe Augen die zurückleuchten!
Nur für einen kurzen Moment und blinzelnd, vielleicht 20m entfernt und etwa 20cm über dem Boden...
Ui!
Welches Tier blinzelt wenn ein Lichtkegel es erfasst und hat dazu noch gelbe Augen?
Eine Manguste?
Keine Ahnung, aber dies und die darauf folgende Diskussion zwischen Paul und mir lassen Sabine nicht wirklich kalt, zumal
auch mein Leo-Erlebnis vom Herbst 2011, als mir wohl ein Leo Nachts im Wald gegenüberstand, zur Sprache kommt...womit sie sich
dann so unwohl fühlt dass wir uns auf ihren Wunsch wieder von Paul zur Hütte begleiten lassen.
Natürlich leuchten wir die ganze Umgebung ab um ihr zu zeigen dass kein Leo in der Nähe ist.
Bald schon sind wir im Bett und schlafen, auch der vorherigen beinahe schlaflosen Nacht geschuldet, bald mal ein.
Gute Nacht!


Tag 8: Lange Fahrt nach Entebbe
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Es ist etwa 03:00 Uhr und unweit von uns schreien Paviane wild durcheinander und bewegen sich offensichtlich sehr schnell...
...plötzlich...
Bumm-Babumm!
Hoppla!
Das war auf unserem Dach!
Und um uns herum ist Ruhe...beinahe gespenstische Ruhe!
Ganz leise, kaum hörbar nehmen wir wahr dass etwas auf dem Dach rumgeht...
...und weit und breit schreit kein Affe mehr!
Denn die sind weg...
Hmm...
Was erschreckt Paviane nachts im Wald und bewegt sich beinahe lautlos auf einem Blechdach?
Elefant, Giraffe und Nilpferd scheiden schon mal aus, die sind zu schwer für das Dach...
...könnte es ein Leo sein?
Der Gedanke beruhigt Sabine und auch mich nicht sonderlich und so wird auch diese Nacht nichts mit viel erholsamen Schaf...
Nach etwa einer Stunde ist wieder Ruhe auf dem Dach...
...aber an Schlaf ist nicht mehr zu denken.
Wir versuchen es trotzdem bis 07:30, dann geben wir auf und hüpfen langsam und müde aus dem Bett.
Abwechselnd wird das Bad benutzt und Koffer gepackt, denn heute gehts weiter nach Entebbe an den Lake Victoria.
Um 08:00 frühstücken wir wieder mit sensationell schmeckenden Früchten und anschliessend bezahlen wir 23$ für unsere Getränke
und ich kauf mir dazu für 10$ noch einen Radfahrer aus Draht usw, den jemand aus einem der den Park umschliessenden Dörfer
gefertigt hat. Wenn es auch nur ein sehr günstiges Souvenir ist so hat da doch jemand etwas von den Touristen, die ansonsten
nur durch die Dörfer in den Park fahren.
Was wichtig ist, denn vom Park haben die Wenigsten der Anwohner etwas...ausser Nachteile!



Oben: Einfach zu geil um nicht gekauft zu werden, zumal es einem unterstützenswerten Idee dient!

Natürlich werden auch die beiden Tipp-Boxen (Staff und Guides) gefüllt und schon verabschieden wir uns von der sympathischen
Belegschaft dieser schönen kleinen Lodge und fahren um 09:00 los!



Oben: Das Verabschiedungsschild der Budongo Eco Lodge tut was es tun soll: Es verabschiedet uns...



Oben: Die Hauptstrasse die uns in Richtung Süden aus dem Murchison Falls National Park und dem Budongo Forest führt



Oben: Kaum aus dem Park draussen sehen wir schon wieder viele Leute beim Schleppen von Wasserkanistern und anderen Dingen...



Oben: Staubig ists wenn jemand vor uns fährt, auch wenns nur ein Motorrad ist...kein Wunder, es ist ja Trockenzeit!



Oben: Zwischenzeitlich ist die Piste mal nicht so gut...



Oben: ...dann wieder besser, so dass auch Lastwagen voller Menschen fahren können...



Oben: ...aber staubig bleibts bis kurz vor Masindi...



Oben: ...wo die Piste in eine Teerstrasse übergeht.

Raus aus dem Park und in Masindi kurz tanken, dann gleich wieder weiter.
Kurz vor Ziwa Rhino erreichen wir um 11:00 das Restaurant 'Kabalega Diner', wo Paul sich mit einem Geschäftspartner treffen muss.
Er bittet uns beim Auto zu warten, doch offenbar dauert es länger als erwartet.



Oben: Unser Auto, man sieht gut dass wir für unsere langen Beine mehr als reichlich Platz haben.
Und die Geländegängigkeit reicht für die ugandischen Parks locker aus.


Zumindest dauert es so lange dass wir das Auto schliessen und uns ins Restaurant setzen, wo wir je eine Coke schlürfen.
Immer mit Blick aufs Auto...
Nach wenigen Minuten kommt auch Paul zu uns und wir laden ihn ebenfalls auf eine Fanta orange ein.
Noch kurz zur Toilette und um etwa 11:40 Uhr fahren wir weiter.



Oben: Der Abzweig zum 'Ziwa Rhino' mal von Norden her betrachtet...



Oben: Früchte und Gemüse am Wegesrand...



Oben: Ugandas Landschaft während der Trockenzeit...mag für viele recht grün ausschauen, wer aber mal Uganda am Anfang der
Trockenzeit erlebt hat weiss dass das nicht wirklich grün ist...




Oben: Wir kommen Kampala immer näher...



Oben: ...und so sehen wir auch je länger je mehr Händler und Hütten...



Oben: ...und die Strasse wird auch immer besser!



Oben: Nur noch wenige Kilometer bis zu den ersten Häusern von Kampala!

Gegen 14:00 treffen wir im 'Asante-Café' in Kampala ein und gehen dort was essen.
Sabine nimmt ein Avocado-Tomaten-Käse-Sandwich und einen Vanille-Milchshake, ich ein Tuna-Sandwich und Coke, Paul einen
Burger und Wasser und zusammen macht das 32'000 ugandische Shillingi...etwa sFR. 8,65...und es schmeckt!
Weiter gehts, aber 'nur' bis zum Büro von Terrain Safaris an der Entebbe Road in Kampala...wo uns Paul sein Büro zeigen und
seine Mitarbeiter Edith und Edward vorstellen will.



Oben: Verkehr in Kampala...



Oben: ...wo neben der Strasse ein Geschäft am Anderen zu sehen ist. Die einen Geschäfte sind in Hütten...



Oben: ...die Anderen unter Sonnenschirmen oder in auch nur auf einem Tuch am Boden!

Sympathische Leute in einem sehr kleinen Büro. Wir quatschen etwas Smalltalk und dann diskutieren wir darüber wie Europäer
und Afrikaner Dinge manchmal unterschiedlich betrachten, insbesondere auf Reisen in Uganda.
Ist schon interessant für beide Seiten! Zum Schluss muss natürlich noch ein Bild gemacht werden, logo!
Echt sympathisch, die Leute von Terrain Safaris!
Alle!



Oben: Im Büro von Terrain Safaris, von links Paul Kaggwa Kibirango, Sabine, ich und Edith.



Oben: Und vor dem Büro muss natürlich nochmals geknippst werden, hier von links ich, Edith, Sabine und Edward.

Irgendwann verabschieden wir uns und fahren weiter zum '2 Friends Beach Hotel' in Entebbe, wo wir um 16:00 ankommen.



Oben und unten: Impressionen von der Strecke von Kampala nach Entebbe



Nach einem Begrüssungsdrink wird uns die Lodge erklärt und das Zimmer gezeigt.
Aber leider so oberflächlich dass wir danach nicht wissen wie und vor allem wo wir das Licht im Bad anmachen sollen.
Der Dame die uns das Zimmer zeigt ist dies jedoch ebenfalls ein Rätsel, doch Paul findet heraus wo der Schalter versteckt ist.
Immer wieder erstaunlich wie schlecht teilweise die Angestellten ihren Arbeitsort kennen!



Oben: Unser Zimmer von der Balkontüre her gesehen.



Oben: Dasselbe von der anderen Seite...



Oben: Links gehts zur Nasszelle, in der Mitte nach Draussen und rechts in die Schränke...



Oben: Unsere Nasszelle, wo ich noch etliche Zeit auf dem Thron verbringen werde...



Oben: ...und unser Balkon mit Blick auf den Pool und die Bar.

Leider muss ich bemerken dass es meinem Duschgel und dem Shampoo im Budongo Forrest so gut gefallen hat dass sie dort
geblieben sind...aber zum Glück bietet das Hotel eigenes Duschgel und Shampoo von brauchbarer Qualität an...
...nicht selbstverständlich!
Meist war ich bisher mit Seife besser dran, aber das hier ist ganz passabel.
Nach dem Duschen gehen wir runter in Richtung Lake Victoria, über eine Strassenkreuzung und in die Beach Bar des Hotels wo
wir je ein 'Nile Special' als Begrüssungsdrink wählen und uns in den ersten Stock auf die kleine Terrasse begeben.
Herrlich hier, die Aussicht, der Wind, die kühlen rund 28°C sind doch etwas besser zu ertragen als Temperaturen über 40°C wie
sie im Murchison Falls NP waren.




Oben: Schnappschuss der Aussicht auf den Lake Victoria...



Oben: Auch wenn ich hier nicht sonderlich glücklich schaue gefällts mir hier sehr!!! Gerne wieder!

So gegen 18:00 setzen wir uns an einen der Tische und bestellen das Essen...
...was wir aber bekommen sind leider statt Tilapiafilet im Teig frittiert Millionen von Lakeflies...
...und da wir gern allein sind beim Essen ziehen wir uns noch bevor serviert wird ins Restaurant beim Hotel zurück, wo es nur
wenige Lakeflies hat.
So besteht auch die Chance einige Happen ohne Insekten drin essen zu können...
...und was soll ich schreiben...
...es war die richtige Entscheidung, denn alles in unseren Tellern war echt tot!
Juhu!
Als Absacker gibts noch je einen doppelten Amarulla an der Bar, aber schon gegen 21:00 hüpfen wir ins Bett, gute Nacht!


Tag 9: Schuh oder Schnabel? Oder beides?
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Erst mal ohne Schuh und ohne Schnabel um 06:00 aufstehen und aufs Klo, denn nachdem es gestern schon Sabine erwischt hat darf
ich es jetzt ebenfalls durchfallen lassen...
Scheisse!
Um 06:40 gehen wir zum Frühstück, aber ich kann nur wenig essen und 'darf' nochmals auf den Thron um zu 'regieren'...
Immerhin gehts Sabine wieder gut!
Um 07:10 fahren wir ab.
Nach relativ kurzer Zeit auf asphaltierten Strassen erreichen wir eine unbefestigte Piste die uns in Richtung der Mabamba-Sümpfe bringt.



Oben: Irgendwo zwischen Entebbe und dem Mabamba-Sumpf: So eine Gegend hätt ich so nah an Entebbe und Kampala nicht erwartet...

Wir fahren um die 45km bis zum Start der Sumpf-Bootsfahrt, wofür wir etwa eine gefühlte Ewigkeit von 1,5 Stunden benötigen.
Dort angekommen stellt uns Paul mal den Chef vor und nach etwa 20 Minuten gehts dann auch los, ab ins Boot!



Oben: Unser Guide und ich vor dem Büro der Gemeinschaft.



Oben: Schön gepflegtes Schild der Gemeinschaft...



Oben: Der Hafen beziehungsweise die Ablegestelle...und wir sind die einzigen Touris hier!



Oben: Kein Schuhschnabel, nein, aber immerhin ein Hammerkopf oder Schattenvogel (Scopus umbretta bzw. Hamerkop).



Oben: Und dann gehts los, wir verlassen den 'sicheren' Hafen todesmutig mit dem Ziel den Schuhschnabel zu finden!



Oben: Los gehts!

Vorne der Chef, hinter uns Paul und zuhinterst der Mann am Gasgriff düsen wir los! Schon bald erinnert mich die Landschaft an
das Okavango-Delta das ich im Herbst 2015 per Mokoro (Einbaum) besucht habe, wunderschön!
Rundherum blühen Blüten um die Wette, Gräser gräseln sich in die Luft und die Sonne spiegelt sich eitel im glasklaren Wasser...
Herrlich!
Hier ein Vogel, da ein Piepmatz, aber weder Schuh noch Schnabel!



Oben: Nicht Purple Rain aber Purple Heron! Auf deutsch gesagt: Purpurreiher (Ardea purpurea)



Oben: Senegalspornkuckuck obwohl der Senegal wirklich weit entfernt ist... (Centropus Senegalensis bzw Senegal Coucal)



Oben: Immer wieder schön in einem ehemals sicher mal Vertrauen erweckenden Boot durch afrikanische Sümpfe zu fahren...



Oben: Unschwer zu erkennen dass Enten auch in Afrika schnell mal wegfliegen...



Oben: Zwar wieder kein Schuhschnabel (Hats den hier überhaupt??? Immerhin sind wir schon 25 Minuten unterwegs!), dafür ein
Langzehenkiebitz (Vanellus Crassirostris bzw. Long-Toed Lapwing).




Oben: Und so siehts für Paul aus...



Oben: Unser Chef besteigt nun den höchsten Punkt des Bootes, also erwartet er hier was...



Oben und unten: Wo man hinschaut hats Stern-Seerosen (Nymphaea nouchali), wunderschön!






Oben: Unser Chef wird immer konzenmtrierter, schaut und schaut und schaut während wir ohne Motor leise durch den Sumpf stochern...



Oben: Nochmals ein Langzehenkiebitz...und was ist das da???

Wir halten an! Und tatsächlich sehen meine entzückten Äuglein Schuh und Schnabel vereint rumstehen: Unser erster Schuhschnabel!
Und der Kerl ist auf der Jagd!
Das heisst aber dass er sich kaum bewegt, mal ein Blinzeln, mal eine minime Kopfbewegung...
...offenbar hat er schon was im Blick!



Oben: Da! Da!! Da!!!



Oben: Der Schuhschnabel ist also nicht nur ein Gerücht wie das Ungeheuer von Loch Ness, nein...



Oben: ...er existiert wirklich!!!



Oben: Und er erinnert an Löwen, denn jede seiner wenigen Bewegungen muss dokumentiert werden! ;-)



Oben: Ich bin mir sicher ich wüsste was Amis hier dauern von sich geben würden...



Oben: ...nämlich 'Oh my God, oh my god'! Zum Glück sind wir auf diesem Boot alleine...

Die Kamera ist ewig lang im Anschlag, und genau so lang passiert nichts...
...irgendwann nehme ich die Kamera runter...
...er macht sofort einen Schritt und es hat Wum gemacht.



Oben: Den sich plötzlich senkenden Kopf hab ich noch so knapp erwischt!



Oben: Und schon taucht er wieder auf...

Der Kopf verschwindet im Gras um gleich darauf wieder mit einem länglichen Fisch, wohl ein Lungenfisch, im Schnabel wieder hervorzukommen!
Er schluckt dass man ihn auch für einen Schluckspecht halten könnte, aber ich bin mir sicher: Er ist ein Schuhschnabel!



Oben: Er schluckt wie ein Schluckspecht...



Oben: ...und grinst dabei beinahe schon sympatisch...



Oben: ...bevor er wieder beginnt dümmlich dreinschauend rumzuschauen...



Oben: Noch etwas Wasser nachgiessen, dumm rumschauen und schon fliegt er davon!

Tschüss Du mein Erster!!!
Wir stochern noch etwas im Sumpf rum, sehen hier eine Seerose und da einen Kibitz, aber eigendlich sind wir ja wegen dem
Schuhschnabel da und der hat uns einfach so wegfliegend verlassen, die untreue Tomate!



Oben: Hier eine Seerose...



Oben: ...da ein Kibitz...

Die Seerosen und Kibitze können uns aber nicht wirklich befriedigen...
...also widmen wir uns dem zweiten Schuhschnabel, der unweit von uns ebenfalls auf der Jagd ist, was ich als sehr
Tourismusorientierte Tat ansehe!
Noch immer stehe ich im wackeligen Boot, dessen Wackeln wohl vom Wackeln meiner wackeligen Beine ausgeglichen wird.
Einige Fotos später senkt sich sein Kopf und taucht mit einem Fisch im Schnabel gleich wieder auf, schluckt, trinkt und fliegt weg!



