Picco's Reisebericht Costa Rica 2019

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Vorbereitung


Was hören meine Tinitus-Pfeiffenden Öhrchen da?
Das Fernweh ruft?
OK, dann wird mal das Thema Urlaub angesprochen!
Sabine wünscht sich zur Abwechslung mal nicht Afrika sondern Costa Rica!
Und da das Land sich nicht nur in Mittelamerika sondern auch auf meiner Wunschliste befindet setz ich mich nur kurz zur Wehr...
...und hol schon bald das GEO-Special 'Costa Rica' vom Kiosk ab!
Dazu noch schnell im Internet ein Costa-Rica-Forum gesucht, mich angemeldet und dumme Fragen gestellt, schon ist man halbwegs...
...ratlos!!!
Im Forum werd ich zwar gut beraten, aber im Gegensatz zu Afrikas Wildniss scheint in Costa Rica Kreti und Pleti unterwegs zu sein!
Was ich in entsprechenden Gruppen im Facebook so alles lese...
'Da hats einen Kiesweg, deshalb brauchst Du zwingend einen Off-Roader' oder 'Die Schlaglöcher sind so gross dass man Autos drin
versenken kann' und Anderes wurde sinngemäss geschrieben...
Na ja, ich filtere die für mich glaubwürdigen Kenner heraus und höre auf die...und schon muss Costa Rica ein sehr einfach zu
bereisendes, recht sicheres Land sein, also los gehts mit den entsprechenden Buchungen!
Natürlich benutzen wir den Edelweiss-Direktflug ab Zürich, über Flugladen.de bei Swiss für etwa 60% des Preises von Edelweiss
gebucht...dazu noch die Plätze fixiert und dann ab ins Booking.com!
Nach kurzer Unterredung sind wir uns einig eine entspannte Tour mit lediglich 4 Destinationen zu machen:
- 2 Nächte in San Jose im 'Casa de las Tias' (klick mich)
- 5 Nächte in Montezuma am Pacifischen Ozean im 'El Jardin' (klick mich)
- 3 Nächte beim Vulkan Tenorio in der 'Tenorio Lodge' (klick mich)
- 4 Nächte in Cahuita an der zum atlantischen Ozean gehörenden Karibik im 'Cahuita Inn' (klick mich)
- und eine Nacht im Flugzeug auf dem Weg zurück in die dann wohl kalte Schweiz!
Am 14.01.2019 hüpf ich abends los zum Bahnhof, wo mein Gepäck schon in einem Schliessfach auf mich wartet!
Treu und fürsorgend wie es halt ist hat es sich zuvor vom Mercedes dorthin fahren lassen damit ich es nicht schleppen muss...
...nett! :-)
OK, ich hab dem Mercedes geholfen zum Bahnhof zu finden und ich war es der sich mit 4 defekten Schliessfächern rumärgern musste,
aber besser so als alles von Hand schleppen!
Nach zweimaligem Aussteigen in Schaffhausen angekommen (in Winterthur gabs natürlich eine Baustelle die mich das Gepäck über
unnötig viele Treppen schleppen liess, logisch! GRMPFL!!!) werd ich von meiner Sabine schon abgeholt!
Und nachdem ich hiermit schon die Reise begonnen habe beginn ich nun auch den Reisebericht!


Tag 1: Der Flug und die Ankunft
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Es ist Dienstag, der 15.01.2019, 09:50: Wir latschen mit je einem 20kg-Koffer plus Handgepäck von Sabines Wohnung zur wenige
hundert Meter entfernten Bushaltestelle und frieren dabei wie man um die Jahreszeit in der Schweiz halt friert!
Mir steckt die schlaflose Nacht mächtig in den Knochen und noch mächtiger in den Muskeln, was durch die Tatsache dass mein Koffer
als Einziger keine Räder hat mächtig in den Vordergrund gedrängt wird...
...ich leide!!!
Schon bald kommt der Bus und was machen wir?
Wir steigen natürlich ein!
Nur um wenige Minuten später am Bahnhof Schaffhausen wieder auszusteigen und zum Gleis 1 zu hecheln!
Hecheln tu zumindest ich...nicht weil ich so schnell bin sondern weil der Koffer, das Handgepäck und die offenbar zuhause
vergessene Kondition nicht ganz harmonieren...
Na ja, Urlaub ist offenbar nötig!!!
Um 13:30 soll der Flieger...
...ja was wohl?
Ja, natürlich abfliegen!
Und das gerne mit uns drin, deshalb der frühe Start in Schaffhausen!
Und: Das klappt wie am Schnürchen!
Nun sitzen wir also da im Flieger auf den Plätzen 31K und 31J, also schön nebeneinander, Sabine am Gang und ich am Fenster, wie
wir es lieben!



Oben: Ich denke wir nehmen mal diese Route...

Schon um 16:00 Uhr überfliegen wir die Küste von Portugal und verlassen damit Europa auf direktem Kurs auf den weiten Atlantik!
Wie es damals Kolumbus wollte, bevor er vom portugisischen König (welcher sich dafür wohl Jahre später herzhaft in den eigenen
Allerwertesten gebissen haben mag) wohl lachend aus dem Schloss gejagt wurde und zum spanischen Königspaar watschelte...
...
OK, wir wissen dass da erst mal Amerika kommt und nicht Indien und wir sind nicht Wochen und Monate unterwegs, aber wer schon mal
12 Stunden am Stück in der Holzklasse eines Fliegers mit lärmenden anstand- und respektbefreiten Besuchern der Weltjugendtage 2019
in Panama verbracht hat würde wohl verstehen warum wir gerne mit Kolumbus getauscht hätten!
Na ja...vielleicht hab auch ich mal in meiner Jugend andere genervt... ;-)



Oben: Die Küste Portugals entschwindet mitsammt Europa, damit nach etlichen Stunden ohne nennenswerte Aussicht...



Oben: ...Amerika in Form der Küste der Dominikanischen Republik erscheint!

So ein Flug über den Atlantik ist von der Aussicht her schon sehr langweilig...
Kein Schiff, kein Eisberg, nichts ist zu sehen ausser Wasser ohne grosse Wellen...
Und das obwohl wir die Titanic und auch etwas weiter südlich die Dominikanische Republik beinahe überfliegen.
Um etwa 18:50 Uhr Lokalzeit, also etwa 01:50 Uhr schweizer Zeit, landen wir recht pünktlich in San Jose!
Raus aus dem Flieger, rein ins Gebäude, durch den Zoll und ab zum EC-Automaten am Anfang des Gepäckausgaberaumes.
Danach geh ich erstmal ab aufs Klo und schon bald dürfen wir feststellen dass ausnamsweise all unser Gepäck angekommen
ist, ein beinahe schon unbekanntes, umso herrlicheres Gefühl!
Raus aus dem Gebäude und die dort wartenden Fahrer und noch viel mehr ihre Schilder abchecken, denn hier sollen wir von einem
Fahrer mit Schild und unseren Namen drauf abgeholt und zur Mietautoübername gebracht werden!
Nur...wir finden weder einen Fahrer von Sunny Cars noch irgendwo unsere Namen!
Da wir offenbar sehr bedröppelt aus der verschwitzten Wäsche schauen werden wir von einem Typen angesprochen der uns nach dem
Vertrag fragt und dort drauf entdeckt dass Sunny Cars bei National Rental Cars ein Auto für uns gebucht hat...
Aber auch von National ist niemand für uns da...also begleitet uns der nette Herr zu einem Fahrer von National Cars, der da so
gelangweilt rumsteht und der geleitet uns zu seinem Toyota Hiace, welcher uns dann bei der Autoausgabe von National cars wieder
ausspucken wird.
Dort schnell alle Unterlagen dem Büromenschen gezeigt und schon führt er uns zu unserem Auto für die nächsten Tage...
...einem Toyota-Kleinstwagen namens 'Agya'...
...wohl noch nicht ganz ausgewachsen!
Aber mit nur minim über 3000km auf dem Tacho wie neu!
Und erstaunlicherweise hab ich problemlos Platz hinter dem Lenkrad!
Nun nur noch mal rundherum alles checken (natürlich mach ich den Rundgang mit Videoaufname) und nebst einem klitzekleinen
rötlichen Streifen auf dem weissen Lack find ich nicht mal einen Kratzer!
Top!
Und so übernehmen wir das Auto und verabschieden uns vom Angestellten!
Noch schnell das Navigerät aus dem Handgepäck holen, einstecken und das Ziel eingeben, das ich ja schon als ich die Costa-Rica-Karte
drauf lud in die Favoriten gespeichert habe.
Und los gehts!
Nur...
Auf dem Navi wird keine Karte angezeigt!
Obwohl es in der Schweiz mit der Costa-Rica-Karte perfekt funktioniert hat!
Immerhin hab ich ja die Favoriten per Kartensuche eingegeben...das geht ohne Karte ja nicht!
Aber hier erscheint einfach nichts...
Shit!
Zum Glück hab ich mir noch in der Schweiz Costa-Rica-Karten auf mein Handy geladen und so navigieren wir halt mit Google-Offline-Maps!
Der Verkehr ist sehr moderat und die Leute fahren recht anständig, schon fast so wie in der Schweiz, kein Vergleich zu Afrika!
Selbst Italien ist mancherorts schwieriger zu befahren...
Der Toyota Agya ist zwar nicht sehr kraftvoll aber reicht um im Verkehr problemlos mitzuschwimmen.
Nach vielleicht 8-10 Minuten Fahrt lotst uns das Handy in eine kleine, unbeleuchtete Nebengasse rein, die so gar nicht mit
dem zusammenpasst was wir bisher gesehen haben...
...links ein Zaun mit Übermannshohem Gebüsch und rechts ein Einfahrtstor nach dem Anderen, teilweise mit Stacheldraht gesichert.
Geradeaus sehen wir auch eine Einfahrt und ein Schild das davor warnt dass dies ein Privatgrundstück sei und man nur mit
Berechtigung reinfahren darf...
...aber niergends ein Schild das auf das 'Casa de las Tias' hinweist...
Also rückwärts wieder auf die Hauptstrasse, denn zum wenden ists zu eng.
Und was seh ich da bei der Einfahrt in das enge Strässchen, aus dem wir eben rausgefahren sind?
Ja, einen kleinen Wegweiser mit der Aufschrift 'Casa de las Tias'!
Und der zeigt genau in das Strässchen in dem wir schon waren!
Na toll...
Also wieder rein und diesmal fahr ich im ersten Gang im Standgas und wir suchen jegliches Tor genau nach einem noch so klitzekleinen
Schild ab...nichts!
Und so stehen wir wieder vor der verbotenen Einfahrt...die ich diesmal ignoriere!
Und was sehen meine müden Äüglein da rechterhand?
Ja, das 'Casa de las Tias'!
Schnell parkiert und schon hopsen wir müde durch den Garten zum Eingang und klingeln mal!
Die Türe öffnet sich nach wenigen Sekunden und wir werden erst von Javier ('Chavie' ausgesprochen, mit ganz schön kratzendem 'Ch', wie es nur Schweizer, Spanier und Leute, denen eine Fonduegabel im Rachen steckt, können)
und dann von seiner Frau Pilar herzlich begrüsst!
Aus Rücksicht darauf dass wir sehr müde sind wird uns schnell die Unterkunft im Groben erklärt und das Zimmer gezeigt, wobei uns
im Kühlschrank die gefrohrenen Wasserflaschen auffallen.
Javier staunt nicht schlecht, stellt den Kühlschrank auf eine kleinere Stufe und verspricht uns noch neue, ungefrohrene Wasserflaschen
zu bringen.
Was er auch nach wenigen Sekunden schon macht!



Oben: Das sehr verlockende Bett lockt uns sehr!

Wir verabschieden uns von ihm und nach Zähne putzen usw. kriechen wir schon halb schlafend ins bequeme, grosse Bett!
Gute Nacht!


Tag 2: Fahrt in den Parque Nacional Braulio Carrillo
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Wie erwartet und auch von Javier vorausgesagt sind wir schon früh wach...so um 04:00 Uhr, was in der Schweiz 11:00 morgens ist.
Kein Wunder ist an Schlaf nicht mehr zu denken!
Aber liegen bleiben ist ja auch was ganz schönes und so machen wir das ganz genussvoll bis die Dämmerung beginnt.
Dann gehts erst mal unter die Dusche und zu anderen morgendlichen Geschäftigkeiten bevor wir unser Gepäck sortieren und so
um die 07:00 Uhr raus zum Frühstück gehen.
Nur...das Frühstück schläft offenbar noch...
...'nur' der Kaffee und der Tee stehen schon bereit!
Also geh ich mal in den Garten raus und schau mich um, während gleichzeitig eine Angestellte mit dem Aufbau des Frühstückbüffets beginnt.
Sehr schön hier und erstaunlich ruhig wenn man bedenkt dass wir in einer Grossstadt nahe einer viel befahrenen Strasse und auch
nahe des Flughafens sind.
Ich staune und geniesse!!!



Oben: Der Frühstückstisch mit der darunter darniederliegenden Terrasse



Oben: Das Haus vom Garten aus...sehr schön ists hier im 'Casa de las Tias', kann ich nur weiterempfehlen!

Und auch das Frühstück ist was zum geniessen!
Früchte, Kaffee, Tee, Eier nach Wunsch (bei uns 'scrambled eggs', also Rührei), Brot, Butter, Confiture, Honig und eine typisch
Costa-Rica-nische Spezialität aus Bohnen, Reis und Speck ('Gallo Pinto') verwöhnen unsere Gaumen während die Morgensonne meinen
Nacken streichelt...
Herrlich!!!



Oben: Und so schaut der erste Teil meines Frühstücks aus!



Oben: Und hier der zweite Teil: 'Gallo Pinto' mit Rührei...Letzteres schmeckt mir sehr gut, Ersteres wird jedoch nicht
meine Leibspeise werden...


Vögel tschwitschern fliegend umher, sogar einen Kolibri seh ich kurz am Busch neben dem Esstisch...es gefällt mir hier!
Und da ist noch die wirklich herzliche Art von Pilar und Javier!
Sabine und ich sind uns jetzt schon sicher dass wir die richtige Unterkunft gewählt haben!
Wir sind noch nicht ganz fertig und schon gesellen sich weitere Gäste an den grossen Frühstückstisch.
Es sind die in den USA lebende Schwester von Pilar und eine Freundin, die eine Reiseagentur unterhält, was uns sehr zu gute kommt!
Denn wir werden von Tipps überhäuft, es werden Notizen gemacht, Orte in unserer Karte eingekreist, unsere Route besprochen usw...
Was uns dabei besonders freut ist dass uns alle diese Costa-Rica-Kenner bestätigen dass unser Entscheid, wenige Orte mit viel
Zeit zu 'machen' die richtige Entscheidung war!
Bis so etwa 09:30 Uhr lassen wir uns mit Tipps überschütten und dann machen wir uns auf den Weg in den Parque Nacional Braulio Carrillo.



Oben: Und das ist er nun: Unser kleiner Toyota!
...ohne Nummernschilder...
...was ist Costa Rica offenbar nicht unüblich ist, da die Nummernschildproduktion der Nachfrage einige Monate hinterherhinkt...


Das ist zwar nicht was uns empfohlen wurde, aber der Park ist deutlich näher an unserer Unterkunft als der empfohlene
Parque National Los Quetzales, zu dem wir offenbar etwa 3 Stunden pro Weg fahren würden.
Zum Baulio Carrillo sinds aber nur mal etwas mehr als eine Stunde pro Weg...darum und weil wir was von einer Seilbahn durch
die Baumkronen gelesen haben bevorzugen wir den Park!
Und los gehts, der Toyota mischt sich tapfer durch San Jose!
OK, trotz Google-Offline-Maps erwische ich die eine oder andere Strasse etwas falsch, aber mit dem kleinen Wagen kann man ja
beinahe auf der Stelle wenden und wieder zur richtigen Strasse zurückdüsen.
Irgendwann liegt die Stadt hinter uns und die Strasse windet sich über weite Kurven in die Höhe...
...was auch etliche Lastwagen versuchen...
...aber dank einem Leistungsgewicht jenseits von Gut und Böse teilweise nur im Schritttempo schaffen!
Ich staune!
Zum Einen weil die Lastwagen hier beinahe Ausnahmslos die auf Bildern so imposanten amerikanischen Trucks sind, zum Zweiten weil
die in Wirklichkeit erstaunlich klein sind und zum Dritten dass die ausser enormen Lärm und schwarzen Wolken kaum was produzieren!
Zumindest offenbar nichts was man als Kraft bezeichnen könnte!
So lahme Lastwagen hab ich bisher ausschliesslich in den Bergen Afrikas gesehen!!!
Ich staune echt beinahe Bauklötze und denk mir dass es halt schon zu den USA passt: Grossspuriges Auftreten und nicht viel dahinter...
Und ja, es ist mir klar dass das auf den Grossteil der Amis nicht zutrifft, aber das Klischee gibts halt und diese lahmen
Krücken unterstreichen es eindrucksvoll!
Das Überholen ist schwierig, weniger weil Sabine mich zu einem zurückhaltenden Fahrstil mahnt sondern weils dank doppelter Sicherheitslinien
kaum legale Überholmöglichkeiten gibt bis die Strasse endlich mal mehrspurig wird!
Doch kaum sind einige überholt steht man schon bei der nächsten Kolonne an, denn auch wenns nun abwärts geht fahren die Trucks
sehr, sehr langsam!
Offenbar um die Bremsen zu schonen und in tiefen Gängen mit der Motorbremse die 'Geschwindigkeit' zu halten.
Was bei den amerikanischen Trucks, die grossteils mit einer sogenannten 'Dekompressionsbremse' funktionieren, einen ohrenbetäubenden
Lärm verursacht, der dem eines Presslufthammers in nichts nahesteht!!!
Echt, bei uns machen startende Helikopter einen etwa vergleichbaren Radau wie dort bremsende Lastwagen!!!
Irgendwann gehts wieder etwas schneller voran und genau da sehe ich aus dem Augenwinkeln eine Rangerstation!
Also kurz mit Sabine beraten und einen Platz um umzudrehen suchen!
Doch zuvor sehen wir unser erstes Wild(säuge)tier in Costa Rica!
Es ist ein Coati (oder Weissrüssel-Nasenbär bzw. in Latein ein 'Nasua narica') und er beäugt ob er beim offenbar liegengebliebenen
Truck auf der anderen Strassenseite was Fressbares findet!
Aber wir fahren weiter bis wir wenden können und dann ab zur Rangerstation.
Dort angekommen sehen wir uns erst mal um und schon finden wir eine Blattschneiderameisen-Strasse mit vielen rumlatschenden Blättern...



Oben: Blattschneiderameisen bei der Arbeit...



Oben: Nein, das sind keine Blattschneiderameisen, sondern Blüten eines Busches neben den Blattschneiderameisen.



Oben und unten: Aber hier sind sie wieder!




