Picco's Reisebericht Botswana und Sambia 2015

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30.05.2015: Der Entscheid!

Ich muss nach Afrika, DRINGEND!!!
Mein Fernweh ist mal wieder grösser als alles Andere...
...vor allem möchte ich nach den Problemen im letzten Urlaub wieder eine schöne Reise erleben!
Und da ich nun ja weiss dass mehrfaches problemloses miteinander Reisen keine Garantie für weitere problemlose Reisen darstellt
kann ich ja gleich mit Unbekannten reisen...
Also buch ich erstmals was aus einem Katalog...
Zuerst will ich bei www.bushways.com die 'Lion-Safari' buchen, werd dann aber darauf hingewiesen dass ich das zum selben Preis
auch bei www.iwanowski.de in Deutschland buchen kann...
Und das mach ich dann auch!
03.06.2015: Gebucht! Reise und auch Flug! :-D
Nun gibts kein Zurück mehr!!!
Nun nur noch warten....waaaarten....waaaaaaaaaaaarten!!!



Tag 1: Der Flug
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Endlich ist's so weit!!!
Heute gehts los!
Nachdem ich gestern schon mal alles zurechtgelegt habe bin ich nicht mehr zu bremsen!
Ich schieb ihn ohne Vorbereitung rein!
Die Öffnung flutscht nicht wirklich und sie ist eng...und das Teil riesig!
Aber mit hier ein wenig drücken und da etwas reiben klappts dann doch!
Der Duffle-Bag ist im Bahnhofsschliessfach!
Noch kurz das Handgepäck rein und abschliessen...
---dann wieder zurück und die letzte Fahrt im Auto nördlich des Aequators für diesen Monat!
Aber eine Fahrt mit Herzklopfen, denn sie führt in mein Büro, wo heute zum Einen meine neue Regenjacke und zum Anderen meine
frisch reparierte Olympus OM-D E-M10 (die den heissen Sommer im Kofferraum meines Autos nicht ganz ohne Schaden überstanden
hat) per Post bzw Lieferdienst ankommen sollen...
Nachdem beide zwei Tage Verspätung in der Lieferung hatten!
Und...
...die Kamera ist schon da und die Jacke wird Minuten bevor ich wirklich spätestens gehen muss geliefert!
In letzter Minute, wortwörtlich!
Zurück zur Wohnung, das Auto in die Tiefgarage und los gehts zu Fuss zum Bahnhof!
Ohne irgendwas vergessen zu haben latsch ich los durch den Regen, hole mein Gepäck, verpasse keinen Zug und auch nicht das
Umsteigen in St.Gallen.
Nicht mal den Flughafen verpass ich, sensationell!
Da mein Handgepäck recht prall gefüllt ist nehm ich die Wärme- und die Regenjacke da raus und stopfe die Beiden ins Hauptgepäck.
Kurz die Gepäckkleber ans...
...jaaaa...
...ans Gepäck geklebt natürlich!
Die Boardingpässe spukt der Automat auch aus, noch kurz das Gepäck aufgeben und nachfragen weshalb ich nur zwei Boardingpässe
für drei Flüge bekommen hab...
Der Herr am Schalter wundert sich auch, aber er bestätigt mir dass das Gepäck bis Kasane durchgebucht ist und ich eine
Buchung Zürich-Frankfurt-Johannesburg-Kasane hab.
Aber er könne mein Ticket von Jo'burg nach Kasane nicht ausdrucken...ich soll mich in Jo'burg an Air Botsuana wenden!
Ooooooooooooookey... :-O
Fängt ja schon vielversprechend an!
Na ja, ab ins Flugzeug nach Frankfurt!
Die Schweiz entlässt mich mit einer geschlossenen Wolkendecke, Deutschland machts der Schweiz natürlich nach und hält
sich bei meinem Empfang ebenfalls bedeckt.
Na ja, egal, denn ich muss nun durch den halben Flughafen Frankfurt rennen...natürlich musste ich am hintersten Winkel des
einen Gates landen und am hintersten Winkel des anderen Gates starten...und zwischen verspäteter Landung und Boarding sind
nur 15 Minuten...
Aber obwohl ich aus Gewichtsgründen (12kg fürs Hauptgepäck ist Vorgabe von Bushways) meine Kondition nicht mitgenommen hab
schaff ich die paar hundert Meter in weniger als einer Viertelstunde!
Und ab in den Airbus A380-800 mit Namen 'San Francisco', ganz nach hinten, zweithinterste Reihe im unteren Geschoss, links am Fenster!
Und erschreckt feststellen dass ich im A380 entgegen dem was ich bisher gelesen habe weniger Platz habe als im Airbus A340
der Swiss, den sie zwischen Zürich und Nairobi einsetzen.
Das Problem ist nicht mal die Lehne des Vordersitzes, die ist etwa gleich weit entfernt.
Aber im Fussbereich hat der 380-800 eine Stange die es mir verunmöglicht die Füsse bequem zu halten...
Toll!
Na immerhin hab ich zwischen Sitz und Aussenwand viel Platz, der mich nichts nützt, da damit auch das Fenster weit weg ist...
Und aus dem Fenster nach unten fotografieren geht auch nicht da das Fenster nicht nur aus der Isolierverglasung besteht wie
bei anderen Flugzeugen, sondern innen mit etwa 15-20cm Abstand zum Isolierglas eine weitere Scheibe hat...
Hmmm....
Wird wohl nichts mit raus- bzw. runterschauen!
Na ja, Begeisterung für ein Flugzeug klingt wohl nicht ganz so...
Aber...
...es tut was man von ihm erwartet: es fliegt!
Und das pünktlich!
Der ansonsten sympatische Holänder neben mir hustet sich immer wieder einen ab und kämpft mit der Entertainmentbedienung,
die Dame hinter mir schlägt auf meine Lehne ein bis ich mal kurz klarstelle dass man den Bildschirm nicht mit den Fäusten
sondern mit den Fingernägeln bedienen kann ohne dabei den Vordermann mit jedem Druck durchzuschütteln...
Unglaublich wie Menschen, die täglich ein Smartphone bedienen, noch nicht begriffen haben dass es Bildschirme gibt die
auf Haut und solche die auf Druck mit den Fingernägeln oder anderen spitzen Gegenständen reagieren...
Na ja, nach dem Abendessen (Gulasch mit Kartoffelstock, zurecht 0 Gault-Millau-Punkte) wirds auch im Flieger dunkel
und, oh Wunder, ich schlaf bald mal ein!
Die zwei 'Beinahe-Freinächte' vor der Reise zollen ihren Tribut, gute Nacht!


Tag 2: Ankunft...in Einzelteilen...
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Oh mein Genick...
Im Flugzeug schlafen ist einfach nicht bequem...
Kurz nach vier bin ich wach und schau raus in die Dunkelheit, die einfach nur dunkel ist...
Kein Nil mit Beleuchtung, keine beleuchtete Oase, nichts...
So ganz anders als im Flieger nach Ostafrika...
Kurz nach sechs kommt die Besatzung und verteilt warme, feuchte Tücher und anschliessend das Frühstück.
Draussen dämmert auch dem Morgen dass er zu dämmern hat.
(Sämtliche Fotos dieses Reiseberichtes sind nur mit den GPS-Daten versehen und verkleinert worden, ansonsten JPG direkt aus
der Kamera, keine weitere Bearbeitung nebst Umbenennung und Drehung um 90° mit Windows Explorer, daher stammt der graue
Streifen bei einigen Fotos.)


Oben: Der Morgen dämmert vor sich hin...



Oben: Und endlich hat sich auch die Sonne aus den Federn geworfen, ihre (Wolken-)Decke ist unten im Bild noch gut zu sehen.

Schon bald beginnt der Sinkflug, aber das schockiert mich nach so vielen Stunden im Flieger nicht wirklich...
...im Gegensatz zur Aussage des Piloten dass uns in Südafrika bedekter Himmel und...
...halt Dich fest...
...ganze 6°C erwarten!!!
:-O
SHIT!!!
Und ich hab die Jacke und die Pullover im durchgecheckten Hauptgepäck!
Na ja, das Flughafengebäude werd ich in dem dünnen T-Shirt demnach möglichst nicht verlassen...
Und schon beginnt der uns durchschüttelnde Landeanflug...
...der kurz darauf und unweit der Landebahn auch schon wieder endet...
...
...nein, wir sind nicht abgestürzt sondern durchgestartet...
...es hatte schlicht zu viel Rückenwind!
Also noch eine Extrarunde über Jo'burg...
Der Pilot versuchts nochmals von derselben Seite...vielleicht denkt er dass der Rückenwind kurz Luft holt bevor er weiterbläst...
...keine Ahnung...
Aber beim zweiten Mal klappts auch mit dem Rückenwind und wir überleben die Landung unbeschadet!
Halleluja!
Geschüttelt hat's auch diesmal nicht wenig...und regnen tut's auch...
Schon sehr schnell, was bei dem Riesenvogel überrascht, gehts ins Flughafengebäude und gleich weiter in Richtung
Passkontrolle für den Transferbereich.
Kühl ist's im Flughafen, offenbar funktioniert die Heizung nicht...wenn sie denn eine haben!
Ich frier mir den Arsch ab...und das in Afrika!!!
Die Wege sind weit, die Zöllner nicht die Schnellsten, die Kolonne dementsprechend lang...
Aber irgendwann steh ich in einem Raum mit Schaltern der diversen Fluglinien!
Also nichts wie ab zum Air Botswana-Schalter!
Die Dame dort lächelt mich an, schaut mit der Buchungsnummer in den Computer und...
...das Lächeln weicht einem Stirnrunzeln, denn...
...sie findet nichts!!!
:-O
Sie wird hektisch, beginnt zu telefonieren und nach zwei, drei Minuten sagt sie dass dieser Air Botsuana-Flug durch Air-Link
ausgeführt wird.
Da ich aber den Ausdruck von Air Botsuana in der Hand habe bleibe ich hartnäckig, sie holt ihren Chef und beide zusammen
schicken mich wieder zum Air-Link-Schalter.
OK, dann geh ich mal dort hin!
Die nette Dame vom Air Botsuana-Schalter begleitet mich...sonst wär ich nicht gegangen...
Kaum da angekommen und der Air-Link-Dame die Buchungsbestätigung in die Hand gedrückt fragt sie mich was ich mit einem
Air Botsuana-Ticket bei ihr will...
In dem Moment weiss ich: Nun bin ich definitiv in Afrika angekommen! :-D
Das weitere Vorgehen in Kurzform:
Frau AirBotswana sagt sie finde mich nicht, da dieser Flug von Air Link durchgeführt wird und geht wieder zurück an ihren Platz.
Frau AirLink sucht und verschwindet, lässt mich alleine.
Frau AirBotsuana kommt und fragt wo Frau AirLink ist...
Ich zeige auf die Türe, durch die Frau AirLink verschwunden ist worauf Frau AirBotsuana auch da durch verschwindet.
Frau AirBotsuana und Frau AirLink sowie ein Mann kommen wieder aus der Versenkung raus und gehen von AirBotsuana zu
AirLink und zurück, mehrmals...
Dann verschwinden wieder alle Drei hinter der Türe...
Frau AirLink kommt zurück, checkt mich ein und fragt nach dem Gepäck.
Als ob nichts gewesen wäre...
Keine Erklärung, kein gar nichts, nicht mal ein Wimpernzucken!
That's Africa!
:-D
Ich sag ihr dass das Gepäck von Zürich her durchgecheckt ist, was weder sie noch die wieder dazugerufene Frau AirBotsuana
noch der Mann glaubt...
...worauf der Mann verschwindet, wer auch immer er war...
Ich zeige den Beleg, beide schauen sich das an und beginnen hektisch zu telefonieren...
...beide gehen noch je zweimal von Schalter zu Schalter und übergeben mir dann freudig den Gepäckschein mit dem
Versprechen dass das Gepäck mitgeliefert wird...
Halleluja...
...nur der Glaube fehlt mir... :-/
Das ganze Prozedere hat beinahe eine Stunde gedauert!
Anschliessend gets nochmals durch eine Pass- und Handgepäckkontrolle und endlich die Rolltreppe hoch in den internationalen
Bereich des Flughafens!
Noch 40 Minuten bis Boarding am Gate A25...
So schnell ist ein Morgen in Südafrika durch!!!
Schon bald darf ich aufhören im Flughafen zu frieren und in den Bus einsteigen um dort damit wieder zu beginnen...
Der Bus ist bald Prallvoll und wir warten weitere 20 Minuten mit offenen Türen...

Für alle die's schon vergessen haben:
Ich steh da im T-Shirt bei unter 10°C rum...
...und das in AFRIKA!!!
BRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRR!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Aber ich bin ja nicht alleine, nur der Einzige ohne Jacke...
:-/
Irgendwie bin ich nebst zwei, drei Einheimischen der Einzige mit halbwegs normaler Kleidung...
Der Rest des Busses ist voll mit eher reich aussehenden, schmuckbehangenen und kriegsbemalten älteren französisch sprechenden
Damen in auf Wanderschuh gestylten Stiefeletten mit hohen Absätzen in Begleitung von ausnamsweise Abenteuer-Westen
tragenden Anzugträgern...
...halt Hobby-Abenteurer mit Schicki-Micki-Begleitung...
...na ja, jedem das Seine!
Und endlich gehts ins Flugzeug!
Entgegen meinem Wunsch hab ich keinen Fensterplatz erhalten, obwohl noch viele frei sind...
Na ja, kurz nach dem Start wechsle ich eine Reihe nach hinten, wo das Fenster frei ist.
Herrlich!
Ich seh zwischen den Wolken die Stadt, dann die afrikanische Weite, dann eine lustige schwarze Rauchfahne aus dem
Triebwerk, Steppe, einige Dörfer...
...
MOMENT!!!
:-O
Weshalb kommen schwarze Rauchfahnen aus dem Triebwerk???
Und noch eine!!!
:-O



Oben: Spukt keine grossen Töne sondern lustige schwarze Rauchfahnen: das Triebwerk am rechten Bildrand!!!

Zum Glück hat der Flieger vier Triebwerke!!!
Und noch eine Wolke, wieder aus demselben Triebwerk nahe am Rumpf!!!
Uiuiui, ganz wohl ist mir nicht mehr!!!
Alle paar Minuten kommt es zu einer kleinen schwarzen Wolke aus dem Triebwerk...
Ich sags der Flugbegleitung, die schaut raus und ist auch ratlos...
...kein Wunder, während sie rausschaut kommt keine schwarze Wolke!
Kaum ist sie weg liefert sie Teigrolle mit ZitronenMousse und das Triebwerk schon wieder eine Wolke!!!
Na ja...
Der Asiate hinter mir hat einen Niessanfall, der mich unweigerlich an die Vogelgrippe denken lässt...
...zumal der Kerl zwischen den Sitzen hindurch niesst und mein Arm so einiges an Feuchtigkeit abbekommt...
...Buaaaaaa...mir schaudert's noch beim Schreiben!!! :-/
E K E L H A F T ! ! !
Da nützt auch seine Entschuldigung nichts...
Schlussendlich landen wir dann doch noch in Kasane...
Ich sag das mit dem Triebwerk nochmals und mir wird versichert dass sich jemand darum kümmert...toll...
So ganz ernst hat's niemand genommen...
vielleicht waren's auch nur einige Vögel, wir sind ja gemäss Pilot nur auf dreitausendirgendwas Metern geflogen...
Na ja, wir haben's überlebt, das ist die Hauptsache!
Raus aus dem Flieger, rein in das Flughafengebäude...
...das beinahe in meiner Wohnung Platz finden würde, so klein ist das...beinahe...
Kurz fürs Visa anstehen, die 50$ sind schon im Pass...
...und vor mir ein Schicki-Micky-Paar, das sich mit dem Zollbeamten streitet weil sie nicht einsehen wofür die je 50$ sein sollen...
Es dauert und dauert...
In der selben Zeit wie die beiden abgefertigt werden sind in der anderen Kolonne ein Dutzend Menschen abgefertigt worden,
und das liegt definitiv nicht am Zollbeamten!
Endlich bin ich dran und etwa eine Minute später schon abgefertigt!
Und sofort ab in die Toilette und den Arm waschen!!!
Dann heisst es warten aufs Gepäck!
Zwei Angestellte kommen mit einem Handwagen zwischen den beiden Visa-Posten durch und entladen das Gepäck auf den Boden...
...nicht aber meine Tasche!
Ich frage nach und höre dass noch zwei Wagen folgen, phu!!!
Der zweite Wagen wird entladen...
...und...
...noch immer ohne mein Gepäck!
Und schon kommt der dritte Wagen...mit zwei Taschen drauf...
...
...aber keine davon ist meine!!!
Scheisse!!!
Ich frag natürlich die Gepäckbringer ob noch was im Flieger wäre, die schauen mich gross an und sagen 'nein'...
...was mich weder frohlocken noch vor Freude rumtanzen lässt!
Eine Dame von Air-Link kommt zu mir und fragt ob etwas nicht stimmt und ich erkläre ihr dass mein Gepäck nicht da ist...
Kurz darauf bitte sie mich ins Büro, aber vorher will ich dem Fahrer, der mich abholt, Bescheid sagen dass es noch etwas dauert...
...nur...
...da ist niemand der auf mich wartet!
Ja läuft denn heute alles schief???
Die zwei anwesenden Fahrer sagen dass der Fahrer des 'The Old House' in Kasane (klick mich) schon vor 5 Minuten abgefahren wäre...
Ich staune, denn ich bin noch nicht mal der Letzte der aus dem Gebäude tritt...
Scheint ein ungeduldiges Kerlchen zu sein...
Na ja, sie verspricht im Old House anzurufen und dann gehen wir ins Büro, Kugelschreiber suchen (hat keinen
funktionierenden im Büro...), Fotos des Gepäcks (ja, hab ich wirklich gemacht!) zeigen und Zettelchen ausfüllen...
Das Ganze dauert etwa 20 Minuten, drei Leute kümmern sich darum die Zettelchen durchzulesen, eine versucht meinen Kugelschreiber
einzusacken und mich schnellstmöglichst loszuwerden, die anderen Zwei arbeiten zwar langsam, aber Kundenorientiert.
Endlich fertig gehe ich von einer der Damen begleitet aus dem Büro und sehe schon das Auto vom 'Old House' daherfahren.
Der Fahrer ist offenbar kurz vorher abgefahren, da meine Boardkarte auf Air Botsuana gebucht war und der Air Botsuana-
Flieger offenbar kurz vorher da gewesen ist, er habe da drei Leute erwartet, es wären aber nur zwei gekommen.
Nun ist für mich klar dass das Problem bei AirBotsuana in Südafrika gelegen sein muss!
Innert weniger Minuten erreichen wir das 'Old House', wo auch klar wird weshalb der Fahrer so ungeduldig war:
Er muss nämlich gleich mit Gästen der Unterkunft auf Gamedrive...
Der Empfang ist sympatisch, das Zimmer Nr.4 passt, WiFi hat's auch...
...nur aktuell kein Internet... ;-)
Im Zimmer hats eine Klimaanlage, einen (sehr lauten) Kühlschrank und einen Safe mit Schlüssel.
In der Rezeption erkläre ich noch kurz die Situation mit dem Gepäck, wie ich es am Flughafen dem Fahrer schon erklärt habe.



Oben: Mein Zimmer.



Oben: Ebenfalls mein Zimmer, aber von der anderen Seite...rechts die Türe zum Bad.

Nach dem Zimmerbezug gehts kurz die Lodge erkunden und runter zum Fluss.



Oben: Der Eingang zur Lodge vom Parkplatz aus, ganz rechts der verglaste Eingang zu meinem Zimmer.
Auf diesem Foto sieht man schon ein Problem das mich auf der Tour begleiten wird...
Die frisch reparierte Kamera belichtet deutlich heller als sie sollte und auf dem Bildschirm bzw. im Sucher zeigt!
Zum Glüch hab ich drei Kamera-Body's!!!


Zwischen dem Restaurant und dem (sehr kleinen) Pool führt der Weg zum Fluss.
Rechts im Blumengarten liegt ein Warzenschwein und versucht möglichst nicht entdeckt zu werrden...was bei meinen Adleraugen
natürlich nicht gelingen kann...
Das Tier ist recht nervös (ich auch...aber das geb ich natürlich nicht zu...), lässt mich aber in etwa einem Meter
Entfernung vorbeigehen.
Zum Fluss hin ist der Gartenbereich durch einen elektrifizierten Zaun mit unelektrifiziertem Tor abgetrennt, beim Tor
wird vor Hippo's und Krokodilen gewarnt.
Heldenhaft durchschreite ich das Tor zur Wildniss und sehe...
...einen Hund, der vor mir offenbar mehr Angst hat als ich vor Flugzeugabstürzen...
Offenbar ist meine heute sehr schlechte Stimmung auch von aussen wahrnehmbar...selbst unten am Fluss verschwinden der Nilwaran
und das Krokodil sobald sie mich sehen...
Ich muss ja echt abschreckend dreinschauen... :-O
Na ja...bin ja auch mehr als nur schlecht gelaunt, müde und das Genick schmerzt...
Deshalb geh ich zurück ins Zimmer, verdunkle und leg mich hin.
Da die Kamera viel heller belichtet als sie anzeigt ändere ich die Einstellungen, leider erfolglos.
Anschliessend resette ich die Kamera und versuche erneut zu fotografieren, aber die massive Überbelichtung bleibt...
Ich leg die Kamera weg und schalt den Computer ein, sichere die ersten Fotos und...
...bemerke eine Änderung des WiFi-Zeichens!
Sofort draufgeklickt und:
'Tatataaaaaa'
Das WiFi hat nun auch Internet zu bieten!!! :-D
So sende ich eine eMail an die Sachbearbeiterin von Iwanowsky und will ins Facebook,
was aber nicht mehr funktioniert weil das Internet wieder zusammenbricht...
Also leg ich den Computer zur Seite und liege nur so da...
Es dauert wohl nicht lange bis ich einschlafe, denn ich erinnere mich nur noch ans weglegen des LapTops...
Gegen sieben erwache ich wieder, das Genick schmerzt noch immer, die Laune ist ebenfalls nicht besser und müde bin ich
auch noch immer...
Um halb acht geh ich in die Bar, trinke erst ein 'Savannah Dry' und dann ein Stoney Ginger Beer (Sehr ähnlich dem Stoney
Tangawizi aus Ostafrika) und bestelle was zu essen (und noch zwei 'Savannah'...).
Eine Pizza, wider besseres Wissen dass man in Afrika keine gute Pizza bekommt...
...zumindest nicht wenn man weiss wie eine echt italienische Pizza schmeckt!
Denn im Gegensatz zu Bella Italia, wo man den einzelnen Zutaten Raum lässt ihren Eigengeschmack zu verbreiten wird in Afrika
der Teig mit Mengen an Zutaten und Käse gefüllt dass man von nichts mehr einen Eigengeschmack rausfiltern kann...
Na ja, selbst schuld, ich hätt's ja gewusst!
Während ich die Pizza esse bemerke ich einen Tisch voller Deutscher (die waren sehr laut, nicht zu überhören) und ein
Pärchen, von dem die sehr atraktive Frau immer wieder zu mir hoch schaut.
Weshalb auch immer...
Da die beiden aber französisch sprechen und ich mehr als nur müde und schlecht gelaunt bin quatsch ich die zwei nicht an
sondern verziehe mich um halb neun schon ins Zimmer und geh nach einem kurzen Facebook-Besuch (ja, das WiFi hat jetzt auch Internet!
Wortlaut des Facebook-Postes:
'Wurde von Europa mit weinendem Wetter verabschiedet und von Afrika mit 6°C empfangen...
WTF???
Und das ohne Gepäck...GRMPFL!!! :-( ')
ins Bett, gute Nacht!
Der morgige Tag kann nur noch besser werden!


Tag 3: Das grosse Kennenlernen!
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Guten Morgen...draussen dämmert schon das Morgengrauen...
...und mir graut's vor einem Brummschädel am Morgen...
So wenig Schlaf in den letzten Nächten, Genickprobleme, mehrere Savannah's...
Grund wär genügend da!
Aber: Kein Kopfweh, kein Genickweh, kein Rückenweh...ich fühl mich fit, munter und bin wieder halbwegs brauchbar gelaunt!
Es ist sechs Uhr, der Tag bricht langsam und schwerfällig durch's Gebüsch...und ich brauch eine Dusche!
Nach beendeter Entstinkungsaktion gehts raus und runter an den Chobe River.



Oben: Der wohl noch nicht ganz ausgewachsene, aber schon ganz alleine daliegende Pool...



Oben: Wildlife auf dem Weg zum Chobe: Nümmerchen am Morgen...



Oben: Der Steg zum Chobe, rechts das Ausflugsboot der Lodge..in der Mitte ein Krokodil...das sofort untertaucht!

Dort ist nicht wirklich was los, ich beobachte die Angestellten und die Boote, sitze dabei auf dem Ausflugsboot und geniesse
die Sonne.
Nach kurzer Zeit geh ich mir den Lodgegarten anschauen und knippse mit der wohl defekten Kamera um zu üben trotz dem
offensichtlichen Belichtungsproblem richtig zu belichten.
Ich muss irgendwie die Zeit totschlagen bis der Guide mich hier abholt, vorgesehen ist 13:00 Uhr...



Oben: Rote Blume...eine Hibiskus...



Oben: Violette Blume...keine Ahnung was das ist...



Oben: rote Blumen...eine Bougainvilia...

Gegen acht geh ich ins Restaurant zum Frühstück mit Käseommelette, Fruchtsalat, Kuchen, Fruchtsaft und brauchbarem Kaffee.



Oben: Das Restaurant bzw. die Bar. Auf dem Gewürzständer steht der Spruch des Tages:
'Poached eggs are good, poached animals are not!' :-D
Recht hat er, der Gewürzständer!!! ;-)


Anschliessend gehts nochmals runter an den Chobe aufs Ausflugsboot.
Auf den Liegestühlen beim Pool fällt mir das Paar wieder auf, von dem die Frau gestern im Restaurant immmer wieder zu mir
raufgeschaut hat.
Sie sprechen noch immer französisch, also sprech ich sie immer noch nicht an...ist einfach nicht meine Sprache!



Oben: Fähre auf dem Chobe! :-D

Schon bald wirds mir wieder langweilig weil so nichts los ist...ich hasse es zu warten!
Also wieder rauf zur Lodge, das französisch sprechende Paar liegt noch immer da, er schaut mich grimmig an, sie lächelt...
...er beäugt und grüsst mich leise, ich beäuge und grüsse leise zurück...sie lächelt...
Hmmm...liegt da irgendwie Spannung in der Luft oder sind die sich bei irgendwas unsicher?
Seltsame Sitation...
Na ja, heute lern ich ja die Mitreisenden kennen, da werden die Zwei wohl nicht dabei sein...
Ich geh mal aus der Lodge raus, wir müssten ja hier mitten in der Stadt sein...
Aber so was von Irrtum!
Zumindest sieht's für mich nicht wirklich nach Stadt aus...kenn ich aus Ostafrika anders!



Oben: Blick von der Lodgeeinfahrt nach links...



Oben: ...und nach rechts...

Also wieder runter ins Restaurant, ein Stoney trinken...
...anschliessend an den Chobe aufs Ausflugsboot, diesmal mit einem Savannah in der Hand...
Es ist nichts los, das Internet schläft noch, keine Tiere in Sicht...
..mir ist langweilig...deshalb wirst Du nun auch gelangweilt...nichts passiert hier...
...nur die französisch sprechende Frau kommt auch an den Chobe und setzt sich auch aufs Boot, hinter mir.
Denen ist offenbar genauso langweilig wie mir...ob die doch zu 'meiner' Tour gehören?
So, jetzt frag ich sie!
Aber genau in dem Moment wird sie gebeten vom Boot zu gehen, da mein gestriger Fahrer offenbar da wo sie sass was zu
putzen hat!
Na ja, auch egal...ich darf ja noch sitzen bleiben...muss erst später den Platz wechseln...
Die Zeit vergeht im Schneckentempo...
Ich leg mich nochmals kurz hin und um halb eins steh ich wieder auf und packe mein Zeug.
Der Guide muss ja schon bald kommen!
Mittagessen brauch ich nicht da ich sehr viel Frühstück gegessen habe, passt also auch.
Kurz vor Eins stell ich mein Gepäck, das nur aus dem Handgepäck besteht, in die Rezeption, bezahl meine Getränke und frag nochmals
wegen meinem Gepäck nach.
Die Rezeptionistin sagt dass sie vom Flughafen die Info hat dass das Gepäck im Flieger auf dem Weg nach Kasane wäre, sie es
aber eher nicht glaubt und ich mir nicht zu viel Hoffnung machen solle.
Immerhin ist sie ehrlich, so mag ich's!
Auch wenn mir die Antwort vom Inhalt her nicht gefällt...
Also raus aus der Rezeption und schon kommt mir das französisch sprechende Paar mit ihrem Gepäck entgegen, davor ein Mann
mit 'Bushways'-Schriftzug am Shirt...
Das muss mein Guide sein!
Schon quatscht er mich mit 'You must be Claudio' an...
Und....recht hat er, der bin ich! ;-)
Er stellt sich als 'Obby' vor und bittet mich ihm mit meinem Gepäck zu folgen!
Nun gehts also los...ohne meinen Schlafsack, ohne meine Matratze, ohne Jacke, ohne Kleider zum wechseln...trotzdem toll!
Ich frag das Paar ob sie auch zur Gruppe gehören und stell mich als Claudio vor, beide lächeln mich an, von der irgendwie
seltsamen Situation bisher keine Spur mehr!
Sie stellen sich als Claudine und Patrick aus Belgien vor, nun beide mit einem Lächeln im Gesicht!
Wie sich später herausstellt haben sie sich davor immer gefragt ob ich wohl auch zur Gruppe gehör und ob ich immer so schlechte
Laune habe wie gestern... ;-)
Das riesige Auto steht mit vier Personen besetzt auf dem Parkplatz, wir verstauen unser Gepäck zuhinterst auf der Sitzbank
und steigen ein, begrüssen die schon Anwesenden.
Obby ergreift das Wort, stellt sich vor und bittet uns dass jeder sich kurz vorstellt!
Da wären mal Alessandra und Fabio aus der Region um Parma in Bella Italia und Lisa und Andy aus Wales in Grossbritannien.
Nicht zu vergessen natürlich Claudine, Patrick und ich!
Obby verteilt noch Briefcouverts an jeden persönlich, drin ist für jeden sein persönlicher Reiseverlauf mit Vorstellung
des Guides und des Kochs, der schon auf der Campsite auf uns wartet.
Obby spricht noch kurz die Situation mit meinem Gepäck an und versichert mir dass Bushways da Druck macht und dran bleibt!
Vorsorglich habe er aber schon mal einen Schafsack für mich organisiert...sicher ist sicher!
Toll! :-D
Wir werden ihn nach dem River-Cruise holen gehen.
Das Problem wäre also schon mal keines mehr...danke, Obby bzw. Bushways!
Gleich anschliessend gehts zu einem Einkaufszentrum um Geld zu wechseln und die Getränke für vier Tage einzukaufen.
Anders als in Ostafrika üblich stellt hier der Veranstalter kein Trinkwasser zur Verfügung...
Also erst mal 100$ wechseln und ab in den Supermarkt, Wasser (3 Liter pro Tag), Stoney und Cola kaufen.




Oben: Obby passt auf dass während wir Geld wechseln und einkaufen Alessandra und Claudine nicht aus dem Auto gestohlen werden.

Anschliessend gehts wieder zurück und aus der Stadt raus zu unserem Campingplatz für die erste Nacht, denn dort wartet
unser Mittagessen!
Schon bald sind wir da!
Der Zeltplatz liegt -17.79660500, 25.22199367 bzw S17°47'47.78", E25°13'19.18" (klick mich) und verfügt über ein sehr
sauberes Sanitärhaus mit Sitzklos, Pissoir und Duschen, alles nach Männchen und Weibchen unterteilt.
Obby stellt uns seinen Camp-Assistant (ich nenn ihn mal unseren Koch) Badiri vor.
Er hat während Obby uns abholte schon mal alle Zelte aufgebaut und das Mittagessen vorbereitet.
Obby erklärt uns nun noch die Tour, wie wir uns in welcher Situation zu verhalten hätten, was inkludiert ist und was
nicht, halt alles was wir wissen müssen.
Im Hintergrund macht Badiri noch die letzte Handgriffe am Mittagessen, das pünktlich zum Ende von Obby's Vortrag bereit ist!
Man könnte meinen die machen's nicht zum ersten Mal! ;-)
Das Essen besteht aus Salaten, Brot, Käse und verschiedenen kalten Fleischstücken bzw. Wurst.



Oben: Badiri's Reich: Der Anhänger mit integriertem Küchenschrank und Anreiche.



Oben: Herren-WC...wie am Pissoir unschwer zu erkennnen ist..



Oben: Dusche(n)



Oben: Toiletten hats auch und sauber ist es ebenfalls!



Oben: Unser Camp für diese Nacht!

Da wie üblich alle wieder sehr zurückhaltend sind geh ich halt als Erster Essen fassen und setz mich an den Tisch.
Fabio und Alessandra sind als Italos (bin ja auch Halb-Italo...) auch nicht so scheu und setzen sich ebenfalls.
Andy und Lisa setzen sich mir gegenüber, Patrick zwischen mir und Fabio, Claudine ihm gegenüber, Obby neben mich.
Und nun wird gegessen und Obby versucht uns kennenzulernen indem er nach unseren Wunschtieren fragt.
Da er dabei mich anschaut beginne ich mal, gleichzeitig sagt Obby 'Alessandra'...
...ok, lassen wir die anderen vor... ;-)
So bringt jede(r) sein Lieblingstier hervor und Obby erklärt die Chancen das Tier zu sehen.
Und dann bin ich an der Reihe...
Da ich ja schon 'Leo and Serval' gesagt habe als Obby Alessandra aufrief nehm ich was anderes...
...und da ich heute früh ein Boot mit der Aufschrift 'Pangolin Safaris' gesehen habe ist das Tier halt der Pangolin...
;-)
Obby schaut mich gross an und beginnt zu erklären wie schwierig es ist einen Pangolin zu finden, er habe noch nie einen
gesehen und werde an dem Tag, an dem er einen Pangolin sehe sofort seinen Job an den Nagel hängen! :-D
Die Steilvorlage lass ich mir natürlich nicht entgehen...
...den Pangolin hört er ab sofort bei jeder sich bietenden Gelegenheit!
;-)
Ich nehm Obby mit Forderungen nach einer Pangolinsichtung noch etwas auf den Arm, wobei man ihm ansieht dass er sich
nicht sicher ist ob wir es ernst meinen oder spassen... ;-)
Und die anderen machen mit!!! ;-)
Herrlich!
Scheint eine Gruppe mit Leuten die alle denselben Humor haben zu sein, toll!!! :-D
Natürlich lassen wir Obby nicht zu lange im Ungewissen, es geht ja immerhin darum ob er einen guten Job macht oder nicht.
Nach diesem Gespräch ist das Eis ziemlich gebrochen, wir haben doch so einige Male gelacht!
Die Italos waren offenbar schon mal mit Bushways in Botsuana unterwegs und verabschieden sich vor der Mokoro-Tour
durchs Okovango-Delta, um danach wieder zu uns zu stossen.
Andy und Lisa waren schon mal in Namibia und sind wie ich das erste Mal in Botsuana.
Patrick ist teilweise in Ruanda und der DRC aufgewachsen und hat 'Heimweh', aber auch zu viel schlechte Gedanken zu der Region...
..die Erinnerungen an den Bürgerkrieg überwiegen noch bei ihm, obwohl er den selbst gar nicht erlebt hat und damals
schon in Belgien war.
Für Claudine ist es das erste Mal Afrika.
Nach dem Essen haben wir noch etwa eine Stunde Zeit uns einzurichten bevor wir zum River-Cruise auf dem Chobe River
im Chobe National Park fahren.
Ich erkunde das Camp und probiere noch immer mit der überbelichtenden Kamera klar zu kommen.
Im 'S'-Programm dreh ich am Handrad auf -0.3 um die Belichtung zu korrigieren, dabei wird der Bildschirm natürlich recht
dunkel, aber die Aufname ist dann halbwegs richtig belichtet...eigendlich noch immer zu hell...aber schon besser!



Oben: Bougainvilia



Oben: Der seltene, aber umso berühmtere botswanische Trocken-Sand-Flachfrosch...

Bald schon fahren wir ab.
Als Erstes gehts zu den Einkaufsläden, ich brauche was anzuziehen!
Denn wie erwartet war meine Tasche nicht im Flieger, trotz Versprechen vom Flughafen...
Obby und ich gehen zu einem Laden und müssen erschreckt feststellen dass alle Läden schon geschlossen haben!!!
Es ist Samstag und da schliessen die Läden in Kasane scheinbar alle um 14:00 Uhr!
Toll!
Wir stehen also da vor dem Kleidergeschäft und diskutieren was wir tun sollen als Obby plötzlich drei Damen im Laden sieht!
Die Verkäuferinnen sind noch am abrechnen!
Natürlich klopft und ruft er bis eine der Damen aufmerksam wird und dann setzt er seinen Charme ein bis sie uns öffnet!
Herrlich zuzuschauen!!!
Wir also kurz rein und bald bemerkt, dass hier keine brauchbare Jacke zu kaufen ist.
Hose brauch ich nicht, also nehm ich erst einige Unterhosen, wohlweisslich eine Grösse grösser als in Europa...
...denn die afrikanische Mode ist recht klein bemessen...es muss ja gespart werden! ;-)
Dann noch eine Mütze und T-Shirts...
Aber von denen hat's nur Schreckliche!
Und von den schrecklichen T-Shirts sind beinahe alle schwarz, rot oder blau...
Also Farben die viele Wildtiere nicht mögen (rot) oder Tsetse-Fliegen anziehen (blau und schwarz)...
...hmmm...
...will ich beides nicht!
In meiner Grösse finden wir nur zwei T-Shirts die nicht in diesen Farben sind, beide sind weiss, eines hat ein silbern
glänzendes 'V' vorne drauf, das Andere den ebenfalls silbern glänzenden Spruch 'Very Rich Kid'...
Toll!!!
Aber besser als gar nichts, also werden sie gekauft!
Wobei ich jetzt schon weiss dass ich die nie, nie, NIE in Europa anziehen werde!!!
NIE!!!
Noch kurz bar bezahlt und Trinkgeld gegeben weil sie nochmals geöffnet haben und raus aus dem Laden, die Mädels wollen
auch mal ins Wochenende!
Auf dem Weg zum Auto halt ich die Tasche jubelnd in die Luft, was mit Jubel und Applaus aus dem Auto erwiedert wird! :-D
Die Truppe gefällt mir immer besser!
Und schon bald gehts los zum Boot- Cruise!
Also nochmals quer durch Kasane hindurch zur Chobe Marina Lodge, wo wir ins Boot einsteigen.
Ein doppelstöckiges Riesenboot für uns alleine!!!



Oben: Das Boot!
...zumindest das Erdgeschoss...


Wir düsen gemütlich tuckernd los und schon bald sind wir am 'Gate' des Nationalparks, wo Obby die Permits lösen muss.
Aber das geht echt erstaunlich schnell, obwohl recht viele Boote gleichzeitig da sind.
Wir warten keine 5 Minuten!
Und los geht's zum Sedudu Island (das im angrenzenden Namibia 'Kazakili Island' genannt wird...immer eine Extrawurst,
diese Namibianer, tststs...) mitten im Fluss, unweit des Gate's.
Was mich erstaunt ist die Menge Boote!
Soll mir noch einmal ein Botsuana-Fan was von vielen Auto's in der Serengeti sagen!
Ich hab da noch nie so viele Autos auf einem Haufen gesehen wie hier Boote auf einem Haufen sind!
Das müssen über 20 sein, und das nur in einer Entfernung dass man die Gesichter noch als solche erkennen kann!
Unschön in einer schönen Landschaft...
Auf der Insel sehen wir auch schon die ersten Tiere!
...vorausgesetzt man zählt Vögel auch mit... ;-)
Endlich sind wir in einer Entfernung bei der die grosse Linse mit Vorschraubkonverter (KB-Aequivalent 255-1020mm) zum
Einsatz kommen kann!
Und damit die OM-D E-M5 mit ihrem 5-Achsen-Bildstabi, die leider defekte OM-D E-M10 belichtet immer heller...
Es wird immer ausgeprägter...
...ich überlege erstmals ob ich das mittlere Zoom (KB-Aequivalent 28-300mm) an die Pen mini PM2 montieren soll, die mit
dem kleinen Zoom (KB-Aequivalent 18-36mm) eigendlich nur für Landschafts- und Sonnenuntergangsfotos gedacht ist.
Dabei hab ich es mir doch so toll eingerichtet damit ich keine Objektive wechseln muss...
Gerade hier im sandigen und dementsprechend staubigen Botsuana mach ich das nur ungern...
Aber weil die Pen mini PM2 ausschliesslich über den Bildschirm bzw. dessen Menu zu bedienen ist versuch ich's weiter mit
der OM-D E-M10... :-/



Oben: Nimmersatt, der entgegen seiner Bezeichnung einen nicht nur zufriedenen, sondern auch satten Eindruck hinterlässt!



Oben: Afrikanischer Löffler...jaja, kein Asiate, kein Europäer, kein Australier, ein Afrikaner!



Oben: Wie man sieht ist baden nur für 'Mutige' angesagt: ein gut drei Meter langes Krokidol...



Oben: ...und sein etwas kleinerer Freund...



Oben: Büffel, Elefanten und der Hügel, der am Schluss der Reise noch zwei seltene Sichtungs-Überraschungen für uns
bereit hält...in der letzten Stunde der Safari!




Oben: Klaffschnabel bzw. Open Bill Stork, der seinen Schnabel immer offen hat....immer!!!



Oben: Eigendlich wollt ich ja den kleinen weissen Vogel fotografieren, aber Frau Elefantine meinte sie wäre das
interessantere Model und so stellte sie kurzerhand das Bein vor (zum Glück nicht auf!!!) den Piepmatz...
Was für eine Egozentrikerin!!!




Oben: Badenixe im Lacoste-Anzug?



Oben: Weshalb dieses Ding 'Nilpferd' und nicht 'Warzenrolle' heisst erschliesst sich mir beim besten Willen nicht...



Oben: Schau mir in die Augen, Kleiner... ;-)



Oben: :-O Hat nun der IS auch in der Vogelwelt seine Anhänger??? Kopfloser Marabu... :-O



Oben: Heisst Pferd, sieht aber nicht so aus...



Oben: Buffalo Bill



Oben: Cousin des Nilpferdes? Die Nilgans!



Oben: Die Folgen der Ausbreitung von Sitzklosets kann man gut an Wasserbock-Hintern ablesen...



Oben: Haben genug vom Leben auf der Insel...die Inselelefanten!



Oben: Nun stellt sich die Frage wer nach wem benannt wurde: Der Elefant nach dem Elefantengras oder umgekehrt?



Oben: Elefanten im Fluss...und natürlich Boote, Boote, Boote!!!



Oben und unten: ...und das Leben stieg aus dem Wasser und trat ans Land, um es sich untertan zu machen...odrr so...






Oben: Für Elis wohl das Wichtigste: Etwas durch den Rüssel in die Luft befördern!
Ob Wasser...




Oben: ...oder Sand...Hauptsache man wirbelt alles durcheinander!



Oben: Und plötzlich düsen alle Boote mit Volldampf los um eine gute Position für den Sonnenuntergang zu finden...
Es ist ja auch schon 17:39Uhr...Zeit den Nationalpark langsam zu verlassen...




Oben: Das gilt natürlich nicht für diese Fischer auf der namibischen Seite des Chobe-Flusses, denn die Grenze geht genau
durch die Mitte des Hauptkanals des Flusses und die zwei sind auf der anderen Seite, wo kein Nationalpark ist.




Oben: OK, wir waren etwas zu früh am Platz für den Sonnenuntergang...und alle das war der einzige Platz bei dem wir
nicht alles voller Boote hatten...