Oben: Vom Körper sieht man nicht wirklich viel, es könnte also auch eine Handpuppe sein...



Oben: ...die sich aber erstaunlich realistisch bewegt!



Oben: Und sogar realistisch einen Lungenfisch frisst! :-O



Oben: Dabei stellts ihm die Hinterkopffedern lustig auf, was den Fisch jedoch eher nicht interessieren wird...



Oben: Noch ein letzter Blick nach rechts...



Oben: ...und einer nach links...



Oben: ...und schon fliegt auch er, uns fies im Stich lassend, davon! :-O

Und da wir nicht so gern verlassen werden verlassen halt diesmal wir den Ort und fahren zum Auto zurück.
Einige Boote mit Touristen kommen uns entgegen, aber offenbar haben wir mit dem frühen Ankommen alles etwas richtiger gemacht
als die später Ankommenden, denn unser Guide meint dass die nun lange suchen müssen um wieder einen zu finden.



Oben, unten und auch darunter: Seerosen...







Oben: Mit viel Gas gehts zurück...



Oben: ...nicht ohne anzuhalten sobald irgendwer was sieht, hier ein wegrennender Purpurreiher!



Oben: Obwohl der 'Hafen' schon ohne Fernglas zu sehen ist will unser Chef da durch schauen...



Oben: Kurz vor Erreichen des Hafens zeigt der Chef uns was er per Fernglas gefunden hat: Einen Haubenzwergfischer
(Corythornis Cristatus bzw. Malachite Kingfisher)! Schön!




Oben: Das Werbeschild der Gemeinschaft...



Oben: ...und nochmals ein Blick zurück zum 'Hafen', von wo aus wir offensichtlich verfolgt werden! ;-)

Noch je den Tipp für Bootsführer und Guide abdrücken und uns bedanken sowie verabschieden, schon gehts wieder zurück zum 2 Friends Hotel.



Oben: Impressionen am Strassenrand zwischen den Sümpfen und Entebbe...



Oben: ...impressionieren hier weiter...



Oben: ...und hören damit auch hier nicht auf...



Oben: ...sondern impressionieren weiter vor uns hin...



Oben: ...bis wir einen Schopfadler (Lophaetus occipitalis bzw. Long-Crested Eagle), den Hippie unter den Adlern, entdecken.



Oben: Nicht weit daneben finden wir noch diese Kehlsack- oder Grauwangennashornvögel (Bycanistes subcylindricus bzw.
Black-and-White-Casqued Hornbill)...




Oben: ...und im selben Baum auch einige Meerkatzen.



Oben: Es geht durch Dörfer, vor bei an Stromkabeln...



Oben: ...auf denen schon mal ein Binden-Lärmvogel (Crinifer zonurus bzw. Eastern Grey Plantain-Eater) drauf balanciert.



Oben: Gegenverkehr hats auch, wenn auch wenig...und es tröpfelt mal kurz...



Oben: ...was die Motroradfahrer nicht davon abhält über die leicht feuchte Piste zu rutschen!

Um 13:00 sind wir wieder dort und besprechen mit Paul noch den morgigen Tag, der eigendlich nur noch aus dem an den Flughafen
fahren besteht...
...zumindest hier in Uganda.
Denn morgen gehts per Flieger von Entebbe über Kilimanjaro Airport nach Zanzibar!
Da Paul eine Stunde Weg hat um von Zuhause hierher zu kommen schlage ich vor dass nicht er sondern ein Shuttle des Hotels uns
an den Flughafen bringt, so dass er wenigsten etwas seine Familie geniessen kann bevor er morgen Abend die nächsten Touristen
am Flughafen abholt.
Aber er will selbst fahren, warum auch immer...
So verabschieden wir uns für heute und wir gehen ins Zimmer, denn die Gedärme halten nicht mehr lange was sie halten sollten...
...noch immer gehts mir eher nicht so toll...
...Sabine gehts dafür wieder gut, was doch schon mal erfreulich ist.
Kaum mit der Sitzung fertig klingelt das Hoteltelefon.
Die Rezeption sagt mir dass Paul mit mir sprechen will...und so geh ich halt zur Rezeption!
Er steht schon da und eröffnet mir dass er meinen Vorschlag doch nochmals überdacht hat und gerne die Lodge beauftragen würde
uns zum Flughafen zu bringen...
...ob es uns was ausmachen würde...
Hahaha! Logisch nicht, es war ja mein Vorschlag! :-)
So verabschieden wir uns von Paul, natürlich nicht ohne ihm ein von Sabine selbst gebasteltes Couvert mit seinem Trinkgeld
(10 Tage vollste Zufriedenheit = 250$) zuzustecken und ihn vorher noch auf einen Drink einzuladen.
Dabei macht er mir das Angebot als Partner bei Terrain Safaris einzusteigen, was mich etwas in Verlegenheit bringt, denn ich
möchte mich nicht an anderen Firmen beteiligen...
...ob in Afrika oder Europa...
...zumindest hab ich vorher nie darüber nachgedacht!
So verabschieden wir uns zum letzten Mal voneinander...
...ich diesmal etwas überwältigt von dem Angebot!
Nachdem wir wieder mal alleine gelassen wurden bestellen wir uns Frühlingsrollen und Samosas zum Essen, danach wird in der
Beachbar rumgelegen und danach wieder zum Hotel zurück gehüpft, wo Sabine sich eine Pedicure organisiert und ich mich mit
grummelndem Bauch ins Bett lege.
Schlecht fühlt er sich ja schon an, mein Bauch...hoffendlich wirds bald besser!
Nach 40 Minuten dösen gehen wir die Lodge knipsen und wieder in die Strandbar um dort etwas faul rumzuliegen...Strandurlaub halt!



Oben: Vorne der (saubere) Pool und dahinter die Bar.



Oben: Das Haupthaus mit dem Restaurant (links).



Oben: 'Unser' Haus mit den Terrassen zum Pool hin.



Oben und unten: Die Strandbar





Oben: Ausblick aus dem überdachten Obergeschoss der Strandbar inklusive meiner Sandalen...

Bis kurz vor 19:00 Uhr funktioniert das Rumliegen auch ganz gut, aber um 19:00 sehnt sich die Toilette nach meinen Inhalten,
was ich natürlich sofort beheben muss.
So um 20:15 versuchen wir es trotzdem mit Essen, aber wegen der vielen Lakeflies nicht in der Strandbar sondern diesmal von
Anfang an im Restaurant.



Oben: Mein Versuch die vielen Lakeflies zu fotografieren gelang erst im Hauptteil der Lodge, wos gar nicht mehr viele hat!
Unten an der Strandbar warens viel mehr!!!


Zu mehr als einer Tomatensuppe reicht mein Vertrauen in meinen Bauch nicht, bei Sabine sinds einige Fishfingers mit
Kartoffeln sowie Rotwein und Sparkling Water.
Um 21:50 aber ruft die Toilette, die offenbar nicht allein sein will, wieder nach mir...
...und der Balkon nach Sabine...
So ähnlich gehts auch durch die Nacht hindurch...
...nicht dass Sabine auf dem Balkon übernachtet hätte, nein, aber ich beinahe mehr auf der Toilette denn im Bett...
...trotzdem gute Nacht!


Tag 10: Entebbe - Kili Airport - Zanzibar
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Jaja, richtig, ich grüsse Euch vom Klo aus...
...wo ich auch sitze während der Wecker Sabine aus dem Schlaf reisst...
...obwohl eigendlich nichts mehr in meinem Bauch sein kann...
In Windeseile packen wir unsere Koffer, Taschen und Rucksäcke zusammen und gehen um 08:15 zum Frühstück.
Danach heisst es Getränke bezahlen (13$) und die beim Packen im Rucksack gefundenen beiden Regenjacken, die uns Paul gestern
zur Sicherheit geliehen hat, bei der Rezeption abgeben. Natürlich geb ichs Paul per Whatsapp durch damit er sie heute Abend
auf dem Weg zum Flughafen (Du weisst, die neuen Safari-Kunden kommen heute Abend) abholen kann.
So, alles fertig und los gehts! Beinahe...denn unser Gefühl, dass die 13$ doch etwas wenig sind für all die Getränke der
letzten 2 Tage hat uns nicht getäuscht. Rechnungen über 24$ sind noch irgendwo gefunden worden...dann passt das auch besser
mit unseren Preisvorstellungen zusammen und wir bezahlen auch das nach kurzer Kontrolle.
Dann endlich verabschieden wir uns und steigen in den Wagen zum Airport Entebbe.
Nach wenigen Minuten sind wir da, geben dem Fahrer einen Dollar als Tipp und machen uns auf den recht mühsamen weil für den
Gepäck-Trolley zu unebenen Weg zum Abfluggate im ersten Stockwerk. Erst natürlich durch eine Röntgen-Kontrolle und danach
direkt zum Schalter von Precision Air. So ganz nebenbei sagt man uns dass man versucht hat uns zu erreichen, dies aber nicht
gelungen ist...was mich an das verpasste Telefonat mit ugandischer Telefonnummer von vor einigen Tagen erinnert...dann war
das Precision Air!
Oha!
Ich frage nach weshalb und erfahre dass unser Flug von Kili Airport nach Zanzibar verschoben wurde!
Scheisse!
Nun werde ich nervös, denn unser Hotel schickt jemanden um uns am Flughafen Zanzibar abzuholen!
Und natürlich auch wegen der Hotelbuchung und Grundsätzlich und überhaupt!
Ziemlich bestimmt erklär ich denen dass ich damit nicht einverstanden bin und bekomme ebenso bestimmt zu hören dass ich bitte
die Kreditkarte, mit der die Tickets bezahlt wurden, herausrücken soll.
Es folgt ein hin und her, im Verlauf dessen einer der Mitarbeiter auch das Hotel googelt und anschliessend dort anruft um den
Flughafentransfer verschieben zu lassen...
Und endlich erfahr ich worum es genau geht!
Wir müssen in Kilimanjaro Airport die Immigration machen, sprich die Pässe abstempeln lassen und die Visa bezahlen statt in
Zanzibar...weil es schlicht keinen Transitbereich gibt im Kili Airport!
Und auch weil sie uns hier in Uganda den Boardingpass für den Flug von Kili Airport nach Zanzibar nicht ausdrucken können...
Wer Kili Airport kennt weiss dass 50 Minuten sehr ambitioniert sind für all das...erst recht wenn man dann für den nächsten
Flug noch frühzeitig am Gate sein muss!
Durch die Umbuchung auf den nächsten Flug haben wir nun 120 statt 50 Minuten, was inklusive Immigration auch sportlich ist!
Aber Optimist wie ich bin glaub ich schon dass wir das schaffen werden... ;-)
Endlich kriegen wir unsere Unterlagen und die Boardingpässe zurück und erfreuen die Airline-Angestellten sogleich mit unserem
Abgang in Richtung Zoll.
Wieder mal lassen wir alles checken, gehen durch die Schleusen und packen wieder alles zusammen was wir auspacken mussten.
Unsere darauffolgende Suche nach einer Gate-Info ist sehr erfolglos, so dass wir nur auf die in kaum verständlichem Ost-Afrika-Englisch
aus krächzenden Lautsprechern brüllenden Reiseinfos verlassen müssen. Da mit Sabine ja auch eine Frau dabei ist gehen wir...
...logischerweise...
...shoppen!
Und danach was trinken, während dem ich über 'free wifi' auf Booking.com gehe und unserem Hotel 'Sahari Zanzibar' eine
Mitteilung schreibe, da ich den Zusagen der afrikanischen Flughafenmitarbeiter nicht immer so hundertprozentig traue.
Nicht dass die unser Zimmer weitervermieten weil sie nichts von unserer Verspätung wissen...
Plötzlich, wir haben noch nicht mal ausgetrunken, ruft uns eine sichtlich nervöse Frau namendlich im Restaurant aus und
bugsiert uns zum Gate!
Zumindest zum Eingang, wo noch eine kleine Menschenschlange wartet...so dass wir also unsere Getränke zurücklassen mussten um
hierher zu rennen und nun hier zu warten...Afrika halt! ;-)
Wieder mal werden wir vom Sicherheitspersonal überprüft und für sicher genug befunden und schon gehen wir in den direkt vor
uns liegenden Warteraum.
Direkt an den Sicherheitsleuten vorbei, von denen einer sogar noch etwas Platz macht damit wir mit dem Handgepäck gut
durchkommen, nett!
Wir wundern uns zwar warum wir die einzigen hier im Raum sind, denken aber dass im anderen Raum halt Leute für einen anderen
Flieger sind, immerhin hat man uns ja hier hineingewiesen!
Nicht viel denkend sehe ich plötzlich dass wir uns im Wartesaal zu Gate 2 befinden, wir aber zum Gate 1 müssen!
Na toll!
Also wieder raus und rüber zum Wartesaal für Gate 1!
Aber so was von Denkste!
Der Eingang ist nun plötzlich abgesperrt und die Sicherheitsleute, die uns hier reingeschickt haben wollen uns jetzt nicht
mehr aus dem Saal raus lassen!
Toll!
Und schon beginnen die Diskussionen wie wir wohl hier in den (nun) abgesperrten Bereich reingelangt sind und warum wir das
gemacht hätten und weshalb Sabine blonde Haare hätte und und und...
...Afrika wie es leibt und lebt!
Irgendwann dürfen wir unter bösen Blicken doch noch in den Warteraum des Gates 1 wechseln, halleluja!
Boarding ist um 11:25 Uhr, pünktlich um 11:20 Uhr hätten wir losfliegen müssen, was wohl etwas unmöglich sein wird...
Aber es geht zügig voran und schon bald starten wir in dieser lauten Turboprop-Maschine in den Himmel über Entebbe!
Kurz darauf befinden wir uns schon über dem Lake Victoria und überqueren praktischerweise gleich dort den Äquator.
Um 12:07 überfliegen wir die Küste von Tansania im Dreiländereck Kenya/Uganda/Tansania.
Bald schon wird aus der braunen Steppe unter mir eine grüne Steppe, ich nehme mal an dass diese wie mit dem Lineal gezogene
Grenze die Grenze zur Serengeti ist...draussen von Kuhherden leergefressen und der Erosion preisgegeben, drinnen grünts so
grün dass es eine Freude ist dahin zu schauen!
Trotz der dreckigen Fenster...was das Fotografieren massiv erschwert!
Bald sehen wir rechts das Ngorongoro-Hochland in der Ferne auftauchen, jetzt wirds interessanter und kommt dem was Sabine mir
zu Weihnachten schenken wollte auch näher...denn das Weihnachtsgeschenk war ein Flug über die Serengeti!
Nur wars eher so gedacht wie sie es mal in einer Fernsehdokumentation gesehen hat, nur ist das für Touristen nicht erlaubt.
Und einen Heissluftballonflug habe ich abgelehnt, da dies dann doch zu teuer für ein Geburtstagsgeschenk ist. So hat sie mir
halt diesen Flug von Entebbe nach Sansibar spendiert!
Tiere kann man von hier oben aus leider nicht sehen, aber immerhin die Landschaft und die Pisten die wir schon mehrmals
durchwandert haben...die Erinnerungen kommen hoch und ich versuche durch die beiden von einer Doppelscheibe getrennten
Dreckschichten durch zu fotografieren, was nur in Ausnamefällen gelingt.
Aber immerhin!
Während rechts der Empakai-Krater und sogar der Ngorongoro-Krater zu sehen sind tauchen links so langsam der Lake Natron und
in der Ferne der Kilimanjaro aus dem Dunst. Den Ol Doinyo Lengai sehen wir leider nicht, da wir ihn genau überfliegen.



Oben: Links erscheint der Lake Natron...



Oben: ...rechts der Empakaai-Krater, wobei man gut die Strasse vom Krater runter zum Akazien-Camp und weiter nach Naiobi
nahe des Ol Doinyo Lengai sieht.




Oben: Im Vordergrund ist der Empakaai-, im Hintergrund der Ngorongoro-Krater zu erkennen...



Oben: Und hier sieht man vor allem den Ngorongoro (hinten) etwas besser...