Dann rauf zum Ticketverkaufsverschlag und die nette Rangerin kommt auch schon dahergerannt.
Auf unsere Frage was man hier machen kann und was es kostet erklärt sie uns auf eine sehr freundliche und sympatische Art
dass es hier zwei Urwaldpfade gibt die man gehen kann und dass der Eintritt in den Nationalpark pro Person 12$ kostet.
Und das alles ohne dass wir spanisch oder sie englisch sprechen, aber wir verstehen einander irgendwie!
Da wir ja Costa-Rica-Colon haben bezahlen wir natürlich mit denen und holen unsere Kameras.
Plötzlich kommt die Rangerin wieder daher und zeigt in einen Baumwipfel...
...wir schauen rauf, ich nehm die Kamera mit dem 100-400er Objektiv und was sehe ich da?
Einen Baumwipfel!
Toll!
Aber ich vermute dass dies nicht der Grund für ihre Nervösität ist und suche weiter...
...finde aber nichts...
...da will sie meine Kamera und ich geb sie ihr, doch sie findet sich damit nicht so ganz zurecht und versucht wieder uns zu erklären
was sie da oben sieht, denn wir sehen auch nach etwa zwei Minuten noch nichts.
Doch plötzlich sieht auch Sabine etwas: Ein Faultier!
Und dann seh ich es auch!
Eines der selten zu sehenden Dreifingerfaultiere! (Wer kennt nicht 'Flash' aus 'Zoomania'? So eins ists... {klick mich})
Wau!
Was für ein Glück wir doch haben, auch wenns weit entfernt ist!



Oben und unten: Ein Faultier! Und noch dazu ein Faules mit drei Fingern!



Wir bedanken uns bei der Rangerin und schleichen uns auf dem oberen der zwei Urwaldpfade vom Platz.
Bald schon sind wir wieder mal im Urwald unterwegs, Sabine wie auch ich im leisen Schleichgang mit gespitzten Ohren und hochkonzentriert
jede noch so kleine Bewegung wahrnehmend...
...so müssen wir wenigstens wirken, aber es gibt da nicht viel das sich bewegt...
Trotzdem ist es ein herrliches Gefühl nach dem Budongo-Forest in Uganda vor einem Jahr endlich wieder mal in einem Urwald zu sein!



Oben: Lässig runhängende Urwaldsblume, die sich mir nicht vorgestellt hat.



Oben: Urwaldpilze, ebenfalls so unanständig dass sie sich nicht vorgestellt haben.



Oben: Wurzeln des 'Walking Man Trees' (wohl eine Socratea exorrhiza), einer Palmenart welcher nachgesagt wird dass sie durch
Wurzelbildung auf der sonnigeren Seite und absterben der Wurzeln auf der schattigeren Seite ihren Standort ändern kann, also
gaaaaaanz langsam 'gehen' kann.
Gemäss Wikipedia wurde diese Geschichte aber als unwahr entlarft.




Oben: 'Faszinierend' würde Mr. Spock sagen...ich sags nicht sondern empfinde es so



Oben: Junges Gewächs von unvorgestellter Art wächst so vor sich hin...



Oben: 'Rotohrige Grünkugel' odrr so...lateinisch darfst Du selbst übersetzen!



Oben: Baum im feigen Würgegriff einer Feige...nehm ich mal an...



Oben: Ein Schmetterding, das sich zu verstecken sucht...aber nicht vor mir! Ha! Erwischt!



Oben: Ameisenstrassen queeren immer wieder unseren Weg. Und obwohl sie auf unserem Weg rumlatschen latschen wir nicht auf ihrem rum!
Weil wir so nett sind...und vielleicht auch weil wir nicht gebissen werden wollen...


Nebst schönen Pilzen, Blumen, Baumkronen, Wurzeln und Blättern sehen wir aber nur Spinnen, Schmetterlinge und Ameisen...
Doch plötzlich bleibt Sabine stehen und zeigt nach rechts auf den Boden und was seh ich da??
Eine Spitzkopfpython (Loxocemus bicolor)!
Wau!
Das Teilchen ist kaum zu sehen und etwas mehr als einen Meter von mir entfernt.
Aber auch nur rund einen Meter lang, also dürfte der Abstand reichen.
Zumal die Schlange sich nicht im Geringsten bewegt, lediglich die Zunge macht was sie am Besten kann: Züngeln!



Oben: Gefährlich, gefährlich! Schaut sie zumindest aus...Spitzkopfpython (Loxocemus bicolor)




Oben: Hier die ganze Schlange...

Plötzlich rechts der Schlange, rund einen Meter von ihr und mir entfernt, raschelt was ganz kurz.
Ich sehe dahin und da steht regungslos eine Art Eidechse rum!
Findet jetzt eine Jagt vor unseren Augen statt?



Oben: Hier sieht man die Schlange und die Echse...aber niemand sagt dass sie leicht zu sehen sind...



Oben: Und weils auf dem vorherigen Bild so schwer zu sehen war hier noch eine Nahaufname der Echse!

Sabine und ich sind ganz ruhig, kauern bewegungslos am Waldboden rum und...
...hören amerikanische Touristen auf uns zukommen!
Oh mein Gott, geht das mit dem ewigen 'Oh my god' hier auch wieder los???
Bitte nicht!!!
Und schon sehen wir sie...
Sie bleiben wenige Meter neben uns stehen und schauen sich eine Blume an...
...offenbar fragen sie sich nicht weshalb wir hier im Weg kauern und ganz gespannt auf den Waldboden linsen.
In dem Moment wo sie weitergehen wollen mach ich ihnen ein klares Zeichen und flüstere ihnen zu dass da eine Schlange und eine
Eidechse sind...
...und die beiden schauen es sich an!
Toll, endlich mal Amis die mir in der Wildniss nicht als komplette Ignoranten vorkommen!
Die beiden freuen sich ob der Sichtung, bedanken sich und...
...latschen zwischen mir und den Tieren durch!
Wusch und weg sind die Tiere!
GRMPFL!!!
Danke, ihr Deppen!
Hinter mir wäre genügend Platz gewesen, oder ihr hättet auch einfach nur warten können, aber nein, ihr müsst ja vor mir durchtrampeln
und die Tiere verscheuchen!
AAAARGHHHH!!!
Mann!!!
Wir warten dann noch eine Weile in der Hoffnung dass die beiden wieder zu uns her kommen...die Tiere, nicht die Amis...
Aber die Hoffnung ist wie zu erwarten vergebens.
Na ja, watscheln wir halt weiter!
Aber die Frage wie man nur so ignorant sein kann anderen die Tiere zu verscheuchen stell ich mir noch einige Male...
Natürlich sehen wir wieder einige schöne Pflanzen, Schmetterlinge und Spinnen, aber eine Schlange und eine Eidechse so nah
zusammen ist halt schwer zu toppen...



Oben und unten: Urwald à la Mittelamerika...schaut beinahe wie in Afrika aus...






Oben und unten: Farne, Bäume, Palmen...alles findet sich hier, Hauptsache es ist grün!






Oben und unten: Natürlich finden sich auch diverse Blumen und parasitäre Pflanzen, wie in jedem Urwald...






Oben und unten: Kaum zu sehen sind die vielen kleinen Tiere am Wegesrand, die einem nur auffallen wenn sie sich bewegen...






Oben : Wobei man hauptsächlich Blumen und ...



Oben: ...Schmetterlinge zu sehen bekommt.



Oben: Wobei die Blumen dominieren...

Bald schon hören wir wieder diese Presslufthammergeräusche der Trucks und bemerken dass wir schon beinahe den ganzen Weg
hinter uns haben.
Da es schon viertel nach vier Uhr ist und wir ja noch mit der Drahtseilbahn fahren wollen beschliessen wir weiterzufahren.
Und nicht nur das, wir fahren auch weiter!
Schon nach recht kurzer Zeit sehen wir rechts einen Parkplatz mitsammt Empfangsgebäude, das muss es sein!
Also mal heftig aufs Bremspedal gelatscht und am Lenkrad gedreht und schwupps, stehen wir auf dem Platz!
Dass ich dabei blockierende Reifen und keinerlei Vibrieren im Fuss bemerkt habe lässt mich erkennen dass unser Auto nicht nur keine
Heizung (brauchen wir auch nicht) sondern offenbar auch kein ABS hat...das hätt ich schon ganz gern...
Na ja, ist ja nicht so dass ich nicht mit Autos ohne ABS fahren kann, aber es bietet halt schon Vorteile.
Wir gehen mal zum Empfangshäuschen rüber, schauen die diversen Plakate an und tatsächlich, hier ist die Canopy-Seilbahn!



Oben: Eine ganze Reihe von Aktivitäten kann man hier machen, aber alles kostet richtig Geld und es kommt uns etwas sehr auf
Touristen aus den USA gemünzt durch.


Also nix wie rein und die anwesende Dame fragen ob sie englisch kann, was sie zum Glück bejaht!
Denn sonst hätte sie unsere Fuchteleien und Grimassen interpretieren müssen, was sicherlich nicht gut rausgekommen wäre...
...denn Spanisch sprechen wir beide nicht wirklich, da bleiben nur noch Hände, Füsse und die Mimik, olè!
Sie erklärt uns dass die Fahrt 1,5 Stunden plus eine halbe Stunde Erklärungen dauert und 65$ pro Person kostet...
...leer schluck...
'How much?' frag ich nach und sie sagt '65$ each'...
Wir staunen noch immer und aus ihrem Mund hören wir dass sie erst checken muss ob ein Guide frei wäre, ansonsten würden wir
heute nicht mehr mit der Bahn fahren können...
Mit einigem Widerwillen überzeugen wir uns gegenseitig die 130$ aufzuwerfen und dafür durch die Baumwipfel zu schweben.
Doch...es ist kein Guide frei!
Na ja, ich weiss nicht so ganz ob ich nun Freude oder Trauer verspüre, die Preise sind ja schon gesalzen!
Da wir Durst haben fragen wir ob wir wenigstens ins Restaurant dürfen und das wird mit dem Hinweis, dass wir aber keine Besichtigungen
ohne Guide machen dürfen, bejaht.
Wir sollen unser Auto hinter der Schranke parkieren und dann würde uns ein Bus abholen kommen.
Ich staune und mach wie Frau mir befielt...
Kaum ist das Auto am freundlichen Schrankenwächter vorbei gelotst und parkiert kommt auch schon ein Kleinbus daher, der uns zum
Restaurant bringen soll.
Kaum drin und freundlich begrüsst düsen wir los, eine steile Strasse runter, um einige Kurven rum, über eine Brücke und wieder
eine steile Piste hinauf, alles durch den hier lichten Regenwald.
Und Plötzlich halten wir mitten in einem Kreisel an!
Ein Kreisel im Regenwald, wer hätte das gedacht!
Der Bus spuckt uns aus und schon werden wir zum nächsten Mal freundlichst begrüsst und von einem der Guides, von denen ja keiner
Zeit hat mit uns den Canopy-Seilbahn-Tripp zu machen, gefragt was wir denn genau gebucht hätten.
Wir erklären ihm dass wir nur ins Restaurant wollen und kriegen es gezeigt.
Irgendwie kommt es mir etwas schräg rüber, alle sind sehr freundlich und das wirkt nicht mal aufgesetzt sondern echt, trotzdem komm
ich mir etwas wie in einer Rundumbetreuung für Minderbemittelte vor, denn hier ist alles angeschrieben und man findet es auch ohne
Guide problemlos!
Na ja...



Oben: Kleine Spinnerin am Wegesrand...




Oben: Noch so eine Spinnerin. Von den Spinnen hats hier wesentlich mehr als ich in Afrika bisher gesehen habe.

Neben dem Restaurant entdecken wir noch einen Souveniershop, in den Sabine wie von magischer Hand reingezogen wird so dass mir
nichts anderes übrigbleibt als ihr nachzudackeln...
Zum Glück fasst Sie sich auch kurz, denn auch hier sind die Preise minim abgehoben...
Also endlich ins Restaurant wo wir das von einer gemeinsamen Bekannten so hoch gelobte Imperial- und Imperial-Silver-Bier bestellen.



Oben: Mirjam hat recht, das Bier ist wirklich gut!

Und was sehen meine verdutzten Äuglein da im Busch neben uns?
Einen Kolibri!
Also schnell die grosse Kamera raus und schwupp...ist der kleine Feigling schon abgehauen...
Mist!
Kaum haben wir angefangen zu trinken will uns auch das Wetter freundlich begiessen...
Da wir aber finden dass das Wetter etwas netter sein dürfte verziehen wir uns an ein trockeneres Örtchen weniger nah am Dachrand
und quasseln den Regen weg.
Nachdem das geschafft ist (etwa 10 Minuten haben wir dazu benötigt) können wir einige Vögel beobachten...



Oben: Vögelchen, das wir beobachten...doch er beobachtet auch uns! :-O

...bevor wir wieder zum Bus hoch gehen, denn es geht schon gegen 17:00 Uhr zu und wir wollen auch mal wieder in der Unterkunft
ankommen ohne im Dunkeln zu fahren.
In der Auf-den-Bus-Wartezeit knippsen wir noch die eine oder andere Orchidee und dann steigen wir ein um uns zu unserem
kleinen Toyota fahren zu lassen.
Schon bald finden wir uns wieder im Auto an der Hauptstrasse und bemerken dass die Übersicht nach links und rechts hier dank
der kurvigen Strecke gar nicht mal so toll ist, vor allem wenn das Auto vom Temperament her eher einem Döschwo denn einem Ferrari ähnelt...
Aber mit viel Gas und quietschenden Reifen schaff ichs so knapp die ersten beiden Spuren ohne Unfall zu überwinden und mich auf
der dritten Spur einzuordnen!
Sonst würden wir wohl heute noch dort stehen...
Nach wenigen hundert Metern wieder dasselbe Bild wie schon bei der Hinfahrt: Lahme Lastwagen blockieren die Strasse und sorgen für Stau...
...indem sie mit 3-4km/h und Höllenlärm sowie schwarzen Rauchwolken das Hügelchen erklimmen...
Irgendwann erreichen wir auch wieder einen Punkt wo unsere Spur zu einer zweispurigen Spur wird und mit aller Kraft des Motörchens
schiessen wir langsam an den Brummis vorbei in Richtung San Jose!



Oben: Ami-PickUp mit bananiger Fracht...



Oben und unten: Lahm, laut und erstaunlich klein: Ami-Trucks!





Oben: Und noch das letzte Bild eines Ami-Trucks für heute, zumindest wenn Du den Video-Clip unserer Fahrt nach San Jose nicht
anschaust...denn dort sieht man noch mehr!


Bald schon sind wir am Anfang der Stadt, der Verkehr wird dichter und dichter und schnell steht alles still!
Toll!
Unser Fahrzeug wurde zu einem Stehzeug...aber man muss den Costa Ricanern zugute halten dass sie wirklich sehr zurückhaltend fahren!
Wer in Bella Italia fahren kann schafts auch in Costa Rica!
Nach gefühlten zwei Stunden kommen wir im Dunkeln endlich im 'Casa de las Tias' an.

Unten: Zeitlich minim zusammengetauchtes Video unserer Fahrt...inklusive dem üblichen Stau (täglich ab 15:00Uhr) in San Jose.



Javier empfängt uns, fragt wie unser Tag war und gibt uns Tipps wo man gut essen kann.
Wir erzählen etwas und dann gehts ab ins Zimmer.
Sabine liegt schon bald auf dem Bett und auch ich möchte mich etwas hinlegen.
So um 20:00 Uhr erwachen wir beide und beschliessen dass wir keinen Hunger haben aber müde sind und deswegen gleich liegen bleiben, gute Nacht!

Tag 3: Fahrt nach Montezuma
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Guten Morgen!
Es ist zwar draussen noch dunkel aber in der Schweiz wäre es ja schon Vormittag und heute müssen wir ja alles einpacken, da wir
zum Pazifik runter fahren.
Also rauf aufs Klo und dann ab unter die Dusche, auf dass auch das Necessaire nicht stehen gelassen wird!
So gegen Acht gehen wir raus zum Frühstückstisch wo die Sonne scheint und die Vögel zwitschern!
So schön hier!



Oben: Das Buffet des Frühstücks beim Aufbau, Brot, Joghurt usw gabs auch noch



Oben: Der Thee und der Kaffee, auf den Javier besonders stolz ist, steht auf dem Tisch bereit.



Oben: Der Rest des Raumes erinnert etwas an ein Museum, hat aber in der Realität durchaus seinen Charme.



Oben: Der Frühstückstisch wurde aus dem Haus verbannt, der hat sich wohl mal daneben benommen...
Rechts ist meine Kamera mit dem eingefahrenen 100-400mm-Objektiv zu sehen.




Oben: Das Haus vom Garten her...wer meine Lieblingsfarbe kennt weiss warum es mir hier auch gefällt.
Nicht nur, aber auch...




Oben: Das Haus von der Eingangsseite her.



Oben: Und nochmals die Eingangsseite, diesmal vom Parkplatz kommend.



Oben: Und dann gehts packen...

Schon bald sind wir nicht mehr alleine, ein Paar aus den USA setzt sich auch an den Frühstückstisch.
Natürlich kommen wir ins Gespräch und so erfahren wir dass die zu Viert bei einem Bekannten auf dem Boot waren und Hochseefische
fischen wollten...
...was aber offenbar nicht ganz so geklappt hat wie es hätte klappen sollen.
Zumindest ist er ziemlich neidisch darauf dass am Tag ihrer Abreise endlich Fische gefangen wurden...aber da waren sie schon auf
dem Weg nach San Jose...
Das dazugehörige zweite Paar gesellt sich dazu und schon bald bemerkt der neu dazugesellte Mann dass er mal in Deutschland gearbeitet
habe, vor ewigen Zeiten: In den 70ern bei einem grossen Mercedes-Händler!
Und dass er damals viele Autos über die San Bernardino-Route fahren musste...
Lustig, der ist also X-Mal wenige hundert Meter an meiner Wohnung vorbeigefahren, noch bevor es die Wohnung überhaupt gab.
Wir quatschen über Rollstühle in den USA und das Erstaunen der Amis dass man in Europas Spitälern nicht wegen jedem Mist einen
Rollstuhl unter den Arsch geschoben bekommt... ;-)
Das Frühstück ist wieder mal sensationell, diesmal mit einer sehr speziellen Frucht die mich an die afrikanische Jackfruit erinnert...
...keine Ahnung wie das Teil heisst!
Bald ist es Zeit uns zu verabschieden und zu bezahlen...
Fast bedauern wir dass wir hier nicht länger gebucht haben, so viel Herzlichkeit erlebt man selten!
Falls wir wieder mal nach Costa Rica kommen werden wir sicherlich wieder hier buchen!
Aber nun müssen wir los, das Gepäck wartet schon im Auto als wir uns nochmals kurz die Unterkunft anschauen und uns von Javier
und Pilar verabschieden.
Bevor wir aber losfahren holen wir uns noch etwas aus dem Supermarkt auf der anderen Strassenseite damit wir nicht auf dem Weg
elendiglich verdursten oder verhungern...
Schnell sind wir wieder bei unserem Auto und los gehts, ab ins (nicht vorhandene) Verkehrsgewühl!



Oben: Da, direkt vor dem auf China gemachten Haus gehts in den kleinen Weg zum Casa de las Tias rein...fotografiert vom
kleinen Einkaufszentrum gegenüber her.




Oben: Das ist die Route des heutigen Tages.