Dem Bootsführer noch pro Nase einen US-$ als Tipp und schon sitzen wir wieder im Auto.
Auf dem Weg zu unseren Zelten wird das Auto vollgetankt und dann gehts über eine Schüttelpiste zu einer Farm in der Stadt,
wo Obby der Schlafsack von einer netten weissen Frau übergeben wird.
Es ist schon dunkel und man sieht kaum mehr was, aber der Elefant der direkt neben dem Auto aus dem Busch kommt ist nicht
zu übersehen!!!
Der war echt nah!!!
Aber wir schon beinahe durch bevor er aus dem Busch kam...kurzes Erschrecken war angesagt!
Zurück im Camp gibt mir Andy ein Badetuch, das er zur Sicherheit mitgenommen hat und selbst nicht benötigt, danke dafür!
Ist auch in einer Reisegruppe nicht selbstverständlich dass mit Badetuch, Sonnencreme (Danke Claudine und Patrick), Duschmittel
und noch so einigem ausgeholfen wird, erst recht ohne dass man fragen muss...
Für die Leute in dieser Truppe war das selbstverständlich!
Ich schreibs nochmals: Das ist eine echt tolle Truppe!!!
:-D
Badiri versorgt uns mit dem Abendessen (Steak, Kartoffelstock, Blumenkohl und Broccoli, als Dessert gebratene Banane mit
Schokoladensauce) und wir quatschen anschliessend noch ein Weilchen, wobei Obby natürlich mehrmals zu hören bekommt dass
wir uns besonders auf die Pangolinsichtung freuen... ;-)
Gegen halb zehn verkriechen wir uns ins Bett, gute Nacht!


Tag 4: BRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRR!!!
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Der Schlaf machte was er wollte, nur nicht mich in Ruhe schlafen lassen...
Lange bleib ich liegen und versuch wieder zu schlafen, aber um 05:30 steh ich auf.
Linsen montieren, Zähne putzen und Klo...dessen Türe nicht wirklich zu schliessen ist.
Kein Wunder wenn die Türe breiter als die Türöffnung ist und dazu nach aussen hängt...
Kaum wieder beim Zelt kriechen auch schon alle anderen aus ihren Behausungen.
Und alle beklagen sich schlecht geschlafen zu haben.
Die Einen weil es von der Strasse her laut gewesen sein soll, die Anderen weil Tiere so laut gewesen sein sollen...
Ich zumindest hab mich durch die Geräusche nicht gestört gefühlt, hab einfach nur sehr kurz geschlafen...
Wir alle beginnen sofort unser Gepäck rauszustellen und unsere Zelte abzubauen, Obby rennt von Touri zu Touri, damit die
Zelte auch richtig zusammengelegt werden.
Anschliessend wird gefrühstückt, während Badiri schon die Matratzen, das Gepäck und die Zelte in den Anhänger packt!
Schon kurz nach sieben fahren wir ab, denn wir haben einen langen Weg vor uns...
...das Ziel ist nämlich der Nxai-Pan-Nationalpark!
Es ist noch recht kühl am frühen Morgen, so um die 15°C.
Und...
...nicht zu vergessen...
...ich hab keine Jacke und nur ein T-Shirt an...
...und das Auto hat keine Seitenscheiben...
...und auch die Windschutzscheibe ist nicht so breit wie das Auto...
...
...
GOTT IST DAS SCHWEINEKALT!!!
BRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRR!!!!!!!!!!!!!

!!!
Ich wickle mich in zwei Stoffdecken ein so gut es geht!
OK, vielleicht hätt ich besser zuvorderst Platz genommen, dann wär ich von der Windschutzscheibe wenigstens etwas vor dem
Wind geschützt gewesen...
Aber nein, ich muss ja immer zuhinterst im Safari-Auto sitzen, wo's am meisten windet!
;-)
Im Ernst: Mir gefällts zuhinterst trotz der ausgeprägtesten Vertikalbewegungen des Autos und der stärksten Windbelastung
einfach am Besten!
(Wobei die Vertikalbewegungen auf den hier wirklich guten Asphaltstrassen kaum spürbar sind...)
Das ist schon seit meiner ersten Afrikareise so und kaum jemand will mir den Platz streitig machen.
Aber nicht nur dort hinten ist's kalt, auch weiter vorne wickeln sich die Mitreisenden trotz Jacken in die Decken ein...



Oben: Die Sonne scheint, das Auto fährt, die Touris werden tiefgekühlt...so kommen sie sicher frisch im Nationalpark an!

Mann, Mann, Mann, ich frier mir in Afrika den Arsch ab!!!
Egal wie ich die beiden Decken um mich rum wickle, der Wind findet immer und überall irgendwie den Weg unter mein T-Shirt!!!
Die Aussage des Tages: 'Brrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr!!! :-(



Oben: Früchtepause! Ganz was Neues für mich!!!

Um etwa 10:00 wird unsere erste der täglichen Frucht-Ess-Pausen abgehalten.
Wobei man wissen muss dass es in Botsuana kaum Früchte gibt und deshalb Äpfel und Birnen bereit liegen...
...ganz anders als in Ostafrika, wo tropische Früchte wachsen wo man hinschaut!!!
Fazit: Wegen der Früchte muss man nicht nach Botsuana!!!
Ein Vervet Monkey ist ebenfalls auf dem Platz, aber einer der ganz scheuen Sorte!
Er lässt mich nicht näher als etwa 12m ran...
...und klaut so natürlich auch unsere Früchte nicht!
Wie man sieht: Alles hat seine Vorteile! ;-)
Nach etwa 20 Minuten geht's wieder an's sich in die Decken einpacken, auch wenn's nun um die 20°C hat...
...der Fahrtwind fühlt sich bei 80km/h halt doch recht kühl an!
'Brrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr... mit weniger 'r' als vorher, da es nicht mehr ganz so kalt ist...
Kurz nach zwölf erreichen wir den Platz wo wir zu Mittag essen wollen, aber auch da: Andere Strassenseite!
Diesmal ist der Platz nicht vermüllt sondern verschissen!
...wortwörtlich...
Also rüber auf die andere Seite...



Oben: Völlig verschissen: Der offizielle Picnic-Platz wo wir zu Mittag essen wollten...
...wir bevorzugen die andere Strassenseite!!!




Oben: Obby und Badiri beim 'kochen'...es gibt kaltes Buffet mit zwei Fleischsorten, Käse, Brot und Salaten.

Während wir Touris unsere tiefgekühlten Gelenke wieder aufzutauen und zu bewegen versuchen bereiten Obby und Badiri
das Essen vor und geben die Stühle raus.
Und nach einigen Schritten zur Wiederbelebung der Beine gehts ans Essen fassen!
Wir sitzen im Halbkreis und haben unsere Teller auf den Knieen, versuchen dabei möglichst wenig von den auf dem unebenen
Untergrund doch recht wackeligen Stühlen zu fallen und...
...sind erfolgreich dabei!!!
Anschliessend wird abgewaschen, was sofort und ohne zu zögern und komplett ungefragt von Alessandra und Fabio gemacht wird!
Badiri und Obby freuts, denn offenbar gibts auch Gruppen wo das nicht einfach so selbstverständlich gemacht wird!
Nachdem wir die Stühle von der Last der restlichen Touris befreit haben werden diese auch wieder zusammengeklappt und
am dafür vorgesehenen Ort im Anhänger verstaut!
...die Stühle, nicht die Touris...
Und Abfahrt!
Und endlich ist es warm genug um ohne Decken da zu sitzen!
So muss sich Afrika anfühlen, ja!!!
:-D
Schon bald fahren wir an etwas wie eine Strassensperre ran, etliche Lastwagen stehen am Strassenrand, Uniformierte stehen mit
stolzgeschwellter Brust unnütz rum und tun das was sie wohl am besten können: Nichts!
Obby öffnet die seitliche Einstiegsklappe und sagt uns wir sollen aussteigen, links an der dortigen Vertiefung vorbeigehen und auf
der anderen Seite auf ihn warten.
Ok, dann geh ich schon mal als Erster...
...nur um nach wenigen Schritten von einem Uniformierten mit harschem 'Hey' zu ihm gewunken zu werden!
OK, gehn wir mal zu dem Kerlchen...
Bei ihm angekommen zeigt er still mit einem Finger auf ein kleines Becken mit dreckiger Flüssigkeit und Fussabstreifer...
...ich zeige auch da hin, zieh eine Augenbraue hoch und schau ihn an...
...er senkt den Kopf, schaut über den Rand seiner Sonnenbrille und schwenkt den Kopf schnell in Richtung des Beckens...
...ich senke ebenfalls den Kopf, atme gut hörbar durch den Mund und watschle durch das Becken...
Nonverbale Komunikation ist doch einfach weltweit anwendbar! ;-)
Herrlich! :-D
Erst da check ich worum's geht!
Das kleine Becken ist dazu da die Schuhe zu desinfizieren!
Und das grosse Becken weiter vorne ist dazu da mit den Autos durchzufahren, damit die Reifen desinfiziert werden!
Wir befinden uns nämlich an einem Seuchenschutzzaun!
;-)
Mann staunt!!!
Einer nach dem Anderen macht's mir nach und nach kurzem warten auf der anderen Seite fährt auch Obby mit Karacho durch die
grosse Wanne!
Also wieder einsteigen und weiter gehts!
Nach einiger Zeit verlassen wir die geteerte Strasse und biegen in eine sandige Piste ein.
Schon bald sind wir am Gate, wo Obby die Formalitäten erledigt und Badiri den Reifendruck massiv vermindert, denn nun folgen
Tiefsandpisten übelster Sorte!
Währenddessen latschen wir alle etwas ums Gate rum und warten auf die Weiterfahrt...



Oben: Das erste Gate unserer Reise, durch das man mit dem Auto durchfahren kann ist das zum Nxai Pan National Park!
Öffnungszeiten des Parks gemäss dem Schild:
April-September 06:00-18:30Uhr
Oktober-März 05:30-19:00Uhr




Oben: Die Tiefsandpassage beginnt gleich hinter dem Gate...denn das sind die ersten Meter direkt am Gate!

Bald schon fahren wir los, es rumpelt und schüttelt da zuhinterst dass ich mich nur mit Mühe vor dem Abheben bewahren kann!
Und dann!!!
Eine Bodenwelle!!!
Und schwupps!!!
Ich schiesse nach oben!!!
Gleichzeitig das Auto nach unten!!!
Und die Kombination von beidem sorgt dafür dass das Stahlrohr in der Mitte des Daches mir einen kleinen Mittelscheitel in die
Frisur drückt!!!
Phu!
Einige Milimeter weiter abgehoben und es hätte nicht nur die Haare sondern auch die Kopfhaut erwischt!!!
Unter mir krachen die Wasserflaschen, die im Sitz verstaut sind, mit Wucht zurück auf den Boden, was alle im Auto mit aufgerissenen
Âugen den Kopf zu mir drehen lässt...
...alle meinen ich wäre so hart und laut auf der Bank aufgeschlagen! ;-)
Obby ruft mit wie von Schmerz verzerrtem Gesicht ein 'sorry' nach hinten...und erwischt schon die nächste Bodenwelle voll!
Wie schon geübt halte ich mein Steigen kurz vor dem Stahlrohr an und die Wasserflaschen knallen wieder nach unten...
...die Augen werden wieder aufgerissen, die Köpfe gedreht und ein wie vom Schmerz verzerrtes Gesicht ruft 'sorry' nach hinten...
;-)
OK, mir wirds auch langsam zu gefährlich unter dem Stahlrohr, also setz ich mich etwas mehr zur Seite so dass ich nur noch das
Stoffdach über mir habe.
Und tatsächlich!
Die nächste übersehene Bodenwelle schnellt mich bis ganz rauf!
Phu!
Wenn das noch unter dem Stahlrohr gewesen wäre...aua!!!
Obby reduziert die Geschwindigkeit etwas, aber er kann nicht viel reduzieren ohne zu riskieren stecken zu bleiben!
Also hüpfen die Wasserflaschen und ich munter weiter in die Höhe...
Doch dann!
Ja, das, was niemand in so einer Situation im Tiefsand will, trifft ein!
Ein anderes Auto kommt uns in unserer Spur entgegen obwohl es daneben eine Spur für ihn hätte!
Da der Selbstfahrer nicht ausweicht muss halt Obby ausweichen und prompt gräbt sich das Auto ein!
Wir stecken fest und der Selbstfahrer, der auf der falschen Seite entgegengekommen ist und das verursacht hat fährt einfach weiter...
Danke, Depp!
Obby versuchts erst mal mit sich freischaukeln, was aber nicht funktioniert...
Also muss Badiri mit der Schaufel raus...



Oben: Badiri 'darf' uns freischaufeln...

Obby versuchts wieder, aber er hat keine Chance!
Weder mit ganz sanftem Anfahren noch mit Gewalt oder irgendwas zwischendurch, das Auto gräbt sich immer wieder ein!
Also muss der Anhänger weg!
Kaum ist der abgekuppelt schafts Obby!!!
Er fährt so um die hundert Meter und wechselt dann die Spur um zum Anhänger zurückzufahren.
Beim Anhänger angekommen versuchen wir diesen mit der Kraft aller Männer wieder anzuhängen, aber wir schaffen's nicht...
Der Anhänger steckt richtig fest!
Weshalb auch immer...
Also bindet Badiri ein Spannset zwischen Anhänger und Auto und Obby fährt los!
Plötzlich ein Schlag von der Seite, das Auto steht sofort quer, fährt aber weiter!
Der Schlag war genau der Moment an dem das Set sich vom 'Lockerset' zum 'Spannset' mauserte!
Aber den Schlag hats benötigt um den Anhänger aus seiner Spur zu reissen!
Obby fährt weiter, der Anhänger mit einem Rad in einer unserer Spuren, das andere Rad in einer der anderen Spuren, die
Deichsel dazwischen sich wie ein Pflug in den Sand grabend...
Und nach etwa 100m heist's wieder aussteigen und nochmals versuchen den Anhänger wieder mit der Anhängerkupplung zu verkuppeln...
Mit vereinten Kräften aller Männer klappt's auch!
Sie sind wieder zusammen, unsere Verkupplungsversuche waren erfolgreich, Judihui!!! :-D
Also fahren wir endlich weiter, das Ganze hat uns sicher eine Stunde gekostet!



Oben: Ein gespenstisch weisser Elefant!
...nach mehr als 90 Minuten im Park das erste Tier!!! :-O




Oben: Nur zwanzig Minuten nach dem ersten folgt schon das zweite Tier: Eine Giraffe!

Wir fahren an einem Wasserloch vorbei, Tiere hat's nicht mal hier...
...aber ganz in der Nähe einen Campingplatz in einem Wäldchen, und genau da fahren wir nun hin!
Nach etwas rangieren hat Obby unseren Anhänger, der ja auch die Küche ist, perfekt platziert und wir beginnen mit dem
Aufbau des Camps!
Einer, der schon etwas Übung mit der Schaufel hat, darf dann ein Loch ausheben, das dann unser Klo sein wird...
Natürlich, es ist Badiri... ;-)



Oben: Und da Badiri ja so schön geübt hat darf er gleich noch das Loch für unser Klo ausheben... ;-)
Ein Scheissjob!!!




Oben: Im Camp wohnen einige südliche Gelbschnabeltoko's, die von unserer Anektion des Platzes gar nicht begeistert sind...
Aufname mit iPhone 5S, weshalb die quadratisch ist weiss ich nicht...hab auch hier nichts beschnitten!
Aber es zeigt wie nah man den Vögeln hier kommen kann, das war kein Meter mehr!!!


Ich montier meine neue Wildlife-Cam (Moultrie Game Spy M-990i) an einen Baum und schon zeigt uns Obby wie die Zelte
aufzustellen sind...
Nachdem alle Zelte aufgestellt sind entern wir wieder das Auto und fahren um 16:30 los auf unseren ersten Game-Drive!
...in einem recht tierlosen Gebiet!!!
Echt, da hör ich immer von anderen Afrikabegeisterten wie viele Tiere es in Botsuana doch haben soll und sehe hier weniger
Tiere als ich im bisher Tierlosesten Park Tansania's gesehen habe!
Ich fass es nicht!
So um 17:45 treffen wir beinahe komplett Tiersichtungslos wieder beim Wasserloch ein, wo sich doch unglaublicherweise Tiere
befinden!
Lebende Tiere!!!
Wilde Tiere!!!
Und das in Botsuana, Halleluja und Hosianna, ein Wunder vor meinen Augen!!!
;-)
Aber natürlich hats schon stark einzudunkeln begonnen, so dass es 'nur' noch für Sonnenuntergangsfotos reicht...



Oben: Sonnenuntergang mit Tieren, und das in Botsuana!!!

Anschliessend fahren wir, schon etwas zu spät weil der Park ja um 18:30 schliesst, zu unserem Camp zurück!
Badiri war schon fleissig und so können wir bald an den Tisch sitzen, es gibt Spaghetti Bolognese (die den Namen auch
verdienen und selbst von unseren beiden Italienern gelobt werden) und als Dessert Pfirsich mit Rahm.
Wir Quasseln noch bis nach neun und dann gehts langsam ab ins Bett, gute Nacht!

Tag 5: Tierloses, flaches Land...
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Uiuiui...auf diesem Boden merk ich dass die Matratze mit einen 99kg-Seitenschläfer massiv überfordert ist!
Guten Morgen und aua!!!
Meine Hüfte und meine Schulter schmerzen weil die zwei die Matratze voll durchgedrückt haben, das Genick schmerzt weil das
Kissen viel zu klein ist für mich...
Schlafen geht so nicht so gut wie ich's gerne hätte!
Und die Blase drückt!
Also: raus aus dem Zelt!
Da die Sonne auch in Afrika um zwei Uhr nachts noch nicht ganz am Himmel steht ist's draussen noch dunkel...
...sehr dunkel...
Und wir sind irgendwo in der Wildniss, wie auch die Löwen und Hyänen und Leoparden und und und...ohne Zaun dazwischen!
Also ertsmal die Lauscherchen aufgesperrt und auf jedes Geräusch geachtet!
Und ich hör nichts da draussen...
Dann ganz vorsichtig den Reissverschluss des Moskitonetzes und anschliessend den der Zelt-'Türe' auf...
...die Ohren immer noch auf Empfang, schau ich vorsichtig raus...
Stockdunkel!!!
Zum Glück hab ich die Stirnlampe schon auf dem Kopf, schnell einschalten und...
...kein Tier zu sehen!!!
Zum Glück!
vielleicht hinter dem Zelt?
Noch immer in der Zeltöffnung steh ich auf und leuchte 360° um mich rum ab...keine orange leuchtenden Augen zu sehen, nur
einige blau zurückscheinende, also keine Raubtiere!
In solchen Situationen ist man froh eine Stirnlampe (Zweibrüder LED Lenser H6) mit einer Reichweite von über 100m zu haben...
Nachdem ich die Gegend abgesucht habe steig ich endlich mal aus dem Zelteingang, schliesse das Moskitonetz und endlich
gehts zu einem Baum...
...nicht mehr daran denkend dass ich die Wildlifecam eingeschaltet habe und diese natürlich nicht zwischen mir und wilden
Tieren unterscheidet...
...
Und nein, davon zeig ich keine Bilder!!!
Und ja, ich hab diese Bilder alle gelöscht!!! ;-)
Schnell bin ich wieder im Zelt und im Schlafsack...
...es ist kühl...
...der Schlafsack ist nicht zu warm und nicht zu kalt...
Aber zu kurz!!!
:-O
Er reicht mir nur bis zur Brust...obenrum 'darf' ich frieren!!!
Weshalb nur hab ich das weder in der letzten Nacht noch gestern Abend bemerkt???
Offenbar war's in Kasane deutlich wärmer als hier...
Na ja, ziehen wir halt ein T-Shirt an...
Irgendwie lieg ich noch einige Stunden wach bis draussen Äste knacken...
Ein Elefant im Camp?
Nun werd ich neugierig, ist ja schon kurz vor halb sechs, also eh schon bald Zeit aufzustehen...
Einen Elefanten im Camp muss ich doch sehen!!!
Ich öffne also wieder mal die Reissverschlüsse und strecke meinen Kopf vorsichtig in die Dunkelheit...
Und da seh ich ihn!!!
Badiri!!!
...also doch kein Elefant sondern unser Koch der das Feuer entzündet...
;-)
Also steh ich auch auf...wenn er draussen ungefressen rumlatschen kann kann ich das auch...
Alle sind schon vor 06:00 aus den Zelten gekrochen, nur die Sonne lässt noch auf sich warten...
Kurz noch die Linsen montieren, die Zähne putzen und die morgendlichen Geschäfte tätigen und schon gehts zum Frühstück!
Anschliessend machen sich Alessandra, Fabio und ich über das Geschirr her und waschen und trocknen als würden wir's gern tun!
Die Anderen sind auch nicht untätig, so dass wir um schon 06:30 inklusive Badiri losfahren können!
So ein Gamedrive ist für ihn ja auch interessanter als im Camp zu warten...
...dazu kommt dass er ein sehr guter Spotter ist!
Es ist wieder sehr kühl...fürs Frühstück hat das T-Shirt so knapp gereicht, warm wars nicht...
Ich konnte mich aber am Tee wärmen...was im Auto nicht mehr geht!
Deshalb wickeln sich alle wieder in die Decken...
BRRRRRRRRRRRRRRRRRRR...
Los gehts!!!



Oben: Gackeltrappe, muss man mal gehört haben, HAMMER!!! Wer da nicht lacht sollte zum Ohrenarzt! ;-)



Oben: Der Beweis: Es hat KEINE Tiere in Botsuana!!! :-O

Unweit des Camps entdeckt Obby Löwenspuren im Sand der Piste!
Sie führen zum Rangerposten, wo wir sie dann verlieren...leider...
Aber wir finden dort Leo-Spuren! :-D
Nur enden sie leider schon bald ohne dass wir sie nachverfolgen können...
...dass die blöden Tiere auch immer offroad gehen müssen, tststs...
Weiter gehts...weiterhin in recht tierloser Umgebung!
Und plötzlich meldet sich Claudine mit einem leisen 'Is there a Jackal?' zu Wort!
Da Obby das gar nicht gehört haben kann ruf ich laut 'STOP PLEASE!' nach vorne...
...und...
...er stopt!
;-)
Ich sehe, wir verstehen uns!
Dieses Muster (jemand sieht ein Tier und sagt es ganz leise und ich brülle 'STOP PLEASE!') zieht sich durch beinahe die ganze Reise!
;-)
Warum auch einfach wenn's kompliziert auch geht?
:-D
Und tatsächlich sehen wir einen Schakal davonrennen, aber ausserhalb der Fotografierreichweite...
...und ich spreche hier von bis zu 1020mm Kleinbild-Aequivalent!!!
Na ja, lang schau ich dem Schakal nicht nach, dreh meinen Kopf und...
...
...sehe zwei Schakale!
Und erst noch halbwegs in fotografierbarer Reichweite...



Oben: Mit 510mm bei Crop-Faktor 2 (=1020mm KB-Aequivalent) aufgenommen und noch immer sehr klein: die ersten Tiere die
nicht zu weit entfernt waren...waren aber immer noch sehr weit entfernt...




Oben: Auch nicht näher, aber umso interessanter: Fische in den Fängen eines Schreiseeadlers hab ich ja schon gesehen,
aber hier ist ein Baum in den Fängen eines Kampfadlers!!! :-O




Oben: Weiterhin tierfreie Zone in Botsuana!!!

Die teilweise tiefsandigen Pisten lassen mich wieder ungeahnte Höhen erklimmen und die Wasserflaschen tanzen...
...insofern ist immer was los, nur Tiere sehen wir kaum...
Wobei der Sinn eines Gamedrives ja weniger das mehr oder minder muntere Rumspringen sondern eben das Tiereschauen ist...
...na ja...
...vielleicht finden wir noch welche!
Auf jeden Fall fahren wir munter weiter in Richtung von Baines' Baobabs!
Und plötzlich: TIERE!!!



Oben: OK, das ist keiner von Bain's Baobabs, aber es hat da Tiere, TIERE!!! :-D



Oben: Gnu's! Ob die wohl aus einer der Migrationsherden in Tansania stammen und die falsche Strasse erwischt haben???



Oben: Lannerfalke (Falco biarmicus)...hätt ich gewusst dass es den gibt hätt ich mich vielleicht mehr über meine erste
Sichtung eines Lannerfalkens gefreut...




Oben: Es schüttelt und rüttelt im Tiefsand...aber wir bleiben nicht stecken!



Oben: Ein Steenbock beäugt uns auch noch!!!
Echt, schon die sechste Tiersichtung innert gut zweieinhalb Stunden!!! ;-)
Das ist ja schon bald erwähnenswert!


Die an sich schon trockene Gegend wird mit jedem Kilometer trockener bis wir in einer Salzpfanne, einem ausgetrockneten
See, fahren.
Hier ist's schon beinahe wüstenähnlich!
Definitiv der falsche Platz um schwimmen zu gehen!!!
Muss mal gesagt sein!!! ;-)
Man merkt wirklich dass wir hier am Rand der Kalahari und weit weg vom Okavango sind...
Trocken, trocken, trocken!!!
Wir kurven in den Spuren der anderen Autos im Ex-See rum und ich frag mich warum Leute in diesem Grund Kreise fahren obwohl
die Spuren bis zur nächsten Überschwemmung, bis zu der es noch Jahre dauern kann, nicht mehr verschwinden...
Schaade um die Aussicht!
Ohne Spuren wärs einige Fotos wert, so nicht wirklich...
Na ja, Egoisten gibts halt überall...



Oben: Diese Baobabs sind also die des Herrn Thomas Baines...wer immer er auch war...(klick mich)...
Da er ja schon rund 150 Jahre den Baobab's seinen Namen aufzwingt wärs Zeit für einen Wechsel zu 'Piccos Baobabs'!!! ;-)




Oben: Grössenvergleich mit dem Land Rover 130 mit 2m Breite...die Baobabs sind RIESIG!!!



Oben: Ausgetrocknete und aufgesprungene Baobab-Frucht.



Oben: Der faulste Baobab hat sich schon mal hingelegt...

Wir gehen etwas umher und bestaunen die Riesenbäume!
Echt eindrücklich, die Dinger!
Obby zeigt noch einige Überreste von Brettern die Thomas Baines befestigt haben soll...
...und unser Baobab-Liebhaber Patrick ist natürlich noch etwas mehr aus dem Häuschen als er schon bei den gewöhnlichen Baobabs ist...
Er geht dauernd umher, von Baum zu Baum, bückt sich, schaut aus allen Perspektiven, lehnt sich an, streichelt, himmelt
die Bäume an und strahlt über alle Backen!!!
;-)
Ist doch immer wieder schön zuzuschauen wenn jemandem das Herz aufgeht vor Freude!
Natürlich gibt Badiri hier gleich die Früchte raus, so dass die tägliche Vitaminversorgung auch gewährleistet ist.
...nein, keine Baobab-Früchte, sondern wieder Äpfel und Birnen...tststs...
Nach einer guten Stunde bei den Baobab's gehts weiter, an Campsites vorbei in Gegenden wo's wieder zwei, drei Pflanzen
und dementsprechend hoffendlich auch Tiere hat.
Und tatsächlich sehen wir ein Tier!!!
Und es rennt weg bevor wir es fotografieren können!!!
Nicht nett, dieses Oryx!
Also fahren wir weiter und finden zum Glück ein etwas mutigeres Exemplar im Gras stehen...



Oben: Oryxantilopen können ganz schön blöd schaunen...da nützt auch die ganze Schönheit nichts...

Schon bald sind wir wieder beim Rangerposten, und da können wir gleich mal das Wasser für die nachmittägliche Dusche
auftanken, denn das Auto hat hinten einen 100-Liter fassenden Wassertank integriert...
...wirklich durchdacht, das System dieser Autos!!!
Wir gehen etwas umher und plötzlich winkt mich Patrick zu sich, deutet mir an leise zu sein und zeigt an einem Gebäude
vorbei in den Busch...
Ich schau dahin und was sehen meine alten Äuglein?
Ja, Tiere!!! :-D
Hosianna!!! :-D
Und zwar Kudu's!
Erstmals sind in diesem Park Tiere so 'nah' dass ich mit 'nur' 304mm (KB=608mm) den Bildausschnitt per Zoom wählen kann! :-D



Oben: Nicht nur Kudu's, sondern Greater Kudu's oder Sambesi-Großkudu's...und wie es sich für Männchen gehört mit
gewaltigem Horn.




Oben: Der Weissbürzelsinghabicht versucht sich im Busch zu verstecken...aber nicht mit meinen Adleraugen!!!
Ha!
Erwischt! ;-)

Vor der Weiterfahrt erfahren wir von anderen Touristen dass Geparden gesichtet wurden!
Natürlich machen wir uns auf den Weg dahin!
Und...
..so unglaublich es klingen mag...
...auf dem Weg sehen wir sogar Tiere!!!
In Botswana!!!
Es geschehen noch Wunder!!! ;-)
Aber zuerst ist natürlich mal wieder absolute Tier-Leere...echt, so wenig Tiere wie hier hab ich nicht mal im bekanntermassen
nicht mit vielen Tieren aufwartenden Sadaani-Nationalpark in Tansania gesehen!!!
Während ich noch immer über die wenigen Tiere staune entdecke ich Zebras im Gebüsch, natürlich weit entfernt!
Trotzdem schallt mein 'Stop please' durch die Savanne!
Zum fotografieren reichts aber nicht, weil immer irgendwelche Büsche im Weg sind...schaade!
Ich gebe Obby das OK zur Weiterfahrt um nur wenige Meter weiter von Claudine ein leises 'Teere is a Jackal!' zu hören...
Natürlich wieder so leise dass Obby das nicht hören kann, also lass ich schon wieder mein 'Stop please!' erschalllen... ;-)
Und tatsächlich: Ein Schakal auf Futtersuche, zwar weit entfernt, aber ohne störendes Grünzeug dazwischen!



Oben: Deine Spuren im Sand, die ich gestern noch fand, hat der Wind mitgenommen, lalala...

Wenige Meter weiter finde ich noch zwei Schakale, die Distanz ist aber wieder mal so dass selbst mein grösster Zoom nicht reicht...
Bald schon fahren wir weiter...
...nur um nach wenigen Metern wieder anzuhalten!
Denn die Schakale sind an dieser Stelle weil sie offenbar auf Überreste eines Geparden-Risses spekulieren!!!
Und genau drum hat Obby angehalten: Er hat nämlich die Geparden gesehen!
Drei Stück, unweit von der Piste!
:-D
Offenbar eine Mutter mit ihren zwei beinahe erwachsenen 'Kleinen'!



Oben: Natürlich wieder mit Ästen vor dem Gesicht, aber ich erwisch Dich trotzdem!!!



Oben: Und hier alle Drei...faul rumliegend, aber sich immer umschauend...könnte es sein dass sie hungrig werden? :-D
Na dann hoffen wir doch mal auf eine Jagt!!! :-D


Wir bleiben nicht lange stehen, da die Chance eine Jagd am Mittag (es ist ja schon 11:55 Uhr) zu sehen sehr unwahrscheinlich ist.
Zu warm!
Also gehts langsam in Richtung Camp, auf dem Weg nehmen wir natürlich noch das Wasserloch mit.
...also...wir nehmens natürlich nicht wirklich mit, das ist nur so eine Redewendung...nicht dass noch Missverständnisse entstehen...
Aber auch da steppt der Bär nicht wirklich...
Nicht mal der Springbock steppt, er steht nur da und säuft, der Egoist!!!



Oben: Springbock säuft statt zu steppen...null Show hat er geboten!!!
Eigendlich müsste man ihn den Rangern melden...nur saufen geht ja mal gar nicht!!!


Ohne Show spielen wir natürlich nicht lange das Publikum, zumal unsere Mägen mit ihrem Knurren schon jedem Löwen Angst machen könnten...
Also zurück zum Camp!



Oben: Unser Camp im Wäldchen! Am Baum in der Mitte hängt meine Wildlife-Cam und fotografiert in Richtung Zelte wenn sich was bewegt...
...was in diesem Camp meist ich bin...


Während Badiri das Mittagessen vorbereitet bauen Andy, Fabio, Patrick und ich unter Obby's Anleitung das Duschzelt auf,
denn heute wird geduscht!!!
Wir vier können stolz auf unser Werk sein, im Gegensatz zu Badiri, der an diesem Mittag nicht wirklich brilliert...
...zum einzigen Mal auf der ganzen Reise!!!
Alles andere Gekoche ist echt Top!!!
Aber heute hat er wohl seinen schlechten Tag, wie ihn jeder mal hat (und haben darf)...
...denn es gibt kalte Spaghetti-Resten von gestern mit einem Bohnen-Karotten-Mais-Tomatensalat...
Na ja...die Spaghetti finden nur in sehr geringen Mengen in meinen Magen, so gut sie gestern auch waren...
Niemand ist wirklich erstaunt dass wir auch nach dem Essen noch so einige Spaghetti-Resten haben...
Anschliessend bereitet Badiri das Duschwasser zu, zum Glück wärmer als die Spaghetti, schüttet es in den am Baum hängenden
Wassersack, zieht diesen etwas über Kopfhöhe hoch und schon dürfen die Frauen unter die Dusche!
Schon bald sind alle durch, auch die Männer, so dass ich noch als letzter vor mich hinstinke...
Mit Andy's Badetuch und dem im Guesthouse der ersten Nacht mitgenommenen Duschmittel & Shampoo schmeiss ich mich ebenfalls drunter!
Der Sack fasst maximal 20 Liter, vielleicht auch weniger, aber dank der wassersparenden Duschweise meiner Mitreisenden muss Badiri
den Sack erst nach fünf Personen, die sich alle auch die Haare gewaschen haben, auffüllen!
Vorbildlich, die Truppe!
Nach mir sind dann auch Obby und Badiri dran, während wir gemütlich Quatschen oder mit Foto- und Videokamera den Tokos nachstellen...



Oben: Egal ob er nördlich, westlich oder sogar östlich von Dir sitzt, er ist und bleibt ein südlicher Gelbschnabeltoko!

Um 16:00 düsen wir wieder gemütlich los, hoffend dass die Tiere sich endlich in die trockene Gegend drappiert haben...
Unser Ziel sind ganz klar die drei Geparden!
Auf dem Weg dahin passiert etwas Unglaubliches!!!
WIR SEHEN TIERE!!!



Oben: Ein Schabrackenschakal (Canis mesomelas), natürlich so weit weg dass ich den vollen Zoom ausnutzen muss, aber immerhin
beinahe Formatfüllend!!! :-D




Oben: Wohl wieder eine Gackeltrappe (Afrotis afra)...ganz mutig bleibt sie stehen!!!



Oben: ...im Gegensatz zu diesem Feigling von einem Löffelhund...rennt einfach davon!
Der hat wohl noch nie was von 'posen' gehört, tststs...


Schon bald sind wir wieder bei den Geparden, der Schakal und der Löffelhund haben uns ja schon angezeigt dass sie in der Nähe
sein könnten...und...sie könnten nicht nur, sie sind!
:-D
OK, ein Auto ist auch da...alles kann man wohl nicht haben!
Immerhin ist es nicht der Stau den ich vom Chobe River mit den vielen Booten kenne...



Oben: Offenbar langweilen wir die Kätzchen...



Oben: Faul rumliegen bzw. rumsitzen, mehr tun sie nicht...

Da wir nun wissen dass sie noch immer da sind und nicht den Eindruck erwecken sich bald mal aufzuraffen raffen wir uns selbst auf
und düsen langsam zuckelnd zum Wasserloch...
...
...und schon bald wissen wir dass wir die Einzigen sind die sich vom Wasserloch angezogen fühlen... :-(
Kein einziges Tier ist da!
Weit und breit ist nichts zu sehen, nichts!!!
Also latschen wir mal um diesen künstlichen Tümpel rum...
Da man Wasserlöcher in Ostafrika höchstens bei einigen Lodges kennt hab ich trotz doch schon einiger Reisen nach Afrika noch nie
eins von Nahem gesehen, dementsprechend erlebe ich nun eine Premmiere!
Picco am Wasserloch! :-D
Irgendwie schon seltsam dieses unnatürliche Loch zu sehen...hat was von 'Zoo', nur aktuell ohne Tiere...



Oben: Wasserloch mit etwas ratlos dastehenden Touristen und wanderndem Patrick...



Oben: Urgs...appetitlich sieht anders aus!!! :-O

Schon bald sind wir zur Hälte rundherum, so gross ist es ja auch nicht.
Auf der anderen Seite ist dann die Wassereinführung, denn eine natürliche Quelle hats hier nicht.
Obby erklärt uns noch woher das Wasser kommt, wer das Wasserloch angelegt hat usw, was zwar interessant ist aber den Eindruck
von gekünstelter Natur à la Zoo nicht hinwegschwemmen kann.



Oben: Die Wassereinführung...das Wasser wird von weit her gepumpt, ohne solche künstlichen Wasserstellen hätte es wohl noch
weniger Tiere, zumindest im südlichen Spätwinter/Frühfrühling wie jetzt.




Oben: DER BEWEIS!!! Auch wenn wir sie nicht sehen, hier hat's Tiere!!!
Und von dem Haufen her schliesse ich darauf dass es auch grössere Tiere hat als nur Maus und Co...


Anschliessend gehts zurück zum Auto, zumal ein Schakal sich langsam nähert...
Nicht dass er uns fressen würde, wir ihn wohl auch nicht, aber er wird sich nicht ans Wasser getrauen solange wir hier sind.



Oben: Der Schakal schaut sich um bevor er trinkt...wohl ein heimlicher Trinker!

Obby will schon zurück zu den Geparden fahren, da seh ich was weit, weit weg aus dem Busch kommen und noch bevor Obby losfährt
schallt mein 'Stop please' durch die Savanne!
Ich schau genauer hin und was sehen meine tiersuchenden Äuglein?
Elefanten!!!
Und sie kommen direkt auf uns zu!
Obby sagt dass er vermute dass die Geparden bald auf die Jagd gehen und fragt ob wir zu ihnen fahren oder hier bleiben wollen.
Wir entscheiden uns erstmals hier zu bleiben und später zu den Geparden zu fahren...
Und es lohnt sich!!!



Oben: I M P O S A N T ! ! !



Oben: Drei mal weiss, einmal schwarz...das muss geändert werden!!!



Oben: Und schon legt der 'Schwarze' mit seiner 'Weisswerdung' los!!!



Oben: Es spritzt und platscht...



Oben: So klein der Tümpel, so gross die Wellen!!!



Oben: Und auch die Anderen müssen sich 'nachweisseln'...



Oben: Vier Elis mit Pfütze und eine Riesen-Show!!!



Oben: Er schwingt von hier nach da...



Oben: Spritzt mal rechts, mal links...wie in Exstase!!!

Nach gut 20 Minuten Elefanten-Schlamm-Spritz-Kampf machen wir uns auf zu den Geparden, in der Hoffnung dass sie noch da sind!
Und...
...die Hoffnung erfüllt sich!!! :-D
Alle (drei) Geparden sind noch da, alle Geparden, alle! ;-)
Obby bringt uns so perfekt es geht in Position, so dass wir trotz der Büsche fotografieren und zuschauen können!
Es muss mal gesagt sein: Wir haben hier offenbar einen wirklich guten Guide, der sich auch in die Touristen hineinversetzen
kann, erwischt!
Eine Wohltat nach dem Katastrophen-Guide, den wir im Januar/Februar in der Masai Mara hatten!!!



Oben: Am Boden zerstört? Oder dahingestreckt? Oder doch einfach nur ein Penner?



Oben: Sitzung im Busch in...ohne Toilettenpapier und schon (fast) ohne Licht... :-O



Oben: Wie man unschwer erkennen kann müssen Geparden und Schweine verwandt sein, denn beide wälzen sich am Boden...



Oben: ...wenn sie mal nicht nur faul rumliegen!



Oben: Noch ein letztes Bild im Dämmerlicht

Die Sonne ist schön längst hinter Wolken verschwunden, es ist schon erstaunlich dunkel...
...aber die Geparden werden je länger je munterer!!!
Sollte sich doch noch eine Jagt anbahnen??? :-D
Wenn ja, dann wohl ohne uns, denn es ist schon nach sechs und wir haben noch sicher 20 Minuten bis zum Camp zu fahren...
Schaade!
Und tatsächlich!
Der erste Gepard steht auf...
...und legt sich etwas weiter weg wieder hin...
Und da!!!
Der Zweite steht auf, der legt sich aber nicht mehr hin!
...sorry, doch, er legt sich auch hin, aber weit weg im Gebüsch...
Und dann steht der Dritte auf, und der...
...
...legt sich nicht mehr hin!!!
Wir folgen ihm so gut es geht ohne die Piste zu verlassen...
...und plötzlich wird's wieder heller!!!
Die Sonne kommt wortwörtlich unter den Wolken hervor und steht rot über dem Horizont!



Oben: Leider konnte ich die sensationelle Stimmung nicht ganz einfangen...

Und nun ist es höchste Zeit, tschüss Geparden und ab ins Camp!
Kaum dort angekommen bauen wir das Duschzelt ab, da wir morgen den Park verlassen und in Richtung Maun fahren!
Um 19:00 ist das Abendessen bereit, es gibt Kartoffelstock, Gem Squash (klick mich) und Hähnchen an Sauce, als Dessert eine unbekannte Frucht...
Da sich mal wieder niemand als Erster bedienen möchte übernehm ich das halt, schöpfe meinen Teller voll und setz mich.
Kaum sitz ich geschehen zwei Dinge gleichzeitig:
-Die Anderen begeben sich ebenfalls zum Essen fassen...
-Der Himmel öffnet die Schleusen!!!
SUPER!!!
Nun sitz ich also unter freiem Himmel, hab als Einziger den Teller schon voll und es schüttet!
Badiri schützt sofort das Essen, die Anderen hören mit dem Schöpfen auf bevor sie angefangen haben und ich ess im Regen...
Nein, nicht mit mir!
Also pack ich meinen Teller und mein Getränk und geh ins Zelt!
Wenn schon die Römer im Liegen essen konnten dann kann ich als deren Nachfahre das auch!!! ;-)
Kaum bin ich mit dem Essen fertig hört's schon wieder auf zu regnen...und mir tun alle Knochen weh!!! :-(
Ich also wieder raus und an den Tisch, an dem nun alle Anderen trocken ihr Abendessen verspeisen, bequem sitzend!
Na ja...es hat nicht immer Vorteile der Erste zu sein! ;-)
Immerhin kann ich nun auch den Dessert am Tisch essen...
...keine Ahnung was ich da esse, auf Nachfrage wird mir erklärt dass das irgendeine Frucht ist...
...eine die mich nicht aus den Socken haut, wohl deshalb hab ich den Namen vergessen...
Wir sitzen noch einige Zeit am Tisch, leuchten bei jedem Geräusch in den Wald um unsere Damen, die hinter jedem Geräusch
ein wildes gefährliches Tier vermuten, zu beruhigen...
Ausser in der Situation, in der Alessandra ein bedrohlich klingendes Knurren von rechts hört...
...denn das ist nur mein Bauch... ;-)
Um etwa 21:00 gehen wir alle ins Bett, davor stell ich noch die Wildlife-Cam scharf und hau mich dann auch auf's Ohr,
gute Nacht!