Oben: Ich weiss, schlechtes Bild, aber links der Bildmitte steht das Kilimanjaro-Massiv und rechts ist der Mt. Meru zu erkennen.

Schon bald sinken wir, zum Glück langsam und in Richtung Kilimanjaro Airport.
Die Landung fühlt sich an als ob wir über einen hartgefrorenen Acker holpern würden, das Wort 'ruppig' ist für diese Landung
eher unter- denn übertrieben...
Doch wie durch ein Wunder kracht die Maschine nicht auseinander!
Es ist 13:10 Uhr und wir zwei werden noch im Flieger namendlich ausgerufen!
Ups!
Hab ich wieder mal was angestellt???
Die Flugbegleiter weisen uns an uns unten an der Treppe an die dort stehende Dame zu wenden, die uns gleicht übers halbe
Rollfeld zu einem auf uns zu gehenden Mann schickt.
Kaum sind wir bei ihm merken wir wieder mal dass wir in Afrika sein müssen, denn der hat keine Ahnung weshalb wir zu ihm
geschickt wurden!
Na Toll!
Verwechselt haben wir ihn nicht, denn er ist der einzige Mann in der Richtung in die sie gezeigt hat...
Na ja, wir stehen dann mal hinten an die lange Menschenschlange vor dem Eingang zum Flughafengebäude an...
...lang deshalb weil kurz vor uns ein grosser Flieger gelandet ist und nun einige hundert Touristen ihre Gelbfieberimpfung
mit dem internationalen Impfpass beweisen müssen...jeder Einzelne!
Ich merke schon dass wir mit der ursprünglichen Buchung keine Chance gehabt hätten den Folgeflieger zu erreichen, aber so
langsam dämmert nicht der Morgen sondern meine Einsicht dass sogar der verschobene Flug zeitlich knapp werden könnte!
Denn so viele Menschen hab ich an diesem Airport noch nie gesehen!
Plötzlich sehe ich eine nervös wirkende kleine Dame die die Schlange abgeht und jemanden zu suchen scheint. Beim Näherkommen
hör ich endlich ihre Stimme fragend 'Claudio, Sabine' rufen und natürlich melde ich mich sofort!
Der Dame ist der Stress ins Gesicht geschrieben, sie packt mich mit den Worten 'follow me' am Arm, ich packe Sabine am Arm
und schon rennen wir Drei an der Schlange vorbei! Die Dame, nennen wir sie mal die 'Flughafen-Schleuserin', fragt uns im
Rennen nach unseren Impfpässen, wir gebe sie ihr und schon drängt sie sich an den Touristen vorbei zum Beamten der die
Impfpässe kontrolliert. 20 Sekunden später sind wir schon drin!
Ich gebe ihr die vorab ausgefüllten Immigrations-Formulare, sie befielt uns hastig hier zu warten und uns nicht von der
Stelle zu rühren, rennt an der nächsten langen Schlange vorbei zum Immigrationsoffizier und ist nach wenigen Minuten zurück...
...mit der Nachricht dass wir die A5-Blätter, die ausliegen, ausfüllen sollen.
Genau dieselben Formulare, die wir ihr mitgegeben haben, nur etwas anderes Papier...na ja, Bürokratie gibts halt auch in Afrika!
Während ich noch vor mich hin staune schiebt sie mehrere Touristen zur Seite und schafft uns Platz an einem der Stehpulte,
damit wir die Formulare neu ausfüllen können. Nervös wartet sie neben mir und kaum bin ich fertig reisst sie mir die
Formulare aus der Hand, rennt zum Visa-Schalter und ruft mich zu ihr, ich greif nach Sabines Arm und schon rennen wir wieder
an einer Schlange vorbei zu unserer 'Flughafen-Schleuserin'!
Erst jetzt sehe ich dass unsere 'Flughafen-Schleuserin' eine Uniform von Precision Air trägt und ein 'Airport-Staff'-Schild
sie ebenfalls als wichtige Person auszeichnet.
Das hält aber eine Hamburgerin nicht davon ab sie mit der Bemerkung 'You can wait' zur Seite zu schubsen...
Der Immigrationsoffizier schaut sie und uns mit grossen Augen und verwundertem Blick an und macht sich dann daran diese Dame
zu bedienen...
Unsere Hetzerin sagt zu mir das wir hier warten und nach dieser resoluten Dame die Formulare dem Offizier zu übergeben, sie
müsse kurz weg und wir sollen dann hier auf sie warten. Die Nervosität der 'Flughafen-Hetzerin' überträgt sich so langsam auf
Sabine und mich, die Tatsache dass die Frau vor uns ewig rumdiskutiert und offenbar eine ganze Familie durchschleust hilft
auch nicht alles gelassen zu sehen.
Währenddessen fülle ich Sabines Formular aus, denn sie hat ihre Lesebrille nicht dabei und sieht das Formular schlicht nicht.
So im Stehen ohne Pult zu schreiben ist gar nicht mal so einfach...
Endlich bin ich dran, der Beamte verlangt meinen Pass und gleichzeitig kommt von hinten DER Spruch aus der dämlichen Klappe
eines Franzosen: 'Wai you dont go at di end of the lain, du yu sink that yu are änising späschäl?'!
Ich dreh mich um, mein Gesichtsausdruck oder vielleicht auch mein Blick reicht ihm um kein Wort mehr zu sagen, und erkläre
ihm eher zischend denn sprechend, aber trotz Puls 180 erstaunlich ruhig die Situation...ein 'oge-oge' (sollte wohl 'OK, OK'
bedeuten) kommt ganz zaghaft zurück bevor ich ihm wieder den Rücken zudrehe.
Was für ein Arsch!
Ich kann ja verstehen wenn man nicht will dass jemand vordrängelt, mag ich auch nicht. Aber wenn eine klar als
Flughafenangestellte zu erkennende Frau (und er hat sie sich vorher lange angeschaut) sagt dass dies ein Notfall ist und wir
schnell durch müssen um den Flug noch zu erwischen dann akzeptier ich das und mach Platz...wie es jeder geistig normal
entwickelte Mensch auch machen würde...
...aber der nicht...
Pua, erst mal abreagieren...
Ich gebe dem Beamten die 2x50$ für die beiden Visa und, da wir ja hier warten sollen, stelle mich wieder neben die Schlange.
Einige gehässige Blicke zwischen dem Franzosen und mir später reicht mir die Warterei und ich geh mit Sabine im Schlepptau
zum Fingerprint-, Foto- und Stempelschalter, denn ich sag mir dass wir hier sowieso noch durch müssen!
Und es dauert und dauert! Der Franzose erwischt offensichtlich einen schnelleren Beamten als ich und überholt mich mit
arrogantem Lächeln im Schneckentempo der Menschenschlange...
Hab ich schon erwähnt oder angedeutet dass er mir sehr unsympathisch ist?
Nach langem Warten kommt unsere 'Flughafen-Schleuserin' völlig ausser Atem und verschwitzt zu uns und ist froh dass wir schon
hier sind.
Kaum ist auch Sabine durch greift sich die 'Flughafen-Schleuserin' wieder meinen Arm und rennt an den Sicherheitsschleusen
vorbei, Sabine rennt hinterher, keiner der Sicherheitsleute macht mehr als uns erstaunt nachzuschauen...
...dabei wollen die doch sonst immer dass ich mein Handgepäck fein säuberlich auspacke!
Wir rennen aus dem Flughafengebäude raus und gleich durch eine andere Türe wieder rein, wo sie unsere Boardingpässe holt und
uns zur letzten Sicherheitskontrolle bringt...die uns auch tatsächlich kontrollieren!
...wenn auch ohne alles auszupacken...
Währenddem erklärt uns unsere 'Flughafen-Schleuserin' dass unser Gepäck nach Nairobi durchgecheckt wird und wir uns nicht
darum kümmern müssen...
...Nairobi???
Das hat sie doch bisher schon mehrmals gesagt und wir haben sie jeweils mit 'Not Nairobi, we are on the way to Zanzibar!'
berichtigt...wie auch dieses Mal!
Aber so langsam frag ich mich ob wir auf dieser Reise eventuell nochmals einige Tage 'aus dem Handgepäck leben' müssen oder
ob es klappt...
Um 13:10 Uhr sind wir gelandet, jetzt ist es 13:55 Uhr und wir sind im Wartesaal vom Abfluggate 1 angekommen und können
zusehen wie der ursprünglich gebuchte Flug startet...
Phu, zum Glück hat uns Precision-Air umgebucht und durch den Flughafen geschleust!
Das nennt man Service!
Ich bekomm nun ein schlechtes Gewissen weil ich die Precision-Air-Angestellten in Entebbe doch ziemlich gehässig behandelt
habe...aber damals wusste ich es ja noch nicht besser...
Endlich setzen wir uns hin und realisieren dass um uns herum eine Gruppe sehr laute Menschen ist...nein, nicht Amerikaner,
noch Lautere!
Ich schau bei einem über die Schulter in seinen Pass rein und schon ist mir klar warum die so laut sind...es sind Russen!
Deren Manieren hab ich ja schon einige Male in St.Moritz kennen lernen 'dürfen'...
Nicht umsonst sind sie dort nicht sonderlich beliebt!
Na ja, solange sie nicht in derselben Lodge sind wie wir...
...oder...
...sind sie etwa???
Bevor ich weiter darüber nachdenke ist es schon 14:30 und das Boarding beginnt!
Schon um 14:50 heben wir ab und düsen in einem ruhigen Flug, der nicht vom Lärm des Turboprop-Antriebes überdeckt wird weil
die Russen noch lauter sind, in Richtung Zanzibar.
Endlich!
War das ein Gehetze!!!
Schon bald sehen wir die Insel und kurz darauf landen wir auch zielsicher auf der Landepiste des 'Abeid Amani Karume
International Airport', auch 'Kisauni Airport' oder englisch 'Zanzibar Island Airport' genannt.
Wir steigen aus, gehen über das Rollfeld zum Flughafengebäude, füllen je ein Formular aus und schon gehts durch den Zoll.
Nun heissts aufs Gepäck warten und so stell ich mich mal ganz nah an die mit Vorhängen 'verschlossene' Gebäudeöffnung, durch
die die Gepäckwagen gerollt werden, hin. Schon bald ist jeder Platz um diese Öffnung besetzt, da drängt sich doch einer der
Russen an mir vorbei indem er versucht mich zur Seite zu schieben!
Klappt nicht worauf er sich halt irgendwie zwischen mir und dem Mann neben mir durchzwängt...und mit dem Gepäcktrolley über
meine Füsse rollt...
Mein böser Blick lässt ihn erschrocken ein 'excuse me' flüstern bevor er sich genau vor mir breitbeinig hinstellt um auf den
Koffer zu warten.
Depp! Ohne Johnny, nur Depp...
Endlich wird der erste Handwagen unter dem Vorhang durchgeschoben und Sabines Koffer wird als einer der Ersten abgeladen.
Sofort möcht ich den holen, aber da steht ja der Russe vor mir...ich tippe im auf die Schulter, er dreht sich um und der
Mimik nach bemerkt er erst jetzt dass auch ich auf die Koffer warte...schlaues Kerlchen!
Immerhin macht er Platz und so kann ich Sabines Koffer zu ihr bringen. Kurz darauf erscheint auch meine Tasche und mir fällt
ein Stein vom Herzen, diesmal hats auch mit dem Gepäck geklappt!
Jetzt sind wir also inklusive unseres Gepäcks in Sansibar angekommen, Judihui!
Wir verlassen das Flughafengebäude mitsamt unserem Gepäck und gehen die Masse an Fahrern durch, ob irgendjemand unsere Namen
auf dem Schild stehen hat...nur finden wir keinen!
Also geht Sabine alleine los, mischt sich in die Menschenmenge und schon bald sehe ich sie nicht mehr...doch nach kurzer Zeit
kommt sie mit einem Typen im Schlepptau zurück! Toll! Und noch toller ist dass er der Fahrer des 'Sahari Zanzibar Resort' ist!
Er nennt sich 'Michelangelo', aber ich bin mir sicher dass er weder Buonarroti zum Nachnamen heisst noch die Sixtinische
Kapelle ausgepinselt hat...
Also das Gepäck, das Handgepäck und last but not least auch uns in den Wagen und los gehts!
Leider weiss Michelangelo nichts davon dass er uns an einen Geldautomaten (ATM) für eine Visa-Karte bringen soll (da es
ausserhalb Stonetowns auf ganz Sansibar keine ATM's gibt) obwohl ich das mit der Lodge so abgesprochen habe. Und deshalb
müssen wir nun einen kleinen Umweg fahren, da der am besten gelegene Geldautomat direkt am Flughafen gewesen wäre...
Aber wir haben Glück und der erste angefahrene ATM spuckt die auf Sansibar pro Tag maximal erhältlichen 400'000
Tansanianischen Shillingi, also etwa sFR.175.-, aus! Als zusätzliche Kosten werden mir vom ATM-Betreiber 15'000TSh von der
Karte abgezogen, was am ATM aber klar ersichtlich ist und bestätigt werden muss.
Wir fahren weiter und nach etwa einer Stunde erreichen wir den Jozani Chwaka Bay National Park und halten bei einigen Affen,
die leider nicht die nur dort vorkommenden Sansibar-Stummelaffen (Zanzibar red colobus oder Piliocolobus kirkii) sondern
Weisskehlmeerkatzen (Sykes' monkey oder Cercopithecus albogularis) sind.
Für Fotos reichts aber nicht, da sie zu schnell wieder verschwinden...
Weiter gehts und kurz nach 18:00 Uhr erreichen wir die Lodge!
An der Rezeption werden wir vom Lodge-Manager Suleyman empfangen, nachdem er einige andere Gäste die zahlen wollen
abgefertigt hat. Sabine bekommt dabei schon mal den Zimmerschlüssel, da sie dringend aufs Klo muss. Kaum ist sie zurück
kommen wir dran! Suleyman erklärt uns die komplette Lodge und erstaunt mich mit Aussagen wie dass wir ein DeLuxe-Doppelzimmer
mit Meerblick gebucht hätten, eben den von Sabine schon benutzten Raum 8...
...aber das mit dem Meerblick seit die Palmen gewachsen sind halt nicht mehr so wirklich ein Meerblick wäre...
Hallo???
Wachsen hier Palmen innert Sekunden oder was?
Hmmm....
Auch die Raumbezeichnung hab ich anders in Erinnerung, eher 'Premium Doppelzimmer' oder so, aber bevor ich schon zu meckern
beginne will ich das Zimmer sehen und in Ruhe auf Booking.com nachlesen was ich gebucht habe.
Und er hat ja auf der Buchungsbestätigung nachgeschaut, also kann ja auch sein dass ich mich irre...
...also lassen wir uns mal aufs Zimmer bringen!
Zuvor will Suleyman aber dass wir bezahlen!
Und das mit 5% Kreditkartenzuschlag auf den Booking.com-Preis!!!
Ohne dass davon irgendwas vermerkt war!
Da meine Prepaid-Karte aber das zuvor für Tansania festgelegte tägliche Limit von sFr.750.- schon angebraucht hat und die
Kosten hier 657,90$ wären funktioniert es natürlich nicht!
Ist auch nicht so dass ich die Lodge voraus bezahlen will...
Also gehen wir halt unbezahlter Dinge in Richtung Zimmer!
Und auch hier kommt mir etwas spanisch vor...nur weiss ich noch nicht so ganz was...
Auf jeden Fall wirkt es relativ klein, so ganz anders als auf Booking.com...



Oben: Als Erstes das Klo, rechts ist der Durchgang zur Dusche noch knapp zu erkennen.



Oben: Das Zimmer vom Eingang her...



Oben: ...und von der Balkontüre her betrachtet.



Oben: Der sehr kleine Balkon und die 'Seesicht' sowie die offensichtlich innert Sekunden wachsenden Palmen...