Google Maps führt uns ganz gut durch die Stadt in Richtung der Route 27, lediglich die Ansagen kommen recht spät...
...einmal sogar zu spät um noch reagieren zu können!
Und schon fahren wir an Wellblech-bedeckten Hütten vorbei, den vielen Schlaglöchern ausweichend und über Schienen holpernd auf
dem Weg zurück auf die Hauptstrasse...
Somit hätten wir also auch die ärmlicheren Gegenden von San Jose gesehen!
Irgendwann sind wir dann auf der Route 27, bei uns würde so was Autobahn genannt und mit 120km/h befahren werden, hier aber wechselt
die maximale Höchstgeschwindigkeit dauernd zwischen 60 und 100.
Und obwohl alle sehr anständig fahren erinnerts mich an bella Italia, denn es hat hier eine Zahlstelle nach der Anderen!
Etwas speziell ist dass die auf der Strecke immer wieder vorhandenen zweispurigen Abschnitte so enden dass die rechte Spur in die
Überholspur einfädeln muss...was nicht immer so einfach ist wenn ein Truck mit Auflieger versucht mit 0,1 km/h Überschussgeschwindigkeit
zu überholen...
Aber davon abgesehen gehts sehr gut voran, trotz der für unsere Verhältnisse tiefen Geschwindigkeiten!
Auch die Fahrweise der Costa Ricaner (die sich selbst 'Ticos' nennen) ist weit weniger agressiv als die z.B. der Schweizer...
Und so sehen wir schon relativ bald den Pazifik!
Nun haben wir die Möglichkeit mit der Fähre von Puntarenas nach Paquera auf der Nicoya-Halbinsel zu schippern oder, da wir noch viel
Zeit haben, rund um den Golf von Nicoya zu fahren!
Dies sind einmal 80 Minuten auf der Fähre plus die Verladung und das Warten bis zur Abfahrt um 15:00 Uhr (...also 2,5 Stunden
warten...), zum Anderen rund 160km Umweg auf der Strasse...
Und wir beschliessen die Fähre links liegen zu lassen und um den Golf rum zu fahren!
Zumal die Strassen einen sehr guten Eindruck hinterlassen!
Und so kommts halt dass wir wieder mal bemerken dass die lahmen Trucks uns immer wieder aufhalten!
Aber da die Strecke immer wieder mal Überholmöglichkeiten bietet gehts trotzdem voran!
Plötzlich schreit Sabine 'Ara!!!'
Ich schau hoch und sehe kurz einen roten Vogel, welcher über die Strasse und dann über einen Wald fliegt...
...Keine Chance für ein Foto!!!
Aber immerhin: Wir haben einen roten Ara gesehen! :-D
Wenn auch nur für Sekundenbruchteile...
Die Strecke führt durch schöne Landschaften, vorbei an Geschäften, Wohnhäusern, Wäldern und vielen Weiden mit Kühen drauf.
Und irgendwann sind wir an einer Kreuzung die uns nach links in Richtung der Brücke 'Puente La Amistad', welche über den Fluss 'Tempisque'
führt, abzweigt und uns so auf die Halbinsel 'Nicoya' bringt.



Oben: Auf der Brücke 'Puente La Amistad' und über dem Fluss 'Tempisque'...



Oben: Kühe mit Zäunen...



Oben: ...Zäune ohne Kühe...



Oben: ...Kühe mit Hof und Zaun...

An vielen Rinderweiden vorbei fahren wir auf guter Strasse in Richtung Süden, wobei wir immer wieder von langsamen Verkehrsteilnehmern
wie Trucks, Traktoren und auch einfach langsam fahrenden Autos eingebremst werden.
Irgendwann sehen wir das Schild zur Fähre nach Puntaneras nach links zeigen und genau dort fahren wir rechts, wie von Google
Maps empfohlen!



Oben und unten: Nach dem Abzweig der zur Fähre nach Puntaneras geführt hätte wird die Strasse je länger je schlechter...



Die Strasse wird dann von Kilometer zu Kilometer schlechter, es beginnt mit Schlaglöchern und endet mit einer Baustelle, an
der wir natürlich am Rotlicht stehen bleiben dürfen.
Und wir stehen lange....laange...laaange!!!
Doch wider Erwarten ist die Ampel nicht defekt und zeigt plötzlich grün an!
Los gehts, olè!
Was nun folgt sind wohl die Pisten wegen derer uns einige einen 4x4 empfohlen haben!
Schüttelpiste par exelence!
Und vor uns einige sehr langsam fahrende Autos...
...was vom Staub her gesehen natürlich Sinn macht, aber unser Autochen vor Probleme stellt, die es mit etwas höherer Geschwindigkeit
nicht hätte!
Denn unter etwa 1600 Umdrehungen pro Minute ist das Motörchen sehr kraftlos, so dass ich immer wieder in den ersten Gang schalten
muss um die teilweise sehr steilen Strecken zu bewältigen!
Ich komm mir beinahe vor wie damals, als ich mit meinem 21PS 'starken' Döschwo zu viert plus Gepäck über den San-Bernardino-Pass
gefahren bin!
Stress am Schalthebel!
Nach einigen Kilometern denke ich dass die Baustelle nun vorbei sein muss...
...aber so was von 'Denkste'...
Wir haben erst eine von etwa 6 per Lichtsignal bediente Strecken hinter uns!
Und so stehen wir wieder lange am Rotlicht und bewundern unser Auto, das durch den Staub wohl sein Gewicht verdoppelt hat...
....zumindest schauts so aus...vom ursprünglich weissen Lack ist kaum mehr was zu sehen!
Zum Glück haben wir schon frühzeitig die Klimaanlage auf Umluft gestellt!
Nach einer kleinen Ewigkeit, die gefühlt durchaus zum Durchleben einer Eiszeit gereicht hätte, gehts weiter, mit denselben Problemen...
Doch das Auto scheints zu freuen, denn es leuchtet mir mit einem orangen Lämpchen bei der Tankanzeige fröhlich zu!
Nicht ganz so fröhlich bin ich, denn ich versteh das durchaus als Aufforderung mal tanken zu gehen...
...was in dieser Baustelle nicht ganz so leicht ist, zumal es hier keinerlei Tankstelle gibt!
Irgendwann ist es so weit und die Baustelle liegt komplett hinter und nicht mehr unter uns, halleluja!
Doch das Lämpchen blendet mich noch immer...
Und was macht der findige Smartphone-Besitzer in solchen Situationen?
Genau, er zückt sein Smartphone und gibt 'Tankstelle' in die Suche ein!
Und wie von Geisterhand zaubert das Smartphone zwei Tankstellen auf den Bildschirm...
...so weit weg dass ich, der ich immer sehr optimistisch bin was Tank-Reserve-Inhalte betrifft, daran zweifle diese ohne zu
schieben erreichen zu können!
Shit!
Also ab sofort den Extrem-Spar-Fahrmodus einlegen und gemütlich dahintuckern.
Erst geht das ja noch recht gut, aber bald ists vorbei mit Teerstrasse, lediglich die Schlaglöcher bleiben uns erhalten.
Allein durch das ewige Schlagloch-Ausweichen dürften zwei-drei Kilometer zusätzlich am Benzin nuckeln...
Und da erscheint endlich die Tankstelle am Horizont (Cóbano Service Station, 160, Puntarenas Province, Costa Rica, klick mich),
während das Lämpchen der Tankanzeige schon beinahe verglüht ist!
Sozusagen zum letzten Tropfen!
Also mal auffüllen, den kleinen...
Sabine bezahlt dies mit ihren Colon und schon nehmen wir die letzten, sehr holprigen Kilometer nach Montezuma unter die kleinen
Räder, wobei wir von Google Maps durch eine Strasse mit Namen 'Delicias Montezuma Connection' geführt werden, was dann auch eine
Wasserdurchfahrt beinhaltet...
...wie sich mir später zuhause am PC eröffnete war das Bächlein der Rio Montezuma oberhalb der Wasserfälle...
Beim Hotel 'Las Luces' kurz vor der Ortschaft erreichen wir endlich wieder eine asphaltierte Strasse und bezwingen abwärts einige
steile Serpentinen.
Und da ist es ja schon: Unser Hotel 'El Jardin'!
Hier mal die Fahrzeiten die wir benötigten:
-Vom Casa de las Tias nach Puntaneras: Eine Stunde und 31 Minuten für ca. 85km inkl. Verfahren in San Jose
-Von Puntaneras zur Brücke 'Puente La Amistad': Eine Stunde und 25 Minuten für ca. 83km
-Von der Brücke 'Puente La Amistad' bis nach Paquera: Eine Stunde und 15 Minuten für ca.77km
-Von Paquera bis Montezuma: dank einer Riesenbaustelle zwei Stunden und 20 Minuten! Und das für ca.57km inkl. kleinem Tankstopp
Also total etwa sechseinhalb Stunden für etwa 300km...ohne Pause aber mit grosser Baustelle, die uns sicher eine Stunde gekostet hat.
Der Umweg um die Bucht herum statt mit der Fähre drüber hat total zwei Stunden und 40 Minuten beziehungsweise ca. 160km gekostet.
Wenn man die gemäss Google etwa 80 Minuten für die Fähre rechnet plus die 2,5 Stunden die wir hätten warten müssen so waren wir
mit unseren zwei Stunden und 40 Minuten sogar über eine Stunde schneller und bei einem Fährpreis von rund 13'000 Colon für
zwei Personen und ein Auto auch nicht teurer unterwegs!
Zumal der Liter Benzin in Costa Rica nicht mal einen Franken kostet und wir unbeschränkte Kilometer haben!
Ich parkiere mein Auto am Strassenrand und so watscheln wir mit unseren Wertsachen zur Rezeption um die freudige Nachricht unseres
Ankommens zu verkünden!
Da es schon 17:30 Uhr ist liegt das Dorf auch schon komplett im Schatten der sich dahinter befindlichen Berge rum...
Immerhin machts der Typ hinter dem Tresen der Rezeption nicht auch so sondern er empfängt uns nicht nur stehend statt rumliegend
und dazu noch sehr freundlich...
...was in diesem Land offenbar völlig normal ist!
Da könnten sich so ziehmlich alle Länder, die ich bisher bereist habe, eine Scheibe davon abschneiden!
So freundliche Menschen wie wir bisher hier getroffen haben sieht man wirklich selten!!!
Der Rezeptionist, dessen Name ich leider vergessen habe und den ich deshalb einfach mal Pablo nenne, erklärt uns die Tee-Ecke
(Frühstück gibts hier nicht, haben wir aber gewusst), übergibt uns Rabatt-Gutscheine für ein Frühstücksrestaurant einige Meter
die Strasse runter und zeigt uns das Zimmer.
Dafür packen wir je einen Koffer und gehen rechts an der Rezeption vorbei den steilen Anstieg hoch, dann die Treppe an beiden Pools
vorbei runter zum Zimmer unterhalb des unteren Pools.
Schön und gross ists hier und das Wandbild erinnert mich gleich an Afrika...
Auch die Nasszelle ist ganz akzeptabel, wenn auch nicht sonderlich gross.
Klimaanlage und Kühlschrank sind ebenfals vorhanden, was will man mehr?
Also geh ich mal wieder die Treppen neben den Pools hoch und den steilen Abhang runter zum Auto um das restliche Gepäck wieder
den steilen Anstieg hoch und die Treppe bei den Pools runter zu schleppen, bevor ich den Weg nochmals gehen muss, diesmal aber immerhin
ohne Gepäck.
Denn ich steh im Halteverbot und muss das Auto irgendwo an den Strassenrand, wo es nicht im Weg steht, stellen.
Denn über Parkplätze verfügt das Hotel 'El Jardin' nicht.



Oben: Wie unschwer zu erkennen ist haben wir ein Tier im Zimmer...und das noch auf meinem Bett!
Zum Glück nur aus Handtüchern gewickelt!




Oben: Und so sieht das Zimmer vom Eingang her betrachtet aus.



Oben: Es hat eine Dusche mit Lavabo und WC, nicht zu gross, aber auch nicht eng.



Oben: Die Garderobe bietet viel Platz und einen kleinen Kühlschrank, der sogar kühlt und nicht gefriert wie Andernorts... ;-)



Oben: Blick in den wirklich schönen Garten und zu den Bungalows weiter oben.



Oben: Und hier noch das Schild das auf das Hotel hinweist. Kaum zu übersehen!



Oben: So sieht das Rezeptionsgebäude aus. Gleich dahinter ist unser Zimmer.

Wir richten uns ein und gehen zum Strand um den Pazifik zu begrüssen...und vor allem um in einem Strandrestaurant einen
Drink zu geniessen!
Herrlich ists hier, wenn auch das Dorf selbst nichts Schönes zu bieten hat und eher nach Hippie-Komune aussieht.
Auf dem Weg zum Strand seh ich schon ein Restaurant das für seine Meeresfrüchte wirbt...und ich entschliesse dass wir heute Abend
da drin essen werden!
Nun muss ich das nur noch Sabine beibringen, was aber nicht sonderlich schwer sein dürfte.
Aber erst mal gehts in ein anderes Restaurant, wo wir uns wenn ich mich recht erinnere erst ein Imperial Silver für Sabine
und ein Imperial Standart für mich, danach eine Pina Colada für sie und einen Mojito für mich genehmigen.
Und dazu was zu knabbern: eine Guacamole mit Tortilla-Chips!
Und es schmeckt!
Herrlich, hier am Meer!



Oben: Montezuma vom Strand her.



Oben: Das Restaurant von den Tischen am Strand aus betrachtet.



Oben: Ein sehr spezieller Vogel, welchen wir noch an vielen Orten sehen werden...mitsammt lustiger Frisur!



Oben: Die Sonne geht hinter den Bergen unter...schaut trotzdem schön aus!

Doch jetzt gehts erst mal zurück ins Hotel und ab unter die Dusche!



Oben: Das Dorf Montezuma auf einer Übersichtskarte..gross ist es ja nicht wirklich.

Blitz-Blank geputzt und wieder eingekleidet machen wir uns so um halb Acht auf zum von mir ausgewählten Restaurant am Strand,
wo wir einen kleinen Tisch am Geländer mit Ausblick auf das Meer (Sabine) und Sabine (ich) haben.
Die Speisekarte wird bald mal gebracht und so wähle ich als Vorspeise einen Pulpo-Salat und zur Hauptspeise eine Fischplatte,
Sabine lässt sich 'nur' eine Hauptspeise bringen.
Und dann kommt die Vorspeise und ich weiss sofort dass meinem Magen wieder mal ein Stretching bevorsteht... :-O
Nach dem Essen genehmigen wir uns noch je einen Drink, da bemerken wir ein alterndes Hippipaar am Nebentisch, das in einem
Dialekt wie dem Aargauischen miteinander auf eine Art spricht wie es nur zu Tode gelangweilte Hundertjährige tun würden...
Und das über Themen die mich vielleicht mal mit 16 interessiert haben, aber sicher nicht in meinem oder dem etwas höheren Alter der
beiden Alt-Hippies.
Plötzlich halten sie einen Tablet-PC in der Hand und die alten Stimmen klingen wie die von sechzehnjährigen!
Da das Gequatsche kaum zu überhören ist hör ich dass sie mit irgendeinem jungen Typen in Thailand quasseln, auch wieder auf
Pupertier-Niveau...
Sabine und ich schauen uns amüsiert an und wir sind uns sicher dass da zwei während einiger Zeit ihres Lebens zu viel gekifft haben...
Ich weiss, es ist weder anständig noch nett anderen zuzuhören, aber die zwei sind so was von Abstrakt dass es uns echt aufs
köstlichste amüsiert!
Und schon ists um etwa 22:00 Uhr und da wir noch immer etwas Jetlag bemerken verlassen wir die skurile Szenerie und gehen zurück
ins Hotel und ab in die Heia!
Gute Nacht!

Tag 4: Statt Wasserfall Pelikane und Holzstückwerfer
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Guten Morgähn!
Herrlich geschlafen!
Und heute nehmen wirs sehr gemütlich, holen uns je einen Tee, Bananen und Cracker, was alles in der Rezeption zur Verfügung
steht, und setzen uns vor unser Zimmer auf die dortigen Stühle.
Begleitet von Schmetterlingen und sogar einem Kolibri mampfen wir uns in den Tag hinein!
Der ürbigens schönstes, warmes Wetter verspricht!
Anschliessend gehts in den kleinen Supermarkt der 50 Meter von unserem Zimmer entfernt liegt.
Wir lassen uns Zeit, aber kurz vor Neun watscheln wir mal los in Richtung des Wasserfalls, von dem mir auch die heute anwesende
Rezeptionistin erzählt hat.
Die Sonne scheint, die Hippies liegen schon unter den Palmen, die Vögel zwitschern von den Bäumen, der Sand liegt rum und das
Meer plätschert während wir der Strasse nach Westen folgen.
Natürlich zu Fuss...



Oben: Der Strand direkt am Dorf...

So freundlich die meisten Leute auch sind so fallen aber immer wieder meist ältere Männer auf die offensichtlich ein gröberes
Problem haben...
...und meist nicht sonderlich nett sind, obwohl sie auch Einheimische sind und man denken könnte dass 'nett sein' hier zur
üblichen Mentalität gehört.
Bei den Meisten derer tippe ich auf ein Alkoholproblem, bei Anderen aber auch auf Vereinsamung...
Offenbar ist auch in Costa Rica nicht alles Gold was glänzt...
So kommen wir in eine eher ärmlichere Gegend direkt neben dem Dorf selbst.
Viele Unterkünfte hier wirken alles andere als Vertrauenserweckend, zum Teil sind sie mit Sperrholzplatten bastelmässig repariert,
zum Teil einfach nur irgendwie zusammengepfuscht.
Aber etwas weiter um eine Kurve herum finden wir auch wieder welche die doch vertrauenserweckender ausssehen.
Was man vom am Strassenrand offenbar schon seit langer Zeit stehenden Toyota Landcruiser nicht behaupten kann, denn zwei Reifen sind
platt und zwei im eingetrockneten Morast so gut wie festgebacken...
Schon erstaunlich ein so teures Auto in einem eher armen Land so regelrecht verrotten zu lassen!



Oben: Die Mündung des 'Rio Montezuma'

Wir gehen weiter bis eine Strasse rechts abbiegt und sich den Hügel raufschlängelt, wobei sie sich nicht bewegt!
Aber nach etwa 100 Metern beschliessen wir zu glauben dass der Wasserfall nicht hier oben sein kann, zumal es hier auch kein
Wasser hat...
...also rechtsumkehrt und zurück!
Nun sehen wir direkt neben dem Landcruiser einen kleinen Trampelpfad und trampeln dem Pfad mal entlang.
Er führt uns an einer uns vor Springfluten warnenden Tafel ins Bachbett runter und zu einer kleinen Kaskade von Kleinstfällen
sowie einigen Tümpeln, die ich von Weitem auf krokodilischen Inhalt überprüfe bevor ich da zu nah ran gehe...
...aber die Krokis sind entweder nicht hier zuhause oder ausgeflogen...
Aber Sicherheit muss sein!
Oder bin ich etwa zu sehr im Afrika-Modus?
Hmmm...
Ich hüpfe von Stein zu Stein und nun kommt auch Sabine ins Flussbett rein.
Aber unsere Sandalen sind nicht so geeignet um im Flussbett hochzuklettern, weshalb nur ich (mit den geländegängigeren Sandalen)
etwas hochklettere um zu schauen ob da weiter oben ein ernstzunehmender Wasserfall ist.



Oben und unten: Diese Rinnsale können nicht die Montezuma-Fälle sein...



Den seh ich zwar nicht aber dafür einige Touris die weiter hochgehen, also geh ich nicht nur davon aus dass da hinten irgendwo
der Wasserfall sein muss sondern auch wieder runter zu Sabine.
Mit dieser Info versorgt beschliessen wir heute nicht da hoch zu gehen sondern etwas weiter dem Meer entlang zu spazieren und dann
irgendwo in ein Restaurant zu sitzen und was zu trinken.
Und so spazieren wir weiter an wieder eher nicht so teuren Unterkünften vorbei bis wir an einem schönen Strand stehen und etwas
dem Meer zuschauen können.