Tag 6: Ist das meine Tasche???
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Oh Gott!!!
Die Blase ist so was von voll!!!
Na ja, wird auch schon bald Zeit zum Aufstehen sein...
...obwohl...
...es ist verdächtig ruhig da draussen!
Ein Blick auf's iPhone lässt mir beinahe die Augen rauskullern!
Mitternacht!!!
:-O
Na ja, die Blase muss entleert werden, also raus in die Wildniss und die Dunkelheit der afrikanischen Nacht im Wald!!!
Ungern, denn im Vergleich dazu ist's in einer Kuh taghell!!!
Und im Gegensatz zum Innern einer Kuh hats da draussen nachtaktive Raubtiere...
Also aus dem Schlafsack raus, Stirnlampe montiert, Reissverschluss auf, die Umgebung ableuchten und aus dem Zelt schlüpfen!
Raus und sich eventuell von Löwen, Hyänen, Leoparden und was da sonst noch so um mein Zelt keucht und fleucht beim pinkeln
anknabbern lassen...
Weit getrau ich mich nicht von den Zelten weg, der erste Baum muss als Ziel herhalten!
Ob er will oder nicht!
Während des Geschäfts leuchte ich mit der Stirnlampe 360° der Umgebung ab, immer und immer wieder...und plötzlich bewegt sich was!!!
Nichts im Scheinwerferkegel, sondern was dahinter, in meinem Kopf!
Ein einsames Zahnrädchen, dass rotiert und mir klar werden lässt dass ich direkt im Fokus meiner Wildlife-Cam pinkle...
:-/
Bravo!!!
Nach überlebter Blasenentlastung leg ich mich wieder in den Schlafsack und versuch dem Namen dieses Sackes alle Ehre zu machen...
...aber...
...ich schlaf nicht!
Dass nun der Schlafsack nur ein Liegesack ist ist das Eine, dass ich nach nicht mal 3 Stunden Schlaf nicht mehr einschlafe das
Andere, und zweiteres beschäftigt mich doch etwas mehr als Ersteres...
Irgendwann, wohl morgens um halb sechs ist's 05:30 Uhr und ich halt's nicht mehr aus im Zelt!
RAUS!!!
Natürlich mit Stirnlampe bewafnet und gaaaaaanz vorsichtig, alles um mich herum ableuchtend entschlüpfe ich meinem Zelt und
geh gleich mal bevor die anderen erwachen rüber ins Klo-Zelt, eine wichtige Sitzung muss abgehalten werden!
Anschliessend gehts noch immer ungefressen zurück ins Zelt, bemerkend, dass alle in den anderen Zelten schon wach sind...
War ich etwa auf dem Donnerbalken zu laut??? :-O
Na ja, ich werds wohl nie erfahren und beginne meine Augen zusammenzusetzen, das bisschen Gepäck zusammenzupacken, den Liegesack
in seine Tasche zu stopfen und die Zähne zu putzen, während von draussen immer mehr Geräusche meiner Mitreisenden in mein
Zelt dringen.
Trotz geschlossenem Reissverschluss!!! :-O
Um 06:20 sind schon alle Zelte abgebaut und neben dem Anhänger auf der ausgelegten Plane neben dem ebenfalls schon reisefertigen
Gepäck platziert und wir beginnen mit dem Frühstück!
Wie üblich nehme ich mir Cornflakes und einen Tee, mehr bring ich eh nicht runter um die Zeit.
Offenbar sind alle, aber wirklich alle die halbe Nacht wach gelegen...nicht nur ich, weshalb auch immer...
Unweit des Frühstücktisches liegt Elefantendung, was jemanden die Frage ob jemand das Klozelt nicht gefunden hat in die Runde
werfen lässt...
Und schon sind die ruhigen, weil unausgeschlafenen Touristen schallend am Lachen und ein Spruch jagt den Anderen!:-D
Herrliche Party am frühen Morgen! :-D
Nach dem Frühstück wartet noch eine besondere Attraktion auf uns Männer, denn während die Frauen mit Obby die 'Küche' reinigen
und die Stühle in den Anhänger verfrachten gehen wir vier Männer mit Badiri zum Klozelt und brechen das ab...
...zumindest beginnen wir mal damit...
Jemand hat die tolle Idee das Zelt über den Donnerbalken zu heben, damit nichts beim Abbruch in die Grube fällt.
Also heben wir das Zelt an allen vier Ecken an und gehen einen Meter weg...
...
...was mich und Patrick direkt neben der Grube stehen lässt...
Ich frage mit gerümpfter Nase und entsetzt aufgerissenen Augen ob wir vielleicht noch etwas weiter weg sollten, so zehn oder
zwanzig Meter, was Fabio so zum lachen bringt dass er sich kaum mehr auf den Beinen halten kann...
...und damit bringt er UNS anderen so zum lachen dass wir und das Zelt wirklich beinahe in die Grube fallen!!! :-D
Herrlich, wie in einem Monty-Python-Film!!!
Wir lachen uns sicher zwei Minuten kaputt und können uns kaum mehr auf den Beinen halten!!!
Selbst die Frauen und Obby lachen schon als wir uns endlich wieder so weit zusammenreissen können das Zelt von der Fäkalgrube
wegzutragen! ;-)
Der Rest geht dann schnell und während Badiri die Grube zuschüttet verstauen wir noch immer lachend das Zelt und den
Donnerbalken in ihren Tschen und diese sowie das Gepäck, die Zelte und die Matratzen im bzw. auf dem Anhänger.
Was für ein geiler Morgen! :-D
Selten so gelacht!!!
Um 06:40 fahren wir ab, wieder in Decken gehüllt, weil kalt...
Natürlich fahren wir am (wieder tierlosen) Wasserloch und am (nun auch tierlosen) Gepardenbusch vorbei...
Aber heute sehen wir Tiere!!!
Wenige, aber wir sehen welche!!!



Oben: Jajaja, kaum sind die Löffelhunde entdeckt rennen sie davon, die Feiglinge!!!



Oben: Der Herr Strauss (wie er wohl zum Vornamen heisst?) hat seinen Kopf auch schon aus dem Sand gezogen!

Wenige hundert Meter nach dem gestrigen Gepardenbusch sehen wir links der Strasse ein Auto das gestern auch bei den Geparden
war, und was soll ich sagen...
...es ist immer noch (oder schon wieder?) bei den Geparden!!!
Freude herrscht!!! :-D



Oben: Eins, zwei, drei, alle da! :-D



Oben: ...und gleich wieder so faul wie gestern schon!

Nach einer guten Viertelstunde Geparden beim liegen beobachten raffen wenigstens wir uns auf und fahren weiter, denn heute müssen
wir ja um 10:00 am Gate sein, da Alessandra und Fabio uns für die Zeit, die wir mit Mokoro's (Einbäumen) im Okavangodelta
rumstochern verlassen um in den Makgadikgadi Pans National Park (klick mich) gefahren zu werden.
Weshalb sie das tun wollen sie uns (noch) nicht sagen...
Wir fahren also weiter, halten kurz beim Ranger-Posten und hoppsen dann wieder über übelste Tiefsandpisten weiter, sehen aber
vor dem Tiefsand noch einige Gnu's!
Ist ja klar dass wir innert der letzten Stunde im Park beinahe so viele Tiere sehen wie in den Tagen davor zusammen...
;-)



Oben: Farb in Farb, Ton in Ton!!! Schon erstaunlich wie sehr sich die Farben gleichen!



Oben: Die Drei waren aber offenbar mehr an der Sonne als das Gnu auf der vorherigen Foto...die hier sind viel brauner!



Oben: Und tschüss, Nxai Pan National Park (klick mich)!
Tierlos, schüttelig, sandig, aber trotzdem schön warst Du!


Am Gate checkt uns Obby aus während wir die tägliche Früchtepause machen.
Die Toiletten des Gate's haben sich der Landschaft angepasst und sind so trocken dass wohl nicht mal im Spühlkasten ein Tropfen
Wasser zu finden ist!
Konsequenterweise hat man die Türen zu den Toiletten verschlossen...
Na ja, Büsche hat's ja genug in der Gegend.
Wir sind um halb zehn Uhr am Gate und um zehn Uhr sollte der Bus für Alessandra und Fabio mit den Zweien abfahren,
aber, wie jedem Afrikareisenden auch ohne Erwähnung klar ist, der Bus ist um zehn Uhr natürlich nicht da.
Also ruft Obby mal ins Büro an und promt gibt's News:
-Der Bus ist soeben abgefahren und wird in etwa 10 Minuten da sein.
-Eine Tasche, auf die die Beschreibung meiner Tasche passt wurde in Johannesburg gefunden, nach Kasane geflogen, ist nun zu uns
unterwegs und wird uns wohl irgendwann am Mittag oder am Nachmittag erreichen!
Aber man könne die Tasche nicht genau identifizieren!

Hm...
Meine Tasche ist mit mehreren Adressanhängern versehen, hat ein Fach mit meiner Visitenkarte drin und die sind sich nicht sicher
ob das meine Tasche ist... :-/
Das bringt mich eher zur Annahme dass sie es nicht ist als dass sie es ist! :-(
Ich rechne zumindest nicht damit meine Tasche je wieder zu sehen! :-(
Um zehn nach zehn kommt doch tatsächlich der Bus für die beiden Italo's.
Wir alle verabschieden uns herzlich von den Zweien, es tut beinahe etwas weh...
Wir hatten's so lustig zusammen...
Aber sie wollen nicht mit uns ins Okavangodelta, warum auch immer...
Kaum sind sie weg fahren auch wir weiter, wir haben ja auch noch etwas Strecke vor uns bis Maun!
Die Teerstrasse ist wieder in einem Top-Zustand, wir düsen mit hoher Geschwindigkeit durch die karge Landschaft!
Links Busch, rechts Busch, sonst nichts...



Oben: Abwechslung zur monotonen Buschlandschaft an der Strasse: Zebrastreifen im Busch!
Ist aber ok, denn auf der Strasse würden sie ja auch nichts nützen, hier hat's nun mal keine Fussgänger...




Oben: Einsamer kleiner Strommast, auf seine Krücke abgestützt...steht tapfer seinen Mann!!!



Oben: Offenbar wurden in der Gegend einige Strommasten ausgesetzt, hier wieder so ein einsames Kerlchen...



Oben: ...und wieder Zebrastreifen neben dem Asphalt...

Die Landschaft ist echt zum Gähnen, links und rechts nur einige Büsche und Bäume, nichts anderes!
Selbst ein Strommast ist schon ein Ereigniss! :-(
So schön flaches Land sein kann, hier ist's schlicht uninteressant, einem Vergleich zu den Landschaften Ostafrika's
kann diese Strecke beim besten Willen nicht standhalten.
Bisher kann ich die vielen Lobeshymnen auf Botsuana (noch) nicht nachvollziehen!
Auch auf dieser Strecke gibt's wieder eine Desinfektions-Station, diesmal müssen wir aber nicht aussteigen...nicht mal
durchfahren müssen wir...die Gefahr gilt wohl nur von einer Seite...
Einige Zeit später hält Obby rechts der Strasse bei einem Baum an und verkündet dass es Zeit für's Mittagessen ist!
Oha!
Wie die Zeit vergeht!!!
Ich hätte gedacht es ist spätestens elf Uhr!!!
Na ja, steigen wir aus und stellen wir die Stühle raus!
Zum Glück gibt der Baum auch wirklich Schatten, denn es ist heiss...und die Sonne brennt!



Oben: Essen in karger Landschaft...wenigstens im Schatten!

Wir strecken unsere eingerosteten Glieder und ich mach einige Versuche mit der überbelichtenden Kamera...
...die nun schon so stark überbelichtet dass ich durch das Abblenden der Bilder bei kürzest möglicher Belichtungszeit und
tiefstmöglicher ISO auf dem Bildschirm schon kaum mehr was erkennen kann und das Bild dann doch viel zu hell wird...
Also entschliesse ich mich das 14-150mm-Objektiv (KB= 28-300mm) an die PEN mini PM2 zu tun, auch wenn ich da nur mittels
Touch-Screen bedienen kann, was schon etwas umständlicher ist als mit den Tasten und Einstellrädern der OM-D E-M10...
...und auch wenn in all meinen Kameras derselbe Sensor drin steckt so hat halt die PEN nicht den Bildstabi den die M10 zu
bieten hat.
Und: für Weitwinkelaufnamen mit dem 9-18mm-Objektiv (KB=18-36mm) muss ich nun einen Objektiv-Wechsel machen...
...genau das wollte ich doch vermeiden!!!
Immerhin hab ich bei jenen Fotos Zeit, denn Landschaft rennt selten weg...
Somit kommt der Akku und die Speicherkarte aus der defekten M10 raus und steht nun der PEN als Ersatz zur Verfügung!
Der M10-Body landet stosssicher verpackt im Handgepäck, damit ich in der engen Fototasche etwas mehr Platz habe.
Wobei das auch nicht viel bringt, zumal der Body wirklich klein ist!
Aber immerhin!
Bald ist Badiri so weit und wir fassen unser Essen!
Diesmal bin ich der Letzte, obwohl keine Regenwolke am Himmel steht, aber sicher ist sicher...
...ich möchte nicht nochmals den Teller vollregnen lassen!!! ;-)
Wir essen Salate, Brote mit Schinken und Wurst und Obby gibt mir nochmals durch dass wir bald einen Boten mit der Tasche
treffen werden, noch wäre sie aber auf dem Weg zum Bushways-Büro in Maun.
Bald schon fahren wir weiter und kurz nach den ersten Häusern von Boseja Ward, einem Vorort von Maun, fahren wir an einer
Kreuzung an den Strassenrand.
Ein weisser junger Mann steigt aus einem Auto aus, öffnet die hintere Türe und zieht was raus...
...eine Tasche...
...
MEINE TASCHE!!! :-D :-D :-D!!!
Ein Schrei: 'Jajaja, that's my bag, you're my hero!!! Yeah!!! Woohoo!!!' schallt durch die Gegend!
Vor lauter Freude spring ich beinahe aus dem Auto, das noch immer fährt!!!
Applaus und auch einige 'Woohoo's' kommen von den Mitreisenden, der junge Mann (wie mir später gesagt wird der Chef
des Bushways-Büros in Maun) schaut erstaunt und erfreut zugleich und, schlaues Kerlchen, erkennt sofort dass ich der
Besitzer der Tasche bin!!!
Freude herrscht!!! :-D



Oben: Komm zu Papa, mein Täschchen!!! :-D

Schon bald fahren wir weiter, der junge Mann hat keine Zeit für ein Freudestänzchen... ;-)
Den ersten Häusern folgen weitere und die Gegend wird immer grüner!
Brücken führen über Flüsse und kleine Seen...dabei sind wir doch eigendlich in einer Stadt!
Zumindest auf dem Weg vom Vorort in die eigendliche Stadt Maun...
OK, es ist nicht gerade wie in Venedig, dafür hats dann doch etwas zu viel Land und zu wenig Wasser, aber im Vergleich zur
trostlosen Landschaft die wir auf der Fahrt hatten eine Wohltat für die Augen!!!
Schön!!! :-)



Oben: Es grünt so grün!



Oben: Immer wieder Wasser, so herrlich!!!

Die Stadt wird nun immer städtischer, bald erreichen wir ein Gebiet mit einigen Einkaufszentern, wo uns Obby aussteigen lässt.
Er selbst wird in die Werkstatt von Bushways fahren, da das Auto zwei, drei Problemchen hat und die erst repariert werden müssen.
Natürlich erklärt er uns erst mal was wo ist, was man wo kaufen kann und welche Bancomaten man meiden, welche benutzen soll.
Die Stadt wirkt auf mich so gar nicht afrikansich, alles ist so geordnet, selbst der Verkehr!
Schön, aber anders als ich es gewohnt bin!
Nachdem Obby und Badiri abgefahren sind machen wir uns auf den Weg zum Wimpy im Engen Shopping Centre und genehmigen uns
erstmal einen Kaffe bzw. eine Coke!
Patrick und Claudine verlassen uns aber schon bevor sie was bestellen, Andy, Lisa und ich bleiben weiter sitzen und geniessen
die klimatisierte Luft und die Getränke!
Nach der Coke genemige ich mir noch einen Fruchtsaft und schon bald machen wir uns auf um die Getränke einzukaufen, denn
Obby will uns um 14:30 Uhr abholen kommen und es ist ja schon nach 14 Uhr...also rein in den Einkaufsladen!
Wieder kauf ich mir viel Wasser, Tangawizi- und Cola-Dosen und Savannah
Pro Tag 2l Wasser, 2 0,33l-Dosen und zwei 0,33l-Flaschen!
Also über 3 Liter pro Tag...müsste reichen! ;-)
Pünktlich stehen wir dort wo uns Obby abgesetzt hat, und warten auf unser Auto...
...und des kunt ned!!!
Da fällt mir wieder mal das Lied 'Taxi' von DÖF (klick mich) ein...in minim abgeänderter Version passt's auch hierher:
I steh in der Hiz'n und woart auf n Obby abrr der kummt ned, kummt ned, kummt ned, i woart auf das Brummen vo ma
Land-Rover-Diesel abrr s brummt net, brummt ned, brummt ned...
;-)
Lange stehen wir da, kein Obby, kein Auto, kein Badiri, nur Sonne und Leute die uns Schmuck andrehen wollen!
Erst eine Stunde nach dem abgesprochenen Zeitpunkt erscheint er, sich heftig entschuldigend weil er ein grösseres Problem
mit dem Auto hatte und nun ein anderes, aber baugleiches dabei hat!
...Auto, nicht Problem...
Na ja, kann mal passieren, solange man nicht terminlich oder von der Situation her in Probleme kommt hab ich damit auch
wenig Mühe, und eine Telefonnummer hatten wir ja nicht ausgetauscht.
Es hat uns auch nicht genügend gestresst um bei Bushways anzurufen, wobei wir das kurz bevor Obby kam schon drüber diskutierten.
Weiter gehts, etwa 15-20 Minuten fahren wir zu unserer Unterkunft, dem Audi-Camp in Maun (klick mich)!
Und erstmals in meinem Leben muss ich in einem Audi sagen: Schön hier!!!
;-)
Der Name des Camps hat übrigens nichts mit den Autos dieses Namens zu tun sondern ist die örtliche Bezeichnung für den
afrikanischen Schreiseeadler.
Die Zelte müssen noch aufgebaut werden, vorher müssen wir jeweils noch suchen welches wessen Zelt ist, denn die sind wie
auch die Matretzen den Touristen persönlich zugeteilt und durch die Nummerierung zu erkennen!
Anschliessend gehts erstmal duschen!!!
Welche Wohltat!
Warmes Wasser, und flüssig ist's auch noch!!!
Herrlich!!!
Und ich kann ENDLICH mit meinen Sachen duschen!
Meine Sachen zum Abtrocknen benutzen!!
Meine frischen Sachen anziehen!!!
Meine...nein, Andy's Badetuch mit Claudine's Handwaschmittel waschen und zum trocknen aufhängen!!!
Echt, ich bin so dankbar dass so tolle Leute mitreisen!!!
Ist nicht selbstverständlich, hat her aber perfekt geklappt! :-)
Dann gehts in die Badehose und runter zum Pool, wo die anderen Vier schon sind!
Das Wasser im Pool ist nicht nur sauber und nass sondern auch schweinekalt!!!
Zumindest kommt es uns mit seinen rund 20° so vor...keine Ahnung weshalb es so kalt ist...
Entsprechend gehen nur die Männer schimmen...wenn auch das reingehen vor allem beim Eintauchen des Bauches seeeeeeehr langsam
vonstatten geht...brrr...
Lisa ist nur kurz rein und gleich wieder raus, Claudine stellt nur die Füsse rein...und Patrick macht den Helden des Pools!
Er springt trocken Kopf voran rein!!!
Ob das zu überleben ist sei mal dahingestellt, er lässt zumindest sehr sonderbare Geräusche von sich als er (sofort!)
wieder auftaucht!!! ;-)
Wir geniessen noch ein Weilchen den Ausblick vom Pool auf den direkt am Camp vorbeifliessenden Thamalakane River...
Herrlich!



Oben: Mein Zelt mit Andy's blauem und meinem grünen Tuch! Hinten links die grosszügigen und sauberen Nassräume



Oben: Links die Bar, in der Mitte das Restaurant, dann der Durchgang zum Pool und rechts eine kleine Sitzecke.



Oben: Der Pool steht natürlich nur VIP's wie uns zur Verfügung! ;-)



Oben: Links das Restaurant, in der Mitte der Pool und im Hintergrund der Thamalakane River



Oben: Der Campingplatz des Camps...direkt neben den Nassräumen (links hinter dem Auto zu erkennen)!

Anschliessend, weils so schön ist, nochmals unter die Dusche, etwas zusammensitzen, quatschen und lachen, die Fotos
sichern und am LapTop sichten.
Dabei ein oder zwei Savannah schlürfen, rüber zur Bar für noch 1-2 Savannah und dabei im Facebook schweifen, Mails runterladen
(erstmals seit wir in Kasane abgefahren sind hab ich Internet) und schauen weshalb ich nirgends Telefonempfang habe...
...mein Provider hat offenbar kein Roomingabkommen mit einer botsuanischen Telefongesellschaft...
Hmmm, nicht so toll!
Ich hab allen gesagt und geschrieben dass ich per SMS erreichbar bin...was ich hier in Botsuana im Gegensatz zu Ostafrika
offenbar auch in der Nähe der Zivilisation nicht bin...
Nicht ganz so toll wenn man ein Einmannbetrieb ist wie ich es 'bin'...
Na ja, wird schon schiefgehen auf den Baustellen in der Schweiz...
Kaum bin ich wieder zurück gibts auch schon das Abendessen, es ist ja schon 19:15 Uhr!
Badiri hat heute Nachmittag natürlich auch eingekauft und so werden wir mit einer Art Ugali (Maisbrei) und leckerer Bratwurst,
ähnlich wie toskanische Salsiccia, sowei etwas Gemüse verwöhnt!
Dessert gibt's wie immer auch noch, ich verzichte aber.
Danach machen wir noch den Abwasch im Schein meiner LED-Power-Leuchte (5000Lux...steht zumindest auf der Verpackung und es
ist wirklich sehr sehr hell!).
Danach setzen wir uns nochmals hin und beginnen Obby daran zu erinnern dass er uns bisher keinen Pangolin gezeigt hat und wir
darüber doch sehr enttäuscht sind!!!
Schon lange hat er bemerkt dass wir ihn nur auf die Schippe nehmen und er macht mit!
Wieder ein sehr, sehr lustiger Abend, und um etwa 10:30 gehts ab in die Heia, heute erstmals in meinem neuen Schlafsack
mit meiner geliebten daunengefüllten Luftmatratze!!!
Ich werd schlafen wie ein Baby!!!
Gute Nacht!


Tag 7: Frischfleisch!!! :-D
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Ist das bequem und herrlich auf MEINER Matratze und in MEINEM Schlafsack!!!
Auch wenn der Boden unter dem Zelt etwas schräg ist: Ich hab geschlafen wie ein Baby!!!
:-D
Ganz was Anderes als in den Nächten ohne meine geliebte, warme und bequeme Exped DownMat und mit fremdem Schlafsack!
Es ist 05:15 und ich geh mal gemütlich zum Klo und geniesse es für einige Tage letzte Mal auf einer bequemen Kloschüssel zu sitzen.
Zurück beim Zelt sind alle Anderen auch schon am Zusammenpacken, obwohl noch nicht mal die besprochene Aufstehzeit erreicht ist.
Also auch die Luft aus der DownMat, den Schlafsack und alles Andere in die Tasche, Sand rausfegen und Zelt abbrechen.
Halt die morgendliche Routine!
Anschliessend und sogar zur Tageszeit passend frühstücken wir wieder mal.
Heute gehts rein ins eigendliche Okavango-Delta, dorthin wo's richtig viel Wasser hat, um mit Mokoro's (Einbäumen) rumzupaddeln!
Nach dem Abwasch fahren wir los, einmal quer durch Maun, über den Fluss zur Island Safari Lodge, die Luftlinie nur etwa 750m
vom Audi Camp entfernt liegt, aber eine Fahrstrecke von 5,8km ergibt... ;-)
Und nein, diesmal hab ich keine Decke um mich gewickelt, denn ich hab ja nun meine Jacke! :-D
Nicht nur Freude, nein, auch Wärme herrscht! ;-)



Oben: Endlich mal die Route! Start in Kasane, runter in den Nxai Pan NP, westlich nach Maun, rein ins Okavango-Delta,
zurück nach Maun, rüber in den Moremi, rein in den Savuti im Chobe NP, rüber nach Sambia zu den Victoria Falls.
Die übliche Botsuana-Sambia-Anfänger-Tour halt.




Oben: Auf dem Weg zur Island Safari Lodge überqueren wir den Thamalakane River...wunderschön!
Und mitten in der Stadt Maun!


Irgendwie hab ich da was nicht mitbekommen, auf jeden Fall hab ich gehört dass wir jemanden abholen.
Natürlich denke ich da an Alessandra und Fabio und frage mich nach dem Sinn der Sache, da die beiden doch gesagt haben dass
sie die Mokoro-Tour nicht mitmachen...
Na ja...
Obby geht rein und ich steig ebenfalls aus, vertrete mir die Beine und schau in die Lodge rein, wo Obby mit einer hübschen jungen
Frau und einem ebenso jungen Mann spricht.
Nur Alessandra und Fabio seh ich nirgends...
Und plötzlich kommt Obby mit dem jungen Paar daher und stellt sie uns als neue Mitreisende vor!
Ich staune!
Noch mehr staun ich als sie sich uns vorstellen, denn das für die erweiterte Region Zürich typisch ausgesprochene 'A' hör ich
selbst im ansonnsten sauberen Englisch von Corinne raus!
Erst recht hör ich's bei Manuel, der nicht so gut englisch spricht wie seine Freundin!
Natürlich werden die beiden sofort in Schweizerdeutsch mit 'Wohär chömäd denn er?' angesprochen...
Mit meiner Vermutung Zürich liege ich nicht mal so falsch, zumal die Beiden im Aargau wohnen und davor in Zürich lebten oder arbeiteten.
Es ist ihre erste Reise nach Afrika, aber zumindest Corinne ist als Tierpflegerin eines Zoo's minim vorbelastet...
;-)
Aber auch Manuel hat gute Grundlagen, als selbstständiger Baumpfleger hat er sicher den Blick für Dinge, die da wo sie sind nicht
zwangsläufig hingehören, wie zum Beispiel einen Leoparden auf dem Ast odrr so... ;-)
...vermute ich mal!
Eigendlich wären sie der anderen Gruppe, die parallel mit uns unterwegs ist, zugeteilt worden.
Aus irgendwelchen Gründen hat man sie dann aber umgeteilt...
Ich könnte mir vorstellen dass es daran liegt dass man in der anderen Gruppe zwei weitere Schweizer dabei hatte und die Schweizer
zusammen haben wollte...
...ohne zu merken dass die Einen französisch und die Anderen deutsch sprechen...
...und mich aufgrund meines italienischen Namens zu den Italienern tat...
...und nun, da klar ist dass ich deutsch spreche und die beiden auch und die anderen Schweizer französisch hat man kurz umdisponiert...
Aber wie gesagt, ist bestenfalls eine Vermutung!
An der Gruppengrösse kann's nicht gelegen haben, denn die Gruppe mit den Zweien ist spätestens wenn die Italos wieder dabei sind
jeweils eine Person grösser als die Andere.
Aber egal, Platz haben wir ja genug!
Und sympatisch sind die Beiden auch!
Während wir uns noch immer vorstellen fährt Obby schon mal los auf die 313km lange Fahrt zur Bootsanlegestelle bei der
Nguma Island Lodge, von der aus wir per Boot zur Mokoro-Station fahren.
Immerhin ist die Strecke nicht ganz so langweilig wie die von Nxai Pan NP nach Maun...aber aus den Socken haut mich die Landschaft
auch hier nicht.



Oben: Eine erstaunlich gute Teerstrasse, wie sie in Ostafrika kaum zu finden ist, führt uns ins Delta.



Oben: Zur Abwechslung mal ein Fluss...



Oben: ...mit typischen Bewohnern...wobei man hier offensichtlich noch nie was von 'wireless' gehört hat... ;-)



Oben: Nicht jeder braucht ein Auto...der Herr macht auch auf dem Pferd einen glücklichen Eindruck!



Oben: Wie geschrieben, die Landschaft haut einem nicht aus den Socken, nicht mal vom Hocker...



Oben: Wer braucht schon ein Pferd wenn er einen Esel hat?



Oben: Obwohl es hier viel grüner ist als an der Strecke vom Nxai Pan NP nach Maun ist doch klar zu sehen dass es ein
trockenes Land ist.


Plötzlich hält Obby an und deutet nach links...
Und was wuselt da am Boden rum????



Oben: Mein erstes Gestreiftes Borstenhörnchen (Xerus erythropus), auch Gestreiftes Erdhörnchen, Tschadziesel-Hörnchen oder
West-Hörnchen genannt.
Und ich bin wohl sein erster, wenn auch ungestreifter Claudio Comolli, auch Picco genannt...




Oben: Wie überall im Afrika südlich des Sahels sind auch hier die Termitenbauten nicht zu übersehen!



Oben: Das dürfte eine Frau des Volkes der Herero (klick mich) mit typischem Kopfschmuck sein.



Oben: Immer wieder sehen wir Pferde! Was die Anderen der Gruppe einfach nur schön finden lässt mir beim Gedanken an ein
'Mostbröckli' (klick mich) das Wasser im Mund zusammenlaufen!!!
Kein Wunder, ist ja schon Mittag!!!


Nachdem wir um etwa 10:00 Uhr am Wegesrand unsere Obst-Pause und natürlich auch die Mittagspause gemacht haben erreichen wir nach
etwa einem Kilometer Sandpiste um 13:45 die Bootsanlagestelle an der Guma Lagoon, wo wir das Auto entladen und unser Gepäck
so umpacken, dass wir nur das Nötigste dabei haben, der Rest bleibt im verschlossenen Anhänger am Bootsanlegeplatz!
Da auch die Getränke für drei Tage in die Tasche müssen ist sie dann doch recht schwer und auch voll.
Dann heisst es warten...
Bald kommen die Boote und gleichzeitig die 'Parallel-Gruppe', deren Fahrer sein Fahrzeug etwas ungeschickt parkiert, so dass
die andere Gruppe ihr Zeug nur da umpacken kann wo wir mit unserem Gepäck durchgehen müssen...
...unnötig...
Um 14:20 haben wir alles verpackt und verladen und können das Boot besteigen:
Und los gehts: Bootstour auf dem Okavango! :-D



Oben: Ohne Worte, aber mit Okavango und Palmen!



Oben: Schreiseeadler... ...leider zu scheu um uns näher ran zu lassen...



Oben: ...und tschüss!!!



Oben: Wir düsen durch die Kanäle...



Oben: ...und wie man sieht ist das Wort 'düsen' nicht mal so verkehrt...etwas langsamer wäre genussvoller!

Plötzlich zwingt uns ein anderes Boot beinahe in einen Zusammenstoss!!!
Der Bootsführer des anderen Bootes schaut ins Schilf am Rande des Kanals, was wir natürlich auch sofort tun...
..und was sehen wir da???



Oben: Ein kleines Krokodil versucht sich als Vegetarier!



Oben: Plötzlich zweigen wir in einen kleinen Seitenkanal ab...die Zufahrt zur Mokoro-Station!

Bei der Mokorostation angekommen heisst es aussteigen und uns von unserem Chef-Mokoro-Ruderer namens Vista begrüssen zu lassen!
Anschliessend müssen wir mit unserem Handgepäck über die gesammte Insel latschen!!! :-O
OK, bei den gut 100m Länge gerade noch zu verkraften! ;-)
Unser Gepäck ist schon rübergetragen worden und liegt grösstenteils in den Mokoro's.
Mit Argusaugen such und beobachte ich meine Tasche, nicht dass mir die nochmals abhanden kommt!
Ich glaub ich würd Amok laufen, mich (oder alle Anderen) ersäufen oder noch Schlimmeres... ;-)



Oben: Um 15:10 Uhr erreichen wir die Insel mit der Mokoro-Station, um 15:22 'mokoroern' wir los!
Meine rote Tasche ist nicht zu übersehen...gut so!!!




Oben: Ich verfolge meine Tasche mit Argusaugen...und zur Sicherheit knippse ich auch noch den Mann, den ich im Falle eines
Verlustes ersäufen müsste!!! ;-)
Aber, um's vorweg zu nehmen, er wurde nicht ersäuft! ;-)




Oben: Eine ziemlich wackelige Angelegenheit, vor allem bei Andy und Lisa, die wohl einen Trainee erwischt haben...
...deren Mokoro wackelt obwohl sie beide wirklich ruhig drinnsitzen so stark dass mehrmals nur noch wenige Zentimeter
fehlen bis das Wasser ins Boot schwappt...aber sie nehmens mit Humor... ;-)




Oben: Die Kanäle werden enger, das eine oder andere Mal muss ich nasses Papyrus wegräumen um's nicht ins Gesicht zu kriegen.



Oben: Obby hinter mir pennt in einer Seelenruhe, wohl auch weils schaukelt wie in einer Kinderkrippe... ;-)



Oben: Kurz nach 16 Uhr erreichen wir unsere Insel!

Kaum auf unserer Insel angekommen gehts schon daran die Zelte aufzubauen.
Da am vorgesehenen Ort der eine oder andere frische Elefantenhaufen rumliegt (nein, kein Haufen Elefanten, ein Elefantenhaufen!!!
Das ist nicht dasselbe!!!) stellen wir die Zelte so unter die Bäume und ins Gebüsch rein dass sie den Elis nicht im Weg
rumstehen, denn wer will schon von einem Elefanten, der ihm auf dem Gesicht steht, geweckt werden...
...ich zumindest nicht...
Währenddem baut Badiri die Küche und das Klo, Obby die Schlafzelte der Zwei und die Dusche auf.
Es ist heiss und feucht, ich schwitze bei der kleinsten Bewegung wie ein Gelati im Backofen!
Deswegen bleiben wir anschliessend im Schatten des Wäldchens sitzen, trinken Tee und warten ab bis die Ruderer eingerichtet
sind, was um 17:00 Uhr der Fall ist.
Nun gehts also los auf unsere erste kurze Mokoro-Tour!
Ich freu mich schon enorm drauf beinahe geräuschlos durch die Stille der Natur gleitend Tiere Beobachten zu können... :-D



Oben: Los gehts! Genauer gesagt EreignissLos gehts...keine Tiere...aber eine schon tief stehende Sonne!

Und plötzlich ruft uns Vista flüsternd zu: 'There's a Elephant on the Island there!'
...lange seh ich nichts, zumal ein Elefant ja nicht ganz sooooo klein ist dass man ihn nicht sehen würde...
...aber das Grünzeug ist eben auch nicht ganz soooooo klein...
...aber die Insel ist weit entfernt...
...und plötzlich seh ich einen Rüssel...knipps...und mit einem Foto ist der Beweis dass es Tiere im Delta hat gesichtert!



Oben: Der Beweis: es hat Tiere im Okavango-Delta!!! Auch wenn wir kaum eins sehen... :-(

Kurz nach dem Elefanten legen die Mokoropadler die Mokoros mitsammt uns Touris und Obby drin so ins Wasser dass wir den Sonnenuntergang
beobachten und fotografieren können...nicht ohne beim sich ausrichten noch einen Zusammenstoss zu verursachen, der meinen
Einbaum beängstigend schräg kippt!!! :-O
Aber gerade noch ohne ausgekippt zu werden schaffen sie's uns auf die Sonne ausgerichtet zu platzieren!
Die Mokoro-Treiber setzen sich und beginnen miteinander zu flüstern...und dabei bewegen sie sich immer wieder mal!
Dadurch schwanken die Mokoros und das Fotografieren wird beinahe verunmöglicht...schaade...



Oben: Es reicht nicht dass die Mokoros schwanken, nein, bösartige Papyruspflanzen wachsen in Windeseile empor um den
Autofokus zu behindern!!! :-O




Oben: Eigendlich noch zu früh für ein Sunndowner-Bild, aber die Folgenden sind durch das Schaukeln nichts geworden...

Zurück zum Camp!
Kaum da angekommen gehts Corinne schlecht...sie leidet unter Übelkeit und Kopfweh, ist ganz heiss (nein, nicht sexuell
sondern rein thermisch gemeint...tststs), legt sich ins Zelt und wird von Manuel betreut.
Wir vermuten bald mal dass es ein Sonnenstich ist und/oder sie zu wenig getrunken hat...
Vista und Badiri durchsuchen ihre Medizinköfferchen und finden da etwas zum mit Wasser anrühren, was sie ihr dann mit der
Aufforderung das alles zu trinken geben.
Zum Essen erscheint sie nicht, es geht ihr zu schlecht...
Während wir mit den Tellern auf unseren Knien dasitzen und uns Badiris sensationelles Chili con Carne schmecken lassen liegt
sie im Zelt und muss leiden...
...wahrlich kein guter Einstieg in die erste Safari-Reise!
Obby, Vista und Badiri sorgen anschliessend fürs Unterhaltungsprogramm, indem sie uns auf wirklich interessante und auch lustige Weise
die Geschichte Botsuana's erzählen, wobei jeder alles etwas besser weiss als der Andere, herrlich!
Um 21:30 Uhr gehen wir dann ins Bett, vorher stell ich natürlich meine Wildlife-Cam scharf, in der Hoffnung auf Elefanten
im Camp!
Gute Nacht!


Tag 8: Die Hochzeit!
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Nach einer herrlich durchschlafenen Nacht hör ich mit dem Schlafen auf indem ich erwache...knallhart und konsequent!
Ja, so kann ich schon am frühen Morgen sein!!! ;-)
Es ist 04:30 Uhr, Zeit, die Erinnerungen des gestrigen Tages ins iPhone zu hacken.
Und da es sich dazu passend perfekt reimt geh ich um 05:00 kacken.
Natürlich gehts wieder vorsichtig aus dem Zelt raus, zumal ich ein Nilpferd ganz nah gehört habe.
Die Luft ist rein, feucht und frisch, aber nicht kalt.
Und so gehts rüber zum Klo-Zelt, das unter Palmen steht und oben offen ist.
Herrliche Aussicht auf den Sternenhimmel über mir, mit die Aussicht begrenzenden Palmwedeln!
So lässt sich's geschäftig sitzen! ;-)
Dank Ventilbewehrtem Wassersack an einer Palme und dazugehörender Seife mitsammt Handtuch ist auch die Hygiene gewährleistet!
Und seit Jahren schon benutze ich ein desinfizierendes Gel um allfällige Keime abzutöten.
Meine Chancen diesen Vormittag zu überleben sind spätestens dadurch hoch bis sehr hoch... ;-)
Also rein ins Zelt und die Augen zusammensetzen und die Fotos zu sichern.
Zähne putzen ist natürlich auch noch dran, aber draussen, mit der wunderschönen Landschaft und der aufgehenden Sonne im Blick!
Noch schnell die WildlifeCam kontrollieren und dabei bemerken dass reger nächtlicher Verkehr zum Klozelt war!
Aber nur Menschen, keine Tiere...die Fotos hab ich natürlich alle gelöscht...
...auch wenn nichts für irgendjemand peinliches dabei war...
Um 06:30 Uhr treffen wir uns zum Frühstück, Corinne ist auch wieder dabei!
Zum Glück geht es ihr besser!
Offensichtlich hat die viele Flüssigkeit in der das Medikament gelöst war geholfen!
So um 07:00 platzen wir uns wieder in unsere Mokoros und die Poler stochern los...
Ja, Poler und nicht Ruderer, und sie stossen sich vom Grund ab, rudern würde mit den Holzstangen auch gar nicht funktionieren.



Oben: Wohl eine Kreuzung aus Wasser und Lilie: Wasserlilie!



Oben: Das Wetter verschont uns vor zu viel Sonne... :-/



Oben: ...und obwohl wir auch vor zu viel Tieren verschont werden sehen wir einige, wenn auch sehr weit weg...
...510mm Brennweite (KB-Aequivalent = 1020mm)...Ein Schreiseeadler und seine Freunde, die Sporengänse...




Oben: Was wir aber immer und überall sehen: Papyrus!



Oben: ...und Wasserlilien hats natürlich auch im Wasser, wo denn sonst!?



Oben: Die Landschaft ist wirklich wunderschön!!!



Oben: Ebenfalls herrlich anzuschauen ist der Grund den man durch das glasklare Wasser, das die Poler direkt aus dem Fluss
in den Mund schöpfen, gut sehen kann...
Er da vorne hat soeben getrunken, deshalb die von seiner Hand fallenden Wassertropfen.




Oben: Immer wieder kommt die Sonne kurz durch...



Oben: Es ist soooooo ruhig...wunderschön, entspannend, aber...
...nach nun gut 90 Minuten im Mokoro beginnt der Arsch zu schmerzen...denn wirklich bequem ist's da drinn nicht!
Und bewegen geht auch nicht wirklich...




Oben: Auch in diesem Kanal finden wir so viele Tiere wie in allen Anderen: Keine!

Wir landen um zehn nach Neun bei unserer Ziel-Insel an...ich kann kaum mehr aussteigen, mein Arsch hat wohl seit 30 Minuten
kein Blut mehr bekommen... :-O
Dies ist eine der grossen Inseln in der Gegend, wir machen hier einen Walk und lassen uns vom Leberwurstbaum über den
Termitenhügel bis zum Hippo-Skelett so einiges erklären während wir so rumlaufen...



Oben: Brav folgen wir Vista im Gänsemarsch über die Insel.



Oben: Leberwurstbaum...und nein, die Leberwürste schmecken nicht gleich wie die bei uns...



Oben: Leberwürste...irgendwie werd ich die Vermutung nicht los dass der Leberanteil dieser Würste den Namen nicht rechtfertigt...



Oben: Nicht nur rechts ist der Termitenhügel, sondern auch unter uns! RIESIG!!!



Oben: Auch wieder mit Zoom am Anschlag: Ein Graulärmvogel unheimlich weit weg...



Oben: Auch unter den Bäumen auf der Insel hat's echt schräge Typen...



Oben: Ein Hammerkopf-Nest...kleiner Vogel (etwa wie eine Ente) braucht grosses Nest (etwa 2m breit)...



Oben: Wir sehen ziemlich vile Libellen...wunderschön!
Der Tigerschwanz bzw. Tigertail (Ictinogomphus ferox) ist eine der auffallendsten Libellen.
Er gehört zur Familie der Gomphidaen bzw. Flussjungfern und ist weit verbreitet in Afrika.




Oben: Offenbar hats hier auch Meeresfrüchte...nur in unseren Tellern landen sie leider nicht...



Oben: Im Gänsemarsch pirschen wir uns an einen Leberwurstbau an...pssst...

Der Boden ist karg, sandig und salzig, nur wenig und sehr spezielles Gras wächst.
Dafür bilden sich am Boden Salzkrusten vom verdunstenden Wasser...
...wir habens probiert: Reinstes Salz!
Das braucht man also nicht vom Supermarkt her mitzunehmen, gut zu wissen!



Oben: Leberwurst als Blüte und als fertige Wurst, bereit für den Leberwurst-Grosshandel!

Irgendwo auf dem Weg liegt ein Hippo rum, minim abgemagert, könnte auch als Skelett bezeichnet werden.
Offenbar hat sich das faule Ding schon im 2011 hingelegt und es liegt noch immer da, tatenlos!
Trotzdem war das einer der Höhepunkte auf der Insel...
Denn die Wanderung hat niemanden von uns aus den Socken gehauen, zum Einen weil nicht viel Neues erklärt werden konnte, zum
Anderen weil Vista und die Poler nach dem Termitenhügel uns eher desinteressiert vorkamen.
Es wurde alles korrekt und immer mit einem Lächeln vorgetragen, aber Begeisterung war nicht rauszuspüren.
Das gewisse Extra fehlte...
So kam es uns halt auch nicht sehr interessant rüber...aber der Empfänger macht halt die Botschaft!
Manchmal sind halt geringe Dinge, wie ein kurzes Blinzeln, eine Änderung der Tonlage usw ausschlaggebend ob etwas gut ankommt
oder eben nicht.
Gegen halb zwölf entern wir wieder unsere Mokoros und stochern zurück, diesmal auf direktem Weg zum Camp.



Oben: Zwischendurch hat's auch ganz seichte Stellen mit kaum 10cm Wasser, wo die Mokoros am Grund kratzen und man das
Wasser relativ schnell fliessen sieht.
Gut zu erkennen an der hellen Farbe des Sandes, der sich vom sonst eher dunklen Untergrund abhebt.




Oben: Schön, leise, kippelig und trotzdem beruhigend sind die Mokorofahrten schon, aber Tiere sehen wir nicht und das
Fotografieren mit langen Brennweiten ist wegen der Schauklerei kaum möglich.