Wir gehen wieder runter zur Rezeption, aber Suleyman ist nicht vorhanden...
...also treibt uns das Knurren in unserer Magengegend ins Restaurant am Strand.
Der Kellner, nennen wir ihn mal 'Kellner 1', gut gekleidet aber mit einem kaum verständlichen Englisch, bringt die
Speisekarten und nimmt die Bestellung je eines Aperol Spritz auf.
Eine Minute später steht er wieder da und will die Essensbestellung aufnehmen worauf ich ihm erkläre dass wir schon etwas
Zeit benötigen um in dem fahlen Licht die Karte durchzulesen...
...trotzdem steht er etwa 30 Sekunden später wieder da und hetzt uns das Essen zu bestellen! Mein Ton wird etwas deutlicher,
die Aussage bleibt, das Ganze aber noch immer freundlich.
Trotzdem vergehen wieder nur wenige Sekunden bis er wieder hetzt!
Und nun erklär ich ihm in klar wahrnehmbar gereiztem Ton dass er erst wieder kommen soll wenn wir beide die Karte auf den
Tisch gelegt haben und nicht solange wir lesen!
Endlich legen wir die Karten hin und schon kommt er daher, hat offenbar gewirkt!
Sabine bestellt ein Curry und ich als Vorspeise einen Meeresfrüchtesalat und als Hauptspeise den 'Catch of the day', also
irgendeinen mir unbekannten Fisch, eventuell auch mehrere davon...
Kellner 1 fragt ob ich beides haben will und ich schaue ihn einige Augenblicke mit grossen Augen fragend an und sage
natürlich 'Yes, the Seafood-Salad and the Catch of the day, please'...
Dann geht er, bringt die Bestellung in die Küche, kommt wieder zurück und stellt die Tafel mit den Tagesgerichten, die nicht
auf der Karte sind, so neben unseren Tisch hin dass nur wir sie lesen können!
Und dann sagt er auch noch dass man das auch hätte bestellen können, wir aber schon bestellt haben!
GRMPFL!!!
Und nach einiger Zeit (recht viel davon, nämlich 30 Minuten), in der wir das Meeresrauschen und den frischen Wind geniessen,
kommt auch 'schon' je ein Aperol Spritz!
Weitere 45 Minuten und zwei Stromausfälle später kommt endlich das Essen!
Und zwar alles miteinander!
Na toll!
Ich frag dem Kellner 1 weshalb er beides zusammen bringt, da so ja die Hauptspeise kalt werden würde worauf er behauptet ich
hätte gesagt dass er beides zusammen bringen soll!
So ein Quatsch!
Und das sag ich ihm auch, aber er behauptet weiter dass ich das gesagt haben soll!
Bevor nun das Essen noch weiter abkühlt beende ich das Gespräch und esse halt...denn das Gespräch ist offenbar sinnlos!
Aber immerhin schaffen wir es ihm zu erklären dass wir gerne zwei Gläser Rotwein hätten...und der Rotwein kommt sogar in
brauchbarer Zeit an den Tisch!
Er ist nicht der Hammer...
Das Essen wäre wohl gut gewesen wenn es nicht kalt gewesen wäre!
So war es beim besten Willen kein Genuss und nebst der fehlenden Temperatur hat mich auch der sehr starke Rauch-Geschmack gestört...
Mein Eindruck dieser Lodge war nach den paradiesischen Bildern auf der Homepage und im Booking.com sehr gut, nach unserem
Eintreffen aber sehr schnell ganz viel schlechter...
Na ja, zum Abschluss genehmigen wir uns noch je einen doppelten Amarulla und beenden diesen etwas nervigen Tag schon kurz
darauf indem wir im Bett einschlafen, gute Nacht!


Tag 11: Wo ist der Manager???
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Phu, warm war die Nacht trotz Klimaanlage!!!
Nicht so warm wie in der Pakuba-Lodge, aber ebenfalls sehr warm...
Bevor wir um 09:00 Frühstücken gehen stehen wir auf, duschen, machen uns zurecht und ziehen uns an, nicht zwingend in dieser Reihenfolge.
Wir entern das Restaurant und sehen schon dass unser 'lieber' und 'kompetenter' Kellner 1 wieder in Diensten steht...was unsere
Erwartungen an einen reibungslosen Ablauf des Frühstücks doch massiv sinken lässt...
Das Frühstück dürfen wir aus einer aufgezählten Auswahl bestellen und es kommt auch recht schnell.
Ganz gut ist es auch noch, selbst der Cappuccino!
Kein Wunder, sind doch Italiener die Eigner!
Aber die Menge der Brote ist etwas gering bemessen, was Sabine den Versuch starten lässt Brot nachzubestellen.
Ui!
Was darauf folgt ist ein Vortrag weshalb man nur einmal bestellen kann und warum man sich doch bitte von Anfang an überlegen
soll was man genau möchte!
Oha!
Bevor ich eingreife sagt er dann dass er heute als Ausname noch zwei Brötchen bringt, in Zukunft jedoch bitte alles von
Anfang an bestellt werden soll!
OK, dann bestellen wir halt zukünftig sicher mehr als wir essen möchten, so einfach ist das...
Etwas angesäuert hol ich mir an der Rezeption die Internet-Daten und surfe dann im Zimmer im Booking.com sowie auf der HP der
Lodge um meinen Verdacht, im falschen Zimmer zu sein, zu bestätigen oder zu widerlegen und knippse etwas rum.



Oben: Der Pool von der gemeinsamen Terrasse her gesehen, dahinter das Restaurant und hinter dem der Strand und das Meer...
...und hinter dem Meer dann irgendwann Australien oder Malaysia...




Oben: Der Rezeptions- und Schlaftrakt mit der gemeinsamen Terrasse



Oben: Sicht aufs Meer...da, hinter den Palmen links am Restaurant vorbei sieht man es tatsächlich!



Oben: Immerhin ist das Bett schön gemacht!



Oben: Auf der Homepage steht bei unserem Zimmer (Zitat)'and a balcony overlooking the ocean' (Zitat Ende)...
...mit Zoom (84mm KB-Aequivalent in diesem Fall) findet man auch etwas Ocean in der Aussicht...


Und tatsächlich hat die Lodge 4 DeLuxe-Doppelzimmer und zwei Premium-Doppelzimmer im Obergeschoss.
Dass Raum 8 zu den Premium-Doppelzimmern gehört kann aber aufgrund der Architektur schon nicht stimmen, denn es gibt nur zwei
Zimmer die einen anderen Grundriss haben KÖNNTEN, und Nummer 8 gehört nicht dazu!
Kann aber sogar sein dass diese zwei Zimmer denselben Grundriss haben wie unseres, ich seh ja nur die Aussenmauern...
Und Meersicht haben wir ja auch nicht wirklich...
Da der Manager wieder mal nicht zu finden ist gehen wir am Strand spazieren, denn schön ists hier definitiv!
Und uns den Resturlaub verderben lassen wollen wir auch nicht!



Oben: Bis zum grünen Streifen der Lodge-Eigene Strand mit den bequemen, wenn auch kurzen Liegen, danach der öffendliche Strand.



Oben: Blick nach Norden...



Oben: ...Blick zur Lodge...



Oben: ...und Blick nach Süden....



Oben: ...und Blick in Richtung Indien... ;-)
Schön ists hier! :-D


Obwohl es hier nur wenige Beachboys hat werden wir von einem angesprochen...logisch, denn wir sind weit und breit die
einzigen Touristen an diesem Traumstrand...
Er gibt uns nicht nur seine Infos sondern auch seine Telefonnummer und ein Blatt Papier mit den diversen Angeboten inklusive
der Preise! (Delfin-Tour 90$, Blue-Safari-Tour 120$, Schnorchel-Tour 60$, Prison-Island-Tour 120$ sowie die Spice- and Stone
Town-Tour für 100$, alles inklusive Transport und Mahlzeiten ausser Delfin- und Schnorcheln als Ganztages-Tour, Tel +255 77 77 85 159)
Wau!
Sehr professionell, und logischerweise günstiger als das was ich in der Lodge gesehen habe.
Natürlich nennt er uns ganz sicher seinen richtigen Namen: Ali Baba...
Von den 40 Räubern sehe ich aber nirgends was (ich vermute Sindbad der Seefahrer hatte nicht genug Platz in seiner Gondel)
und so quatschen wir noch ein Weilchen mit ihm, zumal er sehr anständig und freundlich und nicht im Geringsten aufdringlich ist.
Wir kehren wieder in die Lodge zurück, auch um die Angebote zu vergleichen, und sprechen die Frau an der Rezeption betreffend
der falschen Zimmerkategorie und der 5% Aufschlag an.
Natürlich verweist sie uns an den Manager welcher nicht hier wäre und den sie selbst schon seit gestern nicht mehr gesehen haben will.
Na ja...
So legen wir uns an den schönen und angenehm kühlen Pool.
Während ich so döse soll der Manager an uns vorbeigegangen sein und alle ausser uns gegrüsst haben...
...erfahr ich nach dem Erwachen...
...na toll, Kerlchen, so langsam werde ich wütend!
Denn offenbar weicht er uns bewusst aus!
Also nochmals zur Rezeption wo ich damit abgespiesen werde dass der Manager nicht in der Lodge sein soll...
Na ja, dann organisiere ich halt für morgen die Spice- und Stonetowntour bei Ali Baba per SMS und, da es schon wieder Abend
ist gehen wir schon bald ins Lodge-Eigene Restaurant essen.
So als letzte Chance, denn so schlecht kann es bei den Bewertungen doch gar nicht sein...



Oben: Unsere Vorspeisen...von der Hauptspeise gibts keinen Foodporn...

Diesmal erhalten wir erst die Vorspeise und danach erst die Hauptspeise, dazu genehmigen wir uns je ein Glas Rotwein 'Savanna irgendwas'.
Und dieser ist gut genug dass wir gleich eine Flasche ordern!
Schön ists hier ja schon...
...der Wind, das Meeresrauschen, wie Temperatur, die Liegen am Strand unter Palmen...
Wir geniessen, aber in mir drin kocht was...und das sind keine Spaghetti!!!
...Sabine hab ich noch nicht alles erzählt was ich herausgefunden habe um ihr den Urlaub nicht zu verderben, aber offenbar
kann ich mich einfach nicht verstellen...wenn mir etwas nicht passt muss es raus!
Nachdem sie mich auf meine schlechte Laune angesprochen hat erzähl ich ihr alles, was dann ihre Laune auch nach unten drückt...
Trotzdem gehen wir so gegen 22:30 ins Bett und schlafen dank kühler eingestellter Klimaanlage besser als letzte Nacht!
Gute Nacht!


Tag 12: Feilschen, feilschen, feilschen…
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Durch den Drang die Sache zu klären bin ich schon früh wach, Sabine schläft noch während ich nochmals alle Infos in Erinnerung rufe.
So gegen 08:00 stehen wir auf und gegen 08:30 geh ich runter zur Rezeption.
Und wen treffe ich da?
Ja, den Manager Suleyman wie er leibt und lebt!
Sein Lächeln wirkt gequält und verschwindet bald ganz aus seinem Gesicht während ich ihm erkläre weshalb unser Zimmer nicht
das sein kann was wir gebucht haben.
Währenddem kommt Sabine dazu und hört auch wie er versucht uns davon zu überzeugen dass wir doch im richtigen Zimmer sind,
dass lediglich das Vorhandensein einer Minibar und Gratiswasser auf dem Zimmer den Unterschied zwischen den zwei Zimmern
ausmachen würde...
...und das hätten wir doch im Zimmer, oder etwa nicht?
Sein Lächeln kommt zurück und wirkt siegessicher, doch es verschwindet sehr schnell wieder, denn ich erzähle ihm was auf
Booking.com und auf der Homepage steht...
Und dann kommt ein Satz aus Suleymans Mund der Sabine und mich echt staunen lässt: 'You must be very intelligent to realise
the differences between the two rooms, most of the people dont realise that there is no difference between the Deluxe- and
the Premium-Room, just the price'...
Wau!
Starker Toback!!!
Werden also bewusst Leute verarscht?
Das wäre ja unglaublich!!!
Er erklärt weiter dass er gestern nicht da war weil seine Tochter im Spital gewesen wäre und versucht damit auf unser Mitleid
zu bauen, was irgendwie nicht so ganz klappt...
Weiter erklärt er dass die Mutter der Lebensgefährtin des Besitzers Krebs diagnostiziert bekommen habe und deshalb auf einen
vielleicht letzten Besuch hier in unser Zimmer einquartiert wurde.
Aha!
Hab ich es doch gewusst!
Er versucht uns mit einer kleinen Ermässigung und dem Wegfall der 5% abzuspeisen, da erklär ich ihm dass erst vor kurzem ein
Deluxe-Zimmer für 200$ weniger (bei 5 Nächten) über Booking.com verkauft habe als das Premium-Zimmer kostet, worauf er mich
entgeistert ansieht und sagt dass wir uns doch bitte überlegen sollen wie wir aus diesem Schlamassel raus kommen.
Päng!
Jetzt hat er wohl eingelenkt!
OK, ich sage ihm zu dass ich mir Gedanken mache und ihn kontaktieren werde und dann gehen Sabine und ich endlich zum Frühstück.
Logischerweise bestellen wir bei unserem Kellner 1 mehr als wir eigendlich wollen, viel zu viel, aber wir dürfen ja nicht nachbestellen... ;-)
Aber das schützt mich nicht davor etwas anderes zu bekommen als ich bestellt habe...die Diskussion läuft dann wieder in die
Richtung 'Sie haben das so bestellt' 'Nein, ich habe dieses und jenes bestellt' usw...irgendwann lässt er sich darauf ein
dass ich die nicht gelieferten Pancakes mit Honig doch noch nachbestellen kann, den Honig hab ich aber auch dann erst nach
mehrmaligem und zuletzt doch recht lautem und aggressivem Befehlston erhalten...
Mühsam!!!
Aber es geht mir echt schon ums Prinzip...
Dank Galgenhumor nicht schon wieder angesäuert gehen wir ins Zimmer und besprechen was wir wollen, danach geh ich zu Suleyman
und bitte ihn zum Gespräch.
Wir setzen uns im Restaurant in eine Ecke, in meinem Sichtfeld die Frau die ich für die Mutter der Lebensgefärtin des
Besitzers halte...
...und ihre Blicke sagen mir dass sie genau weiss weshalb Suleyman hier mit mir sitzt.
Ich schlage Suleyman vor den Preis um die 200$ zu senken, die 5% zu vergessen, die Fahrt vom Flughafen und die noch folgende
Fahrt zum Flughafen (Je 55$) sowie für heute Nachmittag eine Hin- und Rückfahrt nach Stone Town zu übernehmen.
Seine Augen kullern dabei beinahe aus den dafür vorgesehenen Höhlen.
Natürlich versucht er zu handeln, merkt aber bald dass ich mit mir kaum handeln lasse.
Spätestens bei meiner Bemerkung dass Booking.com sicher eine Bewertung einfordern wird knickt er ein.
Unter der Voraussetzung dass ich ihm verspreche bei Booking.com eine gute Bewertung zu schreiben würde er versuchen den
Besitzer davon zu überzeugen auf meine Forderungen einzugehen.
Worauf ich ihn darauf hinweise dass ich definitiv nicht lügen werde!
Darauf hin schlägt er mir vor auf Booking keine Bewertung zu schreiben, dafür würde er die 5% vergessen, die 200$ runter,
beide Flughafentransfers übernehmen und uns die Stone Town-Transfers für heute 12:00 zum Selbstkostenpreis von 35$
organisieren und den Fahrer uns um 21:00 vor dem Mercury's in Stone Town wieder abholen lassen.
Womit ich mich einverstanden erklären kann, denn Ali Baba hat sich noch nicht gemeldet und meine Hoffnung dass wir heute
Nachmittag noch die Spice- und Stonetowntour mit Ali Baba machen sind somit auch beendet.
Danach geht er kurz zum Besitzer rüber, einem Italiener namens Riccardo, etwas jünger als ich, und nach kurzer Unterredung
kommt Suleyman zu mir zurück und sagt dass der Deal steht!
OK, also zurück ins Zimmer zu Sabine. Nachdem ich nun weiss wer der Besitzer ist ist mir auch klar weshalb die uns nie
gegrüsst haben, alle anderen aber schon...
...na ja...
Um 12:00 gehen wir runter zur Rezeption und irgendwie wider Erwarten steht tatsächlich das Taxi für uns da! Also rein mit uns
und ab nach Stone Town!
50 Minuten später spuckt uns das Taxi freundlich wieder aus und schon stehen wir vor dem Mercurys in Stone Town!
Da gehen wir als begeisterte Queen-Hörer bzw. Fan seit der frühen Pubertät (im 1986 war ich sogar mal an einem Queen-Konzert
in Zürich) natürlich rein und geniessen erst mal was Kühles zu trinken.