Oben: So sehen Traumstrände aus bevor man am Strand liegt...



Oben: Ich liebe es den tosend anbrausenden Wellen zuzuschauen wie sie auf die Felsen eindreschen...und die Geräusche...



Oben: Reiseberichtschreiber auf statt als Fels in der Brandung...ohne Buckel, denn auch wenns so ausschaut: das ist ein Rucksack!



Oben: Heruntergefallenes schönes Etwas...



Oben: Hach...

Doch der Durst lässt uns nach etwas Durstlöschendem dürsten...
Und so gehts wieder zurück in Richtung Montezuma bis zum 'Hotel Amor de mar', wo wir uns in bequeme Stühle auf der schönen Terrasse
mit Blick auf den wunderschönen Garten schmeissen können.



Oben: Der wunderschöne Garten des 'Hotel Amor de mar' von der Terrasse aus...



Oben: ...und die sehr leckere, sehr durststillende Lemonata vor dem Garten...halt etwas unscharf, das Getränk...

Ein Früchteteller wird hier zu unserem Frühstück während unsere Dürste (schreibt man das so?) von einer Limonenlimonade (was
für ein Wort) vertrieben werden.
Herrlich ists hier, so dass wir deutlich über eine Stunde bleiben.
Beim Rausgehen sehen wir dass hier auch Gäste anderer Hotels frühstücken können, aber nur solange es noch Platz hat.
Gut zu wissen!
Wir nehmen uns vor mal mit dem Auto die Gegend westlich von Montezuma zu erforschen und watscheln deshalb zur Strasse an der unser
Kleiner gelangweilt rumsteht.
Also schnell reingehoppelt und losgedüst!
Schon bald sind wir am Punkt wo wir vorhin schon zu Fuss waren und kurz darauf rufts von der Beifahrerseite 'Pelikane'!
Natürlich wird gleich mal aufs Bremspedal gelatscht, parkiert, ausgestiegen und zum wunderschönen Strand 'Playa Los Cedros', wo
die Pelikane sind, gegangen!
Und sie bieten uns ein herrliches Schauspiel!
Denn sie jagen nicht wie ich es kenne schwimmend sondern stürzen sich von einigen Metern Flughöhe Schnabelvoran ins Wasser!
Die denken wohl sie wären Eisvögel...
...odrr so...
Wir setzen uns im Schatten auf einen alten im Sand liegenden Baumstamm und packen das Fotogeraffel aus...
...mal schauen ob ich einen im Flug erwische...
...oder noch besser genau in dem Moment wo seine Schnabelspitze das Wasser berührt!
Man hat ja sonst fotografisch keine Ansprüche an sich ausser dass bitte die Augen gestochen scharf sein sollen. ;-)



Oben: Der Strand der Pelikane...auch nett!



Oben: Erster Pelikan im Flug...und ich wundere mich dass der sich in der Haltung in der Luft halten kann...



Oben: Auch im Wasser hats Pelikane, die sind definitiv einfacher zu fotografieren!



Oben: Hier auf diesem Felslein versammeln sie sich jeweils zwischen den Jagtflügen...



Oben: Ja, der fliegt und ist halbwegs scharf! Freude herscht! :-D



Oben: OK, zugegeben....das ist kein Pelikan...aber auch das Teil fliegt!



Oben: Wie in Afrika die Zebras so zeigen mir hier in Costa Rica die Pelikane gerne ihren Hintern...find ich nicht nett!



Oben: Der zeigt sich wenigstens auch etwas von der Seite...



Oben: ...aber schon der Nächste zeigt den Hintern! Und dann noch so von oben herab...



Oben: Ja, die Entfernung von der Schnabelspitze zum Wasser passt hier genau, lediglich die Flugrichtung ist für ein 'Eintauchfoto
um 90° falsch...




Oben: Wie man hier sieht gehts auch anders, denn auch ein schöner Rücken kann entzücken!



Oben: Hier ist der Schnabel schon einige Zentimeter zu weit für das perfekte Eintauchfoto...



Oben: Und schon wieder so ein Tiefflieger...der sich dazu noch hinter seinen eigenen Flügeln verstecken will, tststs...



Oben: ...aber er merkt bald dass das nichts bringt...



Oben: Und nun der Ansatz zum Sturzflug! Sofort verfolgen!!!



Oben: Verdammt! Die Schnabelspitze war schneller als ich! :-(



Oben: Und als ich endlich wieder aufgeholt habe wars schon zu spät und der Vogel schon am Eintauchen...



Oben: Zwischendurch mal wieder den Strand betrachten...wunderschön hier! Erinnert mich an einen Strand in der Toscana...



Oben: Und die Pelikane flattern weiter ihren Sturzflügen entgegen...



Oben: ...während ich dämlich in Sabines Kamera grinse...



Oben: Immer wieder düsen die Pelikane im Formationsflug über uns durch...



Oben: ...und machen auch mal Synchron-Abstürze!



Oben: Aber es hat nicht nur abstürzende Schwimmer sondern auch rumstolzierende Wanderer zu sehen.



Oben: Auch sehr faszinieren mich die unterschiedlichen Farben der Pelikane.
Ob das mit dem Alter zusammenhängt?
Oder dem Geschlecht?




Oben: Tami nomol, wieder zu spät!



Oben: Aber jetzt!
JETZT!
JETZT!!!
Jabadabaduh, ich habs geschaft! :-D
Ein Pelikan kurz vor dem Eintauchen!!!




Oben: ...und kurz danach...



Oben: Aus einem im Gleitflug...



Oben: ...werden bald mehrere im (Nichtnur-)Gleitflug...



Oben: Leider unscharf, aber auch Fregattvögel gleiten um uns herum rum...



Oben: Und diese Vögel schauen den Anderen genauso fasziniert zu wie wir es tun! Ich schwör!



Oben: Da aber auch hier die Gefahr eines plötzlichen Kokosnuss-Fall-Todes nicht vom Strand zu weisen ist und...



Oben: ...die Pelikane sich auch vom Strand machen tun wir dasselbe...

Wir bleiben etwa 40 Minuten, halt genau so lange wie der Auslöseknopf-Finger noch genügend Kraft hat den Auslöser im Akkord
zu drücken...
Dann fahren wir weiter, denn wir wollen mal schauen ob das älteste Naturschutzgebiet Costa Ricas, nämlich das 'Reserva Natural
Cabo Blanco', von uns besucht werden will.
Die Piste wird immer schlechter und angeschrieben ist nicht wirklich viel, also halt ich mal rechts an und...
Shit!!!
Ein Graben liegt da knapp vor dem Auto rum!
Wenige Zentimeter bevor das Auto mit dem rechten Vorderrad reinfällt bleibt es dank Vollbremsung stehen!
Phu!
Das war knapp und das hätte einen Totalschaden geben können!
Aber den Graben hat man kaum gesehen da er so zugewachsen war.
Erst recht nicht von der Mitte der Piste!
Der Autofahrer welcher hinter mir war hält beinahe neben uns an und schaut sehr besorgt rüber bis ich ihm ein Zeichen gebe dass
alles in Ordnung ist.
Aber da ich nun schon mal rechts stehe kann ich ja das Navi im Handy anmachen...
Und schon weiss ich dass ich geradeaus weiterfahren muss!
Tolle Technik!



Oben: Neben uns sehen wir dass Costa Rica ein technisch durchaus weit entwickeltes Land ist, zumal hier schon Hörnchen die
Elektrotechnik verwenden!


Zum Glück hab ich nicht vergessen was da vor dem rechten Vorderrad rumliegt und fahre erst mal einen Meter zurück, aber dann gehts los!
Noch knapp zwei Kilometer und dann müssten wir im Park sein!
Und so ist es!
Doch...wo muss ich nun hin?
Da stehen drei Tafeln, auf einer steht was von Rangerstation, auf einer etwas von Parkplatz und was auf der Dritten steht haben
wir mangels Spanischkenntnissen nicht wirklich verstanden...
Also fahr ich mal in Richtung Rangerstation!
Der Weg ist holprig, etwas ausgewaschen und abwechselnd mit tiefen Löchern und hohen Baumwurzeln gespickt, welche mich etwas
fordern um nicht mit dem Unterboden irgendwo aufzuschlagen...
...denn ein Geländewagen ist er mit seinen etwa 13cm Bodenfreiheit nicht, unser Kleiner!
Und plötzlich stehen wir vor einigen Häusern...aber offenbar ist niemand da!
Das ganze kommt mir auch unabhängig von der Sprache spanisch vor und so drehen wir um und holpern zur Kreuzung mit den drei
Schildern zurück.
Als Nächstes fahren wir mal in Richtung Parkplatz und siehe da: Wir sind Richtig!
Denn gleich neben dem Parkplatz werden die Eintritte verkauft!
Wobei der Ranger der wohl missmutigste Mensch ist den ich seit Jahren gesehen habe...
Da wir keine Wanderschuhe anhaben werden wir dafür schon mal etwas launisch auf Spanisch angeschnauzt und da der Park um 16:00 Uhr
schliesst und es schon beinahe 14:00 ist gleich nochmals...
Also holen wir unsere Wanderschuhe aus dem Kofferraum und montieren sie an die Füsse um anschliessend die Permits zu kaufen.
Da es aber schon sooooo spät ist dürfen wir nur einen kurzen Weg gehen und nicht den langen...
..echt, mit welchem Fuss ist denn der aufgestanden?
Na ja, wir bezahlen die 12$ pro Nase und gehen dem Trampelpfad entlang in den Urwald rein.
Von hinten nähert sich ein Einheimischer mit sehr guter Laune...und recht lautem Mundwerk!
Während seine Begrüssung sicher alle Tiere im Umkreis von 2KM vertreibt grüssen wir in normaler Lautstärke zurück und lassen ihn
mit seinen schnellen und grossen Schritten von Dannen ziehen...
Wir nehmens gemütlicher...
Nicht nur weils gemütlicher ist wenn mans gemütlicher nimmt, nein, auch weil unsere Kondition in dieser Hitze und diesem Gelände
schnell mal an die Grenzen gelangt...
Und plötzlich sehen wir den gut Gelaunten wieder, er steht vor einem Baum und schaut sich was an.
Ich fotografier einige Büsche in der Hoffnung dass er weiterzieht (ich mag es nicht wenn man so unnötig laut ist...) aber er tut
mir den Gefallen nicht...
Dafür zeigt er Sabine Fledermäuse!
Hallo?
Da scheint mein erster Eindruck wohl ein falsches Vorurteil hervorgerufen zu haben, der Kerl findet am hellichten Tag und so im
Vorbeirennen Fledermäuse!
Ich staune und bedanke mich bei ihm während ich versuche die Tiere in meine Speicherkarte zu quetschen!



Oben: Die hat er im Vorbeirennen in...



Oben: ...diesem Baum gefunden! Unglaublich!

Und schon rennt er weiter und wir hecheln wieder recht langsam und gemütlich (Du weisst ja, die Kondition mags gemütlich) hinterher.
Es geht auf und ab, links und rechts, alles, nur nicht da durch wo es nicht so anstrengend ist...
Obwohl wir uns beim Keuchen und Schnauben lautstärkemässig massiv zurückhalten sehen wir kaum Tiere, nur die Geräusche die der
leichte Wind in den Blättern und Farnen verursacht ist wahrzunehmen.
Und vereinzelt könnte es auch sein dass es Affen in den Baumkronen sind, aber sehen tun wir keine.



Oben: Wunderbares Geflecht im Urwald...ich liebe es!
Wenns nur nicht so heiss wäre...




Oben: Schmetterding, Nachtfalter...irgendwas wirds sein, da bin ich mir recht sicher!



Oben: Die nächste Fledermaus, diesmal von uns selbst entdeckt an einem Baumstamm im Schatten hängend...



Oben: ...wie man hier schön sieht.



Oben: Nachtfalter dürfte das nicht sein, darum tipp ich auf einen Schmetterling!



Oben: Und selbst hier dürfte es sich um einen Schmetterling handeln, obwohl der hier kaum zu sehende Rüssel auch an einen
Elefanten denken lässt.
Aber die gibts in Costa Rica nicht...




Oben: Wieder mal hängen einige Fledermäuse faul am Baumstamm ab...



Oben: Und wie man sieht müssen wir sogar tosendste Fluten überqueren! :-O

Wir gehen so unserer Wege und bemerken zweimal dass es irgendwie stinkt...beim zweiten Mal Stinken bleiben wir wegen des steilen
Anstieges trotz Gestank mal kurz stehen...
Plätzlich fällt ein Stückchen Holz neben Sabine zu Boden...was uns natürlich hinaufschauen lässt!
Nicht nur um nicht noch von weiteren Holzstücken getroffen zu werden sondern auch um den Werfer zu finden!
Und siehe da, Sabines Adleraugen entdecken etwas Weiss-Schwarzes hoch oben in einem Baum, kaum zu erkennen!
...und von meinem Standort her gar nicht zu sehen, so viel zur Ehrrettung meiner Adleraugen...
Nach der kurzen Überlegung ob es eventuell ein Black-and-White-Colobus-Affe als afrikanischer Tourist in Mittelamerika sein könnte
überlegen wir uns zum hier heimischen nördlichen Tamandua (Tamandua mexicana opistholeuca) weiter, was wohl eher der Fall sein
wird, da die wenigsten Colobus-Affen über genügend Bargeld verfügen sich einen Flug nach Costa Rica zu kaufen...
Der Tamandua klettert fröhlich Holzstückchen werfend im Baum rum, so dass sich sogar Positionen ergeben bei denen er sich einem
Schuss aus der Kamera ergeben muss!
Toll!



Oben: OK, sein weiss ist etwas gelb, aber er zeigt uns seine typische lange Schnauze, die ihn als Ameisenbären auszeichnet...



Oben: Hier sieht man die Krallen, die darauf hindeuten dass die Ameisenbären nicht mit den Grizzlis oder anderen Bären sondern
mit den Faultieren entfernt verwandt sind.


Doch es ist schon sehr, sehr spät, zumindest für Costa-Ricanische Nationalpark-Verhältnisse!
Denn es ist 15:15 Uhr, was uns dazu bewegt uns zum Ausgang hin zu bewegen, denn um 16:00 schliesst der Nationalpark!
Auch auf dem Weg nach draussen begegnen wir nicht vielen Touristen, aber immer noch mehr als Tieren!
Denn nebst zwei Vögeln, einer Echse, einer Fledermaus und einem Schmetterling sehen wir keine mehr.



Oben: Ein weiterer Schmetterling...auch hier: Trotz Rüssel weder Elefant noch Rüsselkäfer...



Oben: Die kleine Echse...von der ich natürlich keine Ahnung habe was für eine es genau ist...



Oben und Unten: Einer der beiden noch gesichteten Vögel...von dem ich auch nicht weiss was für einer er ist...






Oben: Ganz fies sind die diversen Treppen dieses Nationalparks, denn die sind so schön ungleichmässig wie ich es hasse...



Oben: ...und noch einige letzte Fledermäuse...so viele wie hier hab ich bei helllichten Tag noch nie gesehen!

Und dass sich nicht alle Touristen für die Tiere oder Pflanzen hier interessieren (Warum sind die Touris denn sonst hier???) bemerken wir weil
einige Touris quasselnd an uns vorbei gehen während wir angestrengt in die Baumkronen schauen!
Keinen einzigen Blick wenden die Touris dorthin wo wir hinschauen...
Schon speziell...
Und schon sind wir wieder am Startplatz zurück, noch vor 16:00Uhr!
Also nehm ich mir noch die Zeit etwas aufs an den Platz angrenzende Meer zu schauen als plötzlich Sabine ruft!
Ich dreh mich um und was sehen da meine scharf belinsten Äuglein?
Ein Coati (oder auch Weißrüssel-Nasenbär beziehungsweise Nasua narica) hüpft über den recht dunklen Platz!
Wie meist in solchen Situationen wird erst die Kamera vors Auge gehoben um zu bemerken dass sie ausgeschaltet ist, dann mit der
Kamera vor dem Auge blind der Einschalthebel gesucht und bedient um dann festzustellen dass die Objektivschutzklappe noch montiert ist...
Bis ich also so weit bin den Coati zu fotografieren ist er schon im sehr schattigen Bereich des Platzes angekommen und verschwindet
im Urwald!
Toll!
Da freut man sich doch dass man immer fleissig die Kamera ausschaltet und den Objektivschutz montiert....GRMPFL!!!



Oben: Und das ist das Ergebniss der hektischen Aktion...



Oben: Und so verlassen wir das Riserva Natural Absoluta Cabo Blanco wieder...

Na ja...wir schauen noch auf der Übersichtskarte der hier endemischen Tierarten was das schwarz-weisse Tier gewesen sein kann, denn
wir sind uns alles andere als sicher mit dem Tamandua!
Und tatsächlich, die Karte bestätigt es: es kann nur der gewesen sein!
Ziemlich genau um 16:00 verlassen wir den Park und den missmutigen Parkranger wieder und während wir unsere Wanderschuhe wieder
gegen die Sandalen tauschen spricht mich eine hübsche junge Frau an...
:-D
Aber nicht weil ich ihr so gefalle, nein, nur weil sie eine Mitfahrgelegenheit nach Montezuma sucht... :-(
;-)
(Auch wenn man wie ich das Glück hat eine so tolle und auch noch hüsche Frau wie Sabine 'bekommen' zu haben und diese gegen keine
andere eintauschen würde, freut Mann sich natürlich wenn Mann von einer jungen hübschen Frau nett angesprochen wird... :-) )
Da ich mir keine Namen merken kann nennen wir sie mal Cindy.
Natürlich darf sie bei uns mitfahren, aber während sie mit uns spricht räumen wir noch kurz und unauffällig unsere Kameras und
sonstigen Sachen in den Kofferraum, ohne dass sie dies sieht.
Sicher ist sicher, wir kennen sie ja nicht...
Und schon fahren wir los!
Während wir so dahinholpern quasseln wir Drei nicht über Gott und die Welt sondern über Cindy und Costa Rica!
Sie ist offenbar auf einer Reise als Backpacker durch Mittelamerika und das schon seit Monaten!
Dass man ihrem Englisch nicht anhört dass sie Französin ist erklärt sich damit dass sie mehrere Jahre englisch und Französisch
studiert hat...
...klingt plausibel!
Und schon sind wir wieder in Montezuma, wo wir sie bei einer Backpacker-Unterkunft am Dorfanfang rauslassen.
Natürlich kontrollieren wir recht genau ob sie irgendwas eingepackt haben könnte, aber wir sich sicher dass sie das nicht hat.
Nur schon weils schlicht nirgends Platz hätte wo sie irgendwas verstecken könnte ;-)
So düsen wir noch die letzten Meter zu unserem Hotel...zumindest wollen wir das, aber an der einzigen ernst zu nehmenden Kreuzung
in Montezuma staut sich der Verkehr weil ein Lastwagen versucht umzudrehen und ihm einige dumm rumstehende Autos im Wege stehen...
Und so dauert der etwa 20m lange Weg von hier zu einem Parkplatz etwa gleich lang wie der vom Nationalpark hierher...
Sabine lass ich schon mal raushüpfen, denn wir stehen ja genau neben unserer Unterkunft und so kann sie schon mal duschen gehen
während ich hier warte bis ich parken kann.
Und irgendwann klappts auch mit dem Parkieren!