Oben: Wegen der Kipperei aus dem Fokus geschlüpfter Silberreiher...



Oben: Kaum am Camp angekommen schmeisst sich Badiri in die Küche und kocht uns Spiegeleier, Würstchen, Bohnen an
Tomatensauce usw...
Halt ein English Breakfast!
Mittags kurz vor eins!
Und es schmeckt!!! ;-)


Um die Zeit zwischen Mittagessen und dem nachmittäglichen Mokoro-Ausflug zu überbrücken sichere ich mal die Fotos auf den LapTop
und sortier schon mal die Ersten aus, vor allem die extrem Überbelichteten der OM-D E-M10.
Einige sind brauchbar, die Meisten jedoch 'för d Füxxs'... :-(
Anschliessend treibt mich meine Abenteuerlust um die Insel...
....zumindest soweit es geht...
...und da sprechen wir auf der einen Seite von 20 Metern, auf der Anderen von vielleicht 40Metern...dann gehts nicht mehr weiter!
Auf der Kurzen Seite weil das Wasser bis zum dichten Wald/Gebüsch bei unserem Klo reicht und ich keine Lust auf Bekanntschaft
mit Krokodilen und Hippo's hab (von beiden entdecke ich recht frische Spuren), auf der Langen Seite gehts an einem Termitenhügel
nur weiter wenn ich durch die Hinterlassenschaften unserer Poler hinter einem Termitenhügel durchlatschen will...
...und nein, ich will das nicht!
Also geh ich zu meiner WildlifeCam, die so viele nächtliche Besucher unserer Toilette erfasst hat dass ich mich frage weshalb
das Loch unter dem Donnerbalken noch ein Loch und kein Haufen ist...
Na ja...
Da ich damit aber lieber Tiere als Scheisserchen aufzeichnen will häng ich das Teil um...
...was Patrick und Claudine zu Stirnrunzeln zwingt, da die Cam nun genau auf dem Weg aufzeichnet, den die beiden zu ihrem
persönlichen Pinkelplatz benutzen...
...sie und den Spuren nach ein Hippo...
Aber schon bald sind die beiden mit der Platzierung einverstanden, zumal der Pinkelplatz selbst nicht erfasst wird und die Chance
auf ein Hippo im Camp fotografisch festzuhalten an der Stelle doch recht gross ist...wenn's denn auch diese Nacht zu uns will!
Anschliessend geh ich mal unter die Dusche, alle anderen Touris waren schon vor mir da, nach mir schmeissen sich auch Obby und
Badiri unter die fallenden Wassermassen.



Oben: Corinne und Manuel vor ihrem Zelt, rechts mit grünem Badetuch mein Zelt und vorne Badiri's Herd...



Oben: Unsere Mokoro-Hafenanlagen mit den beiden Zelten von Badiri und Obby.



Oben: Die Küche (ein altes Mokoro) mit dem Herd im Vordergrund.



Oben: Rechts Manuel's Knie, dann nach links sein und Corinne's Zelt, dahinter Patrick und Claudine's Zelt, ein Busch,
das Zelt von Andy und Lisa, auf dem Weg Andy und links die mit viel Eis kalt gehaltene Kühltruhe.


Es ist heiss, die Zeit vergeht trotzdem träge...
...und endlich ist's Zeit in die Mokoro's zu steigen, hoffend, Hippo's, Krokodile oder wenigstens irgendein Tier zu sehen!!!



Oben: Ja!!!! Mission erfüllt!!! EIN TIER!!! :-D



Oben: Mit meinen Füssen voraus stochern wir den Anderen hinterher...



Oben: Zwei Hagedash-Ibisse, und ob Du's glaubst oder nicht, die hüpfen nicht nur, nein, die fliegen!!!



Oben: Silberreiher auf Grünbaum...



Oben: Wie man sieht ist es für die Poler von Vorteil nach vorne zu schauen um nicht von einem Ast aus den Mokoro geschmissen
zu werden...und auch die Touris sollten manchmal den Kopf einziehen...




Oben: Hier sieht man sogar dass die Mokoro's so ruhig durchs Wasser gleiten dass kaum Wellen entstehen...Geräusche
schon gar nicht!




Oben: Wieder mal Zeit den Kopf einzuziehen...

Schon bald kommen wir an eine Insel, wo Vista Corinne und Manuel bittet auszusteigen.
Wir anderen müssen sitzen bleiben, was meinem Arsch ganz und gar nicht gefällt, denn das Blut bestreikt mal wieder die zu ihm
führenden Blutgefässe auf's Schärfste!
Aber das, was Vista hier mit den Beiden abzieht lohnt sich wirklich anzuschauen!
Er zeigt uns nämlich am Beispiel dieses hübschen Pärchens wie sein Volk früher eine Hochzeit feierte!
Da ich mit meiner Aufgabe, nämlich die beiden mit ihren Kameras zu fotografieren und dabei nicht aus dem Mokoro zu fallen, völlig
ausgelastet bin hab ich selbst keine Fotos gemacht...
Und somit seht Ihr hier auch keine!
Nach der etwa halbstündigen Zeremonie mit Hut aus Wasserrosen und Schmuck aus Blüten und Papyrus gehts ohne das Mokoro mal
zu verlassen (mein armer Arsch!!!) langsam wieder zurück.



Oben: Da ist offenbar die Sonne ins Wasser gefallen...



Oben: Endlich wieder eine Tiersichtung: Vogel fliegt vor bewölkter Sonne durch...



Oben: Und nochmals die bewölkte Sonne, diesmal ohne Vogel, aber mit Papyrus.

Wieder beinahe komplett Tierfrei stochern wir zurück zu unserem Stützpunkt-Inselchen...
Es ist noch nicht ganz dunkel, aber für uns passt's.
Langsam hab ich eine Ahnung weshalb uns Alessandra und Fabio nicht auf die Mokoro-Tour begleitet haben...
Hat was vom Everest Base Camp: Einmal muss man's gemacht haben, ein zweites Mal brauch ich das aber nicht mehr...



Oben: Badiri zaubert Maccheroni mit einer Fleischkäse-Sauce...und es schmeckt wieder mal sehr gut!

An diesem Abend überbieten sich Badiri und Vista wieder mit ihren Erzählungen, vor allem Vista mischt dazu immer wieder lustige
oder auch interessante Rätsel rein, wobei man die wenn man nicht wirklich gut englisch spricht kaum lösen kann, da es teilweise
auch um Wortwitz geht.
So sind es immer Lisa und Andy, die die Lösung finden...halt unsere Briten...die können halt Englisch!
So vergeht ein lustiger Abend, den wir kurz nach 21:00 Uhr beenden indem wir ins Bett hüpfen...
...nein, nicht alle zusammen, sondern jeder in seins, ich ganz allein...
Vorher wird natürlich die WildlifeCam scharf gestellt, und dann heisst's gute Nacht!
:-)


Tag 9: Flug über's Delta! :-D
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02:00Uhr!!!
Gehts noch???
Warum bin ich schon wach???
Aha!!
Ein mir aus vielen Nächten bekanntes Grunzen ganz nah...
...ein Nilpferd grunzt neben meinem Zelt!
...ok, einige Meter neben meinem Zelt wahrscheinlich...
Aber es hat mich offenbar geweckt, das fiese Ding!
Ich liege also wieder mal wach im Zelt rum und versuche mich zu entwachen...
...woran ich kläglich scheitere!
Um 05:00 ist's ruhig draussen, ich mach mich auf den Weg zum Donnerbalken.
Mit Stirnlampe und natürlich mich auf alle Seiten absichernd, denn auch wenn's nebst Krokis keine Raubtiere hat sind Nilpferde
und Elefanten zu erwarten.
Die alle gehören zu den gefährlichsten Tieren Afrikas...denen will mal auf dem Weg zum Klo nicht begegnen!
Dank eingeschalteter Stirnlampe seh ich wohl auch das gefährlichste Tier Afrikas ganz nah bei mir, die weibliche Anophelesmücke,
auch Malaria-, Gabel- oder Fiebermücke genannt.
Wobei ich vermute dass sie sich nicht dafür interessiert wie man sie nennt...
Kaum abgesessen schalt ich die Stirnlampe aus, aber zum A....putzen muss die wieder eingeschaltet werden, was ganze Horden
Insekten zu mir ins Klozelt rufen wird!
Deshalb sprüh ich erst mal alles mit AntiBrumm forte ein...und schalte erst danach die Stirnlampe ein!
Und tatsächlich, die Plagegeister kommen und...rümpfen (wohl) ihren Stechrüssel!!! ;-)
Anschliessend zurück ins Zelt und davor natürlich die Hände waschen...
...was schwierig ist, weil der Wassersack unserer Händewaschstation leer ist... :-(
Aber das kann mich natürlich nicht aufhalten, ich nehm mein Trinkwasser und die Seife und wasche unter der zwischen den
Oberschenkeln eingeklemmten Trinkflasche so gut es geht...
...was definitiv schlechter geht als mit dem hängenden Wassersack mit Ventil! :-/
Anschliessend noch mit dem Desinfektionsgelee die Hände einreiben und den darin enthaltenen Alkohol verdunsten lassen...
Sauberkeit muss sein, erst recht wenn man sich die Kontaktlinsen einsetzen will...
Zurück im Zelt merk ich bein Linsen einsetzten dass Seife wohl nicht das ganze AntiBrumm forte von den Fingern wäscht!!!
(Was mir ein Selbstversuch zuhause bestätigt...selbst nach ausgiebigem Waschen mit Seife riechen die Hände noch nach AntiBrumm!)
AAAUUUAAA!!! :-O
Shit!!!
Das Auge geht reflexartig zu und nicht mehr auf!!!
Und es schmerzt!!!
Augennotfall im Okavangodelta, braucht definitiv niemand!!! :-O
Ich spühle mein Trinkwasser übers Auge, wasche es aus so gut das bei einem krampfhaft zugedrückten Auge geht...
...es dauert ewig bis es sich wieder öffnen lässt!!!
Während ich mit meinem Auge kämpfe hör ich die Anderen draussen schon die Zelte abbrechen...
Zum Glück hab ich das Wasser mit meinem Duffle-Bag aufgefangen und nicht das Zelt unter Wasser gesetzt!
Endlich aus dem Zelt geschlüpft bemerk ich dass die Anderen schon beinahe fertig gepackt haben...die Augengeschichte hat mich
echt viel Zeit gekostet...und geschmerzt!
Sieht wohl aus als hätt ich das Auge durch eine Cherry-Tomate ersetzt... :-/
Schnell den Duffle-Bag getrocknet und alles reingeschmissen, die Kameras in den Rucksack, das Zelt ausfegen und abbrechen, wobei
mir Patrick (oder war's doch Manuel?) hilft.

Ich sags nochmals: tolle Truppe, auch die beiden Neuen passen perfekt dazu!
Endlich haben wir alles zu den Mokoros geschleppt schon kommt Lisa und erinnert mich an die WildlifeCam...
...ich hätte sie vermisst!!!
Danke Lisa!!!
Endlich kann ich noch kurz und schnell frühstücken und schon gehts los!
Zumindest beinahe, denn wir stehen noch kurz zusammen und besprechen das Trinkgeld für die Mokoro-Leute.
Wir orientieren und an dem was in den Reiseunterlagen steht und debatieren wie zufrieden wir sind.
Nachdem ich vorgeschlagen habe den oberen Betrag zu zahlen wehrt sich Andy, denn er erinnert sich daran dass die Motivation
mehrmals zu wünschen übrig liess...
...und wo er recht hat hat er recht!!!
Wir einigen uns auf etwa die Mitte der empfohlenen Spannbreite der Trinkgelder...aber ich weiss wirklich nicht mehr wie viel
das war...
Schnell sind wir uns einig und dann gehts wirklich los!



Oben: Es ist schon schön...auch ohne Tiere!!!



Oben: Die Kanäle sind teilweise sehr eng...

'Mein' Poler hat offenbar heute nicht seinen Tag, denn wir verbringen beinahe die Hälfte der Zeit im Papyrus statt in den
Kanälen dazwischen...
...unangenehm!!!
Und unnötig, zumal vor und hinter uns kaum einer in den Papyrus rein steuert...
Bei der Mokoro-Station angekommen heisst's alles ausladen und zur anderen Seite der Insel tragen...noch immer rund 100 Meter. ;-)
Jeder läuft einige Male bis alles im Motorboot verladen ist, und alle machen es sehr speditiv und ohne dass irgendwer irgendwem
auch nur das Geringste sagen muss...toll!
Kurz nach uns kommt auch unsere 'Parallelgruppe' an, bei denen scheint's nicht ganz so gut zu klappen wie bei uns...
Schon bald sitzen wir im Motorboot und düsen wieder mit Vollgas durch die Kanäle...
...langsamer wäre noch immer genussvoller!
Schon bald sind wir wieder bei unserem Auto, packen alles wieder in unsere Taschen, diese in den Anhänger und schon sind wir
breit für die Trinkgeldübergabe.
Ich hab mich stark gemacht dass wir jedem Poler einzeln das Trinkgeld geben, nach den Erfahrungen in Tansania im Frühjahr
fühl ich mich nicht mehr wohl wenn wir die Verteilung den Guide überlassen!
Da die andere Gruppe auch eingetroffen ist herrscht ein Drunter und Drüber, und bis wir endlich die Poler und deren Chef Vista
zusammen bei uns haben fehlt schon einer der Poler...
Da wir das aber erst merken nachdem wir schon zweien das Geld gegeben haben schlagen uns die Poler vor dass wir alles Geld (auch ihres)
Vista in die Hand drücken, er werde es schon gerecht verteilen.
Womit unser Wunsch jedem sein persönliches Trinkgeld zu geben ins Wasser fällt...
Die Aussage ist aber auch ein deutliches Zeichen dass die Poler Vista vertrauen und auch wir ihm vertrauen können!
Auch schön!
Da wir uns alle schon vor der Mokoro-Tour entschieden haben das Delta per Flugzeug zu verlassen werden Obby und Badiri ohne
uns die lange Strecke nach Maun zurückfahren, wir bleiben im Campingbereich der Nguma Island Lodge zurück, wo uns Badiri eine
grosse Schüssel Salat als Mittagessen überlässt.



Oben: Zum Glück gibts das Schild beim Steg der Nguma Island Lodge... ;-)

Wir sitzen etwas rum, quasseln, trinken Tee und Kaffee bis ich realisiere dass wir an der Bar auch Getränke kaufen können.
Afrikanisch umständlich, weil die Dame kaum englisch spricht, nicht mal wirklich versteht, aber es geht!
Ich pack mal meine Kamera und latsch in der Lodge rum...Affen und Vögel hats ja einige!



Oben: Weissbrauenrötel im Gestrüpp...der Feigling!!!



Oben: Ein Kap-Zwerggecko auf einem Balken...zum Grössenvergleich: Der Draht hat maximal 2mm Durchmesser!

Schon bald bin ich wieder zurück und geh duschen, denn wir dürfen auf dem Campingbereich alles benutzen.
Schön, tut gut, wenn das warme Wasser auch kaum zu regeln ist...
Entweder zu heiss oder zu kalt, aber Hauptsache nass!!!
Anschliessend scheitert mein Vorschlag im Restaurant der Lodge Mittag à la Carte zu essen, denn im Restaurant ist niemand...
So essen wir doch den Salat mit Brot.
Anschliessend sitzen wir unter die Sonnenschirme und quatschen etwas, und auch Leute der anderen Gruppe gesellen sich zu uns!
Die Schweizer aus dem französisch sprechenden Teil des Wallis und unsere Belgier quasseln drauf los als ob Französisch so einfach
zu sprechen wäre wie englisch...
Aber glaub mir, ich hatte 4 Jahre Französisch in der Schule, ich weiss wovon ich spreche wenn ich sage dass diese Sprache
nicht sinnvoll und verständlich gesprochen werden kann... ;-)
Gwenaelle merkt dann irgendwann dass ich auch Schweizer bin und versucht deutsch zu sprechen...
...
...was bei muttersprachlich französisch sprechenden hübschen Damen echt herzerweichend hinnreissend fantastisch herrlich erotisch
verliebenswürdig klingt!!!
Nach meinen ersten französischen Sprach-Versuchen wechseln wir bald zum Englisch, denn das können wir beide besser als die
jeweils andere Sprache! ;-)
Schweizer unter sich müssen also Englisch sprechen um sich miteinander zu verständigen! ;-)
Aber sympatische Leute, die Gwenaelle und ihr Mann Thierry!
Bald kommt Vista und führt uns aus dem Campingareal raus auf eine kleine Exkursion rund um die der Lodge angrenzende Flugpiste.
Wir latschen also durch den Sand, der teilweise so tiefsandig ist dass man sogar mit den Fuss einige Zentimeter einsinkt!
Und kaum sind wir an der Flugpiste sehen wir sie schon!
...
TIERE!!! :-D
...
OK, es sind Esel, und wild sind sie auch nicht, aber immerhin, sie leben und sie sind TIERE!!!
;-)
Nachdem sich unsere Herzen wieder etwas beruhigt haben entdeckt Vista was das an einem der Begrenzungspfähle der Flugbahn sitzt...
Nach langem suchen entdecke ich das Teil auch endlich und geh etwa 20 Meter weiter damit er nicht nur hinter dem Pfahl mal
hervorschauen kann sondern ganz sichtbar ist...Vista ist offenbar ein ganz guter Spotter!!!
Den hätte auf die grosse Entfernung nicht jeder gesehen!



Oben und unten: Nicht Rotkopfvogel, auch nicht Graubackenpiepmatz, nein, ein Goldschwanzspecht ist das!



Vista führt uns weiter zu einem kleinen Tümpel, wo es im Verhältniss zu den letzten Tagen vor Tieren nur so wimmelt!!!
:-D
OK, nur Vögel und Esel, weit entfernt und ausserhalb der Reichweite meines KB=1020mm-Zooms einige Antilopen...
Aber immerhin!!! :-D



Oben: Der Beweis dass nicht nur Engel, sondern auch Heilige fliegen können: Heiliger Ibis!



Oben: Nicht Splinte, sondern Spinte! Und zwar Scharlachspinte...und Busch...



Oben: Offenbar hat sie ihr namensgebendes Werkzeug zuhause vergessen: die Gabelracke!

Anschliessend gehts zurück um das Handgepäck zu holen, denn der Pilot erwartet uns um 15:15 Uhr!
Und tatsächlich, zwei Flugzeuge stehen da, ein Kleines und ein Kleineres...
Der eine Pilot kommt auf uns zu, begrüsst uns Sieben und fragt welche vier denn zu seiner Gruppe gehören...
...
Nach unserer Frage ob denn nicht die ganze Gruppe im selben Flugzeug sitzt sagt er sinngemöss 'Ach so, dann seid Ihr die Gruppe
mit sieben Leuten, dann fliegt Ihr mit Ziggy im grösseren Flugzeug'...
... Bravo!!!
In dem Moment bleibt einem echt nur der Mund offen stehen ob so viel Scharfsinn... ;-)
OK, für allfällig weniger Scharfsinnige erklär ich's kurz:
Man überlege mal: Er erwartet eine Gruppe mit vier und eine Gruppe mit sieben Touristen.
Es kommt eine Gruppe mit 7 Touristen auf ihn zu und er denkt da wären seine 4 Leute dabei...
Ist der Rappen gefallen?
Wenn nein dann ist er sicher mit Dir verwandt... 3:)
Egal...weiter im Text...
Ziggy kommt grinsend auf uns zu, stellt sich vor und bittet uns einzusteigen.
Was wir auch tun!
Zum Glück bei ihm, der andere Pilot war mir nicht mehr geheuer!!! :-O
Zuerst setz ich mich etwas dümmlich auf den einzigen Platz wo man vor allem Tragflächenstütze sieht...
...und merks nicht mal selbst!!!
Andi macht mich darauf aufmerksam und so setz ich mich eine Reihe weiter nach hinten, direkt vor Claudine auf der rechten Seite.
Und schon hoppsen wir über die Startbahn!!! :-D
Ist doch immer wieder geil mit diesen Bushhoppsern über die Erdpisten und Wiesen zu hoppsen bis die Hoppserei endlich ins
Fliegen übergeht!!!
Wir steigen und die Landschaft unter uns bleibt wo sie ist...
...und der Ausblick wird besser und besser!!!
Wir steigen auf etwa 150m über Boden (Angabe des Piloten), zum Glück nicht mehr...
Endlich sehen wir mal etwas mehr vom Okavangodelta als nur das Wasser und die Papyrusstauden!!!
Einfach nur W A U ! ! !



Oben: So muss das Okavango-Delta aussehen, so stellt man's sich vor!!!



Oben: Das sind wohl Lechwe-Antilopen...ja, ANTI-Lopen, nicht PRO-Lopen...



Oben: Definitiv keine Spitzmaus!



Oben: Offenbar hat's mehr als nur einen Elefanten im Okavango-Delta!



Oben: Ob Ihr's glaubt oder nicht: Da seht Ihr Zebrastreifen!
Auf Zebras angebracht...




Oben: Drei Elefanten...wer findet alle?



Oben: Kanal um Kanal, See um See...und so riesig ist das Gebiet!!!



Oben: Auch von etwas höherer Flugebene wunderschön!!!



Oben: Sogar ein Schatten eines Flugzeuges hat sich ins Okavangodelta verirrt!!!



Oben: Auch nach 40 Minuten Flug sind wir noch immer über dem Delta!!!



Oben: Wir sehen so viele Tiere! Hier Krokis, dort Löwen, da zwei Nashörner (Zeig ich aber nicht weil ich die nicht scharf
erwischt habe und auch weil eventuell Wilderer mitbilderschauen...) um die wir eine Extraschlaufe fliegen, natürlich Hippo's,
Bushböcke, Impala's, Wasserbüffel und und und...es hat also wirklich Tiere im Okavango-Becken!!!
Sie waren nur nicht bei uns... :-(




Oben: Trockene Eli's...



Oben: ...und nasse Elis...



Oben: ...und Büffel, wie man sieht sogar Wasserbüffel!



Oben: Nach über einer Stunde über das Okavango-Delta fliegen landen wir in Maun!

Es ist einfach der Hammer!!!
Wer den Flug nicht macht erspart sich zwar etwas Geld, muss dafür aber stundenlang Autofahren...durch langweilige Landschaft!
Echt, der Flug lohnt sich!
Sogar Claudine, die richtig Angst hatte vor diesem Flug und die Patrick und ich mit viel Feingefühl und Engelszungen ('Jeder
Flieger kommt wieder runter, stellt sich nur die Frage ob gewollt oder nicht!
') zum Flug überreden mussten, war begeistert!
Etwas besser war die linke Seite, wir auf der rechten Seite haben deutlich weniger gesehen als die Anderen, auch weil das Flugzeug
mehr Links- als Rechtskurven flog.
Aber die Hälfte der Passagiere muss damit leben etwas weniger zu sehen...
Direkt nach dem Aussteigen verabschieden wir uns von Ziggy, der eigendlich Siegfried Becker heisst und in Namibia geboren wurde.
Wir werden direkt am Flugzeug von einem Toyota Hiace abgeholt, der dann auf dem Weg zum Flughafengebäude noch jemanden mitnimmt.
...
Hmm...
Dieser Jemand hat ein Gewächs auf dem Kopf, und damit meine ich nicht die Frisur, sondern ein Stück Fleisch...
Etwa halb so gross wie meine Faust, verkrustet, mehr als nur unappetitlich aussehend...
Der arme Kerl!!!
Ich frag mich ob das ein Krebsgeschwür ist...und...eigendlich völlig daneben...ob es ansteckend ist...
Mir schauderts noch beim Schreiben und der Kopf bekommt Juckreiz...
Es stimmt schon: Beim schreiben eines Reiseberichtes durchlebt man die Reise nochmals, mit allen Gefühlen!!!
Buaaaaa....'schauder'
Und so was wie ich war mal Spital-Soldat!!!
Endlich sind wir im Flughafengebäude, wo wir noch durchgeführt werden und man uns das Büro von MackAir (klick mich!) zeigt.
Wir watscheln alle dorthin, denn wir müssen den Flug, der ja erst während der Tour gebucht werden kann, bezahlen!
Zwei müssen noch zum Geldautomaten der Stanbic Banc nur etwa 30m daneben und sie werden für ihren Marsch zum Geldautomaten sogar
mit Geld belohnt, das der Automat ausspukt!
Und das nur weil sie eine Karte einschieben und eine Nummer eingeben...Wunder der Technik!!! ;-)
Drinnen im tiefgekühlten Büro angekommen frieren wir mal zahlend los und jeder überreicht der netten Dame entweder 135€ oder
170$ oder 1700 Pula.
Doch so will sie's nicht!
Nein, wir sollen den gesammten Betrag bezahlen...
Ok, legen wir allso alles Geld zusammen in eine Hand und übergeben es ihr so nochmals...
...die genau gleichen Scheine, nur nun alles durcheinander...
...Hauptsache sie ist zufrieden und gibt uns unsere Quittung! :-D
Da wir noch auf Obby warten müssen fragen wir ob wir im Büro warten dürfen und schielen dabei auf die Couch neben dem Eingang...
...und...
...wir dürfen!
Und zwar nicht nur warten sondern auch ins WiFi!
Bald schon kommt Obby, wir verabschieden uns von den Leuten im Tiefkühlbüro und treten in den Backofen raus...
ES HAUT MICH FAST AUS DEN SANDALEN!!!
So ein Temperaturunterschied!!!
Der Schweiss spritzt förmlich!!!
Schlimm wie unnötig stark da abgekühlt wird!!!
Zum Glück sind wir bald im Auto wo der Fahrtwind weht...
Obby fährt uns quer durch die Stadt zur Island Safari Lodge und wen sehen wir da?
Natürlich Alessandra und Fabio!!!
:-D
Unsere Gruppe ist wieder vereint und erstmals (ausser Badiri) vollzählig!
Also rüber zum Audi Camp, wo uns Badiri schon erwartet.
Und die Parallelgruppe ist auch schon da!
Unsere Zelte stehen schon, jeder sucht sich sein's, die Anderen suchen sich ihre Matratze während ich meine aufpumpe und schon
sitzen wir alle zusammen und habens wieder mal lustig!
Nach dem Duschen geh ich noch kurz in die Bar, trinke ein oder zwei Savannah und schreib im Facebook
'Wurde bisher nicht gefressen...wo's keine Tiere hat hat's auch keine die mich fressen würden... :-(',
was für einiges Erstaunen der Afrika-Erfahrenen FB-Freundchen sorgt... ;-)
Währenddem werden die Fotos und die GPS-Daten gesichert und anschliessend gehts zurück zu unseren Zelten.
Schon bald hat Badiri das Abendessen parat, diesmal hat er Gemüse und Filetstücke gegrillt, und zwar auf den Punkt genau getroffen!
So zart, man bräuchte kaum Zähne!!!
Währen des Essens kommt natürlich wieder der Pangolin zur Sprache, den wir noch immer nicht gesehen haben!!!
Obby nickt nur noch kopfschütelnd und grinsend dazu...
...soviel mal hat er die Forderung endlich mal einen Pangolin gezeigt zu bekommen in den letzten Tagen gehört... ;-)
Natürlich gehts anschliessend wieder ans Abwaschen, wofür ich wieder meine LED-Leuchte montier und natürlich auch helf.
Anschliessend gehen die Meisten schon ins Bett, Patrik und Claudine sitzen noch da.
Wir quasseln noch etwas am Kochfeuer und gehen dann nach 10:00 in die Heia, gute Nacht!

Tag 10: Lange Fahrt ins Moremi Game Reserve! :-D
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Schon um vier Uhr bin ich wach, an Schlaf denk ich zwar, find ihn in dem dunklen Zelt aber nicht!
Wobei es heute gar nicht so dunkel ist, zumal ich ein 'Fenster' und die 'Tür' offen beziehungsweise nur als Moskitoschutz
geschlossen habe und von der Lampe bei den Nasszellen her Licht rüberleuchtet.
vielleicht liegt's auch daran dass der Boden leicht abfallend ist.
Ich vertreibe mir die Zeit indem ich Notizen zum Reisebericht ins iPhone tippe...
Und zum Glück ist die Zeit ängstlich genug um sich vertreiben zu lassen!
Aufstehzeit wär um 06:00 Uhr, ich bin meiner Zeit wieder mal voraus und steh um 05:30 Uhr auf, zumal ich aus den Nebenzelten
auch Geräusche sich von einer Seite zur Anderen wälzender und flüsternder Menschen hör.
Also sind auch die Nachbarn schon wach!
Nach der morgendlichen Sitzung und noch einer Dusche wird wieder mal gepackt, was schon sehr schnell geht!
Anschliessend das Frühstück, der Abwasch, dem Obby und dem Badiri helfen und um Punkt 07:00 Uhr fahren wir ab!
Schnell sind wir aus der Stadt raus, rechts sehen wir die Sonne aufgehen...es zeichnet sich ein schöner Tag ab!!!



Oben: Die Sonne ist noch zu scheu und versteckt sich deshalb zumindest teilweise hinter einer schon früh aufgestandenen Palme!



Oben: Schon bald nach dem Abzweig erhöht sich unsere Tierbilanz durch Impala's auf der linken Seite massiv!!!



Oben: Und gleich noch mehr Impala's!



Oben: Die rechte Seite hat zwar keine Impala's zu bieten, aber als Entschädigung zeigt sich ein Gelbschnabeltoko!

Auch wenn der Anfang recht vielversprechend ist dauert's doch 25 Minuten bis wir wieder ein Tier sehen.
Irgendwo auf der Strecke, ich kann aber nur noch vermuten dass es vor dem Gate in den Moremi ist, durchfahren wir ein
Tor durch den Seuchenschutzzaun...



Oben: Weitere Impalas links von uns...ich merk schon dass es auf Gamedrive nicht optimal ist zu dritt zuhinterst zu sitzen...
...denn ich kann nach links nur vor Corinne und Manuel durch fotografieren und erwisch, obwohl die Zwei sich wirklich alle Mühe
geben auch mir möglichst freie Sicht zu lassen, nur wenige Tiere ohne irgendwas Störendes wie Arme oder Kameras im Bild... :-/




Oben: Besser gehts auf der rechten Seite! Da hab ich freies Schussfeld, nehm aber natürlich auf Corinne und Manuel ebenfalls
so gut es geht Rücksicht.




Oben: Äste vor Impala's links...

Um etwa 08:52 sind wir am Moremi Game Reserve South Gate (Maqwee)!
Auf dem Schild sind die Öffnungszeiten wie folgt angegeben:

April - September = 06:00 - 18:30
October - March = 05:30 - 19:00
*Entry by valid permits and booking only
*Camping only at designated campsites
*Do not sleep in the open
*Do not ride on roof
*Littering strictly prohibited
*Do not remove any fauna or flora
*Speed limit 40lm/h
*Do not drive off roads

Direkt neben dem Auto wuseln diverse Vögel und Hörnchen durch's Gebüsch, so dass wir hier vor lauter Lebewesen kaum dazu kommen
unsere tägliche Fruchtpause zu geniessen!



Oben: Ich dachte das müsste ein Kuckuck sein, aber ich wurde belehrt...das ist zum Kuckuck kein Kuckuck sondern ein Braundrossling...



Oben: Das Moremi Game Reserve South Gate (Maqwee)



Oben: Nein, das ist nicht irgendein Rotschnabeltoko sondern ein südlicher Rotschnabeltoko!
Muss mal gesagt sein!




Oben: Auch wenns nicht auf einem Busch sitzt ist das ein afrikanisches Bushhörnchen - Tree squirrel.
Sie sind mit ihren Warnrufen gute Warner vor Schlangen und Katzen...




Oben: Wahrscheinlich ein Rotschulterglanzstar / Cape Glossy starling...leider sieht man die Augenfarbe nicht, somit ist
die Bestimmung nicht ganz sicher...




Oben: Uiuiui...scheint so als ob der Braundrossling die Verwechslung mit einem Kuckuck nicht so spassig findet...
...und Raucher ist er dazu auch noch!!! :-O




Oben: Noch ein Braundrossling mit seinen faszinierenden Augen!!!



Oben: Zwei Bushhörnchen spielen Dachdecker!

Wir fahren weiter durch Bushland, das sich zwischendurch immer wieder mal mit hohem Gras abwechselt.
Alleine wär's wohl zu anstrengend für das Buschland...nehm ich mal an!
Nebst Büschen und Gräsern sehen wir noch einen mehr grauen als blauen Himmel und eine sandige Piste, aber Tiere?
Weshalb auch...
Wir fahren und fahren und plötzlich schallt mein 'Stop please! There's a girafe!' durch die Savanne!
Obby stoppt sofort und schaut sich um, in dem Moment schreitet die Giraffe hinter dem Baum hervor und beäugt uns neugierig...
Obby meint nachdem er einige Sekunden benötigte um die Giraffe zu finden 'A good spot'...was ich natürlich gerne höre! :-D
...und schon bald sehen wir noch einige Giraffen, die langsam hinten den Büschen hervorkommen...



Oben: Mein 'good spot' nachdem die Giraffe aus den Büschen, wo sie kaum zu sehen war, gekommen ist.

Wir fahren bald weiter und während dieser Fahrt entpupt sich Manuel als sehr guter Spotter!
OK, 'Stop please' ruft auch er nicht (also tue ich das wieder mal) aber der sieht Tiere die selbst kaum wissen dass sie da sind!



Oben: Ein 'Runawaychicken' (weil die Vögel immer so schön vor dem Auto herrennen) beziehungsweise ein Helmperlhuhn.
Schon einige Guides haben mir im Spass erklärt dass das die dümmsten Vögel der Welt wären, man sehe es wenn sie ewig vor dem Auto
herrennen, nie zur Seite ausweichen und offenbar in der Panik vergessen dass sie fliegen könnten... ;-)




Oben: Eine Weitere Entdeckung von Manuel, aus den Augenwinkeln und wenn man nicht genau wusste wo kaum zu sehen: Ein Kudu!



Oben: Stolzieren durch's nicht wirklich Fotografenfreundliche Gebüsch: Kori-Bustard beziehungsweise Riesentrappe.



Oben: Und endlich mal Zebras!
Die sich im Aussehen stark von den ostafrikanischen Zebras unterscheiden, obwohl beide dieselbe Art sind!
Die in Ostafrika haben keine, die in Botwana haben sogenannte 'Schattenstreifen', die bräunlichen Streifen auf den Weissen!


Nach mehr als einer Stunde im Park kommen wir zu einer Lichtung im Gebüsch, auf der linkerhand von uns, also auf der für mich
schlecht zu fotografierenden Seite, einige Tiere wandern!
Wir sehen Tsesebe-Antilopen, Impala's, Kudu's und Zebras und schauen denen eine Weile zu...
Ich seh's trotz viel Rücksichtname von Corinne und Manuel nur Ausschnittsweise und kann kaum fotografieren, weshalb ich mich
langsam der rechten Seite zuwende.
Obby hat offenbar kurz vor mir das Selbe vorgehabt, springt plötzlich vor Aufregung beinahe vom Sessel und ruft 'Leopard!'!!!
:-D
Und tatsächlich!
Durch reines Glück finden wir einen Leoparden im Baum, leider weit weg!
Ich will natürlich sofort eine 'Sicherungsfoto' knipsen, aber Obby will sofort näher ran fahren!
Beides zusammen funktioniert nicht so toll, aber eine Foto schaff ich noch!!! :-D



Oben: Teil-Aussicht links...



Oben: Teil-Aussicht rechts...

Gratulliere, Picco, Deine Leo-Sichtung Nr. 19+++++ :-D (eine Schwanzspitze ohne Foto im Februar 2013, ein mich anknurrender
Leo nachts in 3m Entfernung, als ich im November 2011 beim Selous aus dem Zelt kam, 2 'Leo's in Love' beim Zelt im Selous im
Sommer 2014 und der Leo, der ebenfalls im Sommer 2014 im Selous über die Zeltschnur stolperte sind die fünf '+'...)
Während Obby schon fährt (Was das einzige Mal ist dass ich mich über ihn nerve, echt ein toller Guide!) hab ich kurz freie
Sicht nach links, es reicht gerade noch für einen Schnappschuss, schon biegen wir in einen kleinen Weg rechts in den Wald ab!
Und tatsächlich stehen wir unweit des Leoparden so dass alle ihn schön knippsen können ohne Äste usw. vor sich zu haben...
...alle???
Nein, einer nicht: Ich! :-(
Ich hab aber keine Äste zwischen mir und dem Leo sondern die Rückwand des Autos!
So sehr Corinne, Manuel, Claudine und Patric auch versuchen mir auch Platz zu machen...es geht nicht!
Ich krieg ihn nicht in die Linse!!!
Also versuch ich mich nach hinten aussen um die Rückwand herum zu schlängeln...was an meinen inzwischen nicht mehr ganz jugendlichen
Verrenkungsmöglichkeiten grandios scheitert!!! :-O
Da bleibt nur noch aufzustehen und von aussen ums Dach herum hangeln...
Und das schaff ich! :-D
Doch was macht das böse Kätzchen noch bevor ich knipsen kann??? :-O
Es schaut mich schockiert an und steigt vom Baum!!!
NEIN!!! :-O



Oben: Nochmals links...



Oben: Der Abstieg!!! :-(

Obby schaut gleichzeitig zu mir und sagt ich soll sofort runterkommen, der Leo würde sonst vom Baum runterkommen und sich verziehen!!! :-O
Nein, nein und Doppel-Nein!!!
Nun hab ich also den Leo vertieben!!!
Was sind diese botsuanischen Leo's doch für Weicheier!!! 3:)
Aber immerhin läuft der Feigling so weg dass ich ihn wenigstens noch knippsen kann!
Wenn auch nur durch's Gebüsch hindurch...



Oben: Leo, der Arsch!!!



Oben: Leo ist nicht ganz scharf...aber immerhin!!! Bei dem Gestrüpp ein Wunder dass ich das sich bewegende Tier überhaupt
in den Fokus bekomm!!!


Schon bald ist er weg und wir tun dasselbe!
Mist!
Das ist definitiv das Letzte Mal dass ich mit zwei Anderen zuhinterst sitze!
Auch wenn wirklich alle viel Rücksicht aufeinender nehmen: Nach links hinten zu fotografieren ist unmöglich, und genau da war
der Leo!
Weiter gehts...



Oben: Ein naher Verwandter der ostafrikanischen Topi's, eine Tsesebe-Antilope

Während der Fahrt findet Manuel in sicher einem Kilometer Entfernung hinter einem Wald Elefanten!
Unglaublich!
Der Kerl hat Augen!!!
Und sogar zwei Stück davon!!!
So einen talentierten Spotter hab ich auf meinen ganzen Reisen noch nicht gesehen!!!
Man darf nicht vergessen: Er ist das erste Mal in Afrika!!!
Wahrscheinlich hat er durch seinen Beruf als Baumpfleger einfach den Blick für Dinge, die dort wo sie sind nicht hingehören...
Für uns ist's ja von Vorteil! :-D



Oben: An einem kleinen See finden wir Rosapelikane (Pelecanus onocrotalus) und vorne einen Stelzenläufer, der sich auch
noch ins Bild schmuggeln will...




Oben: Frau Marabu und Herr Lechwe bzw. Letschwe bzw. Litschi (Kobus leche) bei ersten zarten Annäherungen...



Oben: Eine ganze Horde Piepmätze...Pelikane, Marabu's usw...



Oben: Etwas weiter entfernt sehen wir die Tierwanderung, die wir beim Leopard schon gesehen haben, wieder aus dem Wald auftauchen.



Oben und unten: Hier tut sich was: Pelikane im Flug!






Oben: Hier sieht Botsuana endlich nach Afrika aus: Tiere wohin man sieht!!!



Oben: Zwei Lechwe-Böcke ignorieren sich...tun zumindest so als ob sie das täten!



Oben: Lechwe (links) und Impala (rechts) im direkten Vergleich!
Wie stehen so da und geniessen die Landschaft und die Tiere um uns herum und was macht Manuel, der Safari-Neuling?
Der entdeckt einen Löwen!!!
Jo Zagrataifl!
Was hat der Kerl für Augen???
:-D



Oben: Löwe, ungepflegt, männlich, sucht gepflegte Lechwe-Dame zum gemeinsamen Mittagessen!



Oben: Er kann sich irgendwie nicht entscheiden ob er sich ducken oder stolz und sichtbar rumlatschen soll...
...und sein Bart ist wohl in der Suppe gelandet...




Oben: Trotz einiger Narben denk ich der nicht ganz schwarzen Nase nach dass es ein Jüngling ist...



Oben: ...und wie es Jünglinge so tun: Er geht saufen!



Oben: Und nun ist auch klar wo er seinen Bart dreckig gemacht hat: Beim Saufen!



Oben: Wo man hinschaut hat's Tiere!!! Sogar einen Nilwaran kann ich in der Wiese fotografieren!
Obwohl's weit und breit keinen Nil hat!!!




Oben: Nicht alles was wie eine Klee-Wiese ausschaut ist auch eine Klee-Wiese...denn wenn man vom Hippo nur so wenig sieht
hat's drunter noch viel Wasser!!!




Oben: Der Lechwe-Bock schaut dem jungen, attraktiven Löwenmännchen nach...ob er ihn zum Mittagessen einladen will???



Oben: Hier sieht man schön das typische Verhalten der Antilopen wenn sie ein Raubtier sehen: Sie fliehen NICHT sondern
behalten den Bösen im Auge!
Ein Feind, den man sieht ist nie so gefährlich wie ein Feind von dem man nicht weiss wo er steckt!
Und ja, ich weiss dass der Horrizont unnötig schräg ist, aber dieses Bild ist wie alle anderen Bilder in diesem Bericht ein
unbearbeitetes JPG direkt aus der Kamera, nur mit GPS-Infos versehen und verkleinert, nicht beschnitten, nicht bearbeitet.




Oben: Schwarzfersenantilopenbock, auch als Impala-Bock bekannt



Oben: Weitere Impala-Böcke...für mich eine der schönsten Antilopen überhaupt!

Nach einer halben Stunde am selben Ort, in der alle Fotos seit den Pelikanen entstanden sind, düsen wir über schlechte
Sandpisten weiter.
In Richtung der von Manuel vor langem gesichteten Elefanten.
Etwa 20 Minuten später erreichen wir einen Ort, wo wir perfekte Sicht auf eine Ebene mit eben jenen Elefanten haben!
Super, Obby, gut gefunden! :-D



Oben: Die erste grössere Elefantenherde dieser Reise!

Doch so langsam müssen wir vorwärts machen!
Es ist schon nach halb Zwölf und wir wollen im Camp zu Mittag essen...
...und das Camp ist noch weit entfernt!
Mit unserem Einverständnis fährt Obby ohne weitere Pausen etwas schneller in Richtung unseres Camps.
Schon bald sehen wir die erste 'Holzpfahlbrücke' dieser Reise, es wird nicht die letzte sein!



Oben: 'Pfahl(bauer)brücke' im Moremi...die uns anzeigt dass wie uns noch immer im Gebiet des Okavango-Deltas befinden!
In der Nidrigwasserzeit wie aktuell überbrückt sie etwas Gras, in der Hochwasserzeit ermöglicht sie dass überhaupt Autos
fahren können!
Vielfach sieht man auch Bilder auf denen selbst die Brücken unter Wasser sind und nur die Pfähle an den Seiten rausstehen...




Oben: Eine Gruppe Tsesebe-Antilopen, geknippst während der Fahrt...mit 340mm (KB=680mm) Brennweite! :-D



Oben: Überfahrt über die nächste Brücke!