Oben: Tatataaaaaaa!!!! Wir sind da! Ab ins berühmte 'Mercury's Zanzibar', das aber eigendlich nichts mit Freddie zu tun hat...



Oben: Und so siehts drinnen aus. Da es direkt am Strand und nahe dem Hafen liegt hat man immer was zu beobachten...
...nein, keine Badenixen sondern Schiffe und spielende Kinder! ;-)


Anschliessend gehen wir zum House of Wonders, vor dem unter einem kleinen Baum im 2016 einige Guides auf Kundschaft gewartet haben.
Doch heute schlendern wir dort durch und sehen keinen...
Doch plötzlich werden wir von einem angesprochen, der sich auch als offiziell zugelassener Guide ausweisen kann (soweit ich
das überhaupt beurteilen kann).
Er nennt sich Hasan.
15$ soll uns die Tour kosten, für beide zusammen.
OK, da schlagen wir ein und schon gehts los!
So schlendern wir zum Brunnen der Forodhani Gardens, wo wir noch so einiges erklärt bekommen während wir in der prallen Sonne rumstehen.



Oben: Der Brunnen der Forodhani Gardens, wo jeweils Abends das Food-Festival ist...

Anschliessend gehts zum nebenan gelangweilt rumstehenden Beit al Ajaib oder House of Wonders, wo drei Jugendliche sehr an
Sabines Handtasche interessiert zu sein scheinen und uns von hinten unnötig nah zu kommen versuchen...
...aber es reicht dass ich mich kurz umdrehe und danach klar zu verstehen gebe dass ich die Drei beobachte. Ich weiss zwar nicht
ob sie wirklich kriminelle Hintergedanken hatten, es sah aber schon so aus.
Aber jetzt lassen sie uns in Ruhe.
Gut so.



Oben: Das Tor des Beit al Ajaib beziehungsweise des House of Wonders.



Oben: ...und die weniger schöne Ansicht des bereits eingestürzten Teils dieses Hauses...

Nach den Erklärungen gehts weiter ins alte Ford (Old Fort bzw. Arab Fort oder in Swahili Ngome Kongwe), das erste
Steingebäude an Stelle des heutigen Stone Town, von den Portugiesen 1699 hier erbaut.
Offenbar ist das Musikfestival 'Sauti za Busara' gestern beendet worden, denn die Tribünen und die Bühnen werden abgebaut.
Schade dass wir das verpasst haben...
Nicht verpasst haben wir jedoch die Bilderausstellung in einem der Türme des Forts und wir können bestätigen dass einige sehr
schöne Bilder da zu kaufen gewesen wären, wenn wir denn Bilder hätten kaufen wollen.
Wollen wir aber nicht...



Oben: Ein Turm des alten Forts von aussen...



Oben: Die Abbrucharbeiten des 'Sauti za Busara'-Festivals im alten Fort



Oben: Eines der Gemälde im Turm drin, natürlich zu verkaufen...

Weiter gehts zum Mercury House, dem Haus das dem Vater von Freddie Mercury gehörte und in dem Klein-Freddie wohl aufgewachsen ist.



Oben: Auf dem Weg vom alten Fort zum Mercury House kommen wir auch hier vorbei..



Oben: Und dieses Haus hat dem Vater von Klein-Freddie gehört, hier ist er wohl als Kind rumgerannt...

Von dort gehen wir an Tipu Tip's Grab vorbei zu seinem Haus.
Wer Tipu Tip ist dürfte Wikipedia ausreichend erklären, auf jeden Fall würde ich ihn nicht als sonderlich netten und
einfühlsamen Zeitgenossen beschreiben...



Oben: Tipu Tip's Grab...mitten in der Altstadt!



Oben: Die Eingangstüre zu Tipu Tip's Haus...



Oben: ...und die Gedenktafel an diesen grössten Sklavenhändler Sansibars!

Nun gehts zum Africa House, das heute ein Hotel ist.
Wie letztes Mal schon gehen wir ins heutige Hotel rein und auf die Terrasse während uns Hasan so dies und das zu erzählen weiss.



Oben: Das ist das berühmte 'Africa House' in Stonetown! Innen schöner als aussen... ;-)
Wer mehr Bilder und Infos zu Stone Town möchte kann auch gerne in meinem Reisebericht 'DR Congo-Ruanda-Tansania-Zanzibar' von
08/2016 lesen...




Oben: Decke des Treppenhauses im 'Africa House', das heute ein Hotel ist.

Weiter gehts durch das Dhow Palace Hotel, in dem uns auch eine ursprüngliche Mauer gezeigt wird und dann ab in Richtung
St. Joseph Cathedral, einer katholischen Kirche im zu 99% muslimischen Zanzibar, von wo aus wir zum Jaws Corner schlendern.



Oben: Unweit neben dem 'Africa House' befindet sich das 'Dhow Palace Hotel'...



Oben: ...in dem man noch Reste der für Stonetown üblichen Korallenmauern unverputzt sehen kann.



Oben: Aber nicht nur Korallenmauern gibts da zu sehen...



Oben: Der Hinterausgang des Hotels mit seinen reichen Schnitzungen am Türrahmen...



Oben: ...und die Residence 541, von der ich keine Ahnung habe was das genau sein soll...aber schön ists!



Oben: Eine weitere der fantastischen Türen Stonetowns!



Oben: Blick durch die Gassen zur St. Joseph Cathedral, deren einen Turm man in Hintergrund schon sieht.



Oben: Und hier die katholische Kathedrale von vorne, für Fotos fieserweise mit Sonne in der Mitte...



Oben: 'Jaws Corner' mit dem Telefon am Mast...es heisst wer da raufklettern kann dürfe gratis telefonieren...
Obs stimmt hab ich nicht ausprobiert... ;-)


Dort werden wir von einem Händler angequatscht, der uns dann in seinen Laden einlädt. Kaufen tun wir zwar nichts, aber es
stellt sich heraus dass er lange Jahre in der Schweiz gelebt hat! Und zwar im Tessin! Aber aufs Alter hin hats ihn dann doch
zurück nach Stone Town gezogen, wo er sich jetzt über diese und jene Unzulänglichkeit und auch über die medizinische
Versorgung ärgert.
Interessanter Kerl!
Auf dem Weg zur Anglikanischen Kirche und den Sklavenkammern ergibt sich noch ein Bild das als Sinnbild fürs recht
friedliche Nebeneinander von Islam und Christentum stehen könnte.



Oben: Turm einer britisch-protestantischen Kirche und Minaret einer Moschee einträchtig und friedlich nebeneinander...
...auf Sansibar offenbar möglich!




Oben: Auf dem Weg zu den Sklavenkammern...

Anschliessend geben wir uns erst die Sklavenkammern und danach die Ausstellung mit vielen Fotos.
Diese dunkle Zeit der Sklaverei so nah zu sehen und sich damit zu befassen (wir lassen uns einiges an Zeit) ist schon sehr
bedrückend, aber auch interessant! Sei es die Geschichte vom 8 Jährigen Jungen der mit einem schweren, riesigen Balken, an
den er gefesselt war, flüchtete und danach Jahrelang so lebte bevor ihn jemand von den Fesseln befreite.
Oder seien es die Geschichten der Menschen die im Inneren Afrikas gefangen wurden, die lange Reise an die Küste als Träger
eingesetzt wurden, an der Küste in ein Schiff verfrachtet und in Stonetown direkt vom Schiff in die Sklavenkammern geschleust
wurden um dort drei Tage ohne Essen und Trinken zu sein. Nur um sicherzustellen dass nur die Stärksten überleben werden damit
man sie als Sklaven verkaufen kann.
Unmenschlich ist noch nicht mal der Vorname!!!



Oben: Ein Teil der Sklavenkammer für Frauen und Kinder...kaum hoch genug um sitzen zu können...
Mehr Bilder und Infos in meinem Reisebericht'DR Congo-Ruanda-Tansania-Zanzibar' von 08/2016...




Oben: Ein Bild aus der Sklavenzeit mit einem dieser bedauernswerten Menschen...Eine Schnur durch die Nase gezogen wie bei
einem Stier, die Hand gefesselt, am Hals fixiert...unmenschlich ist noch nicht mal der Vorname!!!




Oben: Der grösste Sklavenhändler Sansibars: Tip(p)u Tip...mit vollem Namen 'Hamed bin Juma bin Rajab bin Mohammed bin Said el-Murjebi'...



Oben: Alte Karte von Stonetown, damals noch mit der Lagune die in den Sklavenkellern bei Flut die Fäkalien ausschwemmte und
durch die die Sklaventransportschiffe direkt zu den Eingängen unterirdischer Gänge zu den Sklavenkellern fahren und ihre
'Fracht' löschen konnten.




Oben: Links das Telegramm mit dem London mitgeteilt wurde dass der Sultan 'Barghash bin Said Al-Busaid' (oder auch
'Sayyid Barghasch ibn Said Al Bu-Said', Bild rechts), zweiter Sultan von Sansibar, der Abkehr von der Sklaverei zugestimmt hat.




Oben: Ein Foto eines sansibarischen Sklavenhändlers...



Oben: Clara Sornas' Sklaverei-Denkmal in Stonetown...
Ein 1998 aufgestelltes Denkmal erinnert an die Gräueltaten in der Zeit der Sklaverei. Geschaffen hat dieses erschütternde
Werk die schwedische Bildhauerin Clara Sornas gemeinsam mit Studenten des Bagamoyo College of Arts.




Oben: Die anglikanische Kirche, deren Altar genau an der Stelle steht wo davor die Sklaven ausgepeitscht wurden.



Oben: Die anglikanische Kirche von Stone Town von innen...



Oben: ...und hier das Grab von Edward Steere, dem dritten anglikanischen Bischof von Sansibar, der diese Kirche erbauen liess.



Oben: Dieser Austin A30 stand schon bei meiner ersten StoneTown-Besichtigung auf diesem Platz, lediglich auf der anderen Seite ;-)



Oben: Derselbe Austin A30 am selben Platz am 05. September 2016... ;-)

Sehr nachdenklich gehen wir weiter in die anglikanische Kirche hinein und anschliessend weiter zum Fischmarkt.
Überraschenderweise stinkts da jämmerlich nach, na was wohl?
Ja, nach Fisch natürlich!
Und zwar so stark dass es Sabine schlecht wird...
...also schnell durch und ab in den Fleischmarkt...
...der auch nicht appetitlicher ist und jeden der nicht Blind und Geschmackssinnbefreit ('Geschmacklos' triffts wohl nicht
ganz) ist zum Kurzzeit-Vegetarier machen kann...
Also auch da schnell durch und schon stehen wir im Gemüsemarkt!
Schnell Luft holen, denn kurz darauf folgt der Geflügelmarkt...
...welchem der Gewürzmarkt folgt!
Und hier können wir wieder atmen!
Endlich!!!



Oben: Das freut doch des Tintenfischliebhabers Herz, nicht jedoch die Nase seiner Partnerin...



Oben: ...die sich zwar durch den Fischmarkt quält...



Oben: ...dies aber nicht wirklich geniessen kann da...



Oben: ...es ihr vom Gestank schlecht wird. :-/



Oben: Aber auch der Fleischmarkt ist nicht viel besser...

Nach einigen Erklärungen durch Hasan stehen wir wohl an dem Stand, dessen Chef Hasan am meisten bezahlt die Touristen
herzubringen...
...vermute ich mal.
Aber der Stand ist echt schön und interessant!
Und der Chef natürlich mindestens ebenso ein liebeswürdiges Schlitzohr wie die meisten Händler hier!
Wir stellen einige Päckchen und Schiffchen Gewürze zusammen und fragen mal was das kosten soll.
50'000TSh heisst die Antwort.
Und so geh ich mal mit 'No, no, but 30'000TSh are ok...' sehr grosszügig in die Verhandlung rein.
Natürlich kommt ein gespielt entrüstetes 'No, thats not enough, 45'000TSh' zurück.
Demnach würden wir bei 40'000TSh landen, statt ihm jedoch das vorzuschlagen leg ich noch dies und das dazu und sag 'OK, 45'000TSh',
was ihm erst ein Lachen und nach einigen Sekunden des Rechnens ein 'OK Sir' entlockt!
Zum Einen bin ich mir sicher dass ich viel zu viel bezahlt habe, zum Anderen ist das Erlebnis für mich mehr wert.



Oben: 'Unser' Händler (im blauen T-Shirt) mit seinem Stand.



Oben: Und hier noch der Gemüsemarkt...

Danach führt uns Hasan wieder zum Ausgangspunkt unserer Tour zurück wo wir ihm die 15$ und, weil er sich wirklich viel Mühe
gegeben hat und wir über 3 Stunden bestens geführt und unterhalten und mit Infos vollgestopft wurden, 5$ Trinkgeld
überreichen.
Da wir nun aber so was von ausgetrocknet sind gehen wir ins schöne Floating Restaurant bei den Forodhani Gardens und trinken
erstmals je ein grosses Bier.
Denn der Schweiss ist wie bei einem Springbrunnen aus unseren Poren gespritzt!
Und das muss aufgefüllt werden!
Nach einiger Zeit setzen wir uns an einen anderen Ort damit wir den Sonnenuntergang über dem Meer besser sehen können.
Was wir dabei aber nicht bedacht haben ist dass wir dadurch auch wieder mitten in der prallen Sonne sitzen!
Trotzdem bestellen wir uns mal Vorspeisen, denn mein Plan beim allabendlichen Foodmarket bei den Forodhani Gardens was zu
essen wird durch Sabine in Erinnerung des Fleisch- und des Fischmarktes schnell abgelehnt...
Und so bestellt sie Bruschetta und ich einen Crevetten-Avocado-Salat, und beides schmeckt vorzüglich!
Danach erst bestellen wir die Hauptspeise, sie ein vegetarisches und ich ein Meeresfrüchte-Curry, die uns auch beide nicht enttäuschen!
Enttäuschen tut eher dass auch hier so ein wildgewordener Jetskifahrer meint es wäre toll immer wieder nahe an unserer
Terrasse vorbeizufahren...aus irgendwelchen Gründen dachte ich dass es solche Protzer nur in Europa und Nordamerika gibt...
...falsch gedacht!
Da nun die Sonne so langsam im Meer versinkt (Ja, hier, nicht bei Capri wo sie eh nicht rot sondern gelb bis orange versinkt,
wir waren ja da und haben es gesehen, jawohl), wird natürlich noch etwas geknipst.



Oben: Aussicht aus dem 'Floating Restaurant' nach Westen...



Oben: ...und nach Norden...



Oben: ...und wieder nach Westen, denn dort geht die Sonne auch in Afrika unter!



Oben: Sie lässt sich dafür zwar nicht so viel Zeit wie bei uns...



Oben: ...aber wir sind ja nicht ganz langsam und knippsen entsprechend schnell drauf los!



Oben: Mal mit Booten...



Oben: ...mal mit Palmwedeln...



Oben: ...aber immer mit viel Orange...



Oben: ...bis die Sonne (erstaunlicherweise ohne grosses Gedampfe...) aufs Meer aufprallt!