Nachdem ich auch meine Arien unter der Dusche geträllert habe ists auch schon spät genug um essen zu gehen.
Ins Restaurant von gestern wollen wir nicht mehr, in das wo wir den ersten Drink getrunken haben auch nicht und am Strand solls
trotzdem sein...
Was schwierig ist, denn auf den ersten Blick sind nur die zwei Restaurants am Strand! :-O
Aber wir haben ja noch einen zweiten Blick und siehe da: Am Ende der Strasse finden wir noch ein Restaurant, das 'Cocolores'!
Von einem Italiener geführt, das dürfte gutes Essen schon beinahe garantieren!
Und so setzen wir uns hin und bestellen mal was!



Oben: In gespannter Erwartung des kommenden Essens...

Und was soll ich sagen: Es war köstlich!
Nur hab ich leider vergessen was es war...das ist der Nachteil wenn man den Reisebericht ohne Notizen und nach dem Urlaub schreibt...
Nach dem Essen setzen wir uns an einen näher am Meer stehenden Tisch und schlürfen noch je einen Drink.
Dass wir dabei von einer Touristen-Familie, die ihre Kinder im Restaurant rumrennen und rumschreinen lässt, gestört werden hilft
uns bei der Entscheidung schon früh in Richtung Bett zu pilgern.
Gute Nacht!

Tag 5: Schnorcheln und Isla Tortuga!
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Wach!
Das ist doch schon mal eine tolle Voraussetzung um heute schnorcheln zu gehen!
Gebucht haben wir die Schnorcheltour nach Tortuga Island ja gestern an der Hotelrezeption, irgendwo um die 75$ pro Person hats
uns gekostet.
Und um 09:00 Uhr sollen wir bei der Rezeption bereitstehen!
Im Preis inbegriffen ist die Bootsfahrt, das Schnorcheln bei zwei verschiedenen Inseln nahe der Insel Tortuga sowie ein Mittagessen
auf der Insel Tortuga! Und natürlich auch die Rückfahrt.
Masken, Schnorchel und Flossen würden auch zur Verfügung gestellt, aber wir bevorzugen unsere eigenen Masken...
Wäre ja blöd in irgendwelche Gummiteile zu beissen in die schon Tausende vor uns gebissen und gerozzt haben...
Uääää...
Nein, danke!
Also packen wir mal, ich nehm die Flossen, die Füsslinge, die Masken (Hab die 'normale' und die 'Easybreath' dabei) sowie das
Unterwassergehäuse für meine OM-D E-M5 (natürlich mit der Kamera drin) und Ersatzakkus, Action-CAM (Hab mal eine für sFr.29.-
neu gekauft ums auszuprobieren) sowie natürlich Badetuch, Ersatzunterhose, Ersatzhose, Ersatz-T-Shirt, Safari-Cap und zwei Flaschen Wasser...
Wie man sich vorstellen kann wirds nicht ganz einfach den kleinen 30-Liter-Rucksack zu schliessen... ;-)
Bei der Kamera hab ich mir überlegt ob es nicht gescheiter wäre ein lichtstärkeres Objektiv als das bei dem Gehäuse vorgesehene
12-50mm F3,5-Objektiv einzusetzen, zumal ich ja ein 45mm F1,7-Objektiv dabei habe und das auch perfekt ins Gehäuse passt.
Gedacht, getan!
Noch kurz Badehose (ich) bzw. Bikini (Sabine) montiert, ein T-Shirt angezogen und los gehts!



Oben: Beim Warten bis es losgeht fotografiert Sabine noch etwas die Poollandschaft...



Oben: ...und die Vorplätze der Bungalows mit ihren Hängematten.
Ist schon schön hier!


Auf die Minute genau erscheinen wir in der Rezeption, wo wir um eine halbe Stunde vertröstet werden...
Na toll, das beginnt ja schon mal gut!
Wer meinen Reisebericht Uganda/Zanzibar 2018 gelesen hat weiss dass bei uns 'etwas schiefgehen' und 'schnorcheln' durchaus
zusammenpassen kann...
Entsprechend kritisch sehen wir dem entgegen was da vielleicht auf uns zukommt...
Weniger kritisch dafür umso erstaunter schaut unsere Rezeptionistin auf meine Kamera, die ich zwischenzeitlich ausgepackt habe
um zu schauen ob die Einstellungen auch wirklich passen.
So ein Ding hätte sie noch nie gesehen, meint sie und ob ich beruflich etwas mit Unterwasserfotografie zu tun hätte...
Na ja, ich muss sie enttäuschen, aber irgendwie erscheint mir nun meine Kamera schon etwas gross...
Na ja...
Um 09:15 heisst es dann plötzlich 'Los gehts'!
Und so machen wir das, wir gehen los!
Immer schön unser Rezeptionistin nachwatschelnd gehts drei Häuser weiter und durch eine Menschentraube durch in ein kleines
Geschäft rein, wo wir wieder hingesetzt werden.
Die Rezeptionistin verabschiedet sich und eine andere Frau erklärt uns nun was auf uns zukommen wird.
Und damit meint sie nicht die vielen Touristen die vor dem Haus stehen, denn die stehen ja und kommen nicht auf uns zu.
Aber die alle kommen mit uns mit als es endlich in Richtung Strand geht!
Dort warten zwei grosse Boote und sechs Männer auf uns und bitten uns einzusteigen, was wir dann auch als letzte der ganzen, grossen
Gruppe tun.
Diesmal überprüfen wir natürlich ob Schwimmwesten oder Löcher im Rumpf vorhanden sind, die Bootsführer alt genug und das Meer ruhig ist.
Und alles können wir mit 'Ja' beantworten, ausser das mit den Löchern im Rumpf, das verdient ein klares 'Nein'!
Und das ist gut so!
Das erste Boot düst schon bald davon und wir hopsen von Wellenkamm zu Wellenkamm hinterher!
Und das in echt hohem Tempo!



Oben: Noch ein Blick zurück zu den letzten Gebäuden von Montezuma...



Oben: Wie unschwer zu erkennen sind Sabine und ich recht glücklich dass wir hier (im Gegensatz zu Zanzibar letztes Jahr)
Schwimmwesten bekommen haben! :-)


Nach einigen harten Aufschlägen auf die Wellen, bei denen ich über die Widerstandsfähigkeit des GFK-Rumpfes staune und sich die
neben mir sitzende Frau mit schmerzverzerrtem Gesicht an den unteren Teil des Rückens greift sind wir schon in Sichtweite der Insel Tortuga!
Später erfahre ich dann dass die bei einem Autounfall einen Wirbel gebrochen hatte und nun einen versteiften Bereich in der Wirbel-
säule zu beklagen hat.
Wobei mir die Frau gar nicht soooo steif vorkommt...
Na ja...



Oben: Um 10:14Uhr entsteht schon dieses Bild einer zum natürlichen Bogen gebogenen Insel vor der 'Isla Alcatras' und von dort zu
den 'Islas Tortugas', was zwei der 'Isla Tortuga' vorgelagerte Inseln sind.


Dort heisst es Flossen an die Füsse und Gesicht in die Maske während Ananas und Kokosnuss sowie Getränke verteilt werden.
Und jeder kriegt so viel wie er will, geknausert wird nicht!
Aber nun ab ins Wasser!
Und schon schnell merke ich dass es hier wesentlich mehr Fische hat als an irgendeinem Ort wo ich schon schnorcheln war!
Wenn auch hauptsächlich kleine Fische...
Aber immerhin!



Oben: Fisch! Und das unter Wasser!



Oben: Fischschwarm...wenn auch ein sehr Kleiner...



Oben: Nochmals so ein Weissstreifen-Farbfisch, auch der unter Wasser!



Oben: Hier sieht man schön das Problem dass ich wegen der geringen Blende hatte: Keine Tiefenschärfe!
Viele Bilder waren unscharf weil irgend ein kleines Schwebeteilchen von der Kamera als das zu fokusierende Teil beurteilt wurde...




Oben: Aber einige Bilder wurden doch noch brauchbar...nächstes Mal werde ich aber wieder das andere Objektiv einsetzen!



Oben: Nicht am Boden zerstört sondern nur am Boden: Schwarzfisch!



Oben: So seh ich beim Schnorcheln aus: Nicht ohne mein T-Shirt!



Oben: Sabines kleine Unterwasserkamera macht nicht mehr Ausschuss als meine...



Oben: Aber sie macht auch Bilder an die ich überhaupt nicht denke!



Oben: Von denen gabs sehr viele in relativ grossen Schwärmen.

Erst bleib ich etwas bei Sabine aber sie sagt mir schon bald dass ich ruhig auch weiter vom Boot wegschwimmen darf und mir keine
Sorgen um sie machen müsse.
Sie aber will beim Boot bleiben.
OK, so schnorchle ich halt mal rund um die kleine Insel rum und was meine kleine 29-Franken-Action-Cam so alles aufnimmt könnt Ihr
hier in diesem Youtube-Video sehen:



Zurück am Ort wo ich Sabine das letzte Mal gesehen hab seh ich...
...Wasser!
Logisch...aber keine Sabine!
Also heb ich mal den Kopf aus dem Wasser und was seh ich da?
Alle sitzen wieder im Boot!
Zumindest beinahe alle...
Dabei war ich doch erst 35 Minuten im Wasser! :-O
Na ja, dann geh ich halt auch aufs Boot...
Immerhin sollen wir noch an einem zweiten Ort schnorcheln gehen...
Also die Kamera ins Boot geben und noch im Wasser die Flossen ausziehen, schon hopse ich frisch und nass die Leiter hoch ins Boot.
Dort wird wieder verteilt was die Kühltruhe hergibt: Annanas, Mango, Cola, Bier usw...was das Herz begehrt!
Hier wird man wirklich gut umsorgt!
Kaum sind auch die letzten Schnorchler unserer Gruppe wieder im Boot, schon zeigt der Kapitän in Richtung einer zweiten
Insel und sagt auf Spanisch und Englisch inetwa 'von hier aus könnt Ihr rüberschwimmen und dort schnorcheln'!
Aha!
Na dann hüpf ich doch wieder rein!



Wobei die meisten der Touris im Boot bleiben, ich glaub wir sind nur zu dritt schnorcheln gewesen...
Auch hier umrunde ich die Insel, aber sehe deutlich weniger Tiere als bei der ersten Insel.
Nach etwa zwanzig Minuten schwimm ich wieder zum Boot zurück und die anderen kommen auch bald wieder, worauf der Kapitän zur Sicherheit
noch nachfragt ob noch jemand schnorcheln will oder ob wir zur Isla Tortuga zum Essen sollen.
Natürlich wird letzteres gefordert.
Passt auch für mich, auch wenn ich auch noch einige Stunden rumschnorcheln könnte.
Und so fahren wir also los zu der paradiesisch ausschauenden Insel!



Oben: So sieht das Inselchen aus...traumhaft!

Kurz vor dem Anlanden erklärt uns der Kapitän noch wo man baden darf und wo es wegen der anlegenden Boote verboten ist sowie
wo wir unsere Mittagessen-Crew finden!
Und schon gehts an Land!



Oben: Ausblick beim Ausstieg...

Mann, ist das ein Traumstrand auf einer Trauminsel!
OK, viel zu viele Touristen, aber ohne die würde man sich im Paradies fühlen!
Wenn da nur nicht das Geknurre der diversen Mägen die Stille stören und uns zum Essen befehlen würde...
Den knurrenden Mägen artig gehorchend stampfen wir also durch den Sand zur kleinen Hütte da ganz links wo Festbänke auf uns warten.
Wir mussten schon bei der Buchung zwischen dem Menu mit Fisch, dem mit Huhn und dem mit Vegetar auswählen.
Wer mich kennt weiss dass ich weder Vegetarier noch Huhnier bin und demnach den Fisch bestellt habe.
Sabine ebenfalls.
Und wir bereuen es nicht!
Denn es schmeckt vorzüglich!
Wir sitzen neben zwei jungen Frauen bei denen ich schon auf dem Boot dachte dass die deutsch sprechen.
Und natürlich sprechen ich sie darauf an, wobei nur eine Deutsche, die andere jedoch eine in Deutschland lebende Spanierin ist.
Beide sind schon länger in Mittelamerika unterwegs und bei einer solls nach Kuba weitergehen.
So ergeben sich interessante Gespräche mit anderen Reisenden, sehr schön!



Oben: Direkt neben unserem Tisch gibts Wildlife...



Oben: ...das sich sogar auf uns zu bewegt!



Oben: Und ganz nah bei uns irgend so was wie einen Balztanz macht...wobei ich nicht mal weiss ob das dieselbe Art ist...



Oben: Dass dieser Rabengeier (Coragyps atratus) aber eine andere Art ist weiss sogar ich!

Irgendwann sind wir dann fertig mit dem Essen und quasseln und so hüpfen wir vier ins Meer.
Herrlich hier!
Der Ausblick auf den Strand mit den vielen Palmen ist einfach der Hammer!
Da Sabine schon im Vorfeld was von Drinks aus Kokosnüssen gelesen hat gehen wir erst mal zurück zum Essbereich, wo wir unsere
Kameras, das Geld usw unter Bewachung des Kapitäns liegen lassen konnten.
Kaum da angekommen bemerken wir dass wie versprochen alles noch da ist!
Und darum nehmen wir das Geld mit und los gehts zum Kokosnuss-Drink!
An der Bar angekommen bestellen wir mal je einen für uns zwei und schauen dabei zu wie die zubereitet werden...
Zuerst wird die Kokosnuss mit der Machete bearbeitet bis sie ein etwa 4cm messendes rundes Loch hat und dann wird die Kokosmilch
rausgeholt, offenbar damit mehr Rum drin Platz hat!



Oben: Der Stand an dem der Drink in der Kokosnuss gemixt wird ähnelt eher einer Schnitzbank denn einer Bar...



Oben: Daraus wird der Drink gemixt...



Oben: Blick zurück zum (von den Liegestühlen und den Touris abgesehen) traumhaften Strand



Oben: Die Zwei sind für uns bestimmt!



Oben: Das fertige Teil!

Der Typ schüttet ordendlich Material rein und zum Schluss kommt auch noch ein Teil des Kokosnusssaftes dazu.
Der ausgeschnittene Deckel hat in der Zwischenzeit ein kleines Loch für ein Trinkröhrchen und wird dann wieder auf die Kokosnuss
gesezt und das Ganze dann uns übergeben!
Da er etwas ausgerutscht ist nennt er meinen 'die Männervariante' (natürlich auf Spanisch) und den von Sabine beschreibt er als 'strong'...
;-)
Wir prosten uns mit den Kokosnüssen zu und beim ersten Schluck wird mir klar dass ich schon sehr bald nicht mehr nüchtern sein werde...
Wau!
Das Teil hat Umdrehungen drin, prost Mahlzeit!
Aber es schmeckt!
Da es uns hier etwas zu viele Touris hat ziehen wir uns wieder an unseren Esstisch zurück, natürlich mit Kokosnüssen und vor allem
deren Inhalt...
...der uns doch gehörig Umdrehungen ins Hirn zaubert!
Na ja, solange noch etwas Blut im Alkohol ist gehts ja noch...
Noch etwas baden und schon bald gehts zurück aufs Boot, nur schon damit wir nicht selbst nach Montezuma schwimmen müssen...
Also alles zusammenpacken, rein ins Bötchen und Schwupdiwup sind wir wieder in Montezuma!
Kaum dort angekommen gehts ab in die Unterkunft und in den Swimmingpool!
Natürlich nicht ohne uns vorher das Salz unter der Aussendusche abzuwaschen...man will ja nicht den Pool versalzen!
Herrlich ists!
Einige Kolibris schwirren vorbei und ein Rabenähnlicher Piepmatz beobachtet mich interessiert...
...und zwar so aufdringlich dass ich mich etwas stark beobachtet fühle!
So also müssen sich Wale beim Whalewatching fühlen!
Na ja...
Erst geht Sabine, dann ich unter die Dusche, denn die Dämmerung dämmert schon daher und wir wollen heute ja noch essen gehen
bevor wir früh ins Bett hüpfen.
Müde sind wir ja schon...
Da die Restaurants am Strand uns bisher nicht aus den (nicht vorhandenen) Socken gehauen haben schlendern wir mal etwas in Richtung
des Wasserfalls.
Weit kommen wir aber nicht, denn eine Dame beendet unseren Schlendrian mit ihren Anpreisungen für das Restaurant direkt neben
unserer Unterkunft.
Also hat unser Schlendern uns rund 20m weit gebracht bevor wir jäh vom Weiterschlendern abgehalten wurden.
Und so setzen wir uns halt hin und studieren die Speisekarte, während uns die Dame die schon bestellten Coctails zusammenschustert.
Nachdem wir uns was leckeres ausgesucht haben schmeisst die Dame während dem sie uns die Coctails serviert alle meine Bestellträume
über den Haufen, aber so richtig!
Denn sie erzählt was von Fischplatte mit Languste! :-D
Wer mich kenn weiss dass ich da nicht nein sagen kann!
Also her damit!
Sabine bestellt einen Fisch, dessen genauen Typ ich leider nicht notiert habe, in grillierter Form mit Beilagen.



Oben: So sieht Sabines Fischlein aus...



Oben: und so mein Meeresgetier! Miam!!! Wobei da noch ein Fischlein fehlt...es wurde nachgeliefert!

Und es werden Mengen serviert dass ich daran zweifle ob das alles in unsere Mägen Platz hat oder ob wir die Speiseröhre
auch noch füllen müssen...
...wohl Letzteres!
Und es schmeckt vorzüglich!
Nicht so vorzüglich schmeckt mir dass ich vor lauter Gier auf das Getier vergessen habe nachzufragen was die Platte denn kosten soll...
...aber das merk ich erst nachdem ich die Rechnung bestellt habe.
Alles in allem um die 80$, was teurer ist wie wenn ich was Vergleichbares in meinem bevorzugten Spanierclub in der Schweiz esse...
Jaja, Costa Rica ist keine Billigdestination!
Mit vollen Mägen ist gut liegen und deshalb gehen wir nach einem kurzen Abstecher zum nächtlichen Strand ab in die Heia, gute Nacht!

Tag 6: Hormonüberschüsse und Klischees
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Es weckt Sabines Wecker was da zu wecken rumliegt, und dazu gehören eben Sabine und ich!
Es ist 05:00 Uhr, ich mein mich tritt ein Faultier!
Hallo?
'Was soll das, Sabine?'
Sie antwortet dass wir ja gesagt haben dass wir immer früh aufstehen wollen um nicht so einen Jetlag zu bekommen und dass wir
ja einen Sonnenaufgang über dem Meer fotografieren wollen...
...hmm...
Wo sie recht hat hat sie recht, sogar um die Zeit schon...
Also setz ich mal die Haare ein, bürste die Linsen und überlass Ihr nach ausgibigem Zähneputzen das Bad...Ihr wisst schon!
Um 05:45 sind wir am Strand, inklusive Fotoapparate...
Und was macht die Sonne?
Sie liegt noch faul hinter dem Horrizont rum, sendet erst einen schmalen orangen Streifen als Vorhut voraus um die Situation
etwas zu beäugen bevor sie sich noch etwas träge über den Erdenrand schwingt.
Aber seht selbst:



Oben: So langsam kraxelt sie über den Horizont, aber die Leuchtkraft liegt wohl noch im Bett...



Oben: Nun ist offenbar auch die Leuchtkraft aufgestanden, die Blaue wie auch die Orange! Wobei die Orange noch etwas schwächelt...