Die Piste ist extrem tiefsandig, selbst wenn wir anhalten wollen würden würde Obby weiterfahren, und das zu Recht!
Hier anzuhalten würde heissen hier steckenzubleiben!
Zum Glück sind nur wenige unterwegs, was logisch ist wenn man sieht dass vor uns drei Autos stehen!!!
:-O
Shit!!!
Zuhinterst zwei Selbstfahrer und zuvorderst ein Local mit Tourfahrzeug und Anhänger!
Doch Obby kennt nichts!
Er hält nicht an, sicher nicht!!!
Knapp hinter dem hintersten Wagen lenkt er nach links nur um gleich stark nach recht zu lenken!
Der Wagen wird durchgeschüttelt, wir hier hinten hochgehoben und der Wagen düst seitlich in die buschige Sandfläche rein!!!
Mit unverminderter Geschwindigkeit von vielleicht 20km/h düst Obby mit Vollgas zwischen den Büschen durch an den Steckengebliebenen
Fahrzeugen vorbei und wieder zurück auf die Piste!
Was uns spontan einen Applaus abverlangt!!!
Er fährt noch so weit bis der Sand unter uns wieder etwas fester ist und er anderen Autos nicht im Weg steht, dann hält er an
und geht zu Fuss zu den Steckengebliebenen zurück!
Badiri, Patrick, Manuel und ich folgen ihm, Andy, Fabio und die Frauen kommen später nach.
Wir begutachten die Situation und schieben die beiden Selbstfahrer zurück und dann wieder nach vorn, so dass sie Obby's Spur
folgen können.
Obby geht währenddem mit Badiri zurück zum Auto, koppelt den Anhänger ab und kommt zurück.
Dann heisst es schaufeln, um die Räder des Havaristen etwas frei zu bekommen.
Als Erstes versucht er den Landcruiser mit Anhänger rauszuziehen, aber der Fahrer stellt sich so was von Ungeschickt an dass
Obby aufpassen muss nicht selbst steckenzubleiben!
Auch unser gleichzeitiges Schieben des Anhängers nützt nichts, denn der Fahrer kennt nur Vollgas und Kupplung spicken lassen!
Und das noch nicht mal zum richtigen Zeitpunkt!
So gräbt er sich nach jedem Ruck den Obby macht wieder von Neuem ein!
Was für ein ungeschickter Fahrer!!!
Nach einigen Versuchen ist er so weit eingegraben dass Obby den Anhänger abkoppelt und diesen separat aus der Fahrspur zieht!
Auch dank uns, die wir mit aller Kraft die Deichsel hochzuhalten versuchen und gleichzeitig schieben klappt das auf Anhieb!
Schwerstarbeit bei sicher gut 35°C in der prallen Sonne!!!
Aber auch das gehört zu einem Afrikaurlaub!!!
Nun versucht Obby das Auto rauszuziehen...was durch die Ungeschicktheit des anderen Fahrers richtiggehend sabotiert wird!
Da drehen dessen Räder schon durch lange bevor das Abschleppseil straff ist...
...was bedeutet dass das soeben ausgegrabene Auto sich wieder eingräbt ohne auch nur einen Zentimeter vom Fleck zu kommen!
Und das bevor Obby überhaupt so weit ist zu ziehen!!!
Was für ein Depp, kein Wunder hat der sich eingegraben!
Nach etlichen Versuchen seh ich Obbys Augen beinahe aus dem Gesicht kullern, so wütend hat ihn der andere Fahrer schon gemacht!
Und so gibt er unmissverständlich durch dass er nun noch genau einen Versuch macht und er die Aktion abbricht wenn auch der
nicht klappt!
Das würde heissen dass der Fahrer da bleiben und warten müsste bis wir die Ranger alarmiert hätten...
Und so startet Obby den letzten Versuch...
..und...
...es klappt!!!
Was hätte der nur ohne Obby getan...die zwei Selbstfahrer, die wie befreit haben sind ohne sich zu bedanken weitergefahren...
Nett!!!



Oben: Endlich ist der ungeschickte Typ mit seinem Wagen aus der Tiefsandfahrspur gezogen!!!
Noch selten hab ich einen so ungeschickten Fahrer wie den erlebt...kein Wunder ist der Steckengeblieben!


Wir folgen Obby's Auto wieder zum Anhänger, kuppeln den wieder an und fahren weiter, unsere Mägen knurren schon gewaltig!
Wohl deshalb sehen wir keine Tiere bis wir um etwa 14:15 Uhr in einem kleinen Wald stehen bleiben und wir Touris völlig fasziniert
auf die Ebene vor uns schauen.
Irgendjemand fragt ob Obby nicht einige Meter weiter aus dem Wald raus fahren kann damit wir das Schauspiel da besser sehen können...
...Was Obby verdutzt sinngemäss mit 'Nein, wir sind hier auf unserem Zeltplatz, Ihr könnt aussteigen!' beantwortet! :-D
Ich schau mich um und bin fasziniert!
Ein Zeltplatz im Wald, abgrenzend an einen Sumpf mit einer ganzen Elefantenherde drauf!!!
Sensationell!!!
Ich fühl mich als ob ich in Afrika wär!!! ;-)



Oben: Aussicht von unserem neuen Zeltplatz!



Oben: Mit Baby-Elli!!! :-D



Oben: Und dann säugt der Kleine noch!!! Hammer!!! :-D

Nach der ersten Faszination bauen wir unsere Zelte auf...
...da aber überall Elefantenkot rumliegt versuchen wir die Zelte möglichst so zu platzieren dass die Elis in ihren Wegen nicht
behindert werden!
Wer will schon erwachen weil ihm ein Eli auf dem Gesicht steht...von unserer Gruppe wohl niemand!
Auch hier nicht...
Corinne und Manuel haben für ihre erste Nacht DEN Platz überhaupt gefunden...mitten in den Ästen eines umgestürzten Baumes! :-D



Oben: Unser Auto und dahinter die Zelte beim Aufbauen.



Oben: Links das Zelt von Lisa und Andy, in der Mitte meines (hinter dem der Eli-Weg zu unserem Klo durchgeht) und rechts
das von Claudine und Patrick




Oben: Das Zelt von Corinne und Manuel!
Genialer Standplatz, sehr Elefantensicher!!!
...aber damit sie sich nicht zu sicher fühlen kommt jemand auf die Idee ihnen zu eröffnen dass Löwen und Leoparden gerne auf
umgestürzten Bäumen rumlaufen und von oben ins Zelt reinsehen können...was die Beiden zu einem Mitternachtsimbiss machen würde!
;-)
Ich weiss, wir sind fies...
Im Hintergund übrigens das Klo-Zelt.




Oben: Natürlich wird meine WildlifeCam auf die Ebene ausgerichtet!

Nach dem Einrichten wird zu Mittag gegessen, ich glaube es waren Salate...und dann den Elis zugeschaut...
Um 16:00 gehts wieder raus auf Gamedrive!
Diesmal sitz ich direkt hinter Obby, in einer Reihe mit Lisa, die nicht fotografiert und deshalb freiwillig in der Mitte sitzt,
und Andy, der links sitzt.
Badiri lassen wir im Camp, er will noch alles richtig einrichten.



Oben: Einfach immer wieder wunderschön: Die Gabelracken!



Oben: Und die Wildlife-Cam fängt zum Ersten mal etwas anderes als die Touristen ein!!! :-D
...ok, Badiri war auch nicht wirklich das Ziel... ;-)




Oben: Wenn die Büsche laut sind ist er meist drinn: Der Graulärmvogel



Oben: Endlich kommt bei mir wieder das richtige Afrika-Feeling auf, auch dank dem meiner Meinung nach afrikanischten Tier überhaupt!



Oben: ...und zwischendurch immer wieder schöne Piepmätze wie dieser Grünschwanzglanzstar...



Oben: ...und auch weniger Prachtvolle wie diesen Lappenstar...



Oben: ...oder diesen Mahaliweber (White-browed Sparrow-weaver).



Oben: Der Mevesglanzstar hat sich leider hinter einem Grashalm verborgen, aber den sieht man kaum...zum Glück! :-D



Oben: Noch mehr der "Lappi's" auf Holz gesetzt: Lappenstare...wohl angeleimt...

Wir fahren und fahren, mein Eindruck von Botsuana's Tierwelt ist nun zwar schon massiv besser als noch heute morgen, aber von vielen
Tieren würd ich noch immer nicht sprechen.
Und die die's hat sind immer sehr weit weg und nur dank wirklich langer Brennweite von bis zu 1020mm KB-Aequivalent zu fotografieren!
Bis...
...ja...
...bis ER kommt!!!



Oben: 'ER' kommt!!!

Ein junger Bulle kommt aus dem Busch und baut sich drohend vor uns auf!
Obby bleibt stehen, stellt den Motor ab und wartet!
Der Eli kommt auf uns zu, die Ohren wackeln, der Kopf wird geschüttelt, Staub und Sand wirbelt durch die Luft...



Oben: Dumm wenn die Ohren voller Sand sind und die Augen verdecken wenn man eindrücklich erscheinen will...
...da muss er nochmals etwas üben!!!




Oben: Schon besser! Nun werden wir langsam etwas nervös...



Oben: ...denn er tänzelt recht nah vor uns rum! :-O

Werden wir nun umgekippt?
Überleben wir die Situation?
Hat unser letztes Safarilein geschlagen oder will er nur fotografiert werden???
Fragen über Fragen...
Aber noch bevor die erste Frage beantwortet ist schüttelt er ein letztes Mal seinen Kopf und geht weiter!
:-D
Hurra, wir leben noch!!!
;-)
Und da wir ja noch leben und der Elefant weg ist fahren wir weiter, um noch andere Tiere zu er- (oder über-) leben...



Oben: Wir fahren durch eine riesige Büffelherde, die sich im Gebüsch zu verstecken versucht...
...sie sind offenbar nicht die geschicktesten Verstecker!!!




Oben: Nachdem ich ihm liebevoll Oma's Gebiss eingeschoben habe schaut er minim irritiert unter den dauergewellten Hörnern hervor...



Oben: Braucht kein Gebiss, hat einen Schnabel: Die Sporengans!



Oben: Gut zu sehen weshalb die Bäume so hoch sind...damit nur die Giraffen an die Blätter kommen!
Ich schwör!!! ;-)




Oben: Photobombing muss wohl auch in Botsuana sein: Giraffe vor Sonne!

Und dann heist es zurückfahren.
Im Camp ist Badiri ungefressenerweise schon mit dem Vorbereiten des Abendessens beschäftigt.
Nach dem Essen (von dem ich keine Ahnung mehr habe was es war, aber schlecht kann's nicht gewesen sein...) erhalten wir noch
Sicherheitserklärungen von Obby...
...unter anderem auch ob das Zelt komplett geschlossen sein muss oder nicht...
...also dieselbe Diskusion wie schon in der Nxai-Pan...
...nur dass es hier wieder vermehrt Raubtiere hat!
Obby sagt wieder dass es reicht das Mückenschutznetz zuzumachen, ich vertrete wieder die mir aus Ostafrika bekannte Meinung dass
das Zelt Blickdicht geschlossen sein muss...
Obby lächelt mit mitleidsvollem Blick... ;-)
...worauf ich ihn daran erinnere dass wir auch heute keinen Pangolin gesehen haben... ;-)
Hihihi...
Um 20:15 Uhr gehen wir schon alle ins Zelt, gute Nacht!



Oben: Nächtlicher Besucher 1 (23:11Uhr) im Camp...



Oben: Nächtlicher Besucher 2 (23:50Uhr) im Camp...



Oben: Nächtlicher Besucher 2 verlässt das Camp...


Tag 11: Bye bye GPS-Tracker... :-(
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Oben: Nächtlicher Besucher 3 (01:36Uhr) im Camp...

Was war das für ein Geräusch???
Irgendetwas ist da draussen und es ist nicht leise!
Zwei Uhr in der Nacht...hmm...Badiri ist's demnach noch nicht, der beginnt frühestens um 05:30 mit dem Vorbereiten des
Feuers und des Frühstücks...
Da!
Schon wieder!
Ein metallisch klingendes Geräusch aus der Gegend um das Toilettenzelt!
Dann ein brechender Ast, ganz nah!
Und nun auch Hippo's und weit entfernte Löwen...
Hier sind wir in der Wildniss, hier ist was los!!!
Und wie's halt so ist wenn man erwacht...man muss!
Zum Glück hab ich die Pissflasche dabei, das Porta Potty steht ja lieber gelangweilt zuhause im Keller...
Der Schlaf hat nicht nur mich sondern wohl auch das Zelt schon verlassen, finden tu ich ihn zumindest nirgends mehr...
Also lieg ich mal wieder da, mach meine Notizen ins iPhone, sichere die Fotos, bemerke dass ich den GPS-Tracker nicht sichern
kann weil der noch am Auto hängt...
...wäre aber mal wieder Zeit, das letzte Mal hab ich den auf der Insel im Okavangodelta gesichert...
Während ich so liegend liege hör ich von draussen immer wieder Tiere und auch leise Geräusche der Mitreisenden, von denen
offenbar auch einige nicht schlafen können...



Oben: Nächtlicher Besucher 4 (05:06Uhr) im Camp...

Um 05:30 beginnt Badiri mit seinen Vorbereitungen und der Wettlauf zum Klozelt startet ebenfalls schon...
...heute bin ich ausnamsweise nicht der Erste auf dem Donnerbalken!
Schon bald stellt sich heraus dass kaum einer länger als bis 02:00 Uhr geschlafen hat, das metallische Geräusch haben alle gehört!
Wir finden frische Elefantenspuren direkt neben dem Claudine/Patrick-Zelt sowie einen Meter neben meinem Zelt...
Den abgebrochenen Ast sehen wir auch...keinen Meter von meinem Zelt entfernt hängt er noch am Bäumchen...
...offenbar hab ich dem Eli zu wenig Platz gelassen auf seinem Weg... :-O
Um 06:30 düsen wir langsam hoppelnd auf Gamedrive, nicht ohne vorher meinen GPS-Tracker zu kontrollieren!
Batterie ist offenbar noch immer gut, aufzeichnen tut er auch, schön!
Diesmal setz ich mich in die zweite Reihe rechts, da die Briten und die Italiener ihre Plätze auch wechseln sitzt aber wieder
die nicht fotografierende Lisa zwischen ihrem Andy und mir...
Dieser Platz in der zweiten Reihe stellt sich als der beste Platz dar, da hier gleichviel Raum wie zuhinterst zur Verfügung
steht und dazu keine Rückwand beim Fotografieren stört!
Die dritte Reihe, wo immer Claudine und Patrick sitzen, hat die Radkästen, die stören, die vorderste Reihe hat weniger
Platz für die Füsse.
Und los gehts!
Lange sehen wir nichts als Büsche, Sand und Bäume...



Oben: Offenbar ein obdachloser Schakal...



Oben: ...der gleich Besuch erhält...



Oben: Das Hippo taucht auch zum ersten Atemzug des Tages auf...zumindest sieht's so aus...



Oben: Die Giraffen zeigen uns wieder mal nur ihre Ärsche...



Oben: ...und das Gnu hat sich für heute in seinen gestreiften Anzug geworfen!



Oben: 'Breakfast at Tiffany' ist bei Giraff's weniger beliebt als 'Breakfast in the Bush'



Oben: Würgt wohl gern Elstern: der Elsternwürger!



Oben: Immer wieder für Aufmerksamkeit sorgend: Die Balkenbrücken hier im nun trockenen Bereich des Delta's!



Oben: Nein, auch wenn der Name darauf schliessen lässt, der Seidenreiher reihert keine Seide!



Oben: Kleine, sehr kleine Herde Tsesebe-Antilopen, komplett gleich ausgerichtet posierend!



Oben: Der Schakal hat seine Äuglein auch noch nicht ganz offen...



Oben: ...und wohl noch nicht so grossen Hunger um die zwei Tsesebe-Antilopen zum Frühstück einzuladen...



Oben: ...er tanzt uns lieber was vor! ;-)
Nein, natürlich hat er was Fressbares entdeckt und mit der Jagt auf Mäuse oder so was begonnen!




Oben: Wie man sieht ist auch die Tsesebe-Antilopendame von Welt heute nicht mehr ohne schmückendes Halsband unterwegs!
In aller Öffendlichkeit nackt, aber mit Halsband...tststs...


Obby bekommt eine SMS, dreht sich zu uns nach hinten und fragt uns ob wir Löwen sehen wollen!
Was für eine Frage!!!
Natürlich antworte ich sinngemäss mit 'Wenn Du uns schon keinen Pangolin zeigst dann nehmen wir halt Löwen, wenn's
denn sein muss...'
;-)
Und schon düsen wir los, gut 10 Minuten benötigen wir für die Fahrt, und dann sehen wir...
...einen Termitenhügel!
Ohne Löwen...
...
...aber...
...mit Gepardenbesetzung!
:-D



Oben: Der Löwe, der keiner ist!



Oben: Leider weit weg: Volle 510mm Brennweite (1020mm KB-Aequivalent)...trotzdem eine wunderschöne Sichtung!!!

Wir bleiben eine gute halbe Stunde stehen, Obby lotst derweil per SMS unsere Parallelgruppe her...
Der Gepard liegt gemütlich da, schaut mal hier, mal da, legt den Kopf auf den Boden um ihn Sekunden später wieder aufzurichten...
Einfach nur wunderschön!
Aber wir wollen auch Löwen sehen und darum düsen wir dann doch noch weiter!
Irgendwo sind sie, da sind wir uns ganz sicher...wir haben sie ja alle gehört heute Nacht!



Oben: Alle Pisten sind mehr oder weniger sandig in dem Gebiet, zum Glück aber nur selten tiefsandig!



Oben: Gabelracke mal aus einer anderen Perspektive...und nein, ich hab mich nicht auf den Boden gelegt...



Oben: Giraffenvater mit Giraffenkind...die grössere Giraffe ist der Vater, nicht umgekehrt...



Oben: Ein Sattelstorch mit gelber Iris...also eine Sattelstorchöse...oder wie nennt man das bei Sattelstorchweibchen???



Oben: Egal wo man fährt, Giraffen sieht man in der Gegend hier immer wieder zwischen den Büschen.



Oben: OK, ist auch zwischen den Gebüschen, aber wohl keine Giraffe sondern ein Strauss...und was für ein Männlicher!
Kaum hat sein Gehirn nach einer Minute uns anschauen verarbeitet dass wir hier sind rennt er schon weg...




Oben: Impala's...brauchen nicht erklärt zu werden...sind einfach schön!!!



Oben: Natürlich darf auch ein Zebra auf Safari nicht fehlen, erst recht wenn es so anmutig dasteht und Hüfchen gibt...



Oben: Nein, der Hippo-Tümpel fliesst nicht aus, ich hab nur die Kamera während der Fahrt nicht immer waagerecht halten können...



Oben: Obwohl wir auf der Suche nach den Löwen sind liegen einfach andere Tiere so in der Gegend rum...
Ich nehme mal an dass der geneigte Leser selbst realisiert dass es sich hier nicht um einen Löwen handelt...
...wenn nicht: Eine Stunde in die Ecke stehen und sich schämen! Los! Jetzt!




Oben: Die Ärmsten!!! Alles Witwen, diese Witwenenten!!! Odrr versteh ich da was falsch??? :-O



Oben: Lechwes vom anderen Ufer...



Oben: Und wieder mal ein Giraffenarsch! Immerhin rennend!



Oben: Offenbar trägt auch die Gnu-Kuh von Welt neuerdings ein Halsband...ansonsten nakt rumzustehen ist in der Gegend
wohl en vogue...vileicht um den Löwen zu gefallen???




Oben: Jaja, Zebrastreifen stammen aus Afrika, sind da aber noch nicht so breit und gerade wie bei uns, und gelb auch nicht...

Und plötzlich ruft Badiri (ja, heute ist er auch dabei) 'STOP'!!!
Er schaut mit dem Fernglas zu einem Gebüsch, wir Touris und Obby ebenfalls...
...und wir sehen nichts als Gebüsch!!!
Doch Badiri sagt dass da was war was sich bewegt hat, er habe es nur aus dem Augenwinkel gesehen, eine schnelle Bewegung...
Plötzlich sehen wir in vielleicht 150m den Kopf einer Hyäne sich erheben, Badiri hatte also recht!
Aber er sagt dass es nicht die Hyäne war, sondern weiter hinten hinter dem Busch irgendwas...
Obby sucht derweil einen Weg um hinter den Busch zu kommen und entdeckt alte, schon länger nicht befahrene Spuren!
Also los!
Und genau da ruft Badiri 'Lion behind the bush'!!!
Wir sehen nichts...und Badiri sagt dass er nur ein Ohr gesehen habe...in über 150m Entfernung!!!
Na ja, wir werden bald sehen ob da was ist...
...und...
Da ist was!!!
Ein Löwenrudel!!!
:-D



Oben: Jabadabaduuuu!!!!!!!
Wir haben ein Löwenrudel gefunden!!!
Danke, Badiri!!!


Und die Löwen tun was Katzen am Besten können: Faul rumliegen!!!
Immer wieder schaut eine bzw. einer mal auf, dann wird wieder geschnurrt und gekuschelt, dann begibt sich wieder eine(r)
einen Meter weiter um sich gleich wieder hinfallen zu lassen, dann hebt wieder mal eine(r) den Kopf...
...und so sehen wir was Badiri auf die grosse Distanz aus den Augenwinkeln gesehen hat: Ein Ohr, das minim über die Oberkannte
des Hügels mit dem Busch rausschaut...
Unglaublich!!!



Oben: Dieses Ohr ist das 'Auris delicti'!!!

Da die Löwen nur faul rumliegen und es zur Jagt schon zu warm ist fahren wir wieder weiter, wollen aber den Platz am
Nachmittag nochmals besuchen!
Und los gehts!



Oben: Wieder Mal Zebras, auch hier recht weit weg...ich frag mich langsam was wohl der Grund ist weshalb viele Tiere
hier in Botsuana so weit abseits der Pisten sind wie ich es aus den Wilderergebieten Tansania's kenne...
...denn andere Anzeichen für Wilderei seh ich nicht!
Und obwohl sie weit weg sind kommen sie mir nicht besonders scheu vor...




Oben: Die Gnu-Herden sind hier definitiv kleiner als in der Serengeti...



Oben: An einem Tümpel machen wir wieder unsere alltägliche Früchtepause, gegenüber steht eine Herde Lechwe's...

Einige Armeeautos und Lastwagen fahren an uns vorbei, ein Selbstfahrerpaar stellt sich zu uns hinzu und versucht Obby auszufragen...
...und sie bekommen von ihm zwar Infos was wo ist, vom Geparden und den Löwen hab ich aber nichts gehört...
Ich versteh ihn, er musste sich doch auch auf der Tour schon einige Male über Selbstfahrer nerven, sei es weil sich einige
nicht für seine Hilfe bedankten, sei es weil einige offroad fuhren, sei es weil einige sich schon so platzierten dass sie
in unser Sichtfeld reinfuhren...
vielleicht hatten wir auch einfach nur Pech und gleich eine Ansammlung der grössten Deppen unter den Selbstfahrern erlebt...



Oben: Auch ganz schöne Tiere, wenn auch nicht so elegant wie die Impala's: Lechwe-Bock beim Posen!

Wir stehen recht lange da rum, geniessen die Aussicht auf die wunderschöne Gegend und ich versuch mich beim Fotografieren
von Eisvögeln im Flug...was nicht ganz einfach ist, da die Tiere immer recht weit weg sind und somit volllen Zoom und ein
sehr ruhiges Händchen erfordern.
Aber: Einige hab ich erwicht!!! :-D
Freude herrscht!!!



Oben: Definitiv Flugtauglich und blitzschnel: Graufischer (Ceryle rudis) bzw Pied Kingfisher



Oben: ...und noch einer, diesmal nicht beim Fische suchen wie oben sondern beim Standortwechsel...

Bald lassen wie die Eisvögel, die gar nicht aus Eis bestehen, in Ruhe weiterjagen und hüpfen wieder ins Auto!
Wie sich bald anhand einer sehr seltenen Sichtung zeigen wird genau zur richtigen Zeit, keine Sekunde zu früh oder zu spät!!!
Und los gehts!



Oben: Der Impalabock traut der Brücke offenbar nicht...

Wir fahren so durch die Gegend, links von uns ausgedorrte Grassteppe, rechts ausgedorrtes Gebüsch...
...plötzlich hör ich Patrick ganz leise 'Quesque c'est ça?' odrr so was fragen und schon schallt mein 'Stop please' wieder
durch die afrikanische Savanne!
Obby stoppt natürlich sofort und plötzlich hör ich von Patrick ganz ungläubig: 'It's a Honey Badger, my first Honey Badger!!!'
!!!
Wau!!!
S E N S A T I O N E L L ! ! !

Ein Honigdachs!!!
Wau!!!
...
Nur...
...
...wo???
Und plötzlich seh ich ihn!!!
Aber durchs Gebüsch...nur für Sekundenbruchteile...er ist kaum zu sehen...



Oben: Mein erster Honigdachs!!!
Danke Patrick!!!
Und danke Obby dass wir genau zu dem Zeitpunkt dort durchgefahren sind!!!

Das Tier ist unheimlich schwierig zu fokusieren weil alles, aber wirklich alles voller Gebüsch ist!
Ich mein dass nur ich ein brauchbares Beweisfoto schiessen konnte...bin mir da aber nicht ganz sicher...
Auf jeden Fall: Nicht nur eine sehr seltene und für mich neue, sondern auch eine Hammer-Sichtung!!!
:-D
Der Tag kann nur noch durch einen Pangolin mit Zipfelmütze getoppt werden!!! ;-)
Da wir ihn nicht mehr sehen fährt Obby etwas weiter, in der Hoffnung dass wir ihn nochmals entdecken...
...und das tun wir dann auch, genau in dem Moment wo er in hohes, dichtes Gras rein rennt...
Bye-bye. Honey-Badger!!!



Oben: Überglücklich verpassen wir es trotzdem nicht diese wunderschön posierende Gabelracke auf den Chip zu bannen...

Da es schon wieder halb zwölf ist begeben wir uns auf den Weg zum Camp, wo wir um Zwölf auch ankommen und Badiri mit seiner
Kocherei beginnt.
Es gibt einen leckeren Auflauf aus Pilzen, Schinken, Zwiebeln, Milchcreme und Käse...
...und mitten im Gekoche zuckt Badiri zusammen, schaut mich an und fragt ob ich das denn überhaupt essen kann!
Immerhin hab ich meine Lactose- und Histaminintoleranz schon bei der Buchung angegeben, aber zum Glück meine Medis dabei!
...wer wie ich die Einname von Milchprodukten ohne Medis mit übelsten tagelangen Verdauungsproblemen quittiert muss sein
Zeug dabei haben auf so einer Tour, denn ohne Milchprodukte und ohne gelagerte Produkte (Histaminhaltig) kann ein Koch auf
so einer Tour nicht wirklich kochen.
Und ich kann Badiri beruhigen, ich könnte es zwar nicht essen ohne anschliessend einige Tage flachzuliegen, aber ich hab
meine Medis dabei...
Er ist echt erleichtert!
Obby erklärt uns auf seiner Karte, die er auf dem Esstisch ausgebreitet hat, wo wir durchgefahren sind und wo wir in den
nächsten Tagen noch hinfahren werden.
Natürlich kommt die Frage 'and where do we see the Pangolin?' auch auf...
;-)
Nach dem schmackhaften Essen duschen wir alle...nein, nicht gleichzeitig, erst die Damen, dann die Herren, und alle Alleine!
Zum Schluss dann auch Badiri und Obby.
Und nach der Sichtung der Bilder aus meiner Wildlifecam machen wir ein Gruppenfoto!
Und es dauert bis jeder seine Kamera eingerichtet hat, bis jedes Stativ, ob aus Bestimmungsbüchern gebastelt oder von zuhause
mitgeracht, steht und auch alle Leute, inklusive Obby und Badiri sich so am liegenden Baum positioniert haben dass die Fotografen,
die alle gleichzeitig (Three, two, one, GO!) den Auslöser mit der 12-Sekunden-Verzögerung drücken und zum Baum rennen
auch einen passenden Platz haben...
Echt lustig wars!!!
Fünf Kameras waren in drei Versuchen auf uns gerichtet! :-D
Hier mein bestes Bild unserer tollen Truppe:



Oben: VLNR: Manuel, Corinne, Obby, Badiri, Alessandra, Fabio, ich, Andy, hinten Lisa, vorne Claudine und Patrick!
Danke dass ich mit Euch tollen Typen unterwegs sein durfte!
Eine Traum-Truppe!!!


Mit etwa 20 Minuten Verspätung fahren wir los...dabei kontrollier ich den GPS-Tracker nochmals und setz mit diesmal mit Claudine
und Patrick in die zweithinterste Reihe, diesmal sitz ich aber links.
Und genau da ist der Radkasten...
Definitiv der schlechteste Ort um zu Dritt zu sitzen!
Meine Knie werden mich nach kurzer Zeit schmerzhaft darauf aufmerksam machen dass ich schon minim über 20 bin...
Heute Nachmittag wollen wir die grosse Büffelherde suchen, da denen mit Sicherheit ein Löwenrudel folgt.
Und wenn wir so kein Löwenrudel finden dann wissen wir ja wo eins ist... ;-)
Los gehts!
Zuerst mal zum Rangerposten, wo wir wieder mal Wasser auffüllen müssen...gehört halt auch dazu!



Oben: Streifenskink am Rangerposten...für den hatten sie wohl keine passende Uniform...

Nachdem wir, während Obby Wasser auffüllt, die Gegend nach Tierspuren abgesucht haben gehts schon wieder weiter!
Am längsten dauert beim Wasserfassen immer das Gespräch mit den Rangern, bei dem Obby auch Infos bezüglich Tiersichtungen
gibt und erhält!



Oben: Ja, es sind Zebras, einfach am Zebramuster zu erkennen, denn genau wegen diesem Muster des Fells wurden die Zebras
nach dem Zebramuster benannt!
Ich schwör!!! ;-)




Oben: Grosse schwarze Federkugel auf Stelzen = Straussenmann!



Oben: Badiri erblickt wieder mal ein Ohr in ewig weiter Entfernung, nur dass diesmal noch was anderes dran ist...
Eine Tüpfelhyäne im Gebüsch...aus voller Fahrt gesehen, auch diese Foto ist mit KB=1020mm geschossen...




Oben: Schon wesentlich einfacher zu sehen: Elefantenbaby...



Oben: ...und vorsorglich mal drohender Elefant, der sich zum Glück schnell wieder beruhigt!



Oben: Natürlich bleiben wir bei den Babyelefanten etwas stehen...die sind einfach zum Knuddeln!!!



Oben: :-O Ja, Du siehst richtig: Diesem Jungen fehlt ein Teil des Rüssels!!! Da war wohl ein Raubtier dran... :-(
Ob der als Erwachsener überleben kann? Eher nicht... :-(




Oben: Der Kleine hatte mehr Glück, der hat noch den ganzen Rüssel!



Oben: Hahaha! Trotz halb fehlendem Rüssel und wie man hier sieht ebenfalls fehlendem Schwanz (war wohl eine Löwenatacke)
stubbst und provoziert der Kleine seinen Freund dauernd indem er ihm mit dem Rüsselstumpf auf die Stirn tippt!
Stinkfrech! :-D


Da es schon kurz vor halb sechs ist und wir die Büffelherde nicht gefunden haben machen wir uns auf den Weg zum Löwenrudel von
heute vormittag...das aber nicht mehr da ist! :-(



Oben: Auch immer wieder wunderschön anzuschauen: Grosser Kudu, hier ein Männchen...

Beim zurückschauen zum Kudubock bemerke ich dass mein GPS-Tracker nicht mehr am Auto hängt...
...
Shit!!!
Aber klar mein Fehler!
Ich hätte ihn nicht aussen hinhängen sollen...da hat ihn wohl einer dieser bösartigen Büsche hier abgerissen!
Nächstes Mal wieder hinter die Frontscheibe damit, ich Dummerchen!!!
In solchen Momenten könnt ich mir jeweils in den Arsch beissen...denn seit der letzen Nacht auf der Insel im Okavango-Delta hab
ich die Trackdaten nicht mehr ausgelesen!
Obby bietet mir trotz vortgeschrittener Stunde (17:40 Uhr) an denselben langen Weg zurückzufahren und das Teil zu suchen...
...was wohl aussichtslos ist...bei nur gerade 4x4x1cm in weiss...und das in diesem tiefsandigen Terrain...
Na ja, ich bedanke mich ablehnend und verbuche es als 'selber dumm gewesen'...
Demnach sind alle GPS-Daten der Fotos ab der Abfahrt von der Insel nur noch sehr rudimentär eingesetzte Orte...



Oben: Ein kurzer Stop für die untergehende Sonne muss sein, zumal ein Tümpel herrlich in der Landschaft liegt und die
Sonne spiegelt.




Oben: Um 18:21, es ist hier im Wäldchen schon recht dunkel, entdeckt Obby noch diesen Milchuhu (Bubo lacteus), auch
Blassuhu genannt...
...meine zweite Erstsichtung an diesem Tag!!!
Aber fotografieren ist kaum mehr möglich, es ist schon zu dunkel...


Da es schon nach sechs ist und der Weg zum Camp noch weit fährt Obby nun auf kürzestem Weg durch Wäldchen und Buschland...
...und zwar ausschliesslich durch Wäldchen und Buschland!
Und es dunkelt!
Bald ist es stockdunkel, im Scheinwerferlicht sehen wir diverse Augen der Waldbewohner aufleuchten, einige Antilopen bleiben
im Lichtkegel wie angewurzelt stehen und gehen erst weiter nachdem Obby das Licht ausschaltet...
...was er immer sehr schnell nach dem Aufleuchten der Augen macht, um die Tiere möglichst wenig zu blenden!
Auch wenn wir den Zeitpunkt zur Rückfahrt etwas verpasst haben ein toller Guide, der Rücksicht auf die Natur, das Auto und die
Touristen nimmt!
Schön das zu sehen!
Nach etwa einer halben Stunde rassiger Fahrt sind wir beim Camp, wo Badiri schon auf uns wartet.
Irgendwo während dieser Fahrt durchs Schwarze hat ein Ast meinen Jackenärmel aufgerissen...
...schaade um die tolle Jacke, so eine hatte ich noch nie davor und leider hab ich auch später zuhause nichts Vergleichbares
mehr gefunden...
Badiri schmeisst sich wieder ins Zeug, er bereitet sehr schmackhafte Lammkotelletes, Wurst, Süsskartoffeln und Gem Squash.
Und die Lammkotelletes zergehen auf der Zunge!!!
Traumhaft!!!
Nach dem Abwasch sitzen wir noch etwas zusammen und haben's lustig, einige Savannah's fliessen ebenfalls bis wir um 21:30 Uhr
langsam in die Zelte gehen.
Gute Nacht!



Oben: 21:54 Uhr: Nächtlicher Besucher Nummer 1, eine Tüpfelhyäne.



Oben: 22:48 Uhr: Nächtlicher Besucher Nummer 2, ein Schakal.

Tag 12: What a day!!! Woooohoooo!!!
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Oben: 02:30 Uhr: Nächtlicher Besucher Nummer 3, ein Schakal.
Nach der Reise hab ich mir beim Fotos anschauen überlegt dass die von mir eingestellten 10 Sekunden Wartezeit zwischen zwei
Fotos nicht so optimal ist...ich werde es auf eine Sekunde ändern, dann hab ich auch brauchbarere Fotos als so was hier...




Oben: 02:32 Uhr: Nächtlicher Besucher Nummer 3, geht nach dem Beschnuppern der WildlifeCam wieder...



Oben: 03:39 Uhr: Nächtlicher Besucher Nummer 4, eine Tüpfelhyäne.



Oben: 04:00 Uhr: Nächtlicher Besucher Nummer 4, die Tüpfelhyäne auf dem Heimweg...

'Streck'!!!
Wach!
Es ist 05:00 Uhr und ich hör erst ein eigenartiges Atmen direkt neben mir, dann wieder das metallische Geräusch wie letzte
Nacht...
Ist das eine Hyäne?
Könnte sein...denn ich bin mir sicher dass das Geräusch letzte Nacht nicht vom Elefanten kam...
...und kurz vor dem Geräusch, das gestern etwa um 02:00 Uhr war, hat meine Cam ja eine Hyäne fotografiert...
Wenn ja dann war sie wohl an meinem Zelt am Schnuppern, so nah hab ich dieses eigenartige Atmen gehört, ganz nervös war's!
Na ja, um 06:00 heist's aufstehen, zusammenpacken, das Zelt abbrechen, Frühstücken, das Klo- und das Duschzelt abbauen und
weiter durch Botsuana's Wildniss in Richtung Khwai River bzw. Savuti.
Um etwa 07:10 Uhr fahren wir los, nur um uns im Tiefsandbereich schon um 07:16 von zwei steckengebliebenen Selbstfahrern
aufhalten zu lassen...
Natürlich fährt Obby erstmal aus dem Weg und geht helfen, diesmal aber nicht mit rausziehen usw, sondern mit Ratschlägen
und buddeln.



Oben: Selbstfahrer oder Selbstverbuddler? 3:)



Oben: Tolles Profil...
Schon bald können sie weiterfahren und wir somit ebenfalls.
Wir wollen nochmals nachschauen ob wir die Löwen nochmals finden und fahren dementsprechend zu der Stelle wo wir sie das letzte
Mal gesehen haben...
...nur...
...dort können wir nicht hin, weil offenbar ein Filmteam eine Hyäne und einen Schakal in der Nähe platziert hat...
'Unsere' Löwen waren damals direkt hinter dem Ort wo jetzt gefilmt wird, wir wären denen voll in die Aufname reingefahren!
Aber da wir ja nette Leute sind machen wir das zähneknirschend nicht und fahren nach einem kurzen Fotostop weiter.



Oben: Die beiden Filmstars und deren Kameracrew.



Oben: Offensichtlich machen die beiden Hauptdarsteller eine kurze Pause...



Oben: Unsere erste Wasserdurchfahrt...



Oben: ....die mit etwa 35cm nicht sonderlich tief ist, was wir zum Anlass nehmen nicht in dem Tümpel zu ersaufen!



Oben: Wächter der Wasserdurchfahrt ist hier wohl dieser afrikanische Schreiseeadler (Haliaeetus vocifer)...

Unser Weg führt uns zwar nicht über 1.Bridge oder 2.Bridge, aber über 3.Bridge und 4.Bridge...irgendeine davon wird die nach
obriger Wasserdurchfahrt wohl sein!
Wir sehen lange nur noch Piste und Pflanzen, aber keine Tiere mehr bis...
...ja, bis Obby einen Funkspruch auffängt, der von zwei grossen Mähnenlöwen berichtet!
Wobei ich mich schon frage weshalb ich nichts davon mitbekommen habe dass Obby den Funk benutzt, normalerweise hört man das...
...und es nervt!
Hier hab ich absolut nichts davon mitbekommen!
Aber egal, wir haben von Mähnenlöwen gehört, also nichts wie hin mit uns!!!



Oben: Logisch! Ein Löwe liegt rechts flach in der Wiese, der Andere wird vom nicht sehr inteligent dastehenden Auto der
Parallelgruppe verdeckt.




Oben: Nach Obby's Intervention sehen wir auch den anderen Löwen endlich. Was für ein schönes Tier!



Oben: vielleicht irre ich mich, aber mir kommt's vor als ob er schielen würde...



Oben: Schon bald steht er auf, läuft vor unserem Auto durch und sagt uns mittels Körpersprache deutlich was er von uns hält....
Alter Pisser!!!




Oben: Immerhin posiert er dann noch schön für uns! So ist's ein braves kleines Miezekätzchen! :-)



Oben: Könnte mit der Frisur problemlos für ein Haarstyling-Gel posieren! ;-)



Oben: Dem verliebten Blick nach zu beurteilen überlegt er sich wohl wen von uns er zum Frühstück einladen soll...

Da wir noch eine lange Strecke vor uns haben düsen wir bald wieder über die Pisten hoppelnd weiter und verlassen die Löwenmänner.
...um Minuten später in einem Wäldchen für eine kleine Herde Impalas, einige grüne Meerkatzen und Warzenschweine wieder zu stoppen...
...obwohl wir mit Obby abgesprochen haben dass wir so wenige Halte wie möglich machen, da wir ja nicht wissen wie die Strecke
zum Schluss hin wird und wir ja noch bei Tageslicht ankommen müssen.
Aber hier müssen wir halten, denn ich hab wieder ein 'Stop please' für jemand anderen nach vorne gerufen... ;-)




Oben: Keine Katze, kein Meer, plus Grün...
...und doch eine Meerkatze, plus grün gleich: eine grüne Meerkatze!




Oben: Ein Schwein, einige Warzen...das muss ein Warzenschwein sein! :-D



Oben: Weder Imp noch ala, sondern Impala...und jetzt hör ich auf, ich schreib ja nur noch Schwachsinn!!! :-O



Oben: Wir düsen wieder weiter, beinahe eine Stunde lang lassen wir uns ohne Halt durchschütteln und halten erst bei einigen
Lechwes wieder an.
...EINIGEN, hab ich geschrieben...nicht EINEM!




Oben: So, jetzt passt's, jetzt sinds einige Lechwes..und einige nicht mehr topfit aussehende Bäume...



Oben: Nach mehr als einer weiteren Stunde Fahrt streifen wieder einige Zebrastreifen durch die Gegend...

Langsam melden sich die Knie schmerzhaft, es wäre mal Zeit auszusteigen oder etwas spannendes zu sehen damit wieder etwas Blut in
die Knorpelschichten der Knie gelangt...
Wir fahren an einem Wäldchen vorbei und sehen einige Autos dicht zusammen stehen...
...ein untrügliches Zeichen für eine Katze oder was ganz Seltenes!!!
Wir fahren auch ran, können uns aber nicht so platzieren dass wir irgendwas sehen und fahren deswegen um den Punkt, den alle
beäugen, herum und was sehen wir da von der anderen Seite her?
Ja, natürlich auch die Autos, aber viel mehr interessiert der Leopard da in der Wiese!!!
:-D
L E O P A R D ! ! !



Oben: Leo im Gras!!! Und er ist schaut angespannt da rüber!!! :-O

Gratulliere, Picco, Deine Leo-Sichtung Nr. 20+++++ :-D



Oben: Und jetzt schleicht er sich an irgendwas ran!!! Jabadabaduu!!! Da bahnt sich eine Leoparden-Jagt an!!! :-D



Oben: Endlich wird er einigermassen sichtbar, er legt sich in die Vertiefung der Strasse, schaut angespannt auf jede Bewegung
seines hoffendlich zukünftigen Mittagessens, hebt den Kopf vorsichtig an, schiebt ihn nach links und rechts, die Muskeln
spannen sich sichtbar an...lösen sich wieder...spannen sich wieder an...mein Puls erreicht ungeahnte Höhen!!!




Oben: Ich nehm den Zoom in Erwartung der Jagt etwas zurück um ihn wenn er losrennt nicht gleich aus dem Fokus zu verlieren...
...immerhin sind die obrigen Bilder mit voll ausgefahrenem Zoom entstanden...und damit einer Jagt folgen?
Beinahe Unmöglich!!!
Es sind auch so noch immer 289mm KB-Aequivalent...




Oben: Ein Ausschnitt des obrigen Fotos...weil einfach nur geil!!!
Leo mit Lunch im Hintergrund...
Die Impala-Dame hat den Leo erst gesehen als sie direkt hinter ihm, vielleicht 5 Meter entfernt, auf der Piste stand!
Der Leo hat nicht ansatzweise reagiert...




Oben: Und dann prescht er los!!!
B L I T Z S C H N E L L ! ! !
Ich seh ihn schon gar nicht mehr im Fokus, schwenke die Kamera nur noch nach Gefühl mit...und bin zu langsam!
Aber einige sind gelungen!




Oben: Die Impala's rennen auf alle Seiten, der Leo erst von links nach recht, dann von rechts nach links...



Oben: ...verschwindet hinter einem Busch und...
...erscheint auf der anderen Seite nicht mehr!!! :-O
Vom obrigen Bild 'musste' ich einen Ausschnitt machen (Siehe unten)...und trotz grosser Entfernung und extrem schnell bewegter
Kamera erstaunlich scharf!
...logo, hab ja vorhin auf 'manuelle Fokusierung' eingestellt, sonst wär das nichts geworden!
Der Abstand hat sich während der Jagd zwar verändert, die Schärfe hat dadurch zwar gelitten, aber...hat doch was!!!