So um 19:15 Uhr verlangen wir die Rechnung und nach kurzer Zeit kommt der Ober schon daher.
Er sagt 82'500TSh, ich gebe ihm 90'000TSh und verlange die Quittung, auch weil es mir etwas zu teuer vorkommt. Nach
langer Zeit kommt dann die Quittung mit dem Wechselgeld...und nun sind es plötzlich nur noch 77'500TSh...
Oh wundersame Preisänderung... ;-)
Wir schlendern über den Foodmarket zum Mercurys, wo wir noch etwas trinken wollen bis der Fahrer kommt...
...lieber würden wir jetzt aber direkt zur Lodge zurück fahren, es ist ja auch schon 20:00 Uhr.
Und was sieht Sabine da?
Unser Fahrer hat die ganze Zeit hier auf uns gewartet!
Also rein in die gute Kiste und zurück zur Lodge!
Und wieder einmal sehe ich wie gefährlich fahren in der Nacht hier sein kann, denn entgegenkommende Autos blenden mit
schlecht eingestellten Lichtern oder selbst montierten LED-Beamern, Velofahrer ohne Licht, dafür mit schwarzer Kleidung,
Schlaglöcher, Fussgänger, Steine und Tiere fordern das Reaktionsvermögen unseres Fahrers immer wieder!
Doch er meistert es mit Bravour!
Um etwa 21:00 Uhr sind wir zurück.
Ich bezahl den Fahrer wie ich es mit Suleyman abgesprochen habe, der jedoch meint dass das Hotel ihn bezahlen müsse.
Nach einer kurzen Unterredung nimmt er doch mein Geld und düst von dannen.
Drinnen angekommen informier ich Suleyman dass ich den Fahrer wie abgesprochen bezahlt habe. Er ist nun sehr zuvorkommend und
nett, sein Lachen und Lächeln wirken nun nicht mehr so aufgesetzt wie am Anfang...
Uns zwei ziehts nun noch mit je einem Caipirinha an den Strand auf die Liegen, wo ich auf die Idee komme einige Sternenbilder
zu probieren.



Oben und unten: Der Sternenhimmel Sansibars...fototechnisch hats da schon noch Verbesserungspotential...das hab ich auch
schon besser hinbekommen und weiss dummerweise nicht weshalb... :-(




Bis etwa 23:00 Uhr geniessen wir es hier, dann gehts ab ins Bett, gute Nacht!


Tag 13: Verflixt, wer sticht denn da???
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Kurz nach dem Schlafen wachen wir auf, es ist so um die 08:00 Uhr, die Sonne scheint, der Wind windet und die Haare...
...
...lassen wirs!
So um 09:00 sind wir im Restaurant und bestellen unser Frühstück bei einem Kellner, den wir bisher noch nicht gesehen haben!
Netter Kerl, fröhlich und sympathisch, wenn auch nicht so adrett gekleidet wie Kellner 1. Nennen wir ihn Kellner 2!
Leider ist der zweite Eindruck von ihm auch nicht so berauschend, denn Sabine erhält weniger Pancakes als bestellt wurden...
Und da man nicht nachbestellen darf macht sie genau das dann doch!
Diese Rebellin! ;-)
Und auch der Tee dauert ewig...aber alles in allem klappts deutlich besser als bei Kellner 1!
Und netter zudem auch noch!
Nach dem Frühstück sprechen wir Suleyman auf die Buchung eines Ausflugs an. Das Vertrauen in die Lodge ist zwar nicht
sonderlich gross, aber der Beachboy hat sich als ebenfalls nicht zuverlässig erwiesen, denn bis heute hab ich keinerlei
Antwort auf meine Buchungsanfrage bekommen...und ich hab die Telefonnummer mehrmals kontrolliert, da war kein Vertipper drin!
Suleyman schickt uns Michelangelo vorbei, der uns die Touren, die die Lodge anbietet, erklärt.
Beim Schwimmen mit Delfinen wird Sabine beinahe schwach, deshalb fragen wir dort nach wie das denn genau ablaufen werde und
ob die Tiere gut behandelt werden und so weiter...
Michelangelo erzählt dass es ganz wichtig ist sehr früh dort zu sein, so dass wir die Ersten bei den Delfinen wären. Dann
könnten wir die Tiere in Ruhe geniessen, die meisten Touristen würden erst so um 08:00 ins Boot steigen. Und wenn die
ankommen würden wir uns auf den Weg zurück machen wo schon ein reichhaltiges Frühstück auf uns warten würde. Danach ginge es
weiter zur blauen Lagune wo wir schnorcheln oder auch einfach am Wasser rumliegen könnten bis unser Mittagessen aus frischen
Meeresfrüchten und Fischen bereit wäre. Anschliessend wieder schnorcheln/liegen bis zum späten Nachmittag und dann zurück,
rechtzeitig zum Abendessen.
Klingt doch gar nicht so schlecht!
Lediglich die Rückfahrt verschieben wir etwas nach vorne, denn um 15:30 hab ich den Transfer zu einem speziellen Restaurant
als Überraschung zum morgigen Valentinstag gebucht!
Und das will ich auf keinen Fall verpassen!!!
Lieber verpass ich die Delfine...aber zurück zum Buchen:
Der Preis ist zwar happig (150$ für uns zwei, also 75$ für jede(n))), aber wir schlagen ein.
Somit wissen wir dass wir morgen um 06:00 abgeholt werden!
Anschliessend gehen wir unsere Badesachen anziehen und streifen unsere 3mm-Neoprensocken über, damit wir bei der jetzt
vorhandenen Ebbe etwas durchs seichte Gewässer latschen können ohne uns die Füsse an den teilweise scharfen Kanten des
Untergrundes zu verletzen.
Und so stampfen wir in Richtung Riff bis mich plötzlich ein Tier verletzt!
Und der Angriff kam nicht mal von hinten, nein, von unten! UNTEN!
Das ist dort wo man keine Augen hat!
OK, hinten hat man auch keine, zugegeben...
Ein Seeigel hat mir hinterhältigst seinen Stachel durch die Neoprensocke gepiekst!
Schweinerei, dabei bin ich doch lediglich auf ihn drauf gestanden!
;-)
Im Ernst: R.I.P. Seeigel...sorry!
Hab Dich im Seegras nicht gesehen...



Oben: Viel Seegras mit viel Getier...



Oben: ...unter anderem auch Seeigel...



Oben: ...und einige Fische in den seichten, übriggebliebenen Tümpeln.

Weiter gehts, nun immer den von den Einheimischen See-Igel-und-Ähnliches-Sammlerinnen getrampelten Trampelpfaden folgend in
Richtung Riff!
In den grösseren Tümpeln sehen wir nebst Seeigeln und Muscheln und diesem und jenem Krebs auch Kofferfische und anderes
fischiges Getier.
Plötzlich sehe ich etwas was mir vom letzten Urlaub sehr bekannt vorkommt!
Etwa schon wieder ein Schlangenaal?
Ich rufe Sabine dazu doch die meint spielverderbend 'Das ist doch kein Schlangenaal, das ist eine Muräne! Und die hat Dich im Visier!'
Ups!
Wie recht sie doch hat!
Denn egal wohin ich gehe, sie dreht sich mit, den Kopf immer in meine Richtung haltend!
Ui!
Will die mich etwa zum Frühstück?
Obwohl ich wohl hundert Mal grösser bin als sie?
Kann es sein dass sie sich minim überschätzt?



Oben: Schon wieder ein Schlangenaal???



Oben: Nix da, das ist eine Muräne!!! Und zwar eine Sternfleckenmuräne (Echidna nebulosa oder auch Sternmuräne genannt).

Um sie vor der schockierenden Erkenntnis der Selbstüberschätzung zu bewahren machen wir uns aus der Pfütze und waten weiter.
Dabei sehen wir immer wieder schlangenartige Tiere, die gei genauerem Hinsehen aber so was wie einen sternförmigen Mund haben...
...kann das eine Art Seegurke sein?



Oben: Unbekanntes knotiges Teil mit sternförmigem Mund, etwa 50-60cm lang...wohl eine Gefleckte Wurmseegurke (Synapta maculata)..



Oben: Dasselbe etwas weiter...es hat doch so einige davon!



Oben und unten: Scheint eine Koralle zu sein...





Oben: Man muss enorm gut schauen wo man hintritt denn zwischen den Seegräsern hats etliche Seesterne und andere Tiere...
...die man ja weder verletzen noch töten will durch so einen Spaziergang.




Oben: Und hier eine Entdeckung am Bildschirm zu Hause: Ist es ein gut getrarnter Fisch oder nur ein Stein mit einer Blase die
wie ein Auge ausschaut? Und was ist das Stachlige da drunter???




Oben: Blick zurück zu unserer Lodge...schon schön hier, zumindest von der Landschaft und den Gebäuden her...



Oben: Muscheln, Schnecken, Seeigel...es keucht und fleucht wo man hinsieht!



Oben: Und am Strand ein Blick zurück, die Flut hat schon massiv eingesetzt...da wo wir waren dürfte jetzt das knöcheltiefe
Wasser gegen die 2m hoch stehen...


Da Sabine auch noch einen Seeigel besteigt vergeht uns der Spass am waten und so versuchen wir wieder den
Strand zu erreichen, der sich aber immer weiter entfernt...
...hmmm...
Da Strände normalerweise nicht gehen können vermute ich mal dass wir auf einer Art 'Tektonischer Platte GT' stehen...
...oder, wahrscheinlicher, die Flut zurückkommt!
Dass Ersteres nicht der Fall war kann ich nun auch bestätigen, denn es war wirklich die Flut!
Und da die zur Ebbe einen Unterschied von 2 bis 3,5m hat sollte man wirklich mal ans in Richtung Strand gehen denken...
Das erst noch nur knöcheltiefe Wasser reicht nun schon bis über die Knie, und es steigt sehr schnell weiter!
Doch ums nicht zu spannend zu machen sag ich es jetzt: Wir haben es noch rechtzeitig geschafft!
Also nach dem schlammigen Boden über den Sand und zum Pool, wo wir uns erst mal das Salz und den Sand unter der Dusche abwaschen.
Mit einem Savannah Dry (ich ) und einer Coke (Sabine) schmeissen wir uns auf die Pool-Liegen und dösen im Schatten etwas vor uns hin.
Zwischendurch hüpf ich mal aufs Zimmer um mein Handy zu holen und mach dabei gleich noch schnell die Datensicherung der
Kameras auf den PC beziehungsweise die Micro-SD-Karte, die danach wieder im Handy verschwindet.



Oben: So siehts heute auf unserem Bett aus...das Putzpersonal hat uns wirklich nichts zum Beklagen gegeben!

Kaum bin ich nach dem gekühlten Zimmer wieder in der Hitze am Pool angekommen spritzen meine Schweissdrüsen wieder so wild um
sich dass ich das nur stoppen kann indem ich kurz kalt dusche und mich in den Pool schmeisse!
Ein Holländer war mit seiner Familie offenbar gleicher Meinung und hats dann auch so gemacht...
...Nachäffer!
Tz...
Wir kommen ins Gespräch und er erzählt mir unter anderem auch vom Delfin-Schwimmen, was sie als lohnenswert beschreiben.
Was mir ganz gut passt, denn ich hab schon so ein oder zwei negative Berichte über Delfin-Schwimmen an anderen Orten gelesen,
so bin ich aber beruhigt. Wir erzählen uns noch von unseren diversen Reisen und schon bald knurren mich Sabines und mein
Magen in Richtung Restaurant.
Obwohl es erst etwa 15:30 Uhr ist haben wir Hunger und da sich ein Pizzaofen auf dem Gelände befindet bestellen wir mal was
aus dem Teil, nämlich eine Quattro Stagioni.
Aber obwohl sie zu den besten Pizze gehört die ich bisher in Afrika gegessen habe so ist sie doch nur brauchbar, mit viel
Rauchgeschmack wie alles hier...eigendlich eines italienischen Besitzers unwürdig! Aber sie füllt die Mägen und lässt das
Knurren verstummen!
Danach wieder an den Pool, dann ins Zimmer um gut gekühlt etwas rumzuliegen (Die Haltbarkeit verlängert sich dabei wohl...)
und unter die Dusche, bevor wir um 18:30 Uhr zum Abendessen gehen. Wir genehmigen uns je 4 Bruscchette, Sabine nimmt Gnocchi
con Scampi, ich einen Insalata Frutti di Mare. Und hinter uns stehen Instrumente, also wirds bald mal Live-Musik geben!
Na dann hoff ich mal auf eine echt afrikanische Band und nicht auf eine Pop-Song-Cover-Band mit Samt-Stimme...
Und ich werde natürlich, wie könnte es auch anders sein, aufs übelste enttäuscht...
Es ist schlimm, echt schlimm, die Ohren schmerzen während der Schmalz aus den Lautsprechern fliesst...
...buääää...
....mich schauderts beim schreiben noch!!!
Die armen Instrumente!!!
Und erst das Mikrofon, das ist echt hart im Nehmen!!!
Das ist echt noch schlimmer als der Schmalz-Stimmen-Sänger, der an einer Hochzeit vor etwa 20 Jahren 'Haiwey du Häll' mit
Schnulzeneffekt und nur am Keyboard begleitet sang...
Nochmals: Buäääääää!!!!!!!!
Schauder!!!
Übles Niveau, nur 3 ursprünglich mal afrikanische Songs dabei und die noch verhunzt, der Rest Disco-Musik schlecht
interpretiert und unpassend.
Da muss Grappa her!!!
Wir verlassen den Ort des Schauderns und legen uns auf die Liegen am Strand, hoffend dass das Meeresrauschen und der Wind
zusammen den Schmusesound übertönt...
...leider falsch hoffend!!!
Aber wir überstehen auch solche Folter und mit je einem doppelten Amarulla in der Hand geniessen wir noch ein wenig.
Natürlich versuch ich wieder Sternenbilder zu machen...



Oben und unten: Meine heutigen Sternenversuche...vom Licht des Konzertes leider etwas beeinträchtigt...



...aber um etwa 23:30 gehen wir ins Bett, gute Nacht!


Tag 14: Geschnetzeltes zum Frühstück?
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Wach!
Sabine auch!
Ich schaue aufs Handy, was ohne Brille so ziemlich sinnbefreit ist...also sagt mir Sabine dass es 00:30 ist!
Na toll!
Irgendwas hat uns geweckt, keine Ahnung was!
Sie kann immerhin wieder einschlafen, ich halte Nachtwache...unfreiwillig!
Um 05:20 weckt der Wecker was zu wecken übrig ist.
Ich gehör nicht dazu...
Aber auf, die Delfine rufen! :-)
Punkt 06:00 erreichen wir die unterste Stufe der Treppe und was sehen wir da?
Ein auf uns wartender Taxifahrer!
Und das obwohl es beim Gespräch mit Michelangelo so klang dass er selbst mit dabei wäre!
Aber ok, der wird auch wissen was er zu tun hat!
Also rein in die Kiste und los gehts!
Beim erstbesten Verkaufsstand hält er an und kauft Wasser und Früchte, dann fahren wir aus Bwejuu raus.
Das klappt so auch ganz gut und der Fahrer ist ebenfalls sympathisch, aber in Makunduchi stoppt uns ein Polizist.
Und zwar einer von der übel gelaunten Sorte!
Und er motzt rum dass einem beinahe Angst und Bange wird...unser Fahrer wird regelrecht schikaniert!
Uns lässt er immerhin in Ruhe...
Irgendwann gehts weiter und so kommen wir um 06:45 Uhr an unserem Zwischenziel an!
Wir steigen in diesem Fischerdorf aus und werden vom Fahrer bei einer kleinen Terrasse, die sich später als Restaurant
entpuppt, hingestellt während er sich auf die Suche nach dem Boot inklusive dem Bootsführer macht. Unser Fahrer kommt nach
einigen Minuten zurück und führt uns an einigen gefangenen Fischen vorbei, damit das Warten nicht zu langweilig wird, dann
verschwindet er wieder...
Und wie zu erhoffen kommt er nach einiger Zeit zurück so dass ich ihn fragen kann wo das Boot ist. Die Antwort ist dass das
Boot dort unten liege, aber der Kapitän nicht zu finden sei...wir sollten es uns doch im Restaurant gemütlich machen!
Na toll!
Der Restaurantbetreiber bringt sofort Kaffee-Geschirr und ich erklär ihm dass wir keinen Kaffee trinken (Stimmt nicht ganz,
Espresso usw. trink ich schon, aber die gefärbte Gülle die es leider in Afrika meist gibt mag ich nicht).
Dann bringt er Tee, Teller und Besteck...
...und dann bringt er einige der Früchte, die unser Fahrer gekauft hat, schön hergerichtet an unseren Tisch...
...sollen wir jetzt hier essen?
Abgesprochen war dass wir sofort raus zu den Delfinen gehen und danach ein reichhaltiges Frühstück erhalten!
Dazu hätten wir ja auch um 06:00 Uhr in der Lodge essen und später abfahren können statt nun hier rumzusitzen und je eine
Mango und vier kleine Bananen zu essen!
Langsam verschlechtert sich meine Laune!
Und vom Kapitän noch immer keine Spur!
Sabine und ich beschliessen dass wir um 08:00 die Sache abbrechen, zurückfahren und sicher nichts bezahlen!
Um 07:50 Uhr ist plötzlich Boot und Kapitän da..scheisse...denn ich freue mich schon nicht mehr darauf!
Offenbar war das Boot heute schon bei den Delfinen, denn es steigen einige Touristen aus!
Also wurden wir verarscht...eventuell Michelangelo auch, aber wir auf jeden Fall...
Denn wir sollten ja zu den Ersten gehören die bei den Delfinen sind!
Wir tuckern los, das Wasser ist anfangs auch ausserhalb des Riffs glatt, keine nennenswerte Welle, aber einige nach Gewitter
ausschauende Wolken sind am Horizont zu sehen...
...und wir steuern auf die zu!