Oben: ...und 7 Minuten später erst so richtig erscheint! Dafür umso schöner...was für eine Erscheinung! Guten Morgen! :-)

Nun hat sies endlich geschaft und so will ich zurück ins Hotel, da ich ja noch nicht auf dem Klo war und meine Gedärme gewisse
Bedürfnisse nach einer Keramikschüssel zeigen.
Aber Sabine möchte so gerne einen frühmorgendlichen Strandspaziergang machen dass ich nachgebe und die Backen zusammenkneife...
Und so latschen wir mal los...




Oben: Montezuma schläft offenbar noch friedlich...



Oben: Ich fotografier etwas in der Landschaft rum...hier die kleinen Wellen der kleinen Bäche die über den Sand fliessen...



Oben: Offenbar sind wir doch nicht die Einzigen die schon aufgestanden sind...



Oben: Und wieder dasselbe Bächlein ohne dass ich das Bild verunstalte...



Oben: So ganz wach scheinen diese Vögel auch noch nicht zu sein...stehen da rum wie angeklebt...vielleicht eine Aktion des
Tourismusvereines von Montezuma?




Oben: Mit dem kleinen Campingbus auf einem Parkplatz direkt am Strand und unter Palmen zu übernachten ist natürlich der Hammer...
...wird Zeit dass ich mir endlich wieder einen Camper baue!




Oben: Traumstrand mit (Beinahe-)Traumwetter zu einer Zeit zu der ich üblicherweise noch meine letzten Träume träume...



Oben: Der Strand hinter uns sieht auch nicht schlecht aus, nur die Wolken kommen da nicht so schön durch.
Aber Wolken sind ok, dann wirds nicht zu heiss hier, das passt schon!




Oben: Schildergewirr bei einer Schildkrötenauffangstation...



Oben: Geschützte Brutgehege für Schildkröten...nicht ganz so natürlich wie wir alle es gerne sehen würden, aber notwendig!
Leider...
Gut dass es solche Stationen und die Leute, die so was betreiben gibt!




Oben: Baumstamm besteigt Felsen...da soll wohl ein versteinerter Baumstamm draus entstehen...



Oben: Nicht ungefährlich wenn die runterfallen: Kokosnüsse töten jährlich mehr Menschen als alle Haie zusammen, hab ich
mal irgendwo gelesen!




Oben: Gefallene Kokosnuss...



Oben: Offenbar ist der Strand noch gefährlicher als die Kokosnüsse!
Oder dient das Schild nur die Leute unter die Kokosnüsse zu locken? :-O




Oben: Beim 'Ylang Ylang Beach Resort' überlegen wir uns ob wir hier etwas trinken sollen...vielleicht mit einigen
Früchten als Frühstück?
Aber die Küche (nicht der Computer [kleiner Insider]) sagt 'Nein'...




Oben: Blume am Wegesrand auf dem Weg zurück zum Hotel...



Oben: Hoppla, die Wildtiere sind trotz fehlendem Wecker auch schon auf den kurzen Beinen!



Oben: Hab ich Dich!



Oben: Oh, ein Klo! Trotzdem ziehe ich es vor solche (noch immer andrückenden) Tätigkeiten zuhause im Hotel zu verrichten.
Zumal das hier als Aschenbecher misshandelt worden ist...




Oben: Noch ein Blick auf den Strand, leider mit ins Bild gehüpfter Palme...tststs, immer dieses im Mittelpunkt stehen wollen...



Oben: Ein zweites Wildtier ist auch schon bereit loszudüsen!



Oben: Noch kurz bevor wir wieder in Montezuma sind zeigt sich auch diese schöne Blüte in ihrer Pracht...so schön!

Wieder in Montezuma angekommen, es ist nun etwa 08:20 Uhr, gehts erst mal in den kleinen Supermarkt um etwas Frühstückartiges
und natürlich viel Wasser usw. einzukaufen.
Anschliessend gehts ins Zimmer, wo ich endlich...
...genau...
Und danach setzen wir uns vors Zimmer und schnabullieren die gekauften Sachen zum von Sabine organisierten Tee währed Libellen,
Kolibris und Zimmernachbarn um uns herum schwirren.
Heute wollen wir ja zum Wasserfall hinter dem Dorf gehen...
...und diesmal wirklich bis zum Wasserfall, darum werden auch die Wanderschuhe montiert und der Rucksack gepackt!
Aber wir nehmens gemütlich und gehen erst so nach 09:00 Uhr los.
Wieder gehts an der Rezeption vorbei nach rechts, den Strand links liegen lassend weiter zwischen den ärmlichen Backpacker-
Unterkünften durch über die Brücke und dann den Trampelpfad nehmend zum Rio Montezuma!
Wer sich nach der Beschreibung noch verlaufen kann ist selber schuld... ;-)
Nun gehts ab ins Flussbett und über die schon vor Tagen gesehenen Steinstufen rauf, wo uns ein steiniges aber recht ebenes
Flussbett erwartet.
Wir latschen da unter Bäumen durch bis wir wieder einige Affen am Wasser sehen und da natürlich stehen bleiben.
Bis die Kamera einsatzbereit ist sind bis auf einen alle wieder auf den Bäumen...unfair!



Oben: Nicht mehr am Wasser sondern auf dem Baum: Affe...



Oben: Aber der ist noch am Wasser geblieben! Danke, Äffhen! :-D



Oben: Doch die hier haben sich von uns gestört gefühlt und lieber etwas Abstand zu den Menschen gehalten, was ja auch gut ist.

Nach einiger Zeit des Zuschauens gehen wir weiter bis ich von hinten ein 'Au' höre...
...Sabine ist ausgerutscht und voll mit dem Knie auf einen Stein geprallt...
...die Ärmste...
Aber sie rafft sich schnell wieder auf und hinkt tapfer weiter, obwohl sichtbare Abdrücke zeigen dass sie definitiv sehr hart
aufgeschlagen hat.
Wir verlassen das Flussbett und gehen auf einem Trampelpfad im angrenzenden Wald weiter, was teilweise etwas klettern inkludiert.
Der Weg ist zwar nicht so anspruchsvoll wie im Gebirge aber etwas trittsicher und beweglich sollte mann/frau doch sein.
Plötzlich sehen wir einige Leute rumsitzen und einige Schritte weiter den kleinen See um den sie sitzen und noch etwas später
den Wasserfall...



Oben: Jaja, so sieht er aus, der Montezuma-Wasserfall bzw. die Cascada de Montezuma!

Wir setzen uns auch auf einige Steine und geniessen das Plätschern und die Kühle wie man sie nur an Wasserfällen findet.
Schon schön hier, wenn auch für meinen Geschmack etwas zu viele Menschen.
Wir sehen zu wie junge Männer bei den ebenfalls jungen Frauen Eindruck schinden wollen indem sie waghalsige Kletterpartien
bis in die halbe Höhe des Wasserfalls unternehmen um dann von dort kopfvoran ins Wasser zu springen.
Während die jungen Frauen den jungen Männern mit ihren knapp bekleideten Körpern und einigem Zulächeln (solange die Jungs
schauen wird gelächelt und danach so wie es scheint abgelästert) zu gefallen versuchen.
Und natürlich regen die Damen die Herren zu immer waghalsigeren Kletterpartien und Sprüngen an, während sie selbst sich kaum
getrauen einen halben Meter runter zum Wasser zu klettern.
Und die Jungs tun wie geheissen...jaja, die Hormone haben die Jungs im Griff, offensichtlich!
;-)
Wir amüsieren uns darüber, machen uns aber nach einer guten Stunde wieder auf den Rückweg.
Diesmal gehen wir wieder in das Strandrestaurant in dem wir am ersten Tag was getrunken haben und geniessen da je eine Lemonada,
was bei der Wärme hier einfach das Beste ist um den Durst zu löschen.



Oben: Lemonada und ich, ein Traumpaar der internationalen Durstlöscherei!



Oben: Und hier sieht man weshalb ich die Hand auf die Lemonada halte...denn ich möchte da keine weiteren Zusatzstoffe drin haben.
Auch nicht wenn sie noch so natürlich sind, nein!




Oben: Im Baum neben uns sehen wir wieder mal eine dieser Verdickungen und jetzt können wir erstmals sehen was das sind:
Ameisennester!




Oben: Um uns herum fliegen Vögel und...



Oben: ...latschen züngelnde Echsen rum, es ist einfach schön hier!

Wir beschliessen nun am Strand bei der Schildkrötenstation baden zu gehen und tun das auch!
Unter einigen schattenspendenden Bäumen nehmen wir die Spende des Schattens gerne rumliegend entgegen.
Die Wertsachen (Handys, Fotoapparat, Portemonaie und Sabines Sonnenbrille) pack ich in die wassersichte Umhängetasche und schon
hopsen wir beide ins Meer.
Sabine bleibt eher in Strandesnähe, ich geh etwas weiter raus weil ich gerne ausserhalb der Zone wo die Wellen brechen
schwimmen gehen will.
Dazu muss ich natürlich durch die Zone der brechenden Wellen durch, was ich rückwärts mache damit ich nicht alles Wasser
ins Gesicht gespritzt kriege.
Klingt nach guter Idee, ist es aber nicht zwingend... :-(
Denn plötzlich reicht mir das Wellental nicht mehr bis zum Bauch sondern nur noch bis zu den Knien...
...was mich veranlasst doch mal nach hinten zu schauen...
...und was seh ich da?
Eine Welle die weit über meinem Kopf bricht!
Und nicht nur das, sie wirft mich zu Poden, reisst mir die Sonnenbrille weg und schleift mich wohl einige Meter am Sandboden entlang,
was meine Haut mit etlichen grossflächigen Abschürfungen bedankt...
Na toll!
Abgesehen von den Schürfungen schmerzt mich der Verlust meiner so tollen und treuen Sonnenbrille doch sehr, sind wir doch auf
etlichen Reisen durch Afrika und bella Italia zu einem tollen Team geworden.
Adiöö, Sonni, ich werde Dich nie vergessen!!!
Aber so leicht geb ich nicht auf!
Ich häng die mit Mühe und Not gerettete wasserdichte Tasche an Sabines Schulter und hol meine Schnorchelmaske!
Wäre doch gelacht wenn ich meine Sonnenbrille in dem kleinen Tümperl namens Pazifik nicht wiederfinden würde!
Ich versuchs und versuchs, doch statt der Sonnenbrille find ich nur die Erkenntniss dass es hier sehr viele aus dem Sand rausstehende
Felsbrocken hat und ich richtiges Glück hatte nicht auf einen von denen geprallt zu sein!
In Würdigung dieser Erkenntniss und der Tatsache dass man im Wasser vor lauter Schwebeteilchen kaum was sieht geb ich
notgedrungen auf, obwohl ich mir sicher bin noch nicht mal den halben Pazifik abgesucht zu haben.
Diesmal endgültig: Adiöö, Sonni, adiöö und auf Nimmerwiedersehen!
Schluchz!
Dummerweise hab ich wohl zum ersten Mal überhaupt keine Ersatzsonnenbrille dabei, warum auch immer.
Und das mit meinen dank der Histaminintoleranz extrem lichtempfindlichen Augen...toll!!!



Oben: Der Strand und dahinter der sich wieder beruhigte Ozean welcher nun meine Sonnenbrille besitzt...
...womit ich wohl zum grossen Plastikberg im Pazifik mit beigetragen habe... :-(


Nach etwa vier Stunden am Strand machen wir uns auf dem Heimweg, denn die Sonne hat sich mal wieder hinter den Bergen versteckt.

Logisch, es ist ja auch schon kurz vor 17:00 Uhr...
Beim über den Strand schlendern sehen wir natürlich noch dies und das und nehmen uns die Zeit alles genau anzuschauen...



Oben: Dies...



Oben: ...und das...



Oben: ...und Montezumas Flaniermeile...



Oben: ...welche von der zweitgrössten Kreuzung (im Bild) zur grössten Kreuzung (im Hintergrund des vorherigen Bildes) führt.

Da wir keinen Zeitdruck haben duschen wir uns beim Swimmingpool das Salz vom Körper und hüpfen noch kurz in den Pool rein.



Oben: Da hüpft man doch gerne rein, zumal man hier seine Sonnenbrille auch wiederfinden würde...

Nach dem Baden gehen wir duschen und richten uns fürs Abendessen, das wir heute im unweit unseres Hotels befindlichen
'Sano Banano Restaurant' einzunehmen gedenken.
Vorher muss aber eine Sonnenbrille her, denn spätestens morgen früh brauch ich wieder eine!
Deshab frag ich mal unseren Rezeptionsangestellten wo man in Montezuma am besten eine Sonnenbrille kauft, was bei ihm für grosse
Augen und hochgezogene Augenbrauen sorgt.
Und das freut mich nicht sonderlich, denn es lässt erahnen dass Sonnenbrillengeschäfte in Montezuma rar sind...
Er weist uns in einen Modeladen im 1.Obergeschoss der Hauptstrasse, wenn man den hundert Metern Asphalt überhaupt so sagen darf.
Also gehen wir da rauf und schon bald hab ich eine Sonnenbrille in der Hand die mir auch passt!
Auch die Sticker mit den UV-Werten sind vorhanden und stellen die Sonnenbrille als etwas mehr als nur gefärbtes Glas mit Gestell dar.
Ich rechne so mit 50-80$ und erschrecke erst mal als die Verkäuferin nicht ganz 6$ dafür will... :-O
Ob die Brile was taugt?
Na ja, keine Ahnung, ich nehm sie, schau damit nicht direkt gegen die Sonne und wenn sie nicht brauchbar ist dann kauf ich
übermorgen in irgendeiner Stadt eine Neue.
Natürlich schaut sich Sabine noch diverse Kleider und Tücher an was ich draussen wartend abwarte.
Dann gehts ins 'Sano Banano' und dort werden wir in den schönen Garten gesetzt.
Ist zwar nicht so einfach mit dem Sitzen da zum Einen die Stühle hoch, zum Zweiten die Tische niedrig und zum Dritten der Kiesboden
uneben sind, aber wir schaffen das!
Die Speisekarte zu lesen ist dann ein Abenteuer für sich, denn die ist im fahlen Licht kaum zu lesen und dazu in einen spiegelnden
Kunststoff eingeschweisst, der das Lesen mit Taschenlampe gekonnt sabotiert da man nur noch hell sieht, aber nicht mehr was auf
der Karte geschrieben steht.
Na ja...irgendwann bestellen wir dann doch noch was und bekommen es auch.
Und: Es schmeckt sehr gut!
Lediglich die Cocktails sind etwas wässrig...
Dafür ist die Atmosphäre umso schöner, bis...
...ja bis eine Gruppe US-Amerikaner sich irgendein Footballspiel anschaut und eine Frau bei jeder Ballberührung abgeht wie eine
Mondrakete!
Leider nicht so schnell weg aber dafür genau so laut!
Was für ein Geschrei und Rumgehoppse, und das wegen einem Footballspiel in einem Speiserestaurant...
...keine Kultur und kein Anstand!
Es entspricht halt wieder genau dem Klischee des ignoranten, lauten US-Amerikaners...
Mir wurde an jenem Abend klar was für Menschen den Trumpel gewählt haben...
Na ja, wir trinken unsere Cocktails aus und verlassen den Garten durch den Hinterausgang, der genau zum Parkplatz am Strand führt.
Denn wir wollen noch etwas im Mondschein am Strand rumlungern.



Oben und unten: Nächtliches Nightlife in Montezuma...nicht sooooo prickelnd, aber das passt ja mit unserem Wunsch früh ins Bett
zu gehen gut zusammen.




Nach einigen Minuten am Strand zieht es uns in unser Zimmer zurück, wo wir bald schon in die Heia hüpfen.
Gute Nacht!

Tag 7: 'Cabo Blanco' oder 'Curú'?
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Guten Morgen, die Sonne scheint, der Tag ist wach und wir machens ihm nach!
Heute solls wieder in das 'Riserva Natural Absoluta Cabo Blanco' gehen, aber diesmal früh damit wir auch die hinteren
Teile des Parks sehen können.
Aber zuerst gehts mal in die Rezeption und den Tee sowie die Crackers und Bananen holen, davor etwas Kuchen und Wasser aus dem
Supermarkt, fertig ist das Frühstück und verdursten müssen wir heute auch nicht!
Die Rezeptionistin wird natürlich ausgefragt betreffend des 'Cabo Blanco' und erklärt uns dass sie kein Fan dieses Naturreservates
sei und viel lieber ins unbekanntere 'Curú Wildlife Refuge' gehe, da man dort mehr Wege und weniger Touristen habe.
Dafür sehe man mehr Tiere und baden könne man auch sehr gut.
Klingt ja toll!
Zumal unsere Begeisterung für den 'Cabo Blanco' sich auch in Grenzen hält.
Also wird umentschieden und in den 'Curú' gefahren!
Nach dem Frühstück mit umherrschwirrenden Schmetterlingen und nicht vorhandenen Kolibris wird der Rucksack gepackt und das Kamera-
Equipement montiert...



Oben: Was dann dank der 'Peak Design CapturePro'-Halterung mit der an den Kameras verschraubten 'Peak Design MICROplatte'
so getragen wird.
Ein Druck auf den kleinen roten Knopf (der auch gesperrt werden kann) und die Kamera kann nach oben aus der Halterung gezogen werden.
Sehr praktisch!


Und dann entern wir den kleinen Toyota und slalomen um die Schlaglöcher herum in Richtung 'Curú'!
Der erste Anstieg ist für den kleinen schon recht happig, vor allem die Kurven muss man relativ rassig nehmen um nicht in den ersten
Gang runterschalten zu müssen.
Und genau das mach ich!
Also...nicht in den ersten runterschalten sondern rassig um die Kurven flitzen!
Aber schon nach wenigen hundert Metern ists nicht mehr so steil und die Asphaltpiste geht in eine Naturstrasse über.



Oben: Naturstrasse, die zum Glück trocken ist und recht wenige Schlaglöcher bietet. Im Regen wäre hier ein sensibler aber nicht
zögerlicher Gasfuss von Vorteil, denke ich...könnte glatt werden!


Wir düsen zwar nicht im Sauseschritt sondern eher mit 60km/h und bringen auch nicht die Liebe mit sondern leere Portemonais...
Also suchen wir uns einen Geldautomaten, den wir in der Fassade der 'Banco Nacional' in Gollo Cobano (Provinz Puntarenas,
Santa Fe, Costa Rica, klick mich)
finden.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten (nicht nur bei uns, sondern auch bei den Ticos) spukt das Teil dann doch was aus und so düsen wir weiter!



Oben: Situation am Wegesrand...wie im wilden Westen! ;-)

Kurz nach dem Cowboy steht rechts ein kleines Kassierhäuschen mit einem grossen Schild und stellt den Eingang zum 'Carù' dar!
Die Gelegenheit benutzen wir natürlich und ich reisse das kleine (an dem Auto ist wirklich alles ausser das Platzangebot klein)
Lenkrad herum.
Wir bezahlen den Eintritt (ich meine 12$ pro Nase) und fahren anschliessend zwischen Kuhweiden und Kühen hindurch durch den Park...



Oben: Der Schattenbaum ist nicht für die Katz sondern offensichtlich für die Kuh...



Oben: Normalerweise seh ich lieber mich unter Palmen, hier seh ich aber nur Kühe unter Palmen...
...kann es sein dass das hier eine Palmmilch-Plantage ist?