Oben: Nach kurzer Suche finden wir den Leo...im Busch, Jagd fehlgeschlagen!
Er keucht...wir auch, beinahe mehr als er!!! ;-)


W A U ! ! !
Auch wenn ich es beim besten Willen noch nicht fassen kann: Vor meinen Augen hat sich soeben eine Jagd eines Leoparden auf
ein Impala abgespielt!!!
Meine erste Jagd eines Leo's!!!
Am heiterhellichten Tag!!!
:-D
Wenn mir jetzt der Himmel auf den Kopf stürzen täte würde ich sicher mit einem Strahlen im Gesicht sterben...
:-)
Der Leo liegt weiterhin in seinem Busch, weiteres ist von ihm nicht mehr zu erwarten...also fahren wir weiter!
Nicht wissend dass uns am Abend noch eine Sichtung, die selbst einen jagenden Leoparden in den Schatten stellt, widerfahren sollte!
Und was rennt da nach wenigen Sekunden Fahrt neben uns her?
Eine Herde Rappenantilopen (Hippotragus niger)!!!
Richtig gelesen: Rappen, nicht Franken!



Oben: Während der Fahrt über holprige Sandpisten galoppierende Antilopen zu fotografieren ist bei rund 300mm KB-Aequivalent
mehr Glück als anderes!




Oben: Hier hab ich offenbar zwei Männchen erwischt, denn die sind schwarz und die Weibchen hellrotbraun bis dunkelbraun...



Oben: Das müsste demnach wieder ein Weibchen sein...die Viecher sind echt schnell!!!

Die ganze Herde rennt links neben uns her, deutlich schneller als wir fahren, und überquert vor uns die Strasse...
...ein grandioses Schauspiel!!!
Es dauert sicher mehr als eine Minute lang!
Herrlich!!!
Das Adrenalin wird heute im Megaportionen ausgeschüttet!!!
Jajajaja!!! :-D
So lieb ich Safari!!!



Oben: Und da stehen sie nun...ob sie auch vor dem Leo geflüchtet sind?



Oben: Jaja, kannst sichergehen dass wir Deinen Arsch gesehen haben...tststs...könnte Kardashian heissen, so wie die uns den
Allerwertesten entgegenhält und dazu noch lasziv zu uns rüber guckt...


Da unsere Mägen knurren dass die Antilopen Angst kriegen und in den Wald fliehen fahren wir bald weiter.
Nach einer halben Stunde erreichen wir wieder mal ein Gate, diesmal ist das gleich der Ort wo wir zu Mittag essen werden.
Was für eine Stunde haben wir nun hinter uns!!!
Unglaublich!!!



Oben: Das Gate zum Khwai-Gebiet, wo wir Rast machen und zu Mittag essen!

Wir lassen uns hinter dem Gate nieder und Badiri bereitet Salat, Brot, Käse und Wurst zu, während wir Touris noch immer hin
und weg sind von den vorangegangenen Sichtungen!
Von unserem Mittagsplatz aus können wir in der Ferne einigen Hippo's, Wasserböcken und Hyänen zuschauen, für brauchbare
Fotos aber zu weit weg.



Oben: Wasserböcke beim Dinner...also...wir beim Dinner und Wasserböcke in der Nähe...

Schon bald hüpfen wir wieder ins Auto und düsen weiter, denn wir wollen ja noch ankommen, uns einrichten und möglichst auch
noch auf Gamedrive gehen...sofern die Piste uns rechtzeitig ankommen lässt.



Oben: Ich spiele etwa mit Über- und Unterbelichtung rum, vor allem bei Aufnamen von Gabelracken, da man bei denen so
schön die unterschiedlichen Farbtöne rausmodellieren kann...




Oben: Einige Elefanten begegnen uns ebenfalls, wir aber gehen, nein, fahren denen am Arsch vorbei...



Oben: Die Meerkatzen, die weder aus Meer noch aus Katzen sind und wohl selbst auch nicht wissen weshalb sie so doof
benannt wurden, schauen wenigstens für's Foto in die Kamera!
Brav...


Wir fahren und fahren, rings um uns herum Buschland, nicht sehr interessant, plötzlich hör ich hinter mir das Wort 'Leo'...
Sofort schallt wieder mein 'Stop please' durch die afrikanische Wildniss und Obby tritt auf die Bremse!
Natürlich fragt er was wir gesehen haben, aber hinter mir sind sich Corinne und Manuel noch leise am beraten obs nun wirklich
ein Leo war oder nicht.
Endlich fragt Corinne den Obby ob er etwas zurückfahren könne...was mit Anhänger natürlich nicht so optimal ist, aber er
wäre nicht Obby wenn er es nicht einfach machen würde!
Plötzlich ruft Corinne 'Do, do isch dä Leo!'...
...ich, der ich zwei Reihen weiter vorne sitze, sehe nichts...
...nur Büsche...kein Leo...
Corinne ruft nochmals nach vorne Obby solle noch einen Meter zurück fahren, was er macht und was seh ich da zwischen den Buschreihen?



Oben: Leo Nr. 21!!! Danke Corinne, Du Adlerauge! Der war nur im 90°-Winkel zum Auto sichtbar, und wir sind mit 30-40km/h
vorbeigefahren, doch unseren Adleraugen von der Rückbank (Corinne und noch mehr Manuel) entgeht einfach nichts!!!




Oben: Ja, zeig Dich von allen Seiten!!! :-D



Oben: Und von vorne, mit laszivem Kätzchenblick!!! 'Schnurrr'



Oben: Nach recht kurzer Zeit ist es ihm oder ihr dann aber zu blöd und Leo wandert hinter unserem Auto vorbei ins Gebüsch hinein...



Oben: ...und ward nicht mehr gesehen!!!
Also fahren wir weiter!
Die Strecke ist ja noch lang...odrr?
Nein, nach wenigen hundert Metern sind wir beim Zeltplatz, so nah am Leo, dass wir die Augen hier ganz sicher immer weit offen halten!!!
Nur 50 Minuten nach der Leo-Sichtung sind alle Zelte inklusive Toilettenzelt sowie die Küche fixfertig eingerichtet!



Oben: Unsere Zelte suchen offenbar den Schatten...



Oben: 'Esszimmer' und Küche sind parat!



Oben: Wir sind offenbar nicht die Einzigen hier auf der Campsite, diese etwa 2cm grossen A-Meise hat noch einige B- und C-Meisen
dabei, die sich alle an mein Zelt machen wollen!
Badiri zeigt uns aber eine einfache Möglichkeit diese Viecher vom Zelt wegzuhalten indem er Wasser ausschüttet!
Die Ameisen stürzen sich drauf!!!




Oben: Auch auf der Campsite, sehr scheu und in schlechtem Licht weit weg: Goldbugpapageien (Poicephalus meyeri)
Um 16:00 Uhr fahren wie wieder mal los auf Gamedrive, sofort finden wir einige Tiere, aber wir wollen zu 'unserem' Leo von
vorhin zurück, schauen ob wir den im Gebüsch wieder finden!



Oben: Nein, das ist kein Leo, das ist eine Giraffe, mit eigenem Termitenhügel!



Oben: Und schon bald sind's zwei...

Aber den Leo finden wir nicht mehr...
Wir fahren runter an den Khwai-River, als Manuel plötzlich und als ob es nichts wär sagt 'Da ist ein Leo im Baum'!
:-D
Obby hat's auch gehört und angehalten, alle suchen den Leo...und ich seh ihn als Letzter, denn man sieht nur seinen Arsch...
Während die Anderen schon wie wild knippsen such ich noch immer...und find ihn erst als Obby schon wieder losfährt um ihn uns
besser zu zeigen!
Und das schafft er auch!
Nur sind uns da einige Äste im Weg, weshalb wir noch etwas weiter fahren bis wir ihn endlich ohne viele Äste im Weg sehen!
Und, wie sich bei der Fotosichtung zuhause herausstellte, es ist nicht der Leo von vorhin, denn die Punktmuster sind nicht
die Selben!!!
Also: Gratulliere, Picco, Deine Leo-Sichtung Nr. 22+++++ :-D



Oben: Wie im Klischee: Dicker Ast mit Leo belegt!



Oben: Wo ein Leo ist müssen auch Reste sein, denkt sich wohl diese Hyäne, die ganz in der Nähe geduldig wartet und des Leo's
Riss, der im Baum hängt, beobachtet.




Oben: Wir sind wieder etwas weiter um den Baum gefahren, Leo hat sich dazu auch noch gedreht...



Oben: Die Hyäne hat sich auch gedreht, will uns aber nicht wirklich zu nahe haben...ganz misstrauisch äugt sie zu uns...



Oben: Leo äugt zur Hyäne...



Oben: ...und legt sich wieder hin...



Oben: ...um kurz darauf die Touris auf der anderen Seite des Flusses zu betrachten...



Oben: ...was wohl sehr interessant ist, denn er dreht sich wieder um...



Oben: ...und beäugt diese wieder ziemlich konzentriert!



Oben: Was aber offenbar müde macht!!!



Oben: Von hier aus können wir auch etwas von der Antilope sehen die der Leo in die Baumgabelung gelegt hat...



Oben: ...und auf die die Hyäne so scharf ist!!! Dumm nur dass sie nicht klettern kann! ;-)

Natürlich mein ich dass der Tag nicht mehr besser werden kann, dass unsere Sichtungen kaum mehr zu toppen sind...
...drei Leo's an einem Tag, einer davon auf der Jagt!!!
Das kann nur noch in der Serengeti getoppt werden, wo wir mal 10 Leo's innert 24 Stunden hatten!
Aber ich sollte mich eines Besseren belehren lassen, die Top-Sichtung des Tages stand noch bevor!!!
Wir fahren nachdem wir sicher sind dass sich da nichts weltbewegendes mehr ändert weiter, immer schön dem Fluss entlang...
...grüssen dabei die Touris die ebenfalls den Leo betrachten aber auf der anderen Flusseite und somit weit weg stehen...
Manchmal muss man etwas fies sein, tut gut! ;-)
Wir fahren durch wunderschöne Flusslandschaften mit viel Grün und einigen Vögeln...



Oben: Sattelstorchweibchen, vielleicht noch nicht ganz erwachsen...
...leicht an der Augenfarbe (gelb) vom Männchen (schwarz plus zwei gelbe Kehlsäcke) zu unterscheiden.




Oben: Bei den Elefanten bleiben wir natürlich stehen...



Oben: Unweit von uns stellen sich diese Vier hin und saufen den halben Fluss leer...



Oben: Wie wir es schon beim Kleinen mit dem abgebissenen Rüssel sehen konnten ist hier das Stirntippen ebenfalls verbreitet...



Oben: ...und führt zum selben Ergebniss, nämlich einem Angriff! ;-)



Oben: Offenbar war der Angriff nicht hart genug, denn der Stirntipper kann's nicht lassen! ;-)



Oben: Und auch der zweite Angriff ist nicht ganz ernst gemeint...lustig zuzuschauen!!!



Oben: Blaustirn-Blatthühnchen...ich hätt es eher Riesenzehen-Piepmatz genannt!!!
Schuhgrösse 49!
Mindestens!!!




Oben: Einen Klaffschnabel (Anastomus lamelligerus) sieht man auch nicht alle Tage auf der Jagt...
Schön zuzuschauen wie er mit wiegendem Schritt das Wasser absucht...




Oben: Die Sonne steht schon relativ tief, aber den Gaukler im Baum nehmen wir, obwohl er extrem weit weg ist, noch mit!



Oben: Wohl ein illegaler Einwanderer aus dem Senegal: Senegalkiebitz in Botsuana!



Oben: Einfach schön diese Gegenden an den afrikanischen Flüssen mit ihren Wäldern..



Oben: Junge Lechwe-Antilope versucht sich im hohen Gras zu verstecken...ziemlich ungeschickt, das Teil!



Oben: Sieht aus als ob er sich in die Hose gemacht hätte...Elefant links von uns...
Da es schon kurz vor sechs ist will Obby nur noch kurz beim Elefanten anhalten, dementsprechend sind alle mit ihren Kameras auf
den Elefanten links unseres Auto's fixiert...
...alle?
Nein, Manuel offenbar nicht, denn von ihm hör ich die Frage 'Ist das da in der Wiese rechts vom Auto eine Schlange?'...
Sofort drehen sich alle Köpfe zur rechten Seite, und was sehen wir da im Schatten der Gräser?



Oben: Ein Reedbuck bzw. Großriedbock (Redunca arundinum) in inniger Umarmung eines südlichen Felsenpythons (Python natalensis)!!!

P H A A A A A A A H A H A H A A A A A ! ! ! :-D
So was sieht man definitiv nicht jeden Tag!!! :-D
Unglaublich!
Jetzt bin ich mir sicher: D A S ist D I E Hammersichtung des Jahres!!!
Und sogar die Hammersichtung dieses Tages, trotz Leo-Jagt!!!
U N G L A U B L I C H ! ! !
Der Reedbuck ist schon tot, die Schlange versucht ihn runterzuwürgen, umschlingt ihn mal fester, mal weniger stark, aber wir können
die Situation von dem Standort aus kaum sehen, Grasbüschel sind im Weg und der Elefant ist auch zu nah um grossartig zu manövrieren!
Wir alle haben Angst dass uns das Licht im Stich lässt, ist es doch schon nach sechs!
Endlich bewegt sich der Dickhäuter und Obby kann sich besser positionieren, so dass wir alle was sehen!!!



Oben: Immer diese aufdringlichen, sich in den Vordergrund wachsen lassenden Grasbüschel!!!



Oben: Langsam wird's dunkel, die Sonne geht mitten im Wald unter...



Oben: Die Python hat aufgegeben den Reedbuck zu verschlingen...weil er zu gross ist oder weil sie sich von uns gestört fühlt?
Dem vorwurfsvollen Blick nach eher Zweiteres...ich hoffe aber auf Ersteres... :-/




Oben: Schon gut, wir gehen...

Auf dem Rückweg begegnen uns einige Hyänen, wenige hundert Meter vom Python entfernt...
Obby meint dass die doch sicher schon den Kadaver riechen und mit ihrem Eintreffen die Schlange am Fressen hindern werden...
...zumal eine Schlange sich, wenn sie so was Grosses frisst, nicht gegen allfällige Feinde wehren könnte!
Er meint dass die Schlange vom Reedbuck ablassen und sich ins hohe Gras zurückziehen würde, wo sie insofern sicher wäre als
dass auch Hyänen Schlangen fürchten.
Zur Sicherheit werden wir morgen früh nochmals an diesen Ort fahren und schauen ob wir Spuren finden!
Aber jetzt gehts erstmals zurück ins Camp, wo Badiri uns einen wunderbaren Hühncheneintopf gebastelt hat!
Nach dem Essen starte ich einen Versuch den Sternenhimmel zu fotografieren, denn dafür hab ich sogar mein Dreibeinstativ mitgenommen!
Da vom Esstisch und der Küche her Licht rüberleuchtet verzieh ich mich hinter die Zelte, in den Schatten...
...wo es mir so wohl ist dass ich zwischen den Belichtungen mit der Taschenlampe die Gegend ableuchte, zumal wir Hyänen und
Löwen sowie Knacken im Busch in geringer Distanz hören...



Oben: Ist doch gar nicht mal so schlecht geworden für den ersten Versuch einer reinen Sternenfotografie! :-D

Da wir alle durch die vielen Geräusche im Busch in unmittelbarer Umgebung sowie die Raubtiere in nicht alzu grosser Entfernung
etwas nervös mit den Taschenlampen ins Gebüsch um uns herum leuchten und uns am Tisch nicht mehr uneingeschränkt wohl fühlen
gehts schon kurz nach Halb Neun in die Heia!
Gute Nacht!



Oben: Nächtlicher Besucher Nr. 1 um 20:44 Uhr : Tüpfelhyäne 1!

Wach!!!
Mein iPhone zeigt 23:30 Uhr, irgendwas hat mich geweckt!
Wie die WildlifeCam später gezeigt hat war es wohl der nächtliche Besucher Nr.2, der mich geweckt hat...
Na ja, umdrehen und versuchen weiterzuschlafen!
Gute Nacht!



Oben: Nächtlicher Besucher Nr. 2 um 23:40 Uhr : Tüpfelhyäne 2!


Tag 13: Wildhunde oder Löwenpaarung???
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Kein Schlaf mehr seit gestern um halb zwölf!
Nur noch dösen, und immer wieder sind Löwen und Hyänen zu hören...
Mit der Zeit bin ich so müde dass ich beinahe einschlafe, aber es ist schon kurz vor sechs...
...also Aufstehzeit!
Um 05:55 hab ich gepackt und verlasse mein Zelt. Dabei bemerke ich dass die Anderen Zelte schon beinahe alle abgebaut sind!
Da hat wohl niemand wirklich lang geschlafen!
Somit bin ich auch der Letzte am Frühstückstisch, während ich noch esse werden schon die anderen Stühle und die Tische abgebaut
und verstaut.
Wir verlegen heute ja unseren Standort wieder...
Auch das Klo wird direkt nach meiner Sitzung abgebaut, heute bin ich bei allem einfach nur langsam, weil todmüde!
Die Abfahrt ist noch vor sieben Uhr, es geht wieder runter zum Khwai River!
Denn wir wollen den Leo und die Python wiederfinden!
Aber der Leo enttäuscht uns schon mal, denn er ist nicht mehr auf seinem Baum!
Sogar seine Antilope ist offensichtlich runtergeklettert!
Also fahren wir weiter...
...bis Obby plötzlich anhält und mit dem Finger in einen Baum zeigt: Leo von hinten, kaum zu sehen!
Also anderer Ort und anderer Tag ist gleich neue Leosichtung!
:-D
Gratulliere, Picco, Deine Leo-Sichtung Nr. 23+++++ :-D
:-D



Oben: So eine Sichtung frühmorgens um sechs nach sieben weckt selbst schläfrigste Piccos auf! :-D



Oben: Und er ist am Frühstücken!!! :-D Än Guätä!!!



Oben: Kraftvoll beisst er zu, entweder noch die Eigenen oder sonst die dritten Zähne plus Haftcreme!



Oben: Zeig her Deine Zähnchen...



Oben: ...und wenn die Kraft aus dem Nacken nicht reicht steht man halt auf!



Oben: Da hat er sich aber einen schönen Brocken Fleisch zurechtgelegt!!!

Nach einer gefühlten Ewigkeit voller Glücksgefühle und vielen Fotos fahren wir weiter zu 'unserer' Python, zumindest dorthin wo
wir ihn gestern Abend verlassen haben.
Schnell finden wir den Ort wieder und stellen fest dass der Python und der Reedbuck das Weite gesucht und den Ort alleine da
liegen gelassen haben...
Wir steigen nach gründlicher Überprüfung der Situation um uns herum aus und finden einen Teil des Unterkiefers...
Also hatte Obby doch recht: Die Hyänen haben gestern die Schlange vertrieben und das Vieh gefressen!
Denn wenn die Schlange den Reedbuck runtergewürgt hätte wäre niemals ein Teil des Unterkiefers aus dem Gesicht des Opfers
rausgefallen, da die Schlange nicht kaut...das müssen die Hyänen gewesen sein!!!
Auch die ausgerupften Haare und das Blut am Gras sprechen dafür...
Dazu muss man sagen dass dies ein Grossrietbock war, der mit seinen 60-70kg etwa doppelt so gross ist wie die übliche Mahlzeit
eines südlichen Felspythons, also auch von da her kaum möglich dass die Schlange den Bock gefressen hat!
Also haben wir gestern sogar eine seltene Version einer seltenen Sichtung gesehen! ;-)



Oben: Das trockene Gras ist voll Haaren und Blut...das kann nicht davon kommen dass die Schlange den Steenbuck verschlungen hat!



Oben: Auch der Teil des Unterkiefers spricht klar in Richtung Hyänen...und für eine nicht so tolle Dentalhygiene... :-O

Wir steigen wieder ein und weiter geht die Fahrt in Richtung unseres neuen Campingplatzes im Savuti-Gebiet!
Natürlich machen wir die Verbindungsetappe so gut es geht zum Gamedrive, wie immer!



Oben: Lustig dass es hier Zebras mit hellgrauen Streifen im weissen Fell hat, sieht man in Ostafrika nicht obwohl es
dieselbe Unterart ist!




Oben: Das Warzenschwein zeigt wieder mal lieber seinen Arsch als sein Lächeln...tststs...



Oben: Einfach immer wieder schön anzuschauen!!!



Oben: Kampfadler (Polemaetus bellicosus) als Krönung eines abgestorbenen Baumes missbraucht! :-O



Oben: Überraschend ganz nah aufgetauchter Eli!!!
Der Fiesling hat uns einen gehörigen Schrecken eingejagt weil er sich hinter einem Busch an der Piste versteckte!
Zum Glück war er friedlich und ruhig!!!




Oben: Könnte ein Smith-Buschhörnchen (Paraxerus cepapi), auch Gemeines Buschhörnchen oder Gelbfußbuschhörnchen genannt, sein.

Bei irgendeinem der vielen Gate's in der Region halten wir für die Formalitäten an und ich latsche etwas durch die
Botanik, die Kamera immer im Anschlag, da ich schon Baboon's (Paviane) gesehen habe!



Oben: Die Brücke am Gate...



Oben: Leider der einzige Pavian in Reichweite von 1020mm KB-Brennweite



Oben: In geschätzt 150m Entfernung stehen einige Wasserböcke mit Bock auf Wasser im Trockenen rum...



Oben: Pavian-Haarwaschen...

Und schon ist Obby genau so fertig wie unsere Obstpause.
Also schnell wieder ins Auto gekraxelt und weiter gehts!!!



Oben: Offenbar nicht mehr im Nationalpark...spielende Kinder! Immer wieder herrlich zuzuschauen! :-)



Oben: Die Piste hat sich vor unserem Eintreffen an gewissen Stellen vollaufen lassen und liegt nun am Boden rum während
wir die dadurch entstandenen Probleme zu bewältigen haben... :-/




Oben: Zum Glück nicht alzu tief...wobei die Tiefe nicht wirklich zu sehen war...und nein, wir haben niemanden zu Fuss
voraus geschickt!
So was tun wir dort wo's Krokodile haben kann nicht...zumal wir keine nervenden Mitreisenden haben!




Oben: Schöne, nasse Gegend! Ich nehm an das sind die letzten Ausläufer des Okavango-Deltas, die wir zu sehen kriegen.



Oben: Am Mababe Gate entdecke ich eine abgebrochene Stossdämpferhalterung am Anhänger...was Obby etwas vorsichtiger
fahren lässt, denn reparrieren ist hier nicht möglich.


Hier lassen wir uns die täglichen Früchte schmecken, um ohne lange Pause gleich wieder weiterzufahren, denn wir wollen
im neuen Camp zu Mittag essen.
Und das bitte nicht zu spät!
Also fahren wir gleich nach dem grossen Frückteessen weiter!



Oben: Ein Raubadler! Wenn nun was geraubt wird wissen wir wer es war!!! ;-)



Oben: Nein, kein Dikdik, sondern ein Steenbuck-Männchen! 'Mann' wäre bei der Körpergrösse definitiv übertrieben!

Endlich erreichen wir um 13:00 Uhr unsere neue Campsite!
Die Fahrt war recht tierlos, auch wenn Manuel wieder einen Leoparden entdeckt hat...
...davon zeig ich aber keine Bilder und ich zähl ihn auch nicht zu den bisherigen Leo-Sichtungen dazu, denn bei genauerer
Betrachtung merken wir dass diese 'Leo-Art' auch als Bateleur-Eagle (Terathopius ecaudatus) beziehungsweise als Gaukler
bekannt ist...
;-)
OK, er war auch wirklich zu weit weg, ich konnte ihn nicht mal richtig fotografieren...
Und als Afrika-Neuling, der für uns schon so vieles entdeckt hat, darf er sich mal einen Fehler erlauben...
EINEN!
Wir bauen unser Camp in diesem tiefsandigen Gebiet auf und fragen uns anschliessend ob die Platzierung unserer Zelte unter
einem für Vögel wie auch Leoparden perfekten Ast wirklich eine gute Idee ist...
So werden alle Zelte nochmals um einige Meter verschoben, sonst wäre das Zusammenlegen der Zelte wohl etwas verschissen...
Nach dem Mittagessen (Salate, Schinken und Brot) quatschen wir etwas während Einer nach dem Anderen duscht.
Da wir beim Aufstellen des Duschzeltes keine Rücksicht auf die relative Bewegnung der Sonne nehmen wird je länger je mehr
die Schatten-Siluette der Duschenden sichtbar...vom Tisch aus... :-O
...sollte man in Zukunft beim Aufstellen des Duschzeltes berücksichtigen...
Nachdem sich alle gesäubert haben ist's schon nach 16:00 Uhr und wir besetzen wieder das Auto!
Los gehts auf Game Drive!
Und was für einer!!!



Oben: Aasfresser, wohl Weissrückengeier, versuchen sich an einem abgestorbenen Baum!
Aber sie schaffen es nicht diese Leiche zu fressen!!!


Wir fahren etwas umher und schon bald sehen wir weit entfernt einen männlichen Löwen der die Schwanzspitze einer vor ihm
gehenden weiblichen Löwin im Maul hält...
:-D
Als würde er sie Gassi führen!!! :-D
Wahrscheinlich ist das Händchenhalten auf löwisch...
Leider sind viele Büsche im Weg...also fahren wir näher ran!
Und schon besteigt er seine Angebetete!!!
...auch wieder von Büschen unfotografierbar abgeschirmt!



Oben: Leider begeben sich die Zwei hinter die Büsche...



Oben: Das Nümmerchen ist als wir endlich relativ freie Sicht haben schon vorbei! :-(



Oben: ...und da sie schon flach liegt kann er sich ebenfalls hinlegen und Kräfte für das Nächste Mal sammeln...

Da ich weiss dass Löwen alle vielleicht 20 Minuten miteinander hoppeln will ich auf's nächste Nümmerchen warten, in der Hoffnung
dann freie Sicht zu haben!
Aber ich bin der Einzige der das will, denn Obby sagt dass er von einem Rudel erfahren hat, das soeben einen Büffel gerissen
haben soll...
...und das wollen die Anderen lieber sehen als Löwen-Sex!
Was da Schlitzohr erst jetzt sagt ist dass er auch noch Wasser holen muss...
Und das müssen wir bei einem privaten Haus in der Nähe des Gates holen...
Während Obby den Tank auffüllt stehen Manuel und ich unweit von ihm als ein älterer deutscher Selbstfahrer dazukommt und Obby
in unangemessen arroganten Tonfall, ohne Begrüssung und in Deutsch (!!!) auffordert ihm zu sagen wo er hier eine Übernachtungs-
möglichkeit findet!!!
Obby ist sichtlich irritiert und bittet ihn englisch zu sprechen, was den Typen nicht interessiert...
Er redet einfach weiter auf deutsch auf Obby ein, was der nur mit Achselzucken und 'Sorry, i don't understand what You say'
beantworten kann.
Manuel und ich bleiben trotz deutscher Muttersprache genauso bewusst wortlos wie alle Anderen, die wie wir die Situation
irritiert beobachten.
Wäre der Typ wenigstens so anständig gewesen auch nur zu grüssen und/oder in englisch das Gespräch zu beginnen hätten wir
ihm sicher geholfen...so aber ganz sicher nicht!
Unglaublich, dessen Verhalten!!!
Nachdem er bemerkt hat dass ihm hier nicht geholfen wird fährt er wieder ab...was wir auch schon bald tun!
Also ab auf die Suche nach dem berühmten Löwenrudel, das als Marsh-Pride bekannt ist und schon in einigen Tierdokumentationen
vorgekommen ist.
Denn genau das ist das Löwenrudel mit dem Büffel-Dinner!



Oben: Riesentrappe trappelt neben riesigen Büschen herum...!



Oben: Immer wieder lustig den kleinen Kerlchen zuzuschauen!!! Aber was für Mangusten es sind kann ich leider nicht sagen...



Oben: Nein, das ist kein büffelfressendes Löwenrudel sondern ein Schabrackenschakal (Canis mesomelas), wobei ich mir nicht
ganz sicher bin...er erinnert mich auch an einen Streifenschakal (Canis adustus), aber ich glaube eher an Ersteren!!!




Oben: Aber jetzt! Ja, das sind Löwen! Vom Marsh-Pride, wenn auch ohne Büffel, aber immerhin! :-D

Die Löwen sind gefunden und fünf andere Autos stehen schon da, so dass wir kaum noch einen brauchbaren Platz finden...
Andauernd versuchen die Fahrer sich noch etwas besser zu platzieren, was dank sandigem Boden und Rückenwind immer wieder
Staubwolken aufwirbelt, die dann langsam zwischen den Autos und den Löwen daherschweben und gute Fotos verunmöglichen...
Als ob es nicht reichen würde dass die Lichtverhältnisse mit den Löwen im Schatten und den voll in der Sonne liegenden
Grasflächen dazwischen nicht gerade optimal sind...



Oben: Und direkt daneben sehen wir den Büffel! OK, nicht viel von ihm, dafür etwas mehr von den Löwen...



Oben: Wer frisst muss auch wieder mal Platz machen!



Oben: Der Büffel liegt wunderbar relaxed auf dem Rücken und wehrt sich nicht dagegen gefressen zu werden...

Wir bleiben eine knappe halbe Stunde stehen obwohl nicht viel passiert, aber dann...
...ja, dann...
...fahren wir wieder los!
Denn Obby hat wieder mal was gehört und er sagt nicht was!!!
Ich will zu den zwei Löwen zurück, darauf hoffend noch einige Nümmerchen zu sehen, steh mit meinem Wunsch aber alleine da...
...weil Obby nun was von Wildhunden erzählt!
OK, für die lass ich mich notfalls überreden das scharfe Löwenpärchen sausen zu lassen!
Wir fahren nicht weit bis wir zwei Autos schräg in der Piste stehen sehen und schon rennt was an uns vorbei:




Oben: Wildhunde, Painted Dogs oder wie man die auch immer nennen will! Und endlich mal nicht faul rumlungernd!!!



Oben: Bahnt sich da eine Jagt in bestem Abendlich an? Wenn ja, müssen die Viecher aber vorwärts machen, es ist schon
nach 18:00 Uhr!!!


Obby dreht das Auto um und wir fahren mit den Wildhunden und den anderen zwei Autos mit...



Oben: Direkt neben dem Auto...und aktiv! Toll!



Oben: Und schon ist das beste Licht nur noch an wenigen Orten nicht durch Schatten ersetzt...



Oben: Wie üblich in Botsuana stellen sich Gräser, Büsche usw in den Weg und erschweren dem Autofokus die Arbeit!



Oben: Mitten im Lauf...und so nah!!! Ich brauch zwar noch immer das grosse Objektiv, aber beinahe erstmals am unteren
Ende der Zoomskala!
'Lediglich' 320mm KB-Aequivalent, auf dieser Tour eine Seltenheit!




Oben: Es sind so viele Tiere, sicher weit über ein Dutzend...wo man hinschaut rennt ein Wildhund!!!



Oben: Noch haben sie kein Opfer ausgesucht, aber sie sind definitiv auf der Jagt!!!
Sie bleiben immer wieder stehen und suchen die Gegend nach potentiellen Diner-Gästen ab...




Oben: Natürlich gehts immer wieder quer durch's Gebüsch...was uns immer wieder die Sicht raubt...



Oben:Offenbar haben die Vier irgendwas gefunden...nichts Fressbares, aber etwas auf dem sie sich gern wälzen, was
immer es auch ist...




Oben: Und eines von denen wird heute wohl beim Abendessen der Wildhunde zuschauen 'dürfen'...während es lebendig
gefressen wird...indem zuerst die Bauchdecke aufgerissen und dann die Innereien dran glauben müssen...
...so hab ich es zumindest im Fernsehen schon gesehen...
...grausame Vorstellung!!!


Und nun ist es wirklich Zeit zurück zu fahren, es ist zu dunkel um weiterhin die rennenden Painted Dogs zu fotografieren
und wir haben noch ein gutes Stück Weg vor uns!!!
Im Camp angekommen macht sich Badiri sofort daran uns einen Kartoffeleintopf zu kochen und Kudu-Steaks zu grillen...
...und er schaft es wieder so genau auf den Punkt dass das Fleisch noch rosa und zart wie Butter ist!
Nach dem leckeren Abendessen versteck ich mich im Schatten eines Zeltes und versuch ich mich wieder als Sternenfotograf...
...und ich meine dass man das auch schlechter machen kann! :-D



Oben: Nein, das ist keine Laterne, das ist der aufgehende Mond!



Oben: Und nun ist der Beweis endlich erbracht: Die Milchstrasse besteht nicht aus Milch sondern wohl aus Sternen!
Denn wäre sie aus Milch würde es ja wohl runtertropfen, odrr???


Während ich da hinter dem Zelt im Dunkeln fotografiere höre ich im angrenzenden Gebüsch immer wieder Äste knacken...
Da wird wohl ein Elefant recht nah im Gebüsch sein!!!
Also V O R S I C H T ! ! !
Anschliessend an die Fotografiererei verstau ich mein Fotogeraffel im Zelt und was hör ich da???
Ja, den Reissverschluss, klar....aber ich mein das andere Geräusch!
Ein tiefes Bellen, gefolgt von einem auf und ab schwingenden Heulen...
...das muss ein Leopard sein, und sehr nah!!!
Ich geh etwas hinters Zelt, in Richtung des Geräusches und leuchte in die buschige Botanik ohne mich weit von der Gruppe
zu entfernen...
In der Zwischenzeit ist Obby auch aufmerksam geworden und zu mir gekommen, gemeinsam lauschen wir trotz Dunkelheit mit weit
aufgerissenen Gehörgängen in die Nacht hinein...
...DA!!!
Und nun bestätigt mir auch Obby dass das ein Leopard ist!
Ganz nah, wir beide schätzen eher zwanzig denn dreissig Meter!!!
Aber trotz Taschenlampen sehen wir ihn nicht...aber es reicht ja wenn er sieht dass wir wissen dass er da ist...
Ungefressen gehen wir wieder an den Tisch zurück und bleiben noch bis 21:00 Uhr sitzen, bevor wir uns in unsere
Heia-Bettchen verziehen.
Gute Nacht!!!

Tag 14: Auf zum Chobe River
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Vier Uhr und schon wieder wach!!!
Und was da draussen los ist!!!
Ich hör eine Büffelherde und die klingen als ob sie wirklich ganz nah an uns vorbei rennen würden!!!
Kaum ist das vorbei hör ich wieder einen Leoparden, auch ganz nah!
Auch Hyänen sind vorhanden, eine recht nah, andere weit weg...und...
...Löwen!!!
Einer brüllt links, einer brüllt rechts!!!
Und ich mittendrinn!!!
Und meine Blase drückt!!! :-O
Würd ich jetzt raus gehen wär das sicher mein kleinstes Problem!!!
Was bin ich wieder mal froh um meine Pissflasche!!! :-D
Um 05:30 beginn ich mit dem Packen, um 06:00 sitz ich am Frühstückstisch und heute bin ich als Erster mit dem Packen und dem
Zeltabbau fertig! :-)
Um 06:30 Uhr fahren wir schon los und sehen dabei den Sonnenaufgang!



Oben: Sonnenaufgang mitten im Gebüsch!

Zuerst müssen wir bei der Parkverwaltung Formulare ausfüllen und Wasser holen ...
Na ja, was sein muss muss sein...wir wollen ja auch in Zukunft noch duschen und Tee trinken...
Wir fahren also zum Gate und während Obby den Papierkram erledigt vertreten wir uns die Füsse.
Unsere Parallelgruppe fährt ebenfalls dazu und es sieht so aus als ob die Gruppe nicht so harmonisch ist wie wir es sind...
Aber vielleicht irre ich mich auch...
Claudine und Patrik sind schnell wieder mit Gwenaelle und Thierry aus dem Wallis (CH) im Gespräch...natürlich auf französisch,
was ich ja nicht wirklich verstehe...
Endlich kommt Obby zurück und in Windeseile besteigen wir den Wagen, wir wollen ja keine Zeit verlieren um zu den Löwen
des Marsh-Pride's und dem am Festmal teilnehmenden Büffel zu gelangen!
Aber nach 100m Fahrt werden wir angehalten...Touris dürfen nicht in den Bereich des Gates wo Obby das Wasser holen soll
da die dort stationierten Soldaten Angst haben fotografiert zu werden...
Also alles wieder raus an die nun schon aufgegangene Sonne und warten bis er wieder zurückkommt!
Das Warten läuft natürlich nicht ohne Fantasien von im Busch zurückgelassenen Touristen von denen einer nach dem Anderen
von wilden Tieren gefressen wird ab...
Was haben wir gelacht!!! :-D
Und schon kommt Obby zurück...und endlich gehts weiter zum Marsh-Pride!!!



Oben: OK, das ist nicht das Marsh-Pride, aber immerhin ein Kampf zwischen zwei Impala-Böcken...auch nicht schlecht!



Oben: Aber dann erreichen wir den Büffel, der nicht mehr ganz frisch ausschaut...
...und das Marsh-Pride besteht offenbar nun nur noch aus Schakalen...hmm...


Da die Löwen nicht mehr da sind fahren wir nach kurzer Zeit weiter, wir haben ja noch einen langen Weg vor uns!
Nach einer langen Fahrt von sicher beinahe 100 Metern finden wir dann doch noch das Marsh-Pride...zumindest einzelne
Tiere davon!



Oben: Hübsches Mädchen!



Oben: Hübscher Junge...



Oben: ...den's beim Anblick des vorherigen Mädchens gleich zu Poden schlägt!



Oben: Wir fahren durch ein ausgetrocknetes Flussbett und treffen immer wieder auf Mitglieder des Marsh-Pride's...
Total verstreut liegen sie rum...
...überall, nur nicht auf diesem Bild, was demnach so was wie eine Seltenheit ist... ;-)




Oben: OK, hier liegen sie etwas konzentriert rum...

Wir fahren im Flussbett weiter und anschliessend auf tiefsandiger Strecke, auf der Corinne und Manuel auf der hintersten Bank
mit den Bodenwellen und der Annäherung ans Dach zu kämpfen haben.
Nach beinahe zwei Stunden Fahrt seit den Löwen erreichen wir um 10:10 das nächste Gate und legen da unsere Obst-Pause ein.



Oben: Schon wieder ein Gate! Sehe eh alle gleich aus...fantasielose Architekten hier in Botsuana!!!
Tststs...


Weiter gehts auf teilweise zweispuriger Piste mit vielen Tiefsandbereichen...und einigen zusammenstehenden Autos!
Schaut nach Panne aus...also langsam vorbeifahren und mit Handzeichen und Rufen klar machen ob unsere Hilfe benötigt wird
oder nicht.
Anscheinend nicht...und plötzlich ein Riesengeschrei und Gejauchze von Badiri!!!
'Stopp, stopp!!!'
Nun hält Obby also doch noch!
Was ist passiert?
Hat Badiri den Weltuntergang gesehen? Zumindest hat er so getan... ;-)
Aber nein, es ist nicht der Weltuntergang der von hinten angerannt kommt sondern eine Frau!
Badiri steigt aus und...
...erscheint uns natürlich als Riesen-Casanova!
Denn sie springt ihm an den Hals!
Nein, nicht würgend, eher küssend!
Aber wie sich später rausstellt ist es Badiri's Cousine ;-)
Nach einigen Minuten gesprächlen, knuddeln und Lachen steigt Badiri wieder ein und wir fahren weiter!
In der Zwischenzeit hat uns Cullum, der Fahrer unserer Parallelgruppe, überholt.



Oben: Die Tiefsandpiste mit einer bis drei Spuren...die Zwei auf der hintersten Bank werden wieder durchgeschüttelt!!! ;-)

Bei einem umgefallenen Baum halten wir wieder an und sammeln Brennholz für das abendliche Koch-Feuer ein, wie üblich in unserer
Gruppe hilft jeder ohne dass man ihn/sie dazu auffordern müsste, und entsprechend schnell fahren wir wieder weiter!
Aber nur bis zur nächsten Kuppe, denn da sehen wir das Auto unserer Parallelgruppe in der Tiefsandpiste vor uns stecken...
...mitten im Anstieg!!!



Oben: Cullum's Auto steckt fest.
Obby und Badiri helfen ausbuddeln, von den Passagieren hilft niemand...
Auch ich geh nach vorn da das Auto ja beim Anfahren jede schiebende Hand gebrauchen kann...doch von jener Gruppe helfen
nur drei Leute, die Anderen stehen daneben und schauen uns zu wie wir schieben!!!
Unglaublich!!!


Nachdem wir Cullum's Auto wieder flott gekriegt haben überholt Obby den Wagen und wir Touris und Badiri gehen zu Fuss nach.
Obby hält dann an einer Stelle wo der Sand etwas fester ist und wir steigen ein, dann heist's vorsichtig anfahren und im ersten
Gang mit Vollgas den Hügel hinauf!!!
Das Auto ist merklich an der Grenze steckenzubleiben, immer wieder ändert sich die Geschwindigkeit ohne dass sich die Drehzahl
ändert, aber wir schaffen's auf Anhieb!
Was uns allen einen spontanen Applaus für Obby entlockt!
Nach wenigen weiteren Minuten wieder lockerer Fahrt erreichen wir eine kleine Ortschaft wo wir im Schatten eines Baumes vor
einem Bottle-Shop unser Mittagessen mit den Tellern auf den Knien und Hühnern unter den Stühlen einnehmen.
Nach kurzer Zeit kommt auch die Parallelgruppe an und muss in der prallen Sonne essen.
Immerhin sagen einige beim Vorbeigehen 'Danke' zu Badiri, Obby und mir, selbst zu helfen wäre aber angebrachter gewesen...



Oben: Baobab neben unserem Essplatz...einfach immer wieder schön diese Riesenbäume!!!
Patrick flippt jedes Mal wenn er einen sieht halb aus, herrlich ihm zuzuschauen! :-D




Oben: Bottle-Shop neben unserem Essplatz.



Oben: Von nun an gehts auf asphaltierter Strecke weiter, denn wir nehmen einen Shurtcut...und das fühlt sich richtig langweilig an!
Kein durchgeschüttelt werden, keine Sprünge rauf zum Dach, nichts mehr, nur ruhiges, schnelles und beinahe
erschütterungsfreises Fahren!
Dafür 'erleben' ein Kind das einen Stein nach mir wirft, während wir durch 'sein' Dorf fahren!!!
Zum Glück hat es nicht getroffen!!!




Oben: An einigen wenigen Orten sehen wir sogar einzelne Tiere wie diese Rappen-Antilope...
...wohl eine billige Variante der Franken-Antilope...




Oben: Plötzlich wird Obby langsamer und zweigt in diese Piste ab! Im Hintergrund ist schon der Chobe-River und dahinter
Namibia zu sehen!


Schon bald, es ist etwa 15:00 Uhr, sind wir auf unserem Campground mitten in einem sehr lichten Wäldchen!
Also wieder Zelte aufstellen und einrichten, während Badiri zwei Toilettenlöcher gräbt...
...das ist hier offenbar Pflicht!
Natürlich wird auch das Duschzelt aufgestellt, diesmal nördlich des Camp's, damit nicht wieder Schattenspiele zu sehen sind.
Aber ob jemand hier duschen will???
Denn hier hat's eine Art Bienen die Wasser suchen und auch recht agressiv sind...
...nicht so toll wenn man am Duschen ist!
Um 17:00 düsen wir los zum ersten Gamedrive hier am Chobe im Serondela-Gebiet nahe Kasane.
Zuerst fahren wir zum Chobe-River runter, dann Flussaufwärts um schon bals umzudrehen und Flussabwärts zu fahren.



Oben: Mein erster Kap-Kauz, der nun, natürlich mit meiner Einwilligung, auch auf der Homepage von 'Bush Trucker Tours'(klick mich)
mit diesem Bild zu sehen ist.




Oben: Namibischer Fischer am namibischen Ufer...der Chobe River ist der Grenzfluss zwischen Botsuana und Namibia!



Oben: Wohl um uns zu demonstrieren dass es mal Zeit wäre hier Staub zu saugen stäuben uns diese Elefanten ein... :-/



Oben: Man könnte meinen die Giraffe habe den halben Busch weggefressen und komme jetzt nicht mehr an die frischen Blätter...