Oben: Das Wasser (noch) beinahe spiegelglatt, unser Fahrer gemütlich sitzend, aber die ersten Wolken beginnen sich zu
Türmen zu formen...




Oben: Schön siehts aus, aber so ganz ohne Schwimmwesten würd ich mich bei der Entfernung zum Land und Wellengang nicht
wirklich wohl fühlen...
...zum Glück ist das Meer ruhig...
...noch...


Und das Meer wird von Minute zu Minute unruhiger, da bemerken wir dass keine Schwimmwesten an Bord sind...toll!
Wir sind zwar nicht allzu weit vom Land entfernt aber trotzdem freuen wir uns nicht über die fehlenden Schwimmwesten.
Es wird windig, die Wellen erreichen nun schon einen Meter Höhe und wir fahren noch immer auf die Gewitterfront zu...
Irgendwann erreichen die Wellen rund 1,2m Höhe und ich frag ob es noch weit ist zu den Delfinen, denn wenn ja würden wir abbrechen.
Sabine fühlt sich schon länger nicht mehr wohl, ich so langsam auch nicht mehr.
Doch unser Kapitän, ein junger Bursche, wohl eher 16 denn 20 Jahre alt (was unser Vertrauen nicht wachsen lässt) sagt dass
wir gleich da wären und zeigt auf einige Boote in der Entfernung. Wir entschliessen uns doch weiterzufahren und irgendwann
kommen wir auch bei den anderen Booten an.
Einige Touris sind zwischen den Booten im Wasser, weiter draussen fahren die Boote mit hohem Tempo rum, hier bei den
schwimmenden Touris ist es relativ ruhig, von den hier zum Glück nur noch etwa 50cm hohen Wellen abgesehen.



Oben: Unsere ersten Delfinsichtungen...



Oben: ...und die zweite Sichtung...



Oben: ...bei der man schon ansatzweise das folgende Gehetze erkennen kann!

Unser Kapitän sagt dass wir uns bereit machen sollen falls wir reinspringen wollen.
Sabine verzichtet, ich mach mich bereit!
Flossen an, Maske auf und noch bevor ich alle Haare aus der Maske gezogen habe heisst es von hinten 'Jump, now, jump, NOW!!!'
Und ich spring rein, tauche wieder auf und sehe ein Motorboot in vollem Karacho genau auf mich zufahren!!!
Ich winke und schreie, die Drei in unserem Boot winken und schreien und dann sehe ich den Kapitän jenes Bootes, wie er mit
Vollgas zwischen den schwimmenden Touristen durchdonnert und dabei auf sein Cellphone starrt!!!
Ich glaub es nicht!!!
Plötzlich sieht er auf, sieht mich, erschrickt und reisst das Ruder rum...
...das Boot fährt mit unverminderter Geschwindigkeit knapp vor mir durch, das war kein Meter Abstand!
Hätte er das Ruder nicht rumgerissen wär ich nun Treibgut...
Phu!!!
WAS FÜR EIN IDIOT!!!
Ich klettere völlig geschockt wieder in unser Boot rein, wir fahren etwas und schon heisst es wieder 'Now go into the Water!
NOW!' und diesmal schau ich mich erst um und springe dann rein!
Und ich seh vier Delfine direkt unter mir wegtauchen, vielleicht 2 Sekunden lang in Reichweite meiner Hände...
...aber Bilder gibts nicht obwohl ich meine Kamera dabei hab.
Denn ich hab aus Versehen die Kamera, die ich noch auf dem Boot eingeschaltet habe, unter Wasser ausgeschaltet bevor ich
geknipst hab...
...GRMPFL!!!
Heut geht aber auch alles schief...
Ich tauch wieder auf und sehe unser Boot nirgends, kein Boot in meiner Nähe!
Hallo???
Und plötzlich sehe ich in den Augenwinkeln ein Boot auf mich zufahren und erkenn unseren Bootsführer der genau auf mich zufährt und...
...aufs CellPhone schaut!!!
Ja spinnt hier denn jeder???
Aber er schaut auf, sieht mich offenbar und kurz vor mir reisst er das Ruder rum, so dass der Bug des Bootes nach rechts
(also von mir her gesehen nach links) dreht, das Heck aber weiterhin genau auf mich zukommt!
Und immer näher kommt!
Mitsamt dem dort angebrachten Aussenbordmotor und seiner Schraube!!!
Das Boot kommt zum Stehen und die Motorabdeckung ist keinen halben Meter, eher 30cm von meinem Gesicht entfernt!
30 ZENTIMETER!!!
Dementsprechend ist die Schraube auch nicht weiter von meinem Bauch weg!
Und ich seh sie unter Wasser direkt vor meinem Bauch rotieren!!!
Wenn da nun mein doch eher weites T-Shirt reinkommt bin ich verloren!!!
Gott!!!
Ich hab Schiss!!!
Ich hab echt Schiss und Panik, die hohen Wellen verhindern dass ich wegschwimmen kann, die spielen mit mir wie mit einem
Luftballon und ich bin machtlos!!!
Ich rufe mehrmals 'Stop the engine, stop it!!!' und sehe dass Sabine auch auf den Kapitän einschreit!!!
Doch der Idiot schaut auf sein Cellphone und reagiert nicht!!!
Gott, eine falsche Welle und mein Bauch ist aufgerissen!!!
Scheisse, hab ich Schiss, so Schiss hatte ich in meinem Leben noch nie!!!
Und der Kapitän reagiert nicht ansatzweise auf irgendwas!!!
Und plötzlich schiebt mich eine Welle seitlich nach vorne, so dass ich ein Seil an der Seite des Bootes ergreifen kann!
Sofort zieh ich mich nach vorn und mit der letzten Kraft schmeiss ich mich völlig erschöpft ins Boot rein!!!
Der Kapitän schaut mich nur erschrocken an, ich glaub der hat überhaupt nicht realisiert was war!!!
Ich sag "Finish, we go back! Now!' und frage ob der Kapitän mich umbringen wolle.
Unser Fahrer meint aber offenbar ich spreche vom anderen Kapitän, sagt was wie 'he don't realise the situation' oder so und
fragt ob wir nun schnorcheln gehen!
Ich glaub er hats auch nicht so ganz geschnallt dass der beinahe Geschnetzeltes aus mir gemacht hätte!!!
Nein, kein Zürcher Geschnetzeltes...
...denn ich bin Rheintaler, nicht Zürcher, also...
...Rheintaler Geschnetzeltes!!!
Natürlich sag ich 'no, but to the Hotel, now!'...
Sabine hilft mir auf die Beine und versucht mich zu beruhigen, ansonsten hätt ich diesen Idioten von einem Kapitän vielleicht
noch verprügelt und/oder ins Wasser geschmissen...
...ich bin auf mehr als 180!!!
Ich nehm alle meine Kraft zusammen und versuch mich abzuregen.
Ich kann ihn nicht ansprechen oder anschauen, ich würd explodieren!
Sabine hat alle Hände voll zu tun um mich zu beruhigen!
Ich sag nur zu unserem Guide dass der Ausflug nun abgebrochen wird und wir zu unserer Lodge zurück gehen!
Ich bin auch eine halbe Stunde Bootsfahrt später noch immer auf 180!
Eine weitere halbe Stunde später erreichen wir wieder das Fischerdorf, ich bin nur noch auf 179,9...
...und so kann ich mit dem Kapitän sprechen ohne ihn gleich umzubringen.
Ich sag ihm dass er mich beinahe mit der Schiffsschraube aufgeschlitzt hat als er auf sein Cellphone starrte und seine
Reaktion ist nur ein 'OK', das unter seinen weit aufgerissenen Augen aus dem Mund kommt...
Phu, ich könnt schon wieder explodieren!!!
Aber ich gehe, es macht keinen Sinn!!!
Auch unser Guide sagt nun dass der Kapitän miserabel war...
Wir holen noch Sabines im Restaurant vergessenes Badetuch und gehen in Richtung Auto.
Im Dorf werde ich von einem älteren Einheimischen und einer Frau angesprochen wie es war und ich erzähle ihm was ich erlebt
habe, noch immer mehr als erregt...
Er wie auch die Frau entschuldigen sich bei mir dass ich so was erleben musste und versuchen alles mich ruhig zu stimmen,
werden nervös...
...aber wir steigen ins Auto und fahren ab!
Schon nach kurzer Zeit klingelt das Telefon unseres Fahrers und im Gespräch gehts offenbar um diesen Vorfall!
Und es klingelt noch einige Male...
Auch Michelangelo gehört zu den Anrufenden, also ist hinter den Kulissen nun einiges los...
Auf dem Rückweg holen wir noch ein Deutsch-Kenyanisches Paar ab, das ebenfalls einen Ausflug gebucht hat, aber einen Schnorchelausflug.
Ein Einheimischer steigt bei der Gelegenheit in den Kofferraum um auch noch etwas mitzufahren...
Unser Fahrer lädt uns beim Hotel aus, Trinkgeld geb ich aber nicht, da ich nicht weiss welchen Anteil er allenfalls
mitverschuldet hat.
Rein ins Hotel und dort werden wir von Suleyman angesprochen warum wir schon zurück wären und wie es war.
Ich sag erst 'Very bad!' und erzähl Ihm dann die Story.
Er kanns kaum glauben und entschuldigt sich auch mit vielen 'I am so sorry'...
Sabine und ich wollen nicht mehr länger darüber sprechen und gehen rauf ins Zimmer wo wir was trockenes anziehen.
Dann wieder runter und zur Rezeption, denn wir hatten ja kein Frühstück!
Die offizielle Frühstückszeit ist aber auch schon vorbei, doch Suleyman schickt uns zum Kellner 2 der nach Rücksprache mit
dem Chef dafür sorgt dass wir trotzdem noch was bekommen obwohl es schon nach 11:00 Uhr ist.
Nach dem Essen liegen wir an den Pool bis uns ein kurzer Regenschauer unter ein Dach treibt. Aber schon 20 Minuten später
bruzzelt die Sonne wieder kräftigst vom Himmel und wir stürmen gemütlich zurück zu unserer Schattenliege.
Um 14:00 gehen wir aufs Zimmer, das noch nicht gemacht ist...
...warum auch immer!
An den anderen Tagen hats geklappt...
Noch kurz unter die Dusche und um 15:35 stehen wir am Lodge-Eingang, wo schon unser noch in der Schweiz übers Internet
bestellter Abholservice auf uns wartet. Wir steigen ein, ich zeige dem Fahrer, der sich Mohamed nennt, meine Transportbestätigung
und schon gehts los in Richtung 'The Rock', meiner Valentintagsüberraschung für Sabine!
Kaum dort angekommen steigen wir aus und sagen dem Fahrer dass wir um etwa 18:00 wieder hier auf dem Parkplatz sein werden.
Der Fahrer sagt dass er auf uns warten werde.
Toll!
Wenigstens etwas was heute klappt!
Und schon stapfen wir nach einigen Fotos durchs seichte Wasser zum Boot welches uns die vielleicht 10 Meter zur Treppe des
'The Rock' bringt!



Oben und unten: 'The Rock' von Norden und Süden...





Oben: Und hier ist die unglaubliche Dimmension der abenteuerlichen Bootsfahrt zum 'the Rock' gut zu erahnen... ;-)

Ich hätte etwas mehr Bootsfahrt erwartet, zumal ich sogar eine Gezeitentabelle bemüht habe um den optimalen Zeitpunkt hier
aufzutauchen herauszufinden.
Aber schön ists auch mit der kurzen Bootsfahrt durchs maximal knietiefe Wasser.
Noch kurz das Seegras von den Füssen wischen und die Treppe rauf ins Restaurant rein!
Am Anfang ist etwas wie eine kleine Rezeption wo ich meinen Namen sage, worauf jemand Listen durchblättert und uns darin auch findet!
Toll, wieder was das klappt!
Wir werden zu Tisch 1 geleitet und bestellen dort ein Savannah Dry (ich) und ein Kilimanjaro-Bier sowie ein Sprite zum
mischen für Sabine.
Mit den Getränken erhalten wir die Speisekarte, die sehr italienisch geprägt ist...kein Wunder, der Betreiber des 'The Rock'
ist ja auch Italiener!



Oben: Die Speisekarte in der Version vom 14.02.2018...

Sabine bestellt Ravioli mit Gemüsefüllung und ich Langusten vom Grill (4 Stück, mittelgross).
Wir kommen aus dem Bestaunen der Lokalität kaum raus und schon nach wenigen Minuten wird uns unser Essen serviert!
Und es schmeckt vorzüglich!
Kaum sind wir fertig wird schon abgeräumt und gefragt ob wir noch was wollen...
...irgendwie komm ich mir etwas gehetzt vor, was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann, denn wir haben einen Tisch von 16:00
bis 18:00 reserviert...
...da braucht man uns doch nicht zu hetzen!
Es ist ja erst 16:30 Uhr!
Wir bestellen dann noch den Dessert (Schokomousse in Kackhaufenform bei Sabine und ein Kokos-Tiramisu bei mir) und schon um
16:45 kommt ein Kellner der uns fragt ob wir noch was wollen.
Wir antworten mit 'Not in the Moment, thanks' und werden dann gebeten den Tisch frei zu machen und auf die Terrasse zu gehen!
Poa!
Abgesehen dass es da keinen einzigen freien Sitzplatz mehr hat sind wir nicht bereit den für uns reservierten Platz jetzt
schon freizugeben!
Unnötig, dieses Gehetze!!!
Bis 17:15 Uhr bleiben wir sitzen, dann verlassen wir das Lokal. Beim Rausgehen verabschiedet und bedankt sich der Besitzer persönlich.
Wir werden wieder vom Boot abgeholt und an den Strand gebracht, das Wasser ist noch seichter als zuvor schon.
Dann spazieren wir noch etwas den traumhaften Strand lang, finden mal diese Schnecke, mal jene Muschel.
Schauen Einheimischen zu, schreiben was in den Sand, geniessen den Wind, die untergehende Sonne...
...es tut so gut hier unsere Ruhe zu haben nach den Aufregungen des Vormittags!



Oben: Wir sehen Treibgut mit wunderschönen Muscheln...



Oben: ...schauen mal etwas genauer, geniessen den Traumhaften Strand und die Ruhe...



Oben: ...finden dieses und...



Oben: ...jenes Schneckengehäuse...



Oben: ...von denen etliche faul am Traumstrand rumliegen...



Oben: ...während ich unseren Urlaubsschriftzug in den Sand schreibe!



Oben: Beim zurückgehen noch ein Bild das 'the Rock' mal mit etwas Umgebung zeigt.
Dieses Restaurant gehört für mich zu denen die man in seinem Leben mal besucht haben muss!
Nicht weil das Essen so gut wäre, nein, das ist im internationalen Vergleich bestenfalls mittelmässig, aber die Kombination
aus für hiesige Verhältnisse recht gutem Essen und der Lage macht den Reiz aus!