Wir fahren noch ein gutes Stück zwischen Weiden durch und erreichen dann ein Waldstück, durch das der Kiesweg führt.
Links und rechts schauts nach Urwald aus und bald stehen wir auf einem Parkplatz mit einigen Häusern in der Nähe.
Und unweit davon ist schon das Meer!
Während Sabine mal kurz beschäftigt ist quatsch ich ein Schweizer Paar an das mit mir zusammen ein Tier in einem Baum beobachtet
und frag wie denn hier die Wege sind, ob Wanderschuhe nötig sind oder nicht, ob sie die Wege kennen und ob sie uns Tipps geben können.
Und ich hab Glück, denn die sind nicht das erste Mal hier!
Wanderschuhe sind also nicht nötig wenn man nicht den schwierigsten Weg nimmt.
Und den wollen wir nicht nehmen, denn es ist heiss und da können wir gerne auf Steigungen verzichten.
Also verabschieden wir uns voneinader und Sabine und ich schreiten in unseren Sandalen frohen Mutes in die Wildniss des Mittelamerikanischen
Urwaldes und dessen Tierwelt, hoffend, dabei nicht gefressen zu werden...
Wobei wir uns sehr sicher sind dass Letzteres nicht geschehen wird.



Oben: Der Strand dieser Bucht...sehr flach, sehr schön und mit frechen Waschbären und Coatis... ;-)



Oben: ...und nicht nur denen, sondern auch diesen manchmal diebischen Kerlchen...



Oben: Zwar nicht gut erwischt, aber als Fotobeweis langts allemal: Waschbär!



Oben: Neben uns stelzen die Mangroven im Schlamm rum...die Bäume fasziniern mich immer wieder!



Oben: Eine Kokosnuss die mal als Ausname nicht irgendwem den Schädel zertrümmern sondern netterweise eine Palme gebären will.



Oben: An einem Baumstamm neben dem Fluss kaum so gut zu sehen wie hier auf dem Bild ist diese Echse...



Oben: ...die direkt rechts dieser Brücke am Baumstamm hieng.



Oben: Blick von der Brücke über den (gemäss Beschriftung auf einer Tafel) krokodilverseuchten Fluss zur Mündung.



Oben: Hier dieselbe Echse...gar nicht so gut zu sehen...



Oben: Und was wuselt denn da neben einer kleinen Brücke rum?
Unser erstes Gürteltier! Genauer gesagt ein Neunbinden-Gürteltier (Dasypus novemcinctus).
Ein weiterer Verwandter der Faultiere und Ameisenbären...denn die alle gehören zu den Nebengelenktieren (Xenarthra).




Oben: Eine Schönheit ist es ja nicht gerade, aber scheu auch nicht.



Oben: Eine Schönheit ist hingegen der Wald!



Oben: Insbesonders diese Brettwurzeln wirken so speziell...



Oben: ...vor allem wenn im Hintergrund das Meer gemütlich vor sich her rauscht!



Oben: Der Weg war ein kleiner Rundweg und deshalb kommen wir wieder an der kleinen Brücke mit dem Gürteltier, welches in der
Zwischenzeit nicht hübscher geworden ist, vorbei.




Oben: Auch viele Schmetterdinger hats hier, der Farbe nach könnte der hauptberuflich Zitronen falten...



Oben: Diese Bäume, diese Bäume!!!



Oben: Und da versucht sich ein Vogel vor mir zu verstecken...Ha¨Hab Dich, Feigling!



Oben: Wenn mich ein Baumstamm mit seinen Augen anschaut dann weiss ich dass da ein Schmetterling sein muss...



Oben und unten: Ein wunderschöner Blauscheitelmotmot (Momotus momota) posiert etwa 5 Meter neben dem Weg...
Das nenn ich Touristenfreundlichkeit!







Oben: Jaja, auch die Stellung macht uns der Blauscheitelmotmot!
Das ist Service!!!




Oben: Diese Formen der Pflanzen...einfach der Hammer!!!



Oben: Gar nicht so einfach zu entdeckende Taube...wenn sie sich nicht bewegt fällt sie weniger auf als es hier im Bild scheint.



Oben: Und so nah kommen Coatis an die Menschen ran. Natürlich benutzen die Tiere auch die guten Waldwege, die sind ja nicht blöd...
Und nein, Sabine hatte keinen Sonnenbrand, sie hat nur direkt davor den Rucksack demontiert...




Oben: Statt ein Brett vor dem Kopf hat man als Coati offenbar einen Baum vor dem Gesicht...



Oben: Und siehe da, auch Mittelamerika hat Eisvögel! Hier ein Erzfischer (Chloroceryle aenea), aber weit, weit weg...



Oben: Wieder mal ein Gerüsselter der kein Elefant ist...

Wir gehen so auf dem nun wieder sehr breiten Weg durch die Vegetation als wir einen Brüllaffen hören.
Sabine glaubt mir anfangs nicht dass das ein kleiner Affe ist und will das Tier sehen um sicher zu sein dass es relativ ungefährlich ist.
Also wird gesucht was das Zeug hällt!
Aber nichts gefunden...
Und plötzlich hören wir ein Rascheln und bemerken dass es auf uns zukommt.
Das Gebrüll ist direkt davor verstummt und das Rascheln kommt schnell näher!
Nun wird die Situation auch mir etwas unheimlich...wars etwa kein Brüllaffe sondern irgend ein Raubtier?
Ich bin verunsichert...
Und plötzlich seh ich was im Busch rumflitzen, schon nur noch etwa 20m entfernt!
Und da nochmal!
Und nochmal!
Und endlich seh ich wer da rumraschelt:



Oben: Der und seine Clique haben uns zusammen mit dem Brüllaffen einen gehörigen Schrecken eingejagt!
Phu!


Eine ganze Gruppe Coatis wieselt durchs Gebüsch und nun auch über den Weg und wir können sie sicher gegen 10 Minuten in unserer direkten Umgebung
beobachten, herrlich!



Oben: Wo wir hinschauen wuselt eines der etwa 8 Tiere rum...



Oben: Nur sind leider meistens Blätter oder Äste im Weg oder das Tier ist in einer noch dunkleren Ecke als es im Regenwald so schon ist.
Nicht optimal für Fotos...




Oben: Wir gehen weiter uns sehen einen Reiher der überhaupt nicht runreihert...



Oben: Ein Agouti! Ein Mittelamerikanisches! Ein Dasyprocta punctata! Und das beides zusammen in einem Tier!



Oben: Mich erinnert es eher an einen Hasen oder eine kleine Antilope als an ein Meerschweinchen, mit dem es verwandt ist.



Oben: Wie im Urwald üblich hats eher kleinere Tiere, wie diesen kleinen Gesellen.

Der Weg führt uns durch ein kleines Tor, welches uns offenbar den Park verlassen lässt, und dann über eine Wiese durch ein weiteres Tor, welches
uns den Park offenbar wieder betreten lässt...
Von dort gehts in der prallen Sonne weiter bis wir die Strasse erreichen, über die wir in den Wald gefahren sind.
Dort steht nicht nur ein PicNic-Tisch mit Sitzbänken sondern auch eine Herde Rehe!
Und ein Coati, denn die hats ja überall.
Wir setzen uns hin, denn wir sind etwas geschlaucht weils wirklich sehr heiss ist.
Zum Glück ist der Baum in der Nähe recht spendabel was Schatten angeht...das können wir natürlich nicht ausschlagen!



Oben: Wie auch Walt Disneys 'Bambi' kein Reh sondern ein weiblicher Weißwedelhirsch (Odocoileus virginianus truei)



Oben: Auch wenn er mittels der Haltung versucht einen Waschbären vorzugeben erkenn ich schon nach kurzer Zeit die Täuschungsversuche dieses Coatis...
Nicht mit mir, mein Kleiner! ;-)




Oben: ein Weisswedelhirschweibchen weisswedelt mal wieder am Boden rum..

Wir gehen irgendwann mal weiter der Strasse entlang, zumal es uns trotz spendablem Schattenspender zu warm wird und auch zu viele
Autos den Staub der staubtrockenen Strasse aufwirbeln.
Welcher natürlich zu uns rüber wirbelt...hüstel...
Schon bald sind wir wieder im Wald und hören keinen Brüllaffen...



Oben: ...sondern sehen einen wenige Meter entfernt im Geäst rumhängen!



Oben: Schön zu sehen dass es ein Männchen ist und dass zum Greifen eines Astes auch zum Greifschwanz gegriffen wird.



Oben: So neugierig wie der hier ins Gebüsch guckt möchte man ja gerne wissen was es da zu gucken gibt...rausgefunden haben wir es nicht.



Oben: Dieser Sabanero (Cowboy in Costa Rica) ist es jedenfalls nicht, denn um den zu sehen müsste der Affe Augen am Hintern haben.



Oben: Ein mittelamerikanisches Agouti, verdreht dasitzend...



Oben: Wieder mal ein Waran der das macht was Warane halt so machen...

Nach dem Waran schweifen wir ab...
...zwar nicht vom Thema, aber immerhin vom Weg!
Denn wir haben wieder einen kleinen Trampelpfad in den Urwald hinein gefunden.
Zwar ohne die auf einem Trampelpfad wohl zu erwartenden Trampeltiere, aber...



Oben: ...mit einem weiteren Weisswedelhirsch, der versucht mit einem Gestrüpp verwechselt zu werden...
...aber nicht mit uns! ;-)




Oben und unten: Wohl aus irgendeinem Wohnzimmer ausgebüchste Zimmerpflanze...zumindest bei uns ist sie das.
Hier ists eine Wildpflanze, die sich uns leider nicht vorgestellt hat.






Oben: Und wieder mal wirds dank einem Weissrüsselnasenbären...



Oben: ...und einem Waschbären ziehmlich bärig hier!



Oben und unten: Wir haben wieder die Strasse erreicht und sehen nun dass die Flut offenbar zugeschlagen hat, denn die Mangroven stehen
jetzt unter Wasser...
...zumindest deren Wurzeln!






Oben: Klein sind sie, die Costa Ricaner...zumindest viele von ihnen...und noch fast kleiner die Pferde!
Man vergleiche mit dem Kleinwagen daneben...




Oben: Parkplatzwächter der gruseligen Art...

Und jetzt gehts an den Strand!
Das sagen nicht nur wir zu uns sondern offenbar auch die Wasch- und Nasenbären sowie die Affen zu sich!
Und da sich viele Touris offenbar an den Tieren erfreuen bevor sie von ihnen ausgeraubt werden kennen die Viecher keine Scheu!
Aber nach nur einem eher agressiven schnellen Vorpreschen in Richtung der Tiere fliehen sie verstört etwa einen Meter zurück...
...und halten Abstand zu uns!
Und nur zu uns!
;-)
OK, im Nachhinein betrachtet hätten die Tiere ja auch selbst angreifen können, haben sie aber zum Glück nicht.
Intelligent wars nicht was ich gemacht habe, aber es hat funktioniert und nichts tun wäre noch dümmer...
So wechseln Sabine und ich uns halt beim Baden ab, wobei das extrem seichte Wasser ein echtes Baden eh nicht zulässt.
Erst versucht sich Sabine, danach ich...aber zu mehr als bis über die Knöchel schaffns wir kaum, so flach fällt der Strand ab.
Nicht so toll hier zum baden und dazu wird das Wetter auch immer schlechter, so dass wir uns bald mal auf den Weg zurück
nach Montezuma machen.
Gedacht, getan!
Um etwa 17:30 sind wir wieder in Montezuma und fotografieren etwas rum bevor wir in das Strandrestaurant gehen das wir schon am
ersten Tag besucht haben.



Oben: Sehr spezieller Laden da im 1.OG, da wird alles verkauft was niemand benötigt...aber scheinbar kann die Frau trotzdem
vom Ertrag überleben!




Oben: Blick der Hauptstrasse entlang in Richtung unseres Hotels



Oben: Mein Curry mit Fisch (odrr ungekehrt?)



Oben: Sabines 'keine Ahnung was das ist' mit Reis, aber es hat scheinbar genauso gut geschmeckt wir mein Curry!
Auch wenn alles etwas 'chemisch' aussah...


Noch einen oder zwei Drinks hier, dann gehen wir...
...nicht nach Hause, sondern in die nächste Bar, ins 'Sana Banano', wo wir noch je zwei herrlich fruchtige Coctails schlürfen.
Sonst bin ich ja nicht so der Coctailtyp, aber hier sind die Limonen und all das Zeug was da drin ist einfach besser als bei uns!
Geht mir ja in Afrika auch nicht anders, das muss am tropischen Klima liegen.



Oben: Offenbar machen wir auf den Kellner einen sehr gelangweilten Eindruck, denn er bringt uns ein Spiel an den Tisch... :-O



Oben: Da wir für unseren Geschmack noch etwas zu wenig Tiere gesehen haben freuen wir uns doch dass hier die halbe Tierwelt
Costa Ricas ausgestellt ist...




Oben: ...wenn auch etwas sehr im Neon-Style und unecht wirkend, aber es passt trotz der kitschigen Farben irgendwie hierhin.



Oben: Und von dem haben wir eh viel zu wenige gesehen, deshalb hier mal ein Exemplar das sich auch fotografieren lässt!

Da es schon wieder spät ist und wir uns nicht abfüllen wollen machen wir uns bald mal auf den kurzen Weg zum Hotel, wo
wir schon bald das letzte Mal für lange Zeit in diesem Bett einschlafen, gute Nacht!

Tag 8: Fahrt von Montezuma zum Tenoriovulkan
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Da es der Sonne mal wieder langweilig ist weckt sie uns schon sehr früh...
...danke Du aufgeblasener Gashaufen!
Auch wenn ich Dich sonst liebe, mit solchen Aktionen verdirbst Du es Dir bald mal!
Darum ein heftiges 'GRMPFL'!
Aber sie hat ja recht, die Sonne, denn heute gehts ja auf lange Fahrt zur Tenorio Lodge!



Oben: Gemäss Google Maps sind das 221km beziehungsweise 4 Stunden und 3 Minuten. Dies nur für diejenigen, die mit Kartenlesen
nicht so ganz klar kommen...


Wir packen also unser Zeug zusammen, lassen unsere diversen Gerüche unter der Dusche in die Kanalisation abprasseln und schlürfen
zum letzten Mal einen Tee auf unseren Stühlen vor der Zimmertüre, natürlich nicht ohne etwas Kekse und Bananen von der Rezeption
sowie Kuchen aus dem kleinen Supermarkt.
Bezahlen müssen wir ja auch noch bevor wir alles ins Autolein schmeissen, uns verabschieden und um 08:20 Uhr abdüsen!
Und wie wir abdüsen sieht man in untenstehenden Video:



Was man da auch sieht ist die Baustelle, bei der ich aber die laaaangen Wartezeiten rausgeschnitten habe.
Und wer denkt dass ich wirklich so rassig durch Costa Rica gerast bin: Nein, bin ich nicht!
Aber der Videoclip ist etwas zusammengestaucht worden...



Oben: Ein Teil der x Kilometer langen Baustelle...bei der man ewig lang stehen bleiben muss damit ein Lastwagen eine
Ladung Erdreich von hier nach da transportieren kann...
Wobei das 'hier' und das 'da' manchmal keine 100m voneinander entfernt sind...


Nach der Baustelle fahren wir so vor uns hin und dabei schaff ich es irgendwo eine Abzweigung zu verpassen!
Dadurch geraten wir auf eine schlechte Piste welche ans Meer runter führt, was dann unser Zweifeln hervorruft.
Also kurz aufs Handy geschaut und den Irrtum aufgedeckt, was dann zu einem Kehrmanöver führt.
Und so fahren wir wieder den Berg hinauf.
Zum Glück kommt mir einer der Lastwagen, die uns entgegen kommen, etwas merkwürdig vor...
...denn der Depp schneidet die Kurve und sein ellenlanger Auflieger schneidet die Kurve naturgemäss noch viel mehr!
Ich reisse also das Lenkrad rum ich Richtung Abgrund, was Sabine eine sehr helle Farbe ins und einen schrillen Ton aus dem
Gesicht zaubert, denn neben ihr gehts beinahe senkrecht nach unten!
Und der Sattelauflieger kommt immer näher!
Hätte die Zugmaschine die Kurve nicht schon geschnitten wär alles problemlos gegangen, lediglich etwas eng wärs geworden, aber unproblematisch.
Aber er hat sie geschnitten und darum sind nun zwischen uns und dem Abgrund nur noch wenige Zentimeter und zwischen den Rädern
und unserem linken Spiegel auch nur noch maximal zehn Zentimeter...
Was nach nicht so wenig klingt, aber wir waren ja auch schon deutlich neben der Strasse und seine linken HInterräder ebenfalls!
Was für ein Vollidiot fährt so durch Kurven!!!
Und dann noch bei Gegenverkehr!!!
Gemeingefährlich, so einer!!!
Aber wir habens überlebt, was man auch daran erkennen kann dass dieser Reisebericht hier zu lesen ist.
Denn als Toter hätt ich den nicht mehr geschrieben...
Wir verfluchen den Kerl noch eininge Minuten lang mit den übelsten Wünschen und erreichen bald wieder die vorher verpasste Abzweigung.
Und diesmal geben wir alles und düsen auf dem richtigen Weg von Dannen!
Nach einiger Zeit erreichen wir wieder die Brücke welche uns vom halbinselhaften aufs ganz feste Festland bringt.
Und da wir keine Colones und Dollar mehr haben suchen wir uns da einen Bancomaten!
Da wir direkt bei der Einmündung 'unserer' Strasse in die 'Carretera Interamericana', bei uns besser als 'Panamericana' bekannt,
in der Ortschaft 'Limonal' einen Imbis und einige Ladengeschäfte entdecken vermuten wir dort auch einen Bancomaten.
Da wir aber auf jeden Fall mal aufs Klo müssen gehen wir in den Imbis rein um bald zu bemerken dass wir hier die Einzigen sind
die irgeneine Sprache nebst Spanisch beherrschen.
Nur dummerweise beherrschen wir zwar mehrere Sprachen, aber eben kein Spanisch...
Blöd, so was!
Aber mit Händen, Füssen, Gesten und Grimassen erklär ich der recht begriffsstutzigen aber netten Verkäuferin was wir wollen.
Und tatsächlich werden wir verstanden, Caramba und olè!
Wobei es schon richtig schwierig ist nicht zu verstehen was der Kunde will wenn er auf einen Sack Tortilla-Chips zeigt und mit Geld
vor der Verkäuferin rumwedelt... ;-)
Nach erfolgreicher Vernichtung der Tortillachips durch sorgsames zermahlen zwischen den Zähnen gepaart mit Runterschlucken
machen wir uns auf die Suche nach dem Bancomaten und tatsächlich finden wir auch einen!
Also rein in das Hüttchen, in dem es weniger von der Ausstattung sondern eher von der Temperatur her stark an eine Sauna erinnert.
Aber eine Sauna mit Bancomat! :-D
...der jedoch trotz inständigem Karte Einschieben und Codes eingeben kein Geld rausspuckt...
Weder bei Sabine noch bei mir, obwohl wir es mit total 4 unterschiedlichen Karten versuchen.
Nicht nett!
Und dies verschlechtert unsere Launen etwas, denn so ganz ohne Geld in Mittelamerika rumdüsen ist doch etwas zu prickelnd...
Und so fahren wir weiter, nun auf der 'Carretera Interamericana' in Richtung Norden bis wir schon bald rechts auf die '6' nach
Bijagua abbiegen.



Oben und unten: Faul in der Sonne rumliegende Strasse und Landschaften...schön hier!