Oben: Selbst der Schreisehadler registriert ganz verdutzt wie staubig es hier ist!

Weit entfernt entdecken wir zwei männliche Löwen sowie ein Weibchen, das sich vom Fluss wegbewegt.
Wir heften uns natürlich an ihre Fersen...
...und bevor Tierschützer nun Amok laufen: Das ist nur eine Redewendung!
In Wirklichkeit bleiben ihre Fersen verschohnt, denn wir fahren ihr nur so gut es geht nach...



Oben: Da legt sie sich hin...



Oben: ...die da aber machen uns etwas neugierig, es hat einen Grund weshalb so viele Geier auf einem Baum sitzen!!!
Und den Grund werden wir finden!!!




Oben: Bald entdecken wir einen weiteren Löwen, dessen Blick wir zu folgen versuchen...



Oben: ...was sich als nicht so einfach herausstellt!



Oben: Nein, es reicht nicht dass er hin und her schaut, nein, er muss auch noch davonlatschen und uns dabei blöd anschauen!!!



Oben: Immerhin schaut er nicht lange blöd...und...



Oben: ...kommt sogar so nah dass ich ihm etwas tiefer in die Augen schauen kann...



Oben: ...erst schaut er zu den Geiern im Baum und dann...



Oben: ...zum Abendessen: Ein Elefant!!!
Wir haben ein Elefanten fressendes Löwenrudel gefunden und campieren in dessen Revier!!!




Oben: Die Löwen haben teilweise schon gefressen, teilweise fressen sie noch, teilweise beginnen sie erst damit...
Aber sie streiten sich um jeden Bissen!!!
Als ob der Elefant nicht genug Fleisch bieten würde!




Oben: Die Löwen beginnen nun sich zu bewegen und flanieren zwischen dem Elefanten und uns herum.



Oben: Dieses auf einem Auge blinde Weibchen ist offensichtlich eines der ranghöchsten Tiere, denn alle Anderen umgarnen sie, legen sich
vor sie hin, folgen ihr usw.
Auffallend ist ihr hellblaues rechtes Auge (von uns aus gesehen natürlich das Linke), das wohl blind ist...




Oben: Wie gut zu sehen ist sind wir nicht alleine und die Löwen interessieren sich nicht ansatzweise für die zwei Auto's und die Touris...



Oben: Was ebenfalls auffällt ist die enorme Grösse der Löwen hier!
Das dürften die grössten Löwen sein die ich bisher gesehen habe!




Oben: Langsam geht uns das Licht aus während die Löwin mal wieder gähnt...
...was bedeuten kann dass sie bald mal aktiver wird...




Oben: ...aber wir müssen zurück, lediglich den Sonnenuntergang nehmen wir noch mit!



Oben: OK, die beiden Geier knippsen wir auch noch...aber jetzt zurück zum Camp!

Zurück im Camp bereitet Badiri uns einen Eintopf mit Rindfleisch zu.
Leider ist das Fleisch sehr sehnig und nicht wirklich ein Genuss...
Nach dem Essen wirds wieder mal Zeit für den Abwasch und anschliessend versuch ich mich wieder mal beim Sternen fotografieren...
Also ab in den Schatten meines Zeltes, wobei es mir hier nicht wirklich wohl ist, denn wir hören Löwen, Hyänen und auch Leo's...



Oben: Bei meinen Bemühungen die Sterne in die Kamera zu packen packt mich meine eigene WildlifeCam in ihre Speicherkarte ;-)



Oben: Und hier das Resultat...und das Beste daran: Es sieht etwa so aus wie ich mir das vorgestellt habe!!! :-D

Anschliessend machen wir nicht mehr viel, sitzen noch etwas zusammen, schwatzen und trinken ein Savannah, aber schon um 21:00 Uhr
gehts ab ins Bett!
Zum Glück, denn die Nacht wird uns ein ganz spezielles Abenteuer bereiten!!!
Gute Nacht!

Tag 15: Frühstück: Koch im Zeltmantel... ...WTF??? :-O
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Aua!!!
Was war das???
Mein rechter Oberarm schmerzt!!!
Keine Ahnung weshalb, aber er tut's!!!
Blöd drauf gelegen oder was???
Und kalt ist's auch...nach dem heissen Tag gestern friert man natürlich schnell mal...
Aber was hör ich da???
Atmen neben meinem Ohr!!!
Und sofort hör ich mit dem Zähneklappern auf!
Heldenhaft!!!
Es ist kurz vor 03:30 Uhr nachts!!!
Neben dem Zelt hör ich nebst dem Atmen etwas durch den Sand gleiten, das müsste demnach wohl ein Schwein sein, das mit dem Rüssel
durch den Sand pflügt!
Ist mir das Vieh auf den Arm gestanden?
Zumindest lag dieser ganz am Rand des Zeltes...hmmm...
OK, der Körper war auch nicht weit vom Rand weg, aber der schmerzt nicht...
Plötzlich knackts draussen als ob Knochen brechen würden!!!
Und Irgendwas macht irgendwie an meinem Zelt herum!!!
So ganz langsam steigt auch mein Puls minim an...
Nach einigen Sekunden 'am Zelt rummachen von aussen' und einigen Minuten Knochenknackähnlicher Geräusche wirds wieder ruhig...
Ich bleib natürlich im Zelt liegen und mache mir meine Notitzen ins iPhone.
Plötzlich hör ich inetwa folgendes Gespräch zwischen Badiri und Obby:
Badiri: 'Obby, was macht man wenn draussen wilde Tiere sind und ins Zelt reinkommen?'
Obby: 'Solange das Zelt geschlossen ist kommen keine wilden Tiere rein!'
Badiri: 'Aber ich hab mein Zelt nicht geschlossen, nur das Moskitonetz, und nun schaut ein Tier rein!'
Obby: 'Keine Angst, das sind höchstens Hyänen, die kann man verscheuchen!'
Badiri: 'Nein, das sind keine Hyänen, das sind Löwen! Die schauen rein und ich hab mich hinter der aufgestellten Matratze versteckt!
Und Ruhe war...ende Gespräch!
Draussen knackt's wieder weiter und bei mir im Zelt lieg ich mit Puls 180 ganz leise auf meiner Matratze und geb keinen Ton
von mir!!!
Irgendwann ist's wieder ruhig und kurze Zeit später hör ich Badiri Feuer anmachen...
Nun steh auch ich auf und verlass das Zelt, es ist 05:30 Uhr!!!
Dabei fällt mir auf dass einer der beiden Reissverschlüsse des Zeltzuganges etwa 20cm hochgezogen ist...
...hab ich den gestern Abend ausnamsweise nicht ganz geschlossen oder...
...oder wars das Tier das am Zelt rummachte??? :-O
Ich weiss es nicht, aber Ersteres ist mir bisher noch nie passiert...
Auch alle Anderen kommen gleichzeitig raus...und sofort sehen wir rund um unsere Zelte Löwenspuren!!!
Ich geh vorsichtig zu meiner WildlifeCam und schau mir die Bilder an:



Oben: DAS ist DEFINITIV kein Schwein, ganz sicher nicht!!!



Oben: Eine weitere Löwin und unten rechts die Ecke meines Zeltes!



Oben: Zwei Löwinnen an meinem Zelt!!!



Oben: Und eine Löwin schaut sich meine WildlifeCam mal genauer an!



Oben: Hier die Spuren hinter meinem Zelt, eine Spur davon ist von Patrick, der da schon vor mir durchgelatscht ist...



Oben: Hier ein Grössenvergleich, denn die Spuren kamen mir sehr gross vor! Die Karte hat ein Format von 85 x 54 mm.
...das ergibt beim Nachmessen anhand der Fotos eine Länge von 14,6cm und eine Breite von 13,7cm!!! R I E S I G ! ! ! :-O




Oben: Links mein Zelt, hinten am Busch die WildlifeCam und am Boden die Spuren.

Jedem Einzelnen 'muss' ich die Bilder auf dem kleinen Bildschirm der WildlifeCam zeigen, so dauerts dann doch eine Weile bis wir
alle gefrühstückt, Zähne geputzt und so weiter haben.
Und Obby fehlen die Schuhe!!!
Die sind nirgends mehr zu finden, die haben die Löwen offenbar mitlaufen lassen!
Löwen die Schuhe klauen, erlebt man auch nicht jeden Tag!!!
Kurz von sieben fahren wir los auf den heutigen Morgen-Gamedrive, den wir unten am Chobe River beginnen.



Oben: Die Grünschwanzglanzstare schauen irgendwie bedrohlich in die Weltgeschichte...



Oben: ...und sobald man seinen Fokus etwas erweitert sieht man auch dass die Vögelchen sich soeben einen Elefanten
einverleibt haben!!! :-O
Uiuiui, schnell weg!!!
;-)




Oben: Die Riesentrappe trabt auch schon durchs Land...wenn auch noch etwas ungekämmt...



Oben: ...wie auch der Schreiseeadler, der noch den allmorgendlichen Wuschelkopf zeigen kann!



Oben: Unten am Fluss begegnet uns ein schläfriger Elefant...ob er auch von Löwen geweckt wurde???



Oben: Büffelherde beim Versuch sich im hohen, trockenen Gras zu verstecken...kläglich gescheitert!!!



Oben: Ein botswanischer Badebüffel!



Oben: Der braune Vogel, der da so leise im Gebüsch sitzt, wird unverständlicherweise Graulärmvogel genannt...
...tststs, diese Wissenschaftler vergeben manchmal schon erstaunliche Namen!!!




Oben: Ein weiterer noch ungestylter Schreiseeadler...



Oben: Typische Landschaft direkt am Chobe-River...einfach schön!!!



Oben: Auch Famile Impala ist schon auf den Beinen und am Fluss angekommen...



Oben: Wohin man blickt sitzen Schreiseeadler faul rum...



Oben: Oha! Der Baum hat sich offenbar erst das Nachthemd aus-, aber sein Blätterkleid noch nicht angezogen...



Oben: Im Gegensatz zu uns und all den anderen Tieren hier ist der Rotichnumon bzw. die Schlankmanguste (Galerella sanguinea)
schon recht flink unterwegs!!!




Oben: Da ich sehr müde bin freu ich mich sogar dass nicht zuviel Action um uns herum ist...dastehende Impala's
kommen mir da gerade recht!




Oben: Eine Rotschnabelfrankolinmutter und ihre Jungen sieht man auch nicht alle Tage!



Oben: Gut getarnt hüpfen die Kleinen wild herum, aber nie weit weg von Mama! ;-)



Oben: Auch Perlhühner können Staub aufwirbeln!!!



Oben: Offenbar ein Liebhaber frischer Kapern: Brauner Schlangenadler auf einem Kapernbusch!



Oben: Selbst beim Weissbrauenrötel bleiben wir stehen, so dass er uns genau betrachten kann!
So was erlebt er wohl auch nicht alle Tage!




Oben: Die grossen Tiere sind wieder mal weit weg, wie in Botswana üblich...
...zumindest wenn man sich ausserhalb des Zeltes befindet...




Oben: Nochmals der Weissbrauenrötel...dem es schon zu langweilig wurde uns zu beobachten...
...tststs, keine Geduld, diese Piepmätze!




Oben: Spannend zuzuschauen wie der Nimmersatt jagt...
...das erklärt auch weshalb er nimmer satt wird...denn Erfolgreich ist er nicht!




Oben: Schöne Spiegelungen in einem Seitenarm des Chobe Rivers...



Oben: Hier sieht man mal gut was für kraftstrotzende Tiere das sind...
...und dabei läuft einem doch glatt das Wasser im Mund zusammen...
Vorne eine Eisenstange rein bis sie hinten wieder rauskommt und ein Feuerchen drunter, schon haben wir Büffel am Spiess!!! :-)




Oben: Immer wieder schön anzuschauen: Impala-Bock!



Oben: Dieser Elefant erscheint mir etwas Fleischlos...
...der hat wohl auch das Löwenrudel zum Dinner eingeladen...




Oben: Faul rumliegender Büffel...und ich bin so müde dass ich mich am Liebsten direkt daneben hinlegen würde...



Oben: Schlitzaugen-Büffel? Auf jeden Fall einer mit sehr grossen Hörnern und unsympatischem Blick...schnell weg!!!



Oben: Interessant ist wofür die Termitenhügel geeignet sind!
Da wird sich dran geschrubbt, gekratzt, halb drauf gesessen...




Oben: ...und wenn wir schon beim Draufsitzen sind: Der Rotschnabel-Madenhacker sitzt auch einfach so auf dem Büffel...
...ich bin gespannt ob die mal Rollentausch betreiben...


Wir fahren wieder runter zum Fluss und machen dort unsere Früchtepause.
Alle stehen etwas lustlos herum, die Nacht steckt uns allen noch in den Gliedern!
vielleicht war der Gamedrive gar nicht so nichtssagend wie er mir rüberkommt, wahrscheinlich liegst eher daran dass wir alle so
müde sind...
Wir stehen eine gute halbe Stunde und essen unsere Birnen, geniessen die Landschaft und lassen die Sonne auf uns herabprasseln!
...und wir sind alle etwas antriebslos, ich bestimmt und bei den Anderen kommt's mir zumindest so vor...
Also fahren wir weiter, es ist ja schon halt zehn... ;-)
Normalerweise bin ich der der nicht genug Gamedrive haben kann, aber heute ist's anders, von mir aus könnten wir sogar zurückfahren!
Tun wir aber noch nicht...



Oben: Am heutigen Tag lass nicht nur ich, sondern lassen auch die Impala's ihre Köpfe hängen...bis auf eine...



Oben: Kurz nach Abfahrt entdecken unsere Hinterbänkler einen Nilwaran auf dem Felsen...
...der ist so gut zu sehen dass ich effektiv einige Minuten suchen muss, obwohl sie mir den Liegeort erläutern...




Oben: Ein zweiter Nilwaran ist davor im Gras unterwegs, schön an der optischen Grenze zwischen Gras und Wasser...



Oben: Kaum losgefahren heisst's von hinten wieder leise 'luäg döt, än Kingfisher', worauf mein 'Stopp please' über den Chobe schallt...
Und auch hier wieder für mich kaum zu sehen...sehr ich etwa durch den wenigen Schlaf in der letzten Nacht schlechter als sonst???
Scheint so... :-(




Oben: Wir fahren etwas rauf auf's ansteigende und buschige Gelände und geniessen den Blick runter auf den Chobe River...



Oben: Wie gewohnt in Botsuana: Man sieht die Tiere vor lauter Büschen kaum! :-O



Oben: Aber wo's keine Büsche hat merk ich schnell: Am Himmel oben!
Aber Marabu's hats da!
Und jetzt sind sie nicht mehr da sondern auf der Speicherkarte! ;-)




Oben: Was man in Ostafrika kaum mal sieht latsch einem hier massenhaft über den Weg...Kudu's!!!



Oben: Selbst wenn ich denke 'Ich will keine Kudu's mehr sehen' und drum einen Busch anschau seh ich schon Kudu's!!! :-O



Oben: Aber in diesem Busch hab ich mehr Glück: Eine Grünflecktaube!
Meine Erste! ;-)




Oben: Offenbar den Durchfall mittels eines Korkzapfens gestoppt: Baboon's/Paviane...



Oben: Und da rennt mal wieder eine Streifenmanguste über unseren sandigen Weg!
Beinahe zu flink für mich...beinahe! ;-)
...und natürlich weit entfernt...ich bin ja in Botsuana...




Oben: So unglaublich es zu lesen ist: Ich schau irgendwo hin, seh vier Beine und:
...
...es ist KEIN Kudu sondern ein Zebra!!!
Dass ich das noch erleben darf...hach!!! ;-)




Oben: Und jetzt überschlagen sich die Kudu-losen Sichtungen: Eine Rappen-Antilope!
Hab ich schon erwähnt dass tagsüber alle Tiere Botsuana's weit weg sind???




Oben: ...oder versuchen sich hinter Büschen zu verstecken?



Oben: Wobei die Paviane es wieder mal übertreiben und sich gleich in Bäumen verstecken...aber genauso entdeckt werden wie
alle Anderen!!!




Oben: Seine Neugier verrät ihn!!! ;-)
Und was ich eben erst mitbekommen habe ist dass dies eine Pferdeantilope ist! Die hab ich vorher noch nie gesehen! :-D




Oben: Nach einer Weile reicht der Mut endlich um hinter dem Busch hervorzukommen, aber natürlich sind noch einige Blätter
zwischen der Linse und der Tier, das irgendwie wie die Bankräuberversion eines Esels mit Hörnern aussieht...
...was typisch ist für Pferdeantilopen...das ist also keine Maske, das ist echt!




Oben und unten: Weitere Pferdeantilopen kommen aus den Büschen und schleichen sich mal gehend, mal galopierend davon...






Oben: Ebenfalls davonschleichend: Ein Gier-Affe!



Oben und unten: Und dann beginnts wieder: Kudu's wohin man schaut!!!






Oben: Und sogar im Doppelpack, beinahe schon eine Gang...



Oben: Da's schon wieder recht heiss ist nimmt sich ein 'Räppler'-Männchen (dunkles, fast schwarzes Fell) den letzten
verbliebenen Schatten!




Oben: Und während wir auf dem Nachhauseweg diesen beiden Giraffen zuschauen kommt wieder was aus dem Gebüsch vor uns...



Oben: ...nämlich eine ganze Herde Elefanten!!!

Wir schauen den Elefanten etwa 5 Minuten zu, denn etwa so lange dauert es bis die Herde an uns vorbei ist!
Das war wohl eine der grösseren Herden die ich bisher gesehen habe...
...und sie kommt aus der Richtung unseres Camps!
Zuerst also die Löwen, die mit den PET-Flaschen aus dem Abfallsack spielten und damit die Knochenbrechergeräusche machten
und nun also noch Elefanten, die unser Camp in den Boden gestampft haben???
Hoffendlich nicht!!! :-O
Zurück bei unserer Campsite, die nicht in den Boden gestampft wurde, richtet uns Badiri einige Salate an und...
...wir erkennen unsere Belagerung durch sogenannte 'Fire-Bee's', auf deutsch 'Feuerbienen'!!!
Die sind offenbar kurz nachdem wir zurückgekommen sind zu uns gestossen!
Noch sind's wenige die sich am Wasserhahn des Autos zu schaffen machen, aber da wir ja noch duschen wollen ist das ja schon
nicht so angenehm...
Denn die Viecher sind recht agressiv!
Nach dem Essen und dem 'Haushalt' suchen wir alle den Schatten, denn es ist heiss, sehr heiss!!!
Badiri fragt wer duschen will, worauf sich Patric und Manuel melden...und alle Anderen aus Angst vor den Bienen darauf verzichten
wollen, zumal wir ja morgen Mittag in einer Lodge sein werden, wo das Duschen sicher angenehmer ist.
Und da wir ja alle stinken riechen wir das ja schon gar nicht mehr...
Wobei das 'stinken' nach zwei Tagen noch im erträglichen Mass bleibt.
Tatsächlich gehen die Zwei auch nacheinander duschen, der Erste noch ohne Bienen, der Zweite mit noch wenigen...
...die aber immer mehr werden und den Duschkopf besetzen!!!
Und das obwohl Badiri die Bienen mit einer Schüssel eines Wasser-Honig-Gemisches erfolgreich etwas von uns weglockt!
Die Bienen stürzen sich regelrecht auf die Schüssel, lassen den Wasserhahn, unter dem nun auch eine Kugel Elefantendung vor
sich hin mottet und den Hahn vollqualmt, in Ruhe!
Wir quatschen ein wenig, immer dem spärlichen Schatten der laublosen, dünnen Bäume nachwandernd und besprechen schon mal das
Trinkgeld für Badiri, den wir morgen verabschieden werden,
sowie für Obby, der mit uns nach Zambia kommt und uns übermorgen am Flughafen in Livingstone absetzt und verlässt.
Auch tauschen wir unsere eMail-Adressen aus, da wir hier wirklich eine extrem tolle Truppe sind und untereinander wie auch
mit Obby und Badiri in Kontakt bleiben möchten!
Um 15:45 gehts auf den letzten reinen Gamedrive dieser Reise...
...meine typischen 'Ende-Afrika-Reise-Depressiönchen' beginnen langsam das typische 'Afrika-Lächeln' zu vertreiben... :-(



Oben: Kaum losgefahren werden wir wieder angehalten...wohl schon wieder die Elefantengruppe von vor dem Mittagessen...
...rücklichtsloses Pack! Tststs...




Oben: Ganz gemütlich ziehen sie an uns vorbei, teilweise sehr nahe, das Auto beinahe berührend.



Oben: Und wie schon vor dem Mittagessen dauert es lange bis die Gruppe vorbei ist... Sehr lange... Und das ist auch gut so!!! ;-)



Oben: Zwischendurch mal wieder ein Blick in die Landschaft...
...die meiner Meinung nach mit den Landschaften des östlichen Afrika's nicht mithalten kann obwohl auch diese Trockenheit ihre
Reize hat!




Oben: Geduldig warten wir im Sichtschutz von Badiri's Hut bis die Elis vorbei sind...



Oben: ...doch sie bleiben immer wieder stehen und nehmen sich (und uns) Zeit...



Oben: Zu guter Letzt will's eine Elefantendame noch etwas genauer wissen und kommt noch näher, bleibt dann beim rechten
Vorderkotflügel stehen und wartet dort, uns genau beobachtend, bis alle anderen Elis vorbei sind.
Dann geht sie direkt am Auto entlang weiter...wir hätten sie berühren können!!!


Endlich ist die Piste wieder frei!
Wir fahren etwas umher, aber so richtige Game-Drive-Stimmung kommt bei mir nicht auf...
...was wohl an meinem Ende-Safari-Depressiönchen liegt!
Unten am Chobe-River bleiben wir etwas stehen und beobachten eine Giraffe, die etwas vom Boden leckt...wohl Spurenelemente wie
zum Beispiel Salz...



Oben: Elegant geht anders! :-D



Oben: Das dürfte wieder ein Teil unserer Herde von vorhin sein...



Oben und unten: Unsere Gieraffe bekommt Besuch...






Oben: Und wie schon am ersten Tag als wir mit dem Boot auf dem Chobe unterwegs waren sehen wir wieder volle Touristenboote
durch die Landschaft gleiten...
Echt, soll mir noch mal wer was von vielen Touristen in der Serengeti erzählen, hier hat's mindestens so viele wenn nicht
sogar mehr!!!




Oben: Da schaut selbst die Giraffe bedeppt rein!



Oben: Die Elefanten hingegen interessieren sich nicht dafür...
...diese Egomanen!!!




Oben: Wir interessieren uns aber für den Grund der so viele Geier zu diesem Baum zieht, obwohl wir den Grund ja schon kennen! :-)



Oben: Genau! Elefant spielt mit Löwen odrr so...
...ein Riesenschauspiel mit viel Gezank zwischen den Löwen!!!
Als ob der Eli nicht für alle reichen würde!!!




Oben: Man hört nur geknurre, das Zerreissen des Fleisches usw, trotz Entfernung von etwa einer Fussballfeldlänge...
(Und wenn's das Einzige ist was ich von Fussball weiss...aber das weiss ich!!!)




Oben: Es wird reingekrochen, rausgebrüllt, rumgefaucht...herrlich!!!
Wenn ich bedenke dass es diese Löwen waren die mit meinem Zelt spielten wird mir halb schwummrig!!! :-O




Oben: Ein Sperbergeier, zu erkennen an seinem gelblichen Schnabel, fliegt mir direkt vor die Linse...Photobomb!!! :-O



Oben: Geier und Löwen sowie ein einzelner Elefant, der den Kopf ob der Charme-Initiative der Löwen schon verloren hat...
...oder war's doch was Anderes als Charme? ;-)




Oben: Und sie fressen und fressen...erinnert mich vom Verhältniss Futtermenge zur Anzahl Futtender an eine typische
Trattoria in der Alta Langhe im Piemonte (I)...
...halt viel zu viel vom Feinsten für eigendlich zu wenig Leute...




Oben: Wie man dem schon etwas zusammengefallenen Kadaver ansieht waren da schon einige Löwen dran und drin...



Oben: Und auch die Geier werden noch genug vom Eli bekommen, das ist sicher!



Oben: Schon sind die meisten Löwen satt, nur noch zwei fressen weiter und das auch nicht mehr mit viel Enthusiasmus!
Der Schakal im Hintergrund wäre natürlich DAS Fotohighlight wenn man nur ihn beim Fressen am Eli erwischen würde! :-D
Elefanten fressende Schakale, ganz was Neues! :-D




Oben: Während wir den Löwen zuschauen macht meine WildlifeCam etwas verbotenes:
Sie fotografiert die Ranger bei der Kontrolle unseres Campgrounds!
Badiri wollte Obby nie glauben dass die Ranger wirklich kontrollieren dass pro Campground 2 Toilettenlöcher sein müssen
nun haben wir den Beweis dass die Ranger zumindest die Campgrounds kontrollieren!


Wir verlassen den einsamen Eli mit seinen Löwen wieder und fahren nochmals zum Fluss runter...



Oben: Affige Spiegelungen im Chobe River.



Oben: Dieser Reiher reihert nicht, nein er spiegelt...ist er nun ein Spiegler???



Oben: Die Elis tun es ihm nach, scheint ein Hobby der Tiere am Fluss zu sein!



Oben: Eierdieb unterwegs, heftig attakiert von den rechtmässigen Besitzern der Eier, die ausnamsweise die Eier nicht besitzen...



Oben: Vor lauter Büschen sieht man selbst die grössten Tiere kaum...



Oben: Die Eier werden noch immer mit aller Vehemenz verteidigt, so dass der Eierdieb mit 'nur' einem Ei von dannen zieht...
Mein Beileid zu Eurem Verlust, liebe Vögelchen...




Oben: Ein Freund des Eierdiebes beim Zähneputzen...ohne Zahnpasta...tststs...



Oben: Kurz vor sechst zeigt sich die Giraffe dann doch noch gewillt hinter dem Busch hervorzukommen...



Oben: Und als Abschluss unseres letzten echten Gamedrives dieser Reise noch ein Elefantenbaby mit Mama und Verwandten...

Und dann heisst's zurückfahren zu unserer Campsite, nicht ohne dass wir einem Patroullienauto der Parkrangers begegnen!
Zum Glück sind wir 'nur' knapp und nicht zu spät dran mit Zurückfahren!
Wie immer macht sich Badiri sofort nach unserer Rückkehr an die Zubereitung des Essens, passend zur Uhrzeit nennen wir es
auch heute 'Abendessen'.
Muss mal gesagt sein!
Er richtet Pastasalat mit Schinken und Pilzen und natürlich Brot an, sehr lecker!
Die Bienen haben sich zurückgezogen, so dass man meinem könnte wir können nun in Ruhe zu Abend essen, aber...
...nicht ganz!
Denn wir hören währenddessen Löwen brüllen!
Und das nicht nur aus Richtung des Flusses, nein, auch aus der anderen Richtung!
Als würden sie uns in die Zange nehmen!!! :-O
Gefühlt sind beide so nah an der Campsite dass wir immer wieder mit den starken Taschenlampen die Gegend um uns herum absuchen...
...und zum Glück nichts finden, denn das Erlebniss von letzter Nacht hat keinen kalt gelassen und steckt uns noch in den Knochen!
Nach dem Abendessen waschen die Frauen das Geschirr, die Männer 'sichern' die Gegend mit den Taschenlampen ab und Obby und Badiri
gehen mit meinem grossen LED-Scheinwerfer zu ihren Zelten, die etwa 20m abseits unserer Zelte stehen.
Und was tun sie?
Sie lösen die Heringe und ziehen ihre Zelte zum Auto!
:-D
Offenbar ist den beiden das Abenteuer von heute früh ebenfalls recht in die Knochen gefahren!
Was ja nur verständlich ist!
Anschliessend sprechen wir sie natürlich im Spass drauf an ob sie denn nun in unseren Schutz kommen würden... ;-)
Obby begründet es dann aber ganz ernst damit dass sie so bei einem weiteren Löwenbesuch vom Zelt ins Auto rein und uns bei unseren
Zelten abholen könnten!
Und anschliessend gibt er zu dass auch sie sich so wohler fühlen würden...
Was ja klar und nichts als verständlich ist!!!
Find ich gut dass er nicht den harten Helden spielt sondern spätestens nach der ersten Nachfrage die Karten aufdeckt.
Das würde nicht jeder professionelle Guide!
Aber ich denke das liegt auch daran dass wir uns alle strickt an seine Weisungen halten und niemand panisch reagierte beim
Besuch der letzten Nacht, denn Panik hätte da leicht tödlich enden können!
Und dann kommt DIE Ansprache betreffend Zelt und Reissverschlüsse... ;-)
Obby lässt die Weisung raus dass AB SOFORT ALLE ZELT-REISSVERSCHLÜSSE KOMPLETT ZU SCHLIESSEN SIND!!! :-D
Somit wäre die seit Anfang der Reise zwischen Obby und mir währende und immer wieder auf spassige Weise aufflammende Diskusion
ob es reicht das Moskitonetz zu schliessen oder ob das Zelt blickdicht zu schliessen ist auch endgültig geklärt! ;-)
Nun bleibt nur noch die immer wieder aufgefrischte Diskusion betreffend der noch ausstehenden Pangolin-Sichtung offen... 3:)
;-)
Schon sehr früh, nämlich um 20:00, gehen wir alle in unsere Zelte, denn das sehr nah klingende Löwengebrüll links und rechts
von uns hält an und zermürbt unser geselliges Beisammensein...
Natürlich bin ich nun nicht mehr müde und packe deshalb schon mal die Tasche zusammen, so dass ich morgen früh wenn wir aufbrechen
nicht mehr so viel zu tun habe.
Anschliessend kommt sie schon wieder, die Müdigkeit, also leg ich mich in meinen Schlafsack auf meine Matte und wünsche Euch eine gute Nacht!
Es wird die letzte Campingnacht dieser Reise sein... :-/


Tag 16: Bye, bye, Botsuana, hello Zambia!
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Die Nacht ist kalt, mein Daunenschlafsack macht sich wieder mal bezahlt!
Auch wenn die Meisten denken dass es in Afrika immer warm ist: Nix da!!!
Es ist 04:00, ich höre Löwen brüllen, Büffel büffeln und Nachtvögel ihr 'Uhuuuuu' durch die Dunkelheit uhuen...
Herrlich!!!
Und kein Löwe will in mein Zelt, beruhigend! :-D
Um 05:30 pack ich die Matratze, den Schlafsack und das Kissen zusammen ins Hauptgepäck und schmeiss die Tasche schon mal raus.
Da wir nur noch einmal die Zelte zusammenpacken müssen und wir am Mittag in einer Lodge sind zieh ich eine frische Hose und
ein ebenso frisches T-Shirt an, Unterhose und Socken sowieso.
Noch kurz die Linsen einsetzen und die Zähne putzen und schon kann ich auch das Handgepäck rausstellen!
Dann das Zelt abbauen, was ich ja als einziger Touri jeweils alleine mache und schon ginge es zum Frühstück...
...ginge...
...denn ich schaffe es erstmals nicht auf Anhieb das Zelt richtig zusammenzulegen weil ich zu sehr auf meine frischen Kleider aufpasse!
OK, alles nochmals ausrollen, nochmals von vorne und...
...schon ist meine frische Hose voll mit schwarzen Striemen vom eingefetteten Gestänge!
Toll!
GRMPFL!!!! :-(
Da kommt Badiri zu Hilfe und schickt mich heute Ungeschickten an den Frühstückstisch!
Danke, Badiri...ich hab selbst keine Ahnung was mit mir los war, sonst hats immer auf Anhieb und vielfach schneller als bei denen,
die zu zweit zusammenpacken, geklappt!
Na ja...frühstück ich halt...wenn's denn sein muss...
Dass ich Hilfe brauche beim Zelt zusammenpacken (Ich schreibe hier immerhin von MIR höchstpersönlich!!!) beschäftigt mich
schon etwas...
So was ist mir noch nie passiert!
Ist es schon das Alter?
Hatte ich zu wenig oder zu viel Schlaf?
Wurde das Zelt durch die Löwen verbogen?
Fragen über Fragen...
Aber jetzt muss erst mal abgewaschen werden...
Um 06:45 fahren wir los, die letzten Kilometer im Nationalpark, dann Badiri in Kasane abladen und ab nach Sambia!
Schon kurz nach der Abfahrt sehen wir wieder Tiere in den allgegenwärtigen Büschen...
...die Ausfahrt aus dem Park wird natürlich auch als Gamedrive genutzt!



Oben: Wieder einige Büsche die mit einer Rappenantilope posieren...



Oben: Voll im Gegenlicht posierende Hörnchen, nicht zum Frühstück zu empfehlen.



Oben: Ein letztes Bild der sehr kargen Landschaft...

Wir fahren oben am Hügel entlang, immer wieder durch Wäldchen durch, aber auch immer wieder mit Sicht auf den Chobe-River!
Auf einer Halbinsel weit weg seh ich einige Tiere lässig rumrennen, ich denk mir 'schön wie diese Antilopen spielen'...
Und schon ruft Badiri 'STOP!'!!!
Und Oby macht sofort was ihm gesagt wurde: Er stopt!
Badiri ruft 'Down at the River! There are Painted Dogs!'
Wau, ich denk mir noch dass die Antilopen wohl doch nicht zum Spiel rummgerannt sind und schau runter...
...und was bemerk ich da???
...
...die rumrennenden Tiere, die ich für Antilopen hielt sind die Wildhunde!!!
Waaaaaaaaahaaaa!!!
Was ist heute nur los mit mir??
Zuerst das Zelt nicht zusammenpacken können und dann Wildhunde für Antilopen halten!!!
Schlimm!!! :-O



Oben: Die Wildhunde sind vom Gebüsch so versteckt dass mir die einzige Aufname der Hunde gelingt...
...als Beweis brauchbar, für mehr reichts beim besten Willen nicht!


Die Hunde rennen dem buschigen Fuss des Hügels nach flussaufwärts, wir diskutieren ob wir ihnen nachfahren sollen,
Obby will, wir wollen nicht, denn wir hätten nur kurz Zeit und müssten dann umso schneller aus dem Park rausfahren.
Und mit dem Anhänger wär's eh schwierig denen zu folgen!
Also fahren wir weiter in Richtung Parkausgang bei Kasane...



Oben: Unsere letzten Hippo's dieser Reise??? :-O



Oben: Blick auf die Insel die wir am ersten Tag mit dem Boot umrundet haben...

Die Piste führt uns vom Fluss weg...byebye, Chobe River!
Plötzlich sagt Corinne 'Leo'!!!
Und zum letzten Mal schallt mein 'Stop, please!' durch Botsuana!
Zumindest zum letzten Mal auf dieser Reise...
Corinne zeigt nach links, in Richtung der über dem Hügel aufgehenden Sonne...
Ausser ihr sieht niemand den Leo...Fehlalarm?
Sie beschreibt uns dass er bei einem Termitenhügel sitzt und man nun nur seinen Schwanz sieht...
...und plötzlich seh ich ihn auch!!!
Knipps-Knipps!
Schon sind Beweisfotos im Kasten, kurz auf dem Bildschirm angeschaut und was seh ich da???
Das was wir im Gegenlicht für einen Termitenhügel gehalten haben ist der Körper des Leoparden!!!
Der sitzt da frei von irgendwelcher Deckung und hat die tiefstehende Sonne im Rücken!
:-D
Gratulliere, Picco, Deine Leo-Sichtung Nr. 24+++++ :-D
:-D



Oben: Nur mit viel Überbelichtung ist das Tier überhaupt so gut zu erkennen!!!

Natürlich bleiben wir stehen und schauen ihm zu, denn wir sind nur noch einige hundert Meter Piste vom Gate entfernt
und dementsprechend ist die Gefahr hier noch einzusinken so gering dass wir unsere Reservezeit noch aufbrauchen können...



Oben: Der Leo bewegt sich vorsichtig in Richtung einer Riesentrapppe...



Oben: Während er sich vorsichtig anschleicht wird der Winkel zur Sonne immmer Fotografenfreundlicher...



Oben: Vorichtig schaut er links und recht bevor er über die Strasse geht...langsam wirds spannend, die Trappe hat ihn noch
nicht bemerkt!


Und dann zeigt mir die Kamera einen leeren Akku an!!!
Shit!!!
Ausgerechnet jetzt, kurz vor dem Beginn der Jagt!!!
Also in allem Gehetze den Ersatzakku gesucht, gewechselt und...
...die Trappe hat in der Zwischenzeit den Leo bemerkt und ist davongeflogen!
Der Leo befindet sich nach einer ganz kurzen Spurteinlage nun auf der rechten Seite des Autos, im besten Morgenlicht, aber
weit weg...



Oben: Er schaut nochmals zu uns zurück, als wollte er Abschied nehmen...



Oben: ...und trottet dann von dannen...

Byebye, Leo Nr. 24...der Nächste macht das Viertelhundert voll! :-D
24 Leoparden in 9 Afrika-Reisen...über mangelndes Sichtungsglück darf ich mich nicht beklagen!!!
Was für ein Abschluss des Safari-Teils unserer Reise!!!



Oben: Wenige hundert Meter nach der Leosichtung stehen wir zum letzten Mal an einem Botswanischen Gate, zumindest für
diese Reise!


Am Gate machen wir unsere letzte Früchtepause dieser Reise, während Obby die Formalitäten erledigt.
Kaum zum Gate raus sind wir schon zwischen den ersten Häusern von Kasane!
Wir alle sind erstaunt wie nahe der Leo an der Stadt war!!!
Als erstes fährt Obby an eine Tankstelle, denn der Tank und auch die Reifen benötigen dringend eine Füllung!
Währenddessen gehen wir Getränke einkaufen, was aber nicht alle können, da sie kein Botswanisches Geld mehr haben...
...und mit US-Dollar kann man im Supermarkt verständlicherweise nicht bezahlen!
Der Geldwechsler ist aber noch nicht zur Arbeit erschienen und wird es wohl auch nicht so schnell, denn sein Büro öffnet erst
um 09:30 Uhr!
Und wir haben 08:30Uhr!
Doch Obby oder Badiri können helfen, indem sie den Typen ans Telefon kriegen!
Schnell ist er überredet heute etwas früher zu öffnen und um 08:45 steht er auch tatsächlich da!
In der Zwischenzeit hab ich mit meinem letzten botswanischen Geld meine Getränke schon gekauft und geh zum Auto zurück.
Dort erwartet uns ein T-Shirt-Händler, der seine Ware auf der Motorhaube unseres Autos ausbreitet.
Offenbar ein Mann der zumindest weiss was wir vorhaben, denn er offeriert uns die gewünschten T-Shirts heute zu bezahlen
so dass er sie in Produktion geben könne und sie von einem Geschäftspartner morgen in Sambia zu unserer Lodge gebracht würden...
Mir ist die Sache nicht ganz geheuer...jetzt zahlen, dann in ein anderes Land fahren und morgen von einem Fremden die Shirt's kriegen?
Ein leises 'Hmmm' ist da angebracht!!!
Obwohl er auch T-Shirts mit dem 'Bushways'-Schriftzug dabei hat, also eventuell sogar zu 'Bushways', unserem Veranstalter, gehört!
Einige bestellen, ich nicht, gespannt ob die Shirt's geliefert werden sind wir alle!
Wir fahren um 09:00 weiter zum Campingplatz der ersten Nacht, wo wir den Anhänger abkoppeln und unser Gepäck auf die
Rückbank legen sowie eine Plane drüber befestigen, was in Sambia offenbar Vorschrift ist und auch kontrolliert werden soll...
Und dann...
...der Abschied von Badiri!!!
Wir stellen uns im Kreis auf und rufen Badiri zu uns, Andy als unser Ältester hält eine Dankesrede von einigen Minuten Dauer,
voll von Emotionen und Erlebnissen...
Badiri ist sichtlich gerührt!
Dann verabschiedet sich jeder Einzelne von ihm, natürlich herzlich und mit Umarmung!!!
Wir verlassen einen Freund!
Zum Schluss überreichen wir ihm sein Trinkgeld in einem Couvert sowie meine LED-Leuchte, die ihm so gut gefallen hat.
Er freut sich wie ein kleines Kind!!!
So schön!!!
:-D
Doch dann müssen wir los...
Tschüss Badiri, bist ein toller Kerl!!!



Oben: Badiri verschliesst unsere Einstiegsluke und winkt uns noch lange hinterher, wie auch wir ihm noch lange winken...
Was für ein liebenswürdiger Kerl!!!


Die Fahrt zur Grenze ist recht kurz, schon bald stehen wir am Ende einer Lastwagen-Kolonne...
Und kurz darauf sind wir beim Gebäude wo wir die Ausreisestempel in die Pässe kriegen, während Obby das Auto mit dem Gepäck bewacht.
Anschliessend macht er die Papiere für sich und das Auto klar, und schon gehts weiter zum Fähranlager am Sambesi!!!
S A M B E S I ! ! !
Was für ein Name!
Der steht für mich in einer Reihe mit Serengeti, Ngorongoro, Kilimanjaro, Masai Mara, Okovango und Kongo!!!
DIE Symbole für das wilde Afrika!!!



Oben: Und auch das ist ein Symbol für Afrika...Kopfschüttel... ;-)



Oben: Der Zusammenfluss von Chobe River (Am Oberlauf 'Cuando', dann 'Kwando', dann 'Linyanti' und zum Schluss eben 'Chobe'
genannt, links) und Sambesi (auch Zambezi oder Zambesi genannt, Afrika's viertlängster Fluss nach dem 'Nil', dem 'Kongo' und
dem 'Niger', rechts) beim Grenzübergang Kazungula (links Botuana, rechts Namibia, hinter mir Zimbabwe und rechts von
mir, aber nicht zu sehen Sambia).