So langsam gehen wir wieder zum Parkplatz und finden dort unseren Fahrer..
...nicht!
Wir gehen etwas in der Umgebung umher bis uns plötzlich einer anspricht, der sagt er wäre der Bruder unseres Fahrers!
Ja klar, und ich bin Sindbad der Seefahrer, logo...
Da das ja jeder sagen könnte weil es schon offensichtlich ist dass wir ein Auto suchen frag ich ihn wie der Bruder denn
heisse (Mohamed) und bekomme 'i have to call him' zu hören!
Soso, er weiss also nicht wie sein Bruder heisst, interessant, passt zum heutigen Tag!
Er telefoniert und sagt dann 'Claudio'! ;-)
Da ich ja so heisse und er das nur aus dem Auftrag vom 'The Rock' wissen kann grins ich etwas vor mich hin und glaub ihn nun
dass er uns zur Lodge zurück bringen soll.
Also steigen wir ein!
Zurück in der Lodge setzen wir uns an die Bar und treffen dort Michelangelo, der natürlich wissen will was vorgefallen ist.
Wir erzählen es ihm in aller Ruhe detailliert, aber bei der Situation mit der Schiffsschraube beginn ich wieder beinahe zu kochen!
Er ist echt erstaunt, schreibt sich dies und das auf, fragt dies und jenes nach ('Da waren keine Schwimmwesten an Bord? Das
darf nicht passieren!' usw.) Er sagt dass er ab sofort nicht mehr mit dieser Company zusammenarbeitet und wir einigen uns
darauf wenigstens den Fahrer zu bezahlen, also total 50$ hinzublättern, da der Fahrer ja seinen Job gemacht hat. Das passt
auch für uns.
Er erzählt noch dass er schon über 20 SMS von der Company erhalten habe und die ihn telefonisch regelrecht unter Beschuss
nehmen weil sie Angst um ihre Aufträge haben.
Die Anrufe hat er nicht abgenommen, in den SMS versuchen sie die Sache kleinzureden...aber wir hätten mehrere Dinge erzählt
die für sich allein schon ein NoGo sind.
Und die Schiffsschraubenaktion erst recht!
Wir verabschieden uns und gehen zwei Aperol Spritz trinken, danach hüpfen wir in die Liegen am Strand, denn morgen gehts ja
schon wieder zurück in die kalte Schweiz, da muss noch jedes Grad ausgenutzt werden!
Der Besitzer kommt zu uns und bietet uns an ein Tischchen zwischen unsere Liegen zu stellen...
...genau, der Besitzer von dem wir bisher so gar nichts mitbekommen haben ausser dass er da ist, ist nun auch nett und freundlich!
Was für ein Tag...
Im Verlauf des Abends trinken wir noch einen Pina Colada (Sabine) und einen Mojito (Ich) und ich versuch mich wieder als
Sternenfotograf bis wir um 22:30 Uhr ins Bett gehen.
Gute Nacht!


Tag 15: Tschüss Sansibar!!!
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Es ist 07:30 und das stell ich direkt nach dem Erwachen schon fest!
Als zweite Feststellung folgt dass wir heute Sansibar verlassen werden...
...und das freut mich trotz der Probleme die es gab nicht!
Also noch etwas liegen bleiben und ab 08:30 Koffer packen vorbereiten!
Und natürlich wird heute auch gefrühstückt!
Rund herum sitzen lauter unbekannte Gesichter...
...die bisherigen Gäste wurden wohl nach Hause geschickt!
Trotz Kellner 2 wird mal wieder weniger geliefert als bestellt, aber immerhin wird nach unserem Hinweis das Fehlende doppelt nachgereicht ;-)
Dann gehts ans Bezahlen bei Suleyman...
...und diesmal ist die Kreditkarten-Limite von sFr. 750.- pro Tag und auf Sansibar noch nicht angebraucht, also funktioniert
das Zahlen auch.
Sabine bezahlt die Getränke bar und die 5% Aufschlag auf Kreditkartenzahlung, die in der Lodge im Gegensatz zu Booking.com
klar ausgewiesen sind, muss ich auch nicht bezahlen, wie abgesprochen.
Suleyman bedankt sich nochmals für unser Entgegenkommen und bietet uns auf meine Frage ob wir bis zum Flughafentransfer ab 16:15 Uhr
irgendwo bleiben können den Raum 15 kostenfrei an.
Wau!
So können wir noch duschen und gekühlt rumliegen wenn wir wollen, topp!
Also ziehen wir aus Raum 8 aus und in Raum 15 ein und legen uns etwas aufs Bett.
So um 13:00 gehen wir zum Pool wo schon alle Liegen von den Neuen besetzt sind, weichen auf die Liege auf der Terrasse im
Erdgeschoss aus und trinken eine Cola.



Oben: Hier auf der Terrasse im Erdgeschoss ist noch der einzige Platz an dem wir liegen können...passt auch!

Plötzlich erscheint der Besitzer der Anlage und entschuldigt sich bei uns auf italienisch für die Unannehmlichkeiten und das
falsche Zimmer.
Er erklärt uns dass die Mutter seiner Freundin und Grossmutter derer Töchter (als Italiener muss er natürlich alle Verwandtschaftsgrade
aller Personen aufzählen) seit einem Jahr wegen Lungenkrebs in Behandlung ist und sie ihr den Aufenthalt hier so angenehm wie
möglich machen wollten.
Wir nehmen die Entschuldigung (der zweite Teil war in Englisch) an.
So um 14:15 gehen wir in Richtung Zimmer, duschen, kacken und packen ist angesagt!
Dabei fällt auf dass die Glastüre zur Nasszelle von innen verspiegelt und von aussen durchsichtig ist...
...ein Schelm wer dabei Böses denkt!
Denn die Glastüre ist schlicht verkehrt herum montiert...
So nach 15:00 gehen wir je eine Pizza essen (Quattro Stagioni für Sabine und Frutti di Mare für mich) und um 16:15 ist dann
Abfahrt zum Flughafen angesagt!



Oben: Davor muss aber noch das letzte Bild des Strandes der Lodge geschossen werden...schon schön hier!!!

Noch kurz verabschieden, die restlichen Essen und Getränke bezahlen und schwupp...
...sind wir weg!
Um 17:25 erreichen wir den Airport und verabschieden uns mit einem Trinkgeld vom Fahrer. Ab durch den Sicherheits-Check,
Einchecken, uns dabei versichern lassen dass das Gepäck bis Zürich durchgebucht ist, das Ausreise-Formular ausfüllen und
durch einen weiteren Sicherheits-Check.
Endlich in der Wartehalle angekommen staunen wir über die vielen Leute!
Wir finden nur noch eine Bank, die eigendlich den Zöllnern vorbehalten ist, und setzen uns dahin. Irgendwann gehen wir durch
die Läden welche sich an den Wartebereich anschliessen und kaufen uns etwas zu trinken. Dabei sehen wir dieselben
Gewürzschiffchen die wir gekauft haben...minim günstiger als was wir bezahlt haben ;-)
Aber egal!
Wir finden dann doch wieder zwei Sitzplätze und schauen den Menschen zu.
Da gibts welche die ohne Kontrolle durch die Sicherheitsschleuse durchlatschen und obwohl diese laut Alarm schlägt von
niemandem beachtet werden während Zöllner direkt daneben pallettweise durchsichtige Wasserflaschen durch den Röntgenapparat
schicken und dabei zu dritt den Bildschirm betrachten...mir scheint dass die ihren Job nicht so ganz begriffen haben...
Um 19:35 sollte unsere Maschine starten, doch nix ist los, nichts wird gesagt, das Personal hier ist entweder Wort- oder
Ratlos...
...und um genau 19:35 folgt eine kaum verständliche Durchsage die vielleicht unseren Flug betreffen könnte!
Toll!
Niemand in unserer Umgebung hat es wirklich verstanden, eine Amerikanerin meint dass es vielleicht geheissen hat dass der
Flug um eine Stunde verspätet wäre...hmm...
Ich setz uns schon mal nahe zu den Flughafenangestellten am Ausgang während Sabine noch kurz den Laden hinter mir beshoppt.
Und kaum ist sie drin gehts los, Boarding für unseren Flug!
Es ist 20:20 Uhr und ich rufe Sabine zu mir.
Ab in den Flieger!
Und da drin ist es heiss, echt heiss, wir schwitzen wie es wohl nur 'Schwitzer' tun können.
Genau das Gegenteil des Fliegers der uns letztes Jahr von Kenyas Küste nach Nairobi brachte: Dort bildete sich Nebel weil so
stark gekühlt wurde!
Und dann gehts los!
Wir heben ab und sehen aus dem Fenster leider nichts, da es natürlich schon längst dunkel ist und über dem Meer keine Lampen hängen...
Nach wie erwartet einer Stunde und vierzig Minuten landen wir in Nairobi.
Da wir ja zu spät gelandet sind gehen wir gleich zum Gate, denn die Boardingpässe haben wir ja auf den Handys.
Bei meinem alten Windowsphone funktionierts prächtig aber Sabines Boardingpass auf dem iPhone wird nicht akzeptiert und so
muss sie einen ausdrucken lassen.
Noch kurz für kleine Mädels bzw. Jungs und schon wird geboardet!
Leider haben wir keinen Fensterplatz mehr gekriegt und so reise ich erstmals in der Mitte...gefällt mir gar nicht!
Sabine sitzt neben mir am Gang.
Und offenbar bin ich müde....denn ich erwache irgendwann nach dem Start...
Das ist mir auch noch nie passiert!

Tag 16: Ankunft in Europa
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Um 00:45 gibts was zu essen, danach schlafe ich bis etwa 04:00 Uhr. Sabine kann das besser, sie schläft beinahe bis zum Frühstück durch.
Die Landung in Paris (06:48 Uhr, um 18 Minuten verspätet) funktioniert auch ohne dass wir den Eifelturm gesehen haben, aber
das Umsteigen ist sportlich!
Denn der Flughafen Charles de Gaule ist nicht gerade sehr kompakt und übersichtlich!
Wir gehen zum Gate F52, wo das Boarding um 07:18 Uhr beginnt.
Wir meinen die letzten zu sein, aber im Flieger wird durchgegeben dass wir noch auf Anschlusspassagiere warten müssen.
Mit 10 Minuten Verspätung starten wir um 07:40 Uhr den Flug auf den allerhintersten Plätzen 24b & 24c.
Wobei Flug ja schon minim übertrieben ist für diesen kleinen Hüpfer, denn wir landen schon um 08:55 Uhr sehr unsanft in Zürich.
Raus aus dem Flieger, rein ins Klo um uns vom sommerlichen Zanzibar-Outfit ins winterliche Zürich-Outfit zu schmeissen.
Nur hab ich dummerweise die Sandalen an, die dicken Merino-Socken wirken darin etwas deplatziert...
Bei der Gepäckabgabe angekommen sehen wir nur noch einen Koffer, und der ist nicht von uns!
Es kann doch nicht sein dass unser Gepäck schon wieder nicht mit uns gereist ist???
Vier Koffer auf einer Reise???
Wau, vielleicht sollte ich mich beim 'Guinness Book of Records' mal melden...hmm...
Natürlich fragen wir nach und erfahren dass unser Gepäck in Paris geblieben ist und uns nachgeliefert wird.
Nur...wohin, nach Schaffhausen zu Sabine oder nach Widnau zu mir?
Wir entscheiden uns für Schaffhausen, da wir bis übermorgen noch dort sein werden...hoffen wir einfach mal dass die Koffer
wie vom Angestellten vermutet bis übermorgen eintreffen...
...sonst ist niemand da um sie in Empfang zu nehmen!
Um 09:57 fährt unser Direktzug nach Schaffhausen ab, wo wir erst mal Sabines Wohnungsschlüssel im Briefkasten ihres Sohnes
holen müssen. Dazu dürfen wir durch den Schnee stapfen...
...ich erinnere an meine Sandalen mit Merinosocken!



Oben: Bilder für Götter! :-D

Dann ab in den Bus und hoch zu Sabines Wohnung, wo die Reise um punkt 11:00 beendet ist!


Fazit
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Schön wars!
Trotz einiger Unpässlichkeiten auf Sansibar...
Also hier Eins nach dem Anderen:

-Das Living Waters Resort (klick mich) liegt sehr schön über der offiziellen Nilquelle gegenüber von Jinja.
Gutes Essen, schlechter Wein, bequeme Betten in Zelten mit einfachen aber sauberen Nasszellen, nachts Musik von Jinja her gut zu hören.

-Jinja und die Nilquelle: Für mich ein 'Must do' bei einem Ugandaurlaub! Sehr schöne Bootsfahrten sind hier möglich und Jinja
ist nach dem Flug auch noch zu erreichen ohne eine weitere Nacht in Entebbe oder Kampala einzuplanen. Würd ich wieder so machen!

-Das Ziwa Rhino & Wildlife Range (klick mich) ist einfach auch ein 'Must do', zumal mit jedem Besuch dieses unterstützenswerte Projekt unterstützt wird!
Und nicht nur die Rhinos profitieren sondern auch die Bevölkerung rundherum, denn auch die Schule wird so finanziert!

-Die Amuka Lodge (Klick mich) hat mit dem Umbau vom Zelt zu den Hütten zumindest für mich einiges an Reiz verloren, aber noch
immer ist es sehr schön dort! Und viel Auswahl an anderen Unterkünften hat man ja nicht wirklich...
Das Essen schmeckt aber zumindest das arrogante Getue jenes Besitzer-Sohnes der den Hund im Pool baden liess stört...
Da nützen auch die vielen Entschuldigungen der Besitzerin nichts...

-Der Murchison Falls National Park ist immer einen Besuch wert! Man darf aber nicht vergessen dass es dort sehr, sehr heiss werden kann!
Im Nord-Teil hauptsächlich Savanne und See, im südlichen Teil hauptsächlich Urwald mit der Möglichkeit wilde Schimpansen zu besuchen.
Und zwischen den beiden Teilen liegt der Nil mit den beeindruckenden Murchison Falls...

-Die Pakuba Safari Lodge (klick mich) ist sehr gut gelegen und recht schön angelegt, das Essen ist auch für afrikanische Verhältnisse
Mittelmass und die Preise würden doch etwas mehr erwarten lassen. In Ermangelung gut gelegener Konkurenz trotzdem gerne wieder mal.
In der Hoffnung dass bis dahin Klimaanlagen in den Zimmern installiert sind und möglichst auch funktionieren...

-Die Budongo Eco Lodge (klick mich) hat wieder mal überzeugt!
Im Wald gelegen, mit sehr gutem Essen (das Beste Essen auf unserer Reise!) und einfach aber angenehm eingerichteten Hausteilen.
Lediglich die Toilette ist etwas gewöhnungsbedürftig...

-Das Chimp Trecking im Budongo Forest gehört für mich zu den vom Gelände her reizvollsten Orten Schimpansen zu besuchen, denn
das Gelände ist relativ flach! Gerne wieder hier!

-Das Two Friends Beach Hotel (klick mich) ist definitiv ein sehr reizvoller Ort seine Zeit in Entebbe zu verbringen!
Die Möglichkeit in der Strandbar zu chillen und die Möglichkeit vor den Lakeflies-Schwärmen ins Restaurant zu fliehen sowie der saubere Pool
(Im Lake Victoria sollte man wegen der Schistosomiasis bzw. Bilharziose nicht baden, nicht mal reinstehen) überzeugen!
Das Essen ist ebenfalls nicht schlecht.

-Die Mabamba-Sümpfe sind von Entebbe her gut in je nach Verkehr etwa 1-1,5 Stunden mit dem Auto zu erreichen und erinnerten mich
vielerorts an das Okavangodelta...ohne jedoch die dort auch anzutreffenden Grosstiere zu bieten. Dafür den Schuhschnabel!

-Das Sahari Zanzibar Resort (klick mich) ist schön gebaut, schön gelegen und...ansonsten zumindest für uns eher zwiespältig!
Denn so geht man mit Gästen nicht um!
Es wird uns nicht wiedersehen...

-Das 'The Rock' (klick mich) ist für mich ein 'Must do'! Nicht weil das Essen oder der Service im internationalen Vergleich mithalten könnte (das kann
es nicht, auch wenn es zum Besten gehört was ich an der Ostafrikanischen Küste bisher gegessen habe), aber die Lage ist einmalig!

-Last but not least Terrain Safaris (klick mich): Mit Paul hat man einen wirklich kompetenten und sympatischen, grundehrlichen und eher ruhigen
Top-Guide und Fahrer, der trotz seiner Spezialisierung auf Vögel auch so gut wie jede andere Frage beantworten kann. Gerne wieder!

ENDE DES REISEBERICHTES!
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