Oben: Ausladen der einzelnen Packungen, natürlich von Hand und mit Publikum ;-)

Wir stehen hier und müssen aufpassen was wir fotografieren, denn Militär, Polizei, Brücken, Zoll usw sollte bzw. darf nicht
fotografiert werden.
Da ich mit Kamera in der Hand rumlatsche werd ich von zwei Polizisten beobachtet und benutze die Kamera deonstrativ nur
so dass sie keinen Grund haben einzuschreiten.
Die Fähre ist voll und auf dem Weg nach Sambia, erst wenn sie zurück ist dürfen wir auch drauf!
Als erstes werden dann zwei Lastwagen draufgefahren, dann unser Auto und erst danach dürfen Menschen auf die Fähre gehen!
Wohl damit beim Kippen der Fähre aufgrund einer Fehlbeladung nur die Autos mit den Fahrern in den Sambesi fallen, wo sicher
auch einige liebe Krokodile auf Gesellschaft warten...
Dann legt die Fähre mit ohrenbetäubendem Lärm und schwarzen Wolken aus dem Auspuff los!
Tschüss Botswana, auf gehts nach Sambia!!! :-D
Schon bald sind wir dort und betreten das nächste afrikanische Land, 'mein' Sechstes.
Sofort werden wir von diversen Händlern und Agenten bestürmt, doch wir alle sind recht gut im Abwimmeln dieser Leute... ;-)
Anständig und mit Lächeln, aber deutlich genug dass es nur einer ein zweites Mal versucht.
Was dann ohne Lächeln und deutlich deutlicher abgewimmelt wird...
Wir folgen Obby's Auto auf einen Parkplatz, wo er uns das Prozedere um ein KAZA-Visa (also ein Visa für Sambia und
Zimbabwe zum selben Preis wie das Visa nur für Sambia) zu erhalten, erklärt.
Während Claudine, Patrick und ich beim Auto bleiben macht Obby die Einreisepapiere für sich und das Auto klar und der Rest
der Gruppe versucht sich das KAZA-Visa zu holen.
Es dauert lange, ein weiterer fliegender Händler versucht mich zu überzeugen meine halbvolle PET-Flasche auszuleeren und ihm
die leere Flasche zu schenken, wofür und weshalb sagt er nicht, er drängelt nur...
Mach ich natürlich nicht...sondern vertreibe ihn weil mir seine Blicke in unser Auto und zu unserem Gepäck sehr
unsympatisch rüberkommen!
In der Zwischenzeit ist auch unsere Parallelgruppe auf dem Parkplatz angekommen.
Die gehen alle in Richtung des Zollgebäudes und das Auto bleibt unbewacht zurück...
...hmm...find ich etwas blauäugig...
...aber wir passen auch auf jenes Auto auf!
Endlich kommt der Rest unserer Gruppe zurück, mit langen Gesichtern!
Denn heute gäbe es kein KAZA-Visa, da der dafür zuständige Mann nicht da wäre...
Nun haben die alle 'nur' ein Sambia-Visa bekommen, das heisst sie können morgen die Victoria-Fälle nur auf der sambischen
Seite anschauen und auch keinen Flug über die Fälle machen!
Das finden wir drei bisherigen Autobewacher aber mehr als nur erstaunlich...
Nun gehen also wir drei in Richtung des Zollbüros, wo noch immer die Leute der Parallelgruppe stehen.
Offenbar gibt's wirklich ein Problem, denn auch denen wird die Story vom 'heute gibts kein KAZA-Visum' erzählt!
Ihr Fahrer Cullum stösst dazu und fragt bei der Zöllnerin nach, dasselbe Ergebniss!
Aber zum Glück haben wir Schweizer dabei, denn Gwénaelle sagt in der typischen schweizer Kompromissbereitschaft zur Zöllnerin
folgendes: 'Wir bleiben hier stehen und blockieren das gesammte Zollbüro bis wir alle ein KAZA-Visa haben!', stellt
sich mit verschränkten Armen und dem Rücken zur Zollbeamtin hin und beginnt mit Claudine zu quasseln und zu lachen...
Wir Anderen blockieren den Rest den Büros...demonstrativ!
Der Zollbeamtin vergeht das Lachen schon bald, denn soviel sie auch versucht mit uns zu sprechen, niemand reagiert auf sie!
Schon bald steht sie auf und verschwindet hinter einer Türe in einen angrenzenden Raum.
Kurze Zeit später kommt sie in Begleitung eines schlecht gelaunten Mannes wieder raus...
...und der Mann ist genau derjenige, der das KAZA-Visa ausstellen darf... ;-)
Afrika halt! :-D
Also von jedem die Pässe und 50$ einsammeln, ihm übergeben und weiterhin alles blockieren bis er uns die Pässe zurückgibt,
alle wieder verteilt sind und jeder kontrolliert hat ob er auch wirklich das richtige Visa mit den richtigen Daten hat... ;-)
Wir alle haben es erhalten, nur unsere anderen Mitreisenden nicht...
Zurück beim Auto staunen die Anderen nicht schlecht dass wir das KAZA-Visa haben... ;-)
OK, alles stimmt nicht, Claudine heisst nun gemäss Visa André und hat dazu ein neues Geburtsdatum erhalten, ich heisse plötzlich
C. Mario mit Vornamen, aber der Rest passt!
Zurück zu den Autos wo kurz davor auch Obby eintrifft und los gehts in Zweierkonvoi zur Maramba River Lodge (klick mich)
in Livingstone.
Es ist nun schon nach 11:00 Uhr und wir haben noch etwa eineinhalb Stunden Fahrt vor uns!
Zuerst müssen wir aber dank durch wartende Lastwagen blockierter Hauptstrasse quer durch den Markt Slalom fahren
bevor's raus geht auf die gut asphaltierte, grossteils schnurgerade Strasse nach Livingstone.



Oben: Ausblick durch die Windschutzscheibe auf die schnurgerade Strasse.



Oben: Impressionen am Strassenrand...



Oben: Auch eine Eisenbahn hat Sambia zu bieten!
Diese der Firma Zambia Railways Corporation, kurz ZR (klick mich) hat jedoch nichts mit der TAZARA (Tanzania-Zambia Railway)
zu tun, welche von Südafrika mit einmal Umladen/Umsteigen bis nach Dar es Salaam führt.




Oben: Wobei die Schienen eine eher holprige Zugfahrt erahnen lassen...
Sieht beinahe wie eine verlassene Bahnlinie aus...ist sie aber nicht...




Oben: Auch hier: Die Lokale Bevölkerung ist mit dem Fahrad unterwegs...



Oben: ...und viele Güter ebenfalls!!!



Oben: Schweizer Polizisten würden sich freuen... ;-)



Oben: Und schon sind wir in der Stadt Livingstone!



Oben: Die Stadt sieht so völlig anders aus als die Städte in Ostafrika, so sauber und beinahe europäisch, irgendwie nicht
zu dem Afrika, was ich schon kenne, passend!
Aber: Auch das ist Afrika!




Oben: Bei diesem Schild biegen wir rechts ab...was auch Sinn macht, da wir ja genau zu der Lodge wollen!
Schlau, gelle?!? ;-)


Um etwa 13:30 erreichen wir den Campground der Lodge und essen da den noch von Badiri zubereiteten Pasta-Salat, anschliessend
gehts zur Rezeption, wo jeder sich eintragen muss um den Schlüssel zu seinem Zelt (auf der HP 'Safari Tent' genannt) zu bekommen!
Sofort gehts rein, ich meine ich hätte Nummer zehn gehabt, und ab unter die Dusche!!!
Wo ich jedoch mit der Temperatur des Wassers kämpfe, denn nachdem etwa 5 Minuten vergangen sind bis endlich warmes Wasser
aus der Brause fliesst (ja, fliesst, nicht nur tröpfelt) ist dieses so heiss dass ich erst kaltes Wasser dazumischen muss.
An sich ja das übliche Vorgehen...aber wenn ich das kalte Wasser aufdrehe fliesst offenbar das warme Wasser nicht mehr... :-O
Toll!
Zum Glück ist das kalte Wasser hier in Afrika kaum je wirklich kalt...und nach ewig langem Probieren schaff ich's wirklich noch
eine Stellung zu finden bei der eine erträgliche Temperatur erreicht wird!
Judihui!
Dunkel ist's, Stromausfall wie so oft in Afrika, Licht dringt nur durch das dicht gewebte, dunkle Moskitonetz, das als Dach der
Dusche dient.
Darüber ist dann in kleinem Abstand schon der dicke, dunkle Stoff des Zeltdaches...
Na ja, ich gehör ja zu den Menschen die meinen Körper recht gut kennen, also dusche ich halt ohne zu sehen was ich da so wasche...
Um 14:00 treffen wir uns beim Auto, denn wir wollen ja heute noch zu den Victoria-Falls!
Zuerst diskutieren wir noch darüber ob und wer einen Flug über die Fälle machen will, da ich aber der Einzige bin und wir dafür
einen Umweg fahren und etwa eine halbe Stunde verlieren würden entschliesse ich mich auch gegen einen Flug, zumal jetzt eh
Niedrigwasser ist und die Fälle nicht so spektakulär sind wie bei Normal- bzw. Hochwasser!

Los gehts!
...beinahe...
Denn natürlich hab ich alles dabei ausser was zu trinken...das steht noch im Zelt!
Also nochmals zurück und wieder zum Auto, das dann mit geringer Verspätung losfahren kann!
Irgendwo fährt Obby auf einen Parkplatz neben einem freistehenden kleinen Haus und fordert uns auf da drinn unser Eintrittsbillet
(20$) für die Victoria-Falls zu holen...was wir natürlich machen!
Die Menschenschlange ist kurz, die Wartezeit aufgrund der gemütlich-langsam-komplizierten Arbeitsweise lang, aber wir haben bald
alle unseren Eintritt und schon gehts wieder raus in die Hitze und zum Auto!
Weiter gehts!
Schon bald sind wir beim Eingang zu den Vic-Falls, wo uns Obby kurz erklärt was wo ist und fragt ob er uns zur Brücke nach
Zimbabwe bringen soll, was wir ablehnen.
Wir besprechen noch dass wir uns um 17:00 Uhr in einem Restaurant mit Obby treffen und schon gehts rein in das Eintrittsgebäude!
Dort sitzen zwei Personen an einem Tisch.
Dem Ersten muss ich meinen Eintritt geben, der schaut ihn an und gibt ihn zurück, damit ich ihn dem Mann der direkt neben ihm
am selben Tisch von etwa 1,3m Länge sitzt geben kann, welcher dann einen Stempel drauf macht und ihn mir zurückgibt...
...
Halt Afrika!!! :-D
Drinnen angekommen entscheiden wir uns erst mal die Fälle von oben zu betrachten.
So gehen wir mal los zum östlichsten Aussichtspunkt, fotografieren die zu dieser Jahreszeit nicht sehr spektakulären Fälle und
ziehen dann weiter zur Abfallkante des Sambesi.



Oben: Aussicht vom östlichsten Aussichtspunkt der Victoria-Falls...wie man sieht sieht man nicht so viel...



Oben: Oben angekommen zeigt sich der Sambesi sauber und ruhig...so gehen wir trockenen Fusses recht weit in den Fluss hinein...



Oben: ...bis mir ein Einheimischer weist dass ich hier nicht weiterkomme und mir den Weg zeigt.
Und sich natürlich als Führer anbietet, indem er es einfach und ohne zu fragen macht...aber passt, denn er machts gut!




Oben: Er führt uns an eine Stelle wo der Fels etwas weiter raussteht als sonst, was uns schöne Einblicke in die Schlucht beschert...



Oben: Etwa 110m abfallende Felswände unter meiner Kamera sorgen für weiche Knie... ;-)



Oben: Und natürlich muss unser neuer Guide mit jeder Kamera einige Fotos unserer Gruppe machen ;-)
Voll-Touris halt! :-D




Oben: Blick zum Ausfluss des Sambesi's...



Oben: Wir hätten zwar noch weiter gekonnt, aber Claudine's Knie machen Probleme auf diesen Steinen, und da wir uns als eine
Gruppe und nicht 9 Einzelreisende verstehen drehen wir alle um...




Oben: So klares Wasser hab ich echt nicht erwartet!!!
Trotzdem würden mich keine 10 Pferde ins Wasser bringen, auch wenn es Stellen gibt an denen kein Krokodil sein kann...




Oben: Wer weiss welche Parasiten man sich in diesem Gewässer holen kann...ich nicht und deshalb geh ich da definitiv nicht rein! ;-)

Auf dem Rückweg sehen wir noch deutlich mehr Einheimische baden, meist komplett nackt, sofort Kleider oder Hände vorhaltend
wenn sie uns Weisse erblicken.
Einige beginnen Gespräche mit uns, andere, vor allem Frauen, sind einfach nur darauf bedacht dass man weder primäre noch sekundäre
Sexualmerkmale sehen kann...einige Frauen drehen sich auf den Bauch und bedecken sich mit beiden Händen den Hintern, was
natürlich dafür sorgt dass das Gesicht kaum mehr über Wasser gehalten werden kann... ;-)
Dabei schauen wir wirklich alle nur auf die Steine vor unseren Füssen und nur ganz kurz in die Runde um dem Guide folgen zu können...
Wieder am Ufer angekommen geben wir dem Guide jeder 1$ als Trinkgeld...da hat einer ein gutes Geschäft gemacht!
Weiter gehts auf dem Weg zum freistehenden Felsen an der Grenze zwischen Sambia und Simbabwe.



Oben: Neben dem kleinen Fall der sich etwas rechts der Bildmitte befindet standen wir ganz oben...



Oben: Die Victoria Falls Bridge, die Sambia mit Simbabwe verbindet und von der man Bungee-Jump's machen kann...
...wenn man den Seilen und den zuständigen Personen vertraut...was ich schon in der Schweiz nicht tue...




Oben und unten: Auch eine Brücke, aber nicht über den Sambesi sondern nur über eine kleine Schlucht, durch die der Sambesi offenbar
früher mal floss bevor er sich seinen heutigen Ausfluss gesucht hat!







Oben: Noch ein letzter Blick zur gegenüberliegenden Felswand...



Oben: ...und ein letzter Blick zur Gischt auf der Simbabwischen Seite...



Oben: Aussicht in der Nähe der Victoria Falls Bridge zum Ausfluss aus dem unteren Becken...hier beginenn die Rafting-Touren...
...auch etwas was ich lieber in der Schweiz als in Afrika mache...


Beim Ausgang entscheiden sich die Meisten ins Restaurant zu gehen, ich geh noch etwas weiter in Richtung der Victoria Falls Bridge
bis ich vor einem Zaun direkt an der Brücke stehe und nicht mehr weiterkomme.
Aber da eh schon bald 17:00 Uhr ist geh auch ich zurück zum Restaurant, wo wir Obby treffen sollen.
Und das tun wir auch...bei meinem Eintreffen sitzt die ganze Gruppe mit Obby um einen kleinen Tisch und hat's offenbar lustig!
Ich setz mich auch noch kurz hin und nach einer Viertelstunde mit viel Gelächter gehen wir wieder zum Auto und fahren zurück zur Lodge.
Obby schlägt uns noch vor zur Victoria Falls Bridge zu fahren, wir aber haben genug gesehen und wollen direkt zur Lodge.



Oben: Aus dem Auto erwischt: Ein Zug der Zambia Railways! Also ist das Geleise keine tote Strecke sondern voll im Betrieb!



Oben: Blick aus dem fahrenden Auto auf den Sambesi oberhalb der Fälle...



Oben: ...und noch einer bevor wir wieder in die Lodge einfahren.

Kaum in der Lodge angekommen werden wir schon gebeten unsere Bestellung des Abendessens durchzugeben.
Was sich auch wieder sehr afrikanisch anfühlt, denn von den Speisen auf der Karte sind nicht alle erhältlich...
Es wäre einfacher gewesen zu sagen was es hat als auswählen zu lassen um dann bei jeder Bestellung in die Küche zu gehen und
nach dem Zurückkommen zu sagen dass es genau das genau heute leider nicht gibt... ;-)
Ich glaube etwa 1/3 der Karte war auch erhältlich! ;-)
Anschliessend geh ich zur Bar und bestelle mir einen Rockshandy, lege mich in der Badehose an den Pool und geniesse noch die
Wärme, denn schon übermorgen werde ich in der Schweiz sein und wohl einen Herbsttag erleben müssen...
In den Pool kann ich nicht da ein Arbeiter mit einem Netz jedes Blatt einzeln aus dem Pool holt...und der Pool ist voll von Blättern!!!
Na ja...
Einer nach dem Andern kommen Manuel, Lisa, Andy und Corinne dazu und wir quasseln wieder etwas, wenn auch mit ein wenig
sentimentalem Unterton...
Um 19:00 sollen wir im Restaurant sein, ich muss noch die Rechnung unterzeichnen und die Anderen gehen schon.
Anschliessend geh auch ich zum Restaurant, finde da aber niemanden! :-O
Alle Tische leer, im Restaurant genauso wie auf der Terrasse!
Wo sind die nur???
Also wieder raus aus dem Restaurant, wo ich zwei Deutsche der Parallelgruppe treffe.
Wir quasseln auch ein wenig und um 19:10 geh ich wieder zur Restaurantterrasse und was seh ich da?
Die ganze Gruppe sitzt da am Tisch!
Dabei sind wir doch genau am Eingang am quasseln gewesen...hmmm...kopfkratz...
Na ja, egal wann und wo und wie sie hierher gekommen sind, ich setz mich auch hin.
Das Essen kommt, aber etwas stark zeitversetzt...die Ersten sind fertig bevor die Letzten ihr Essen haben...
Aber schmecken tut's!
Zumindest mein 'Chicken Tiki' ist sehr würzig und zu empfehlen!
Während wir essen sehen andere Gäste ein Hippo zwischen den Zelten der Lodge durchgehen, was unsere Parallelgruppe losrennen
und uns kalt lässt...
Die Parallelgruppe rennt ins Zelt eines australischen Mitgliedes, vor dem das Hippo in ein-zwei Metern Abstand grasen soll.
Nun beginnen Andy und ich mit der Übergabe des schweizer Taschenmessers und des Trinkgeldes in einem Couvert an Obby.
Wie schon bei Badiri hält Andy eine Rede, die uns alle echt bewegt!
Ich meine bei Obby nicht nur ein Lächeln und strahlende Augen sondern auch die eine oder andere Träne gesehen zu haben.
Obwohl er eher der zurückhaltende Typ ist...
Schön!
Nach der Rede bekommt Obby noch einen hochverdienten Applaus, was ihn etwas sprachlos dastehen lässt!
Aber er hats verdient, ein toller Guide, ein toller Mensch!!!
Zum Schluss muss ich natürlich noch meine Kritik anbringen: 'But You don't show us the pangolin!' ;-)
Der musste sein und Obby lacht wieder! :-)
Obby erzählt dass er uns nun leider verlassen muss, da er morgen schon zusammen mit Badiri die nächste Gruppe in Kasane abholen
und mit denen dieselbe Tour machen muss...
Genauer gesagt erzählt er es uns nicht sondern fragt uns ob er uns schon verlassen darf, damit er morgen ganz früh losfahren kann.
Cullum, der Fahrer der Parallelgruppe habe irgend etwas mit der Familie und es wäre eigendlich seine Tour, aber er müsse zur
Familie zurück...also übernimmt Obby die Tour.
Und Cullum fährt uns morgen zum Flughafen.
Also verabschieden wir Obby, aber nicht einfach so am Tisch, sondern bei einem kurzen Schlummertrunk an der Bar.
Zum Abschied drückt Obby jeden und jeder drückt Obby...Lisa gibt ihm sogar einen Kuss...wir sind echt zusammengewachsen, die
Gruppe, Obby und Badiri!!!
Wir Touris sitzen noch etwas, schauen/hören jungen Russinen beim Party machen zu und gehen dann alle etwas melancholisch
gestimmt auch in unsere Zelte, die letzte Nacht in Afrika wartet auf uns, gute Nacht!

Tag 17: Heimreise... :-(
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Der Nachtclub nebenan lärmt!!!
Es ist 04:00 Uhr!
Und es ist der Tag der Rückreise!
Kein Wunder bin ich nicht so toll gelaunt...
Immerhin grast ein Hippo vor meinem Zelt, keine 2m entfernt schau ich durch's Fenster zu...
Um 05:11 hör ich Obby abfahren, nachdem er davor minutenlang den Motor vor sich hinnageln liess...wie alle Guides in Afrika!
Weshalb auch immer...zumindest ist es im Gegensatz zu Lastwagen nicht für das Lösen der Bremse notwendig...
Obby und auch das Hippo sind nun also weg...und wie ich leider feststellen muss ist das Internet ebenfalls nicht mehr da!
Shit!
Jetzt könnte ich so schön online meine Sitzplätze aussuchen und meine Tickets auf's iPhone laden...
Könnte, hätte, würde...nützt alles nichts!
Also alles Gepäck auf den Boden und in Handgepäck und aufzugebendes Gepäck sortieren, Gewichte kontrollieren und dann
nochmals duschen gehen.
Anschliessend gehts zum Frühstück!
Auf dem Weg dahin begegnet mir Gwénaelle, die Waliserin der Parallelgruppe.
Sie und ihr Mann Thierry wollen einen Helikopterflug machen, haben ihn am Vortag hier in der Lodge gebucht und...
...ich überlege ob ich auch mit soll!!!
Wir quasseln ein wenig in deutsch, französisch und italienisch...und einigen uns bald auf englisch...
...zwei Schweizer sprechen miteinander und müssen englisch sprechen um sich gegenseitig zu verstehen! :-D
Thierry kommt nun auch hinzu und wir sprechen noch über schon gemachte Reisen...wer weiss, vielleicht ergibt sich ja mal
eine gemeinsame Reise!
Man weiss ja nie!
Anschliessend gehen die Beiden zum endlich angekommenen Auto, das sie zum Helikopter bringt und ich geh frühstücken, setz
mich zu Claudine und Patrick.
Das Buffet ist sehr überschaubar, auf dem Kaffee schwimmt Öl oder Fett...
...der Orangensaft schmeckt eher wie gelb eingefärbtes Nichts mit Zucker...
...überschaulich ist auch das Geschirr...
...Teller hat's zum Beispiel etwa 20 Minuten lang keine, dann werden vier gebracht...für etwas über 20 Gäste...
Na ja!!!
Anschliessend gehen wir wieder in unsere Zelte um fertig zu packen.
Auf dem Weg begegnet mir noch der Australier der Parallelgruppe und in unserer Unterhaltung erzählt er mir dass er auf
dieser Reise schon in Uganda war und Gorillas trackte und dass er von hier mit dem Zug nach Jo'burg reist.
Ich denk mir 'so möcht ich auch mal meinen Ruhestand geniessen können' und lass ihn zum Frühstücken gehen während ich
mich meinem Gepäck annehme!
Wie üblich wehrt sich das Gepäck in die Tasche eingeschlossen zu werden, aber mit subtiler Gewalt klappt's dann doch noch!
Und nun noch an der Rezeption die Getränke von der Bar bezahlen gehen...
...was aber nur möglich ist wenn die Bar die Rechnung der Rezeption abgegeben hat...
...was diese aber nicht hat und da auch 15 Minuten nach der offiziellen Bareröffnung noch niemand an der Bar ist auch nicht
so schnell machen wird...
Um 10:25 erscheint endlich jemand an der Bar die um 10:00 öffnet...zumindest offiziell...
Nun kann ich endlich eine Cola bestellen und dann zahlen gehen.
Corinne und Manuel stehen nun an der Rezeption und wollen zahlen...
...mit Kreditkarte, was aber nicht möglich ist da kein Internet da ist, so zumindest die Erklärung des Managers.
Dieser telefoniert mit der Karte in der Hand rum und benötigt so eine Ewigkeit bis das Geld irgendwie von der Karte
abgebucht ist...aber er schaft's!
Zum Glück hab ich Bargeld in Form von US-$ dabei und kann mit denen zahlen!
Es bleibt noch viel Zeit bis wir zum Flughafen gebracht werden sollen...also ab an den Pool!
Noch die letzten Sonnenstrahlen tanken...Claudine und Patrick sind schon da, also ist auch für Unterhaltung gesorgt!
Um 10:45 Uhr brechen wir mit Cullum zum Flughafen auf...nur um nach kurzer Zeit zu bemerken dass das Auto hinten links
einen schleichenden Plattfuss hat!
Aber man kann gerade noch so knapp fahren, also fährt Cullum weiter bis zum Flughafen!
Dort angekommen steigen wir aus und wollen uns von ihm verabschieden, aber er meint wir sollen warten, er müsse noch das Auto
parkieren gehen.
Keiner von uns weiss weshalb er das Auto parkieren will, zumal er sowieso von anderen Fahrzeugen eingeklemmt ist und nicht wegkommt...
Wir warten und warten, nach gut 5 Minuten wartet Cullum noch immer darauf wegfahren zu können...und wir warten auf ihn!
Endlich löst sich der Autoknäuel auf, er geht parkieren und kommt zu uns zurück.
Und worauf haben wir gewartet?
Darauf dass er sich von uns verabschiedet, was in 2 Minuten geschehen ist!
Und darauf warten wir beinahe 10 Minuten...toll! :-D
Endlich gehen wir rein, schleppen unser Gepäck zur Gepäckkontrolle und schieben es in das Röntgengerät.
Wie zu erwarten klappt das alles problemlos bei allen...ausser bei mir!
Denn ich hab 2 Büchsen und eine Flasche Stoney Tangawizi (eine Ingwer-Limonade) im Hauptgepäck und muss die vorzeigen!
Offenbar sehen Bomben ähnlich aus...hmmm...
...aber Sicherheit geht vor, und das ist gut so, auch wenn es im Moment nervt!
Die Schlange beim South African Airways ist natürlich die Längste, aber da muss man durch!
Aber was seh ich da?
Die Dame von der Businessclass ruft mich zu sich!
Offenbar ist ihr langweilig, denn sie stellt mir das Ticket aus und bestätigt mir dass das Gepäck bis Zürich durchgebucht ist.
Aber ich müsse in Frankfurt mein Ticket für den Flug FRA-ZRH beim Lufthansa-Schalter holen gehen, sie könne es nicht ausdrucken...
OK...
Hmmm...
Dann mach ich das dann halt!
Der Rest der Gruppe wartet auf mich und so gehen wir alle zusammen in den Duty-Free-Bereich rein.
Die Einen setzen sich hin, die Anderen umrunden den Duty-Free-Bereich...
...wobei mir nach der dritten Umrundung, also nach 15 Minuten, auch zum sitzen zumute ist...
Dabei schau ich mir die anderen Passagiere an und bemerke einen Typen neben mir, der mit seinem Gepäck einen Sitz blockiert
obwohl alle anderen Sitze besetzt sind und viele Leute offensichtlich einen Sitzplatz suchen.
Da wir schon zu viert auf zwei Stühlen sitzen und auch Claudine noch dazustösst und gerne sitzen will schau ich den Typen, der
Claudine anschaut sowie offensichtlich bemerkt dass sie gerne sitzen würde und sich dann wegdreht, an.
Ich zeige auf das Gepäck und sage etwas lauter als gewöhnlich 'Is it possible?'...
Er schaut mich an, ich schau zurück und zeig mit vorwurfsvollem Gesicht auf sein Gepäck und er räumt's weg...offensichtlich
sehr genervt!
Was für ein selbstherrlicher Idiot!
Aber Claudine kann wenigstens sitzen...
Offensichtlich nervt sich der Typ stark über die Situation, denn er wirft mir immer wieder gehässige Blicke zu, die ich freunlicher
Mensch natürlich erwidere bis er und seine Frau verschwinden...inklusive Gepäck...
Auch gut! :-)
So haben wir endlich auch Platz für alle!
Nach ein paar Savannah's von der Bar wird endlich der Flug ausgerufen.



Oben: Das Flugzeug, das uns von Livingstone/Sambia nach Johannesburg/Südafrika bringen wird...schaut schon mal
vertrauenserweckender aus als das Flugzeug von Air Link, das mich nach Kasane brachte...


Ab zum Terminal 2, sprich aufstehen, umdrehen und zwei Schritte gehen und schon sind wir da!
Ist nicht wirklich der grösste Flughafen den ich bisher gesehen habe... ;-)
Irgendwann sind wir auch im Flieger, da spricht ein Inder mit für mich unverständlichem Englisch immer wieder vor sich hin.
Plötzlich greift er mir an den Arm und zieht daran...so was mag ich nicht!
Ich sag 'Don't touch me!' und er quasselt völlig nervös drauf los, unverständlich wie vorhin schon...
Er greift wieder nach meinem Arm, ich werd etwas lauter und schau dazu böse...dann lässt er los und setzt sich eine Reihe
hinter mir hin.
Eine Stewardess hat die Szene beobachtet und erklärt mir dass er sich nur bei mir entschuldigen wollte dass er sein Handgepäck
über 'meinem' Sitz platziert hat!
Oha!
Sofort zu ihm hin, ihm erklären dass ich ihn nicht verstanden habe und mich entschuldigen...
Was er bei mir auch wieder tut...
...seltsame Situation...
...seltsamer Typ...
...na ja...
Ich setzt mich hin und bemerke eine Beinfreiheit die seinesgleichen sucht!!!



Oben: Mein Platz bietet beinahe unendlich Beinfreiheit!!! :-D
Es ist der Platz 12c, die erste Reihe mit 2x3 Plätzen, vor mir ist der Gang, denn vorne sind links 2 und rechts 3 Plätze...
Glück gehabt! :-D


Es sitzt sich sehr bequem!
So bequem, dass ich schon vor dem Start einschlafe und den Start völlig verpenne!!!
Was hier nicht so schlimm ist wie es in meiner Kart-Sport-Zeit gewesen wäre, denn hier hab ich ja einen Angestellten, der die
Maschine startet... ;-)
Zum Mittagessen werd ich geweckt indem mir der Service-Wagen sanft in die Füsse geschoben wird...oder war's doch nicht so sanft?
Auf jeden Fall hat's gereicht um wach zu werden.
Kurz nach dem Essen beginnt schon der Sinkflug nach Johannesburg, wo wir im ersten Anlauf landen!
Nach dem Aussteigen gehen Claudine, Patric und ich in die Shops und schauen mal was es denn da einzukaufen gibt.
Nebst Büchern für meine Patenjungs und die Nichte find ich noch Landkarten für mich.
Aber nach dem vierten Geschäft klinke ich mich langsam aus.
Dazu passend steht der Rest der Truppe genau da vor dem Ausgang, so dass wir uns verabschieden können.
Man sieht die eine oder andere Träne...
Anschliessend geh ich in der Hoffnung, mich etwas ausruhen und vielleicht auch duschen zu können in die Bidvest Lounge (klick mich)
die ich für längere Stops in Jo'burg echt empfehlen kann!
Nach Vorweisung des schon zuhause ausgedruckten Eintrittes steht mir alles was die Lounge zu bieten hat zur freien Verfügung!
Getränke mit und ohne Alk, Sitzgelegenheiten, Strom, Fingerfood (sehr lecker), Salate, Dessert, WC's und auch Duschen.
Ich möchte erst was schnabullieren und ein wenig im Internet surfen...
...aber irgendwie hab ich im südlichen Afrika einfach Pech mit dem Internet, denn genau bevor ich reingekommen bin ist das
Internet ausgefallen!
Toll!
Na ja, dann sichere ich halt die letzten paar tausend Fotos auf den SchleppTop...
Ist echt angenehm da oben!
Aber geduscht hab ich dann doch nicht, denn nach dem Sichern ist's schon bald Zeit wieder runter zu gehen.
Direkt vor der Treppe treffe ich noch Gwenaelle und Thierry und quatsche noch etwas mit denen.
Zusammen fliegen werden wir nicht, denn sie haben einen Direktflug mit Swiss nach Zürich, ich mit Lufthansa über Frankfurt,
aber dann ebenfalls nach Zürich.
Mein Flug wird schon ausgerufen, also verabschiede ich mich auch von den zwei sympatischen Leuten und geh ans Gate.
Gemäss dem was wir gestern noch besprochen haben fliegen Alessandra, Corinne, Fabio und Manuel mit demselben Flieger nach Europa.
Am Gate seh ich aber niemanden von denen...
...wobei mir bei Alessandra und Fabio der Umweg über Frankfurt schon gestern etwas speziell vorkam, aber sie haben darauf
bestanden dass sie denselben Flieger haben...
...und schon seh ich die Beiden!
...am Gate vorbeirennen!!!
R E N N E N ! ! !
Oha!
Offenbar ist's doch nicht derselbe Flug! ;-)
Hätt mich doch gewundert!
Und genau das tuts mich betreffend Corinne und Manuel, denn bei den beiden machts Sinn!
...nur sind sie nicht hier!!!
Schon gehts ins Flugzeug rein, unterer Stock, ganz hinten links (in Flugrichtung) und: Der Platz neben mir bleibt frei! :-D
Und da seh ich plötzlich Corinne und Manuel auf der rechten Seite des Fliegers ihre Plätze suchen!
Also haben sie's auch geschaft, schön!



Oben: Das Fliegerchen das uns nach Frankfurt am Main bringen wird...
...wieder ein Airbus A380...
...alle schwärmen von diesem Flieger, aber ich mag den Flieger wohl als Einziger nicht... :-/


Der Flug ist lang, der Flieger bietet mir nicht mehr Platz als in den Airbussen der Swiss, denn unter dem Vorderstuhl hats eine
mich stark störende Stange, die die Füsse in eine unbequeme Stellung zwingt.
Offenbar ist der A380 nicht für Leute mit langen Beinen und Schuhgrösse 46 konstruiert...schlimm, weil unbequem!
Und zum Fenster rausschauen ist im 380er auch mühsam, da es recht weit entfernt ist, was den Blickwinkel doch stark einschränkt.
Aber: Immerhin kann ich schlafen!!!
Gute Nacht!


Tag 18 : Ankunft in der Schweiz
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Guten Morgen...es ist etwa vier Uhr schweizer Zeit und so langsam erwachen die Leute im Flieger...
Die Flight Attendant's bringen warme, feuchte Tücher und schon bald das Frühstück.
Recht schnell schon beginnt der Landeanflug und darauf folgend die Landung.
Und wirklich in der Reihenfolge, ich schwör!!! ;-)
Nach Ewigkeiten des Fluges (Ostafrika ist echt angenehmer was den Flug betrifft) in Frankfurt angekommen gehts das Chaos los!
Denn das Handgepäck wird untersucht!
Logisch ist's ja, zumal wir aus Afrika in den 'Schengen-Raum' einreisen und weitere Zollkontrollen des Handgepäckes nicht mehr
stattfinden werden.
Aber ich denke mein Handgepäck wird nicht traurig werden wenn es nicht nochmals durch den Zoll kontrolliert wird... ;-)
Wobei mein Gepäck nachdem ich es auf's Förderband des Scanners gelegt habe zwar drinn verschwindet, aber nicht mehr hervorkommt!
Was ist los?
Ich schau mal etwas genauer hin und was seh ich da?
Der Typ, der den Scanner bedient, streitet sich mit jemandem, steht auf und geht!
Und bevor er das tut hat er das Laufband angehalten!!!
WTF??? :-O
GRMPFL!!!!
Ich schau zu Corinne und Manuel rüber und seh dass die zwar schon das Handgepäck wieder haben aber Manuel nun in einen Raum
rein muss...was ist denn hier los???
Zwischenzeitlich rennen einige Angestellte des Flughafens hektisch herum, es wird auch schon mal lautstark einer angewiesen sich
an den Scanner zu setzten, aber der Scanner bleibt unbesetzt und mein Handgepäck im Gerät!
Na toll!
Ein Blick zu Corinne zeigt mir dass Manuel noch immer im Räumchen ist und sie nur den Kopf schüttelt...
Und plötzlich, nach vielleicht 10-15 Minuten, sitzt die Person die vorher Befehle rumbegrüllt hat am Scanner und schaut so aus
als ob sie arbeiten würde...nur...das Förderband bewegt sich noch immer nicht!
Oder???
Doch, jetzt bewegt sich was und...
...meine Tasche kommt endlich raus!
Aber als ob das alles nicht genügt muss ich nun noch die Tasche öffnen und alles rausnehmen...und dann natürlich wieder einpacken!
Aber Manuel gehts nicht wirklich besser, nur anders, denn die Grenzbeamten halten ein Souvenier für Sprengstoff, was sie gar nicht
so gerne haben...
So warten Corinne und ich noch einige Minuten auf Manuel...
Dann werden wir nochmals angehalten und stehen in einer grossen Gruppe Menschen, sicher an die 100 Personen, vor einer Rolltreppe,
die von zwei Beamten bewacht wird.
Nach einiger Zeit ruft eine Beamtin in Englisch dass die Europäer nun durch können...
...hmmm...
...auf dem Schild steht aber dass EU-Bürger nun durch können...
...ersteres sind wir, zweiteres nicht...
...dürfen wir nun oder dürfen wir nun nicht?
Egal, wir gehen einfach!
Wie meist in solchen Situationen versucht sich jemand vorzudrängeln...
...diesmal ist's eine nuttig gekleidete Blondine mit Wespentaille, Stöckelschuhen, Kriegsbemalung und Fingernägeln, von denen
jeder Einzelne einen Waffenschein benötigt!
An Corinne und Manuel schaft sie's vorbei, an mir nicht...und an der Beamtin auch nicht!
Dummerweise wird nach der Kontrolle ihres nicht-europäischen Passes das Durchlassen der Europäer gestoppt, so dass Corinne und
Manuel warten müssen.
Unten angekommen bin ich dann schnell durch und warte auf die Beiden, die wenige Minuten nach mir auch kommen.
Endlich ist die Zollgeschichte durch, nun fehlt nur noch mein Boardingpass nach Zürich!
Ich geh also zum Lufthansa-Schalter, nicht ohne davor mit den Beiden noch einen Treffpunkt ausgemacht zu haben.
Am Schalter geh ich zum Automaten und geb meine Daten ein...was den Automaten dazu bringt mir zu schreiben dass ich kein Ticket
nach Zürich habe und ich mich an den Schalter nebenan wenden soll!
Na toll!
Also geh ich nach nebenan, zieh eine Nummer und warte, warte, warte...
Nach gefühlten 96 kleinen Ewigkeiten (oder 4 Grossen) wird meine Nummer aufgerufen!
Hosianna!!! :-D
Und was erzählt mir der Herr?
Er er zählt mir dass ich kein Ticket habe!
Na toll, das wusste auch der Automat!!!
Aber es ist bei beiden schlicht falsch!
Denn ich hab ja das Ticket in der Hand, mit dem ich die Boardingpässe bis Frankfurt bekommen habe!
Und auf dem Ticket steht klar und deutlich dass ich ein Ticket bis nach Zürich habe!
Das leuchtet dem Herrn auch ein, also bemüht er den Computer nochmals und findet tatsächlich mein Ticket...
...mit zusammengeschriebenem Namen!
Und er findet eine Buchung mit getrennt geschriebenen Namen!
Na super!
Dass ich den Fehler nicht gemacht habe zeigt mein Ticket, wo alles richtig drauf ist.
Aber egal...irgendwo sind Fehler passiert...nur...
...der Herr fragt mich nach meinem Gepäck!
BAAAAAAAAAAAAAA!!!!!
Das erinnert mich doch massiv an die Situation am Flughafen Johannesburg auf der Hinreise!!!
Echt, ich krieg gleich einen Lachanfall!!! :-D
Mit Mühe mein Lachen zurückzuhalten erklär ich ihm dass mein Gepäck durchgebucht ist, bis Zürich!
Und was macht er?
Er schaut mich gross an, schaut in den Computer und sagt 'Nein!'!!! :-O
Ich schau ihn nur mit weit aufgerissenen Augen an und lache, er schüttelt den Kopf, lacht auch und durchsucht weiter seinen Computer!
Ich komme mir vor wie das Opfer eines 'Verstehen Sie Spass'-Beitrages!!!
Und plötzlich sagt er 'Machen Sie sich keine Sorgen, wir finden Ihr Gepäck! Nötigenfalls liefern wir es nach!'...
OK...ist ja nicht das Erste Mal, nicht mal das erste Mal auf dieser Reise...
Immmerhin gibt er mir meinen Boardingpass und die Gepäcksquittung, und so ziehe ich von dannen...noch immer übers ganze Gesicht
grinsend ob dieser Situation!
vielleicht würden andere heulen, ich konnte nur noch lachen und grinsen...
Auf der Suche nach dem Restaurant mit Corinne und Manuel genehmige ich mir einen Hotdog mit Sauerkraut...
...und schrecklichem, nach Holzspänen schmeckendem Würstchen...scheusslich!!!
Kaum reingebissen ruft Corinne meinen Namen...die Beiden sitzen in einer auf italienisch gemachten Bar...
..wobei ich mir absolut sicher bin dass weder der Dekorateur noch eine der Bediensteten jemals in Italien war!
Und einen Italienischkurs sollten die Damen auch mal besuchen...denn wie man die Speisen und die diversen Cafe's ausspricht
wissen die beiden schlicht nicht ansatzweise...sie sprechens einfach so aus wie es da geschrieben steht...
...mit völlig falscher Betonung auf der ersten Silbe, durchs Band...
Dass die richtig gesprochene Bestellung des Typen vor mir ('2 Bruschette bitte') mit 'zwei Bruschetta bitte' mit 'sch' statt
's' mit nachfolgendem 'gh' und betontem 'u' weitergegeben wurde hat nicht nur mir die Haare aufgestellt...buaaa!!!
Schlimm!!!
Um meine Ohren zu schonen hab ich dann ein Pannini calda bestellt...aber auch das wurde schlimmst ausgesprochen...
Immerhin hat's geschmeckt, wie der Cappuccino auch.
Schon bald gehts weiter zum Gate 38, wo der Flieger nach Zürich abfliegen soll.
Wir steigen ein und der Flug klappt wie am Schnürchen!
Auch am Flughafen Zürich geht alles so fix wie immer, der ist halt einfach Top!!!
Aber die Spannung betreffend des Gepäcks steigt umso mehr an je näher wir der Gepäckausgabe kommen.
Ich schau schon mal wo ich mich melden muss falls mein Gepäck wie erwartet nicht dabei ist und stell mich mit einem Gepäckwagen
ans Förderband. Corinne und Manuel können ihr Gepäck recht schnell auf meinen Wagen schmeissen, aber von meiner Tasche fehlt jede Spur!
Wir drei witzeln noch etwas darüber das einige Taschen schon mehrmals rundherum sind bis als eine der letzten Taschen meine
auf dem Förderband auftaucht!
Judihui!!! :-D
Spannend bis zum Schluss, diese Safari!!! :-D
Anschliessend watscheln wir gemeinsam durch den 'nichts zu deklarieren'-Schalter und schon sehen die Beiden ihre Verwandten, die
sie abholen.
Die Begrüssung der Beiden ist sehr herzlich, schön zuzusehen.
Auch ich werde noch kurz vorgestellt bevor wir uns auch voneinander verabschieden!
Tolle Leute!!!
Schön, Euch und auch alle Anderen dieser Reisegruppe kennengelernt zu haben!!!
Ich geh runter in den Bahnhof unter dem Flughafen und schon kommt mein Zug.
Die Fahrt wird nur durch das Umsteigen in St.Gallen unterbrochen, anschliessend schmeiss ich in Heerbrugg meine Tasche wieder
ins Schliessfach und spaziere nach Hause, gespannt ob mein Mercedes SLK auch nach drei Wochen so zuverlässig anspringt wie es
meine Hondas davor immer taten...
...und der Mercedes enttäuscht mich nicht, auch wenn er mehr Mühe hat als es die Hondas jeweils hatten.
Also schnell das Gepäck holen und schon ist die Reise komplett zu Ende!
Schön war's!


Fazit
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Eine Afrika-Reise aus dem Katalog mit wildfremden Leuten...
Hat sich's gelohnt? Ja, definitiv!
Kann ich diese Tour und die Organisatoren weiterempfehlen? Ja, Bushways (klick mich) beziehungsweise Iwanowski (klick mich)
kann ich vorbehaltslos weiterempfehlen! Ich war mit beiden restlos zufrieden!!!
Würd ich's wieder machen? Ja, aber die Mokoro-Tour muss man zwar mal gemacht haben, aber einmal reicht zumindest mir!
Wurden die Erwartungen an Botswana erfüllt? Nein! Denn immer wieder wurde mir gesagt dass Botswana so wunderschön wäre und ich
nach meiner ersten Reise ins südliche Afrika nicht mehr ins östliche Afrika will...kann ich so nicht bestätigen!
Botswana ist unbestritten sehr schön, freundliche Leute, schöne Natur und zumindest im Gebiet zwischen Maun und Kasane hat's
viele Tiere.
Für die anderen Gegenden waren wir wohl in der falschen Jahreszeit unterwegs.
Besondere Sichtungen und Erlebnisse hatten wir ja auch zuhauf, die möcht ich nicht missen!
Aber bei mir drängt sich natürlich der Vergleich mit Ostafrika, insbesonders Tansania auf, und da mag Botsuana FÜR MICH nicht mithalten!
Ganz klar: Jammern auf höchstem Niveau!!!
Was es in Tansania etwas mehr Autos hat hat's in Botsuana viel mehr Boote, was in Tansania eher Touren mit Guide sind fahren
in Botsuana viele selbst.
Was es in Tansania wo's viele Tiere hat grosse Sichtweiten gibt hat's in Botswana viel Gebüsch...was mir nicht so gefällt...
Was in Tansania chaotische Städte und holprige Pisten sind hats in Botsuana schon beinahe europäisch anmutende Städte und Strassen,
derer man sich auch in Europa nicht schämen würde.
Nun wundert mich nicht mehr dass viele die das südliche und das östliche Afrika kennen das Östliche als 'the real Africa' bezeichnen.
Ich stimm dem definitiv zu, Ostafrika ist (noch) ursprünglicher als zumindest Botsuana!
Schön ist Botsuana trotzdem und ich kann es jedem nur empfehlen!!!
Gerne wieder!!!
Ein spezieller Dank geht noch an meine Mitreisenden Claudine & Patrick, Lisa & Andy, Alessandra & Fabio sowie Corinne & Manuel,
aber natürlich auch an Obby und Badiri.
Ihr habt mir einen der schönsten Afrikaurlaube ermöglicht!!!
Mit Jeder/Jedem von Euch gerne wieder!!!


ENDE DES REISEBERICHTES!
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