Die Strassen sind in einem tadellosen Zustand und wir düsen gemütlich weiter...
Nach wenigen Metern beginnt das Auto wieder mit einer orangen Kontrollleuchte darauf hinzuweise dass es bald mal etwas Benzinnachschub
gebrauchen könnte, was ich natürlich ohne Widerrede akzeptiere!
Und so fahren wir durch die Pampa, hoffend einer am Wegesrand in der Sonne liegenden Tankstelle zu begegnen.
Aber da liegt nirgends eine Tankstelle...und das Lämpchen blendet schon wieder so stark dass trotz inzwischen eher trüber
Bewölkung die Sonnenbrille angesagt ist!
Darum hol ich meinen zärtlichsten Umgang mit dem Gaspedal hervor und fahre mit den niedrigstmöglichen Drehzahlen um nicht doch
noch stehen zu bleiben, denn es sind noch rund 32km bis dahin und wir haben keinerlei Sicherheit dass es davor noch eine
Tankstelle hat...
...und Bargeld haben wir ja auch nicht mehr, also muss auch zuerst ein Bancomat, der auch etwas spendabler eingestelt ist als
der Letzte, gefunden werden.
Und es dauert und dauert, ich nutze jedes noch so kleine Gefälle um mit der Schubabschaltung Benzin zu sparen, aber tendentiell
geht die Strasse halt rauf in die Berge, da gehts nicht viel anderes als im höchstmöglichen Gang zu fahren.
So langsam fühl ich mich nicht mehr wohl mit dem leuchtenden Etwas da am Armaturenbrett...
Doch irgendwann sehen wir die Abzweigung zur Tenorio Lodge und beschliessen einfach weiterzufahren, in der Hoffnung in Bijagua
zum Einen den sehnlich ersehnten Bankomaten und zum Anderen eine Tankstelle zu finden!
Und tatsächlich: Wir finden eine Tankstelle!
Fehlt also nur noch der Bancomat...und auch den finden wir!
Falls er sich nicht so zickig anstellt wie der vorhin können wir unseren Tank sogar füllen und somit auch unseren Urlaub
weiterhin geniessen!
Was soll ich sagen...
...nach dem ersten Versuch erkläre ich den Bankomaten von Bijagua zu meinem persönlichen Lieblingsbancomaten!
Geld!
Endlich!
Also kurz in den Laden gegenüber und einiges zu trinken gekauft und schon tuckern wir mit dem letzten Tropfen Benzig an die
Tankstelle am Ortseingang...
...wo wir sogar Benzin kriegen!
Halleluja!
Wir loben und preisen den Zapfhahn!
;-)
Nun gehts endlich zu unserer Lodge, vor deren Zufahrt ich im Facebook von einer (selbsternannt) erfahrenen Costa-Roca-Reisenden
gewarnt wurde dass man für die Zufahrt zwingend einen 4x4 benötigt!
Na ja, was soll ich sagen...
Mit einem tiefergelegten Ferrari könnte es eventuell Schwierigkeiten geben, aber selbst mit meinem Zweiplätzer-Cabrio würd ich
da rauf höchstens im Neuschnee Bedenken haben...
Na ja, offenbar gibts Leute die denken dass man bei mehr als 10% Steigung zwingend einen 4x4 benötigt...
Zumindest ich fahr so was in meinem 4x4 ohne die Vorderachse zuzuschalten...also im 2WD...
Kaum angekommen fragen wir die im Speisesaal beschäftigen zwei Damen ob wir bei ihnen einchecken können, aber wieder mal
haben wir ein Sprachproblem...
Doch die Eine deutet uns an die Chefin Christine zu holen, mit der wir uns in einem Mischmasch aus Englisch, Deutsch und
Französisch unterhalten können, denn sie ist Französin!
Und sie begrüsst uns nicht nur sehr herzlich sondern auch mit zwei sehr schmackhaften und alkoholfreien Begrüssungsdrinks!
Schön, da fühlt man sich doch gleich wohl!
Da es schon Nachmittag um 15:00 Uhr ist werden wir auch gefragt ob und was wir hier essen wollen.
Und nett (und vor allem müde) wie wir sind bestellen wir was, wobei ich wieder mal vergessen habe was es war...
Auf der nächsten Reise muss ich mir wieder Notizen machen damit ich nicht alle Infos aus den Fotos, Google und den Erinnerungen
von Sabine und mir ziehen muss...
Christine zeigt uns das Zimmer oder eher den Bungalow, der im Booking.com aussieht als würde er mitten im Urwald stehen und in
Wirklichkeit 'nur' hohe Pflanzen als Sichtschutz zwischen den Bungalows hat.
Schön hier!
Und wenns Wetter mitmachen würde könnte man auch den Tenorio-Vulkan sehen!



Oben: Die Bungalows von aussen...



Oben: ...und von innen!



Oben: Von innen nacht Aussen...



Oben: ...und von Aussen nach Innen!



Oben: Der Tresorraum mit Garderobe und angrenzender türloser Nasszelle.



Oben: Der Reiseberichter mal spiegelverkehrt...



Oben: ...und das Klo sowie die Dusche mit grossem Fenster, das von aussen nicht zu sehen ist.
Also kein SpannerInnen-Alarm...




Oben: Die Terasse mit zwei Stühlen und dem Tenorio-Vulkan im Hintergrund.



Oben: Blick durch den Garten zum Haupthaus rauf.

Nach dem Einrichten geht ich in den Garten, in dem es von Vögeln nur so wimmelt.



Oben: Kleiner Streit unter kleinen Wichtigtuern: 'Meins...'



Oben: '...und nicht Deins!'



Oben: 'Dann nehm ich halt was übrigbleibt...'



Oben: Geile Frisur und viele Namen: Der 'Weisskehl-Langschwanzhäher' oder 'Langschwanzhäher' oder in Latein 'Calocitta formosa'
und in englisch 'White-throated-Magpie-Jay'


Ein kleiner Weg führt durch einen kleinen Wald zu einem kleinen See und zurück...
Ich kann mich natürlich nicht zurückhalten und trample dem Trampelpfad entlang zum See und zurück, während Sabine sich etwas
ausruht um zum Abendessen wieder fit zu sein.



Oben: Grünreiher (Butorides virescens) wartet auf Beute bis er grün ist...



Oben: Obs ihn interessiert oder nicht, ich halte diesen beim Gehen an Dinos erinnernden Vogel für einen Graukopfguan (Ortalis cinereiceps),
Englisch auch 'Grey-headed Chachalaca' genannt.


Wieder zurück im Bungalow leg ich mich noch kurz hin während Sabine wieder munter wird und so um 19:00 Uhr gehen wir ins
Restaurant hinauf.
Auch wenn ich keine Ahnung mehr habe was wir gegessen haben weiss ich doch dass wir positiv überrascht waren wie gut es war!
Und wie viele Frauen legt Christine viel Wert auf den Dessert, der in meinen nun beengten Platzverhältnissen im Magen nicht
den Weg dorthin findet.
Aber probieren tu ich natürlich: Sensationell!
Schon früh gehen wir runter in unser Zimmer, köpfen eine im Supermarkt in Bijagua gekaufte Flasche Wein und entfleuchen schon
bald von Costa Rica ins Land der Träume, ganz ohne Ausweis- und Visakontrolle.
Gute Nacht!

Tag 9: Wo die Wälder grün und die Flüsse blau sind...
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Schon früh sind wir wach, Sabine schaut sorgenvoll zum Himmel und knipst den Vulkan Tenorio...
...nur um bald rauszufinden dass ihre Kamera noch einige 'Special Effects' zu bieten hat:



Oben: Jaja, wenns nur immer glitzert und funkelt...Frauen, ts, ts, ts... ;-)

Pünktlich zum Frühstück erscheinen wir da wo es serviert wird.
Und was soll ich sagen: Früchte, Omelette, selbstgebackenes Brot und noch viel mehr, hier kann man sichs gut gehen lassen!
Und draussen fliegen diverse Vögel die Futterstation an, darunter auch Kolibris!
Natürlich geh ich sofort die Kamera holen während Sabine mit dem iPhone rumknippst...
...und dabei mehr Erfolg bei den Kolibris hat als ich!
Nicht weil das iPhone so eine tolle Kamera hat, nein, sondern weil diese etwa drei Sekunden lang ein Foto nach dem Anderen aufnimmt!
Und da kann man dann auswählen welches das Beste ist!
So ist auch das Bild vom fliegenden Kolibri entstanden...aber die fehlende Brennweite fehlt halt schon...



Oben und unten: Zwitscherdinger am Frühstückstisch mit dem 100-400mm-Objektiv aufgenommen...






Oben: Das was ich da mit meiner Kamera erlegt habe dürfte ein Kolibri sein...bestenfalls ein Beweisbild... :-(



Oben: Vogelfrühstücksstation mit dem iPhone aufgenommen...im Hintergrund rechts der Station sieht man die Kolibri-Fütterstation.



Oben: Und hier das versprochene Bild eines Kolibris im Flug, von Sabine mit dem iPhone aufgenommen...
NEID!!!
OK, ich mags ihr gönnen, hätte aber selbst auch gern so was, schaffs aber nicht da ich (nicht die Kamera) zu langsam für die
flinken Viecher bin.




Oben: Dafür ist der grosse Zoom aber wesentlich besser um die Piepmätze detaillierter abzubilden...was wohl niemanden wirklich
erstaunen wird.


Nach dem Frühstück und der ausgiebigen Information durch Christine fahren wir mal los in Richtung des Rio Celeste.
Erst gehts mal wieder nach Bijagua rein um was zu trinken zu kaufen, dann biegen wir am Ende des Dorfes in die Strasse, die
mittels Schild gekennzeichnet in Richtung des Rio Celeste führt.
Nach total 13km guter Strasse mit einigen steilen Passagen erreichen wir einen Parkplatz, den wir als Ausgangspunkt für die
Wanderungen zum Rio Celeste identifizieren.
Also macht Mann was Mann in solchen Situationen zu machen hat: Er parkiert!
Einige Tropfen finden den Weg von den Wolken herunter und durch mein Haar auf meine Kopfhaut, was mich nicht sonderlich
frohlocken lässt.
Aber es sind zum Glück nur wenige, so dass es sich nicht lohnt den Regenschutz anzuziehen.
Aber die Wanderschuhe werden montiert, jawohl!
Noch kurz das Auto abschliessen und mal in die Richtung gehen in die die Meisten hier gehen, denn da wird wohl die Anmeldung
oder der Ticketverkauf sein.



Oben: Der Platz wo die Guides auf die Touris warten...
Das lange Gebäude beherbergt den Ticketverkauf, davor stehen die Guides rum und rechts sieht man die Kontrollstelle.


Zumindest seh ich schon bald den Kontrollstand und geh mal dahin, aber wie nicht anders zu erwarten wollen die kontrollieren
ob ich ein Ticket gekauft habe. Was ich natürlich noch nicht habe weil ich ja fragen wollte wo man die bekommt... ;-)
Er schickt uns zu einem Gebäude, vor dem wir von einem Typen angequatscht werden der sich als Guide empfielt.
Nennen wir ihn mal 'Josè'...ich hab natürlich wieder mal vergessen wie er hiess! :-/
Da wir einem Guide überhaupt nicht abgeneigt sind und auch der Preis in Ordnung ist willigen wir ein und holen unsere Eintrittskarten.
Und gleich darauf zotteln wir los, ab in den unberührten Urwald!
...oder zumindest in den Wald, denn unberührt ist der bei den vielen Brücken, befestigten Wegen und Treppen genausowenig wie
er bei den Menschenmassen 'Ur-' sein kann...
Als Erstes gehts mal über eine Brücke wo eine Gruppe Amis sich einen Schmetterling in etwa 15 Metern Entfernung zeigen lässt.
Wir Drei scherzen vom 'seltenen menschenfressenden Schmetterling des Grauens' und amüsieren uns köstlich darüber wie die ganze
Gruppe das Flattervieh bewundert als wäre es ein sechsbeiniges Kamel beim Handstand...die haben offenbar noch nie Natur gesehen!
Wir ziehen es vor Spinnen und Pflanzen in der Nähe zu fotografieren...



Oben: Spinne nahe bei der Tourigruppe die den 'menschenfressenden Schmetterling des Grauens' zu knippsen versuchen.



Oben: Nebst den Insekten und Spinnen hats in so einem Sekundär-Urwald auch Pflanzen, die gerne fotografiert werden wollen!

Und dann endlich gehen wir wirklich los, über befestigte Wege und Treppen rein in den Wald...der durch diese Wege und Treppen
so gar nicht mit dem zu vergleichen ist was wir als Urwald kennen!
Wir gehen und steigen, steigen und gehen und dann kommts!
Und zwar von obern herab!
Regen!
So richtig nasser Regen!
Von oben!
Und von unten auch, denn es sind so richtig grosse, nasse Tropfen, die auf dem Boden aufschlagen und voller Freude wieder nach
oben spritzen!
Toll!
Sabine hat ihre Jacke schon montiert, ich kämpfe mich noch durch den Regenponcho...und das sehr erfolglos!
Bis Sabine mir hilft...
...wie man einem kleinen Jungen helfen muss...tja!
Aber dann ist es endlich so weit und ich bin zwar schon völlig nass, aber nun immerhin im Poncho!
Genau die richtige Zeit für den Regen um aufzuhören...was er dann auch tut!
GMPFL!!!
Also zieh ich das Teil...
...nicht aus!
Nur schon aus Prinzip, denn ich lass mich doch nicht vom Wetter verarschen!
Bald erreichen wir eine steile Treppe, die nach unten führt und gehen da runter!
Sie führt nicht nur runter sondern auch zur Aussichtsplatform am Fusse des Wasserfalls 'Catarata Río Celeste'.



Oben: Und so sehen wir in unseren Regenschützen aus...nun von innen her nass...

Unser Niedergang zur Aussichtsplattform ist schweisstreibend und knieschlotternd, aber wir erreichen den Tiefpunkt lebend!
Was ja eh schon klar ist, denn sonst könnt ich hier ja gar nicht mehr schreiben ;-)



Oben: Schon richtig unnatürlich wirkt das Blau des Wassers, aber genauso faszinierend ist die Farbe!



Oben: Jaja, so einen Guide kann man auch als selbstauslösendes Bio-Stativ missbrauchen!



Oben: Noch ein Blick auf den Tümpel und dann gehts schon wieder zur Treppe...



Oben: ...die von unten so unsympatisch wirkt und mich etwas an die Eiger Nordwand erinnert! :-O



Oben: Auf halbem Weg nach oben schauen wir mal wieder zurück...



Oben: ...bevor wir wieder nach oben schauen...ganz nach oben, zu den Brüllaffen, die wir schon beim Abstieg bemerkt haben.



Oben: Mama trägt Kind...das hat meine Mama mit mir schon seit rund 50 Jahren nicht mehr gemacht! ;-)



Oben: Doch schon bald sind sie der Meinung das wir genug gesehen haben und entfernen sich wieder, so dass wir die Treppen
weiter zu erklimmen versuchen...




Oben: Oben angekommen sehen wir sie nochmals kurz, aber weit oben in den Bäumen.



Oben: Wir gehen weiter und geniessen die sonderbaren Gewächse des Urwaldes...



Oben: ...auf denen auch schon mal ein Piepmatz sitzt. Wie hier der zu den Sägeracken gehörende Plattschnabelmotmot (Electron platyrhynchum)



Oben: Nasser Reiseberichtschreiber auf rutschigem Weg...

Der Weg windet sich nicht den Berg rauf sondern liegt ruhig und gelassen am Boden rum als wir eine Aussichtsplattform erreichen,
die wir natürlich besteigen!
Und tatsächlich: Man hat eine Aussicht hier!
Und zwar eine Schlechte!
Denn sie ist dank Nebel kaum vorhanden.
Trotzdem fordere ich unseren Guide auf uns nun endlich einen oder zwei Jaguare und Pumas zu zeigen, was ihn dazu bringt uns zu
erklären dass es hier zwar Pumas hat, die Jaguare jedoch auf der anderen Seite des Vulkanes leben.
Und dass er mir heute keinen davon zeigen kann, da diese heute wohl einen freien Tag haben...
Offensichtlich hat er die Ernsthaftigkeit meiner Forderung erkannt ;-)
Aufgrund der fehlenden Sichtungen auf Tenorio, Jaguar und Puma gehen wir weiter über den recht schlammigen Weg in Richtung des
Zusammenflusses, aus dem der Rio Celeste entsteht.



Oben: Mal wieder ein Blick in die Vegetation...



Oben: ...in der man schon mal ein faules Faultier finden kann! Wie hier über der 'Laguna Azul'.



Oben: Hier leuchtet die 'Laguna Azul' schon etwas zwischen den Blättern durch...



Oben: Hier ist sie, die blaue Lagune bzw. 'La Laguna Azul'!
Man beachte den Farbwechsel beim Eintritt des Rio Celeste (Braun) in die Lagune!
Wobei hier der Farbunterschied nur wegen der unterschiedlichen Wassertiefe besteht.




Oben: Der Ausfluss der blauen Lagune in Richtung Wasserfall



Oben: Weiter gehts über leicht schwankende Brücken mit Gitterboden, was so gar nicht Sabines Fall ist...



Oben: ..und solche mit Holzbohlen, die ebenso schwanken.



Oben: Vorbei an einer schwefelig riechenden Quelle unter Wasser immer in der Nähe des Rio Celeste entlang...



Oben: ...richten wir unsere Blicke mal in diese...



Oben: ...und mal in jene Richtung!



Oben: Nur noch ein umgestürzter Baumstamm bis Du endlich den Zusammenfluss vom Río Ácido (24°C, PH Wert 4, Minerale hauptsächlich
Schwefel und Aluminium) und dem Río Buenavista (18°C, PH Wert 6,5, Minerale hauptsächlich Kupfer und Kalziumkarbonat) siehst.




Oben: Und hier ist er endlich, der Zusammenfluss, bei dem die blaue Farbe entsteht!
Von links kommt der Rio Buenavista, von hinten der Rio Acido und nach rechts fliesst dann der Rio Celeste ab.
Bei der Vermischung der beiden Wässer ergibt sich eine chemische Reaktion (als weisser Strich zu erkennen) welche das Mischwasser
blau färbt, was wirklich sehr speziell ist das live zu sehen!


Nach etlichen Minuten des Staunens und Bewunderns machen wir uns wieder auf die in den Wanderschuhen steckenden Socken und verlassen
die Szenerie wieder über die Brücken und auf demselben Weg auf dem wir schon gekommen sind.



Oben: Kein Kleeblatt, aber immerhin Vierblättrig!



Oben: Interessantes Grünzeug am Wegesrande.



Oben: Unser Guide und Sabine auf dem Weg runter...der natürlich zwischendurch auch mal etwas rauf geht.



Oben: Wieder sehen wir die Brüllaffen bei der Treppe, wie vorhin schon.



Oben: Rundherum grünts so grün...



Oben: Ja, das ist ein Hinweisschild!



Oben: Hohler Baumstamm mit einer Pflanze drin, die mir die Beine einer Spinne vorgaukelte...pöse Pflanze, gaaaanz pöse Pflanze!



Oben: Keine Ahnung was es ist, aber gut schauts aus!

So unglaublich wie es klingt, so sehr wir auch staunen, kurz bevor wir wieder unten bei der Rangerstation sind kommt uns ein
Rollstuhlfahrer entgegen!
OK, nicht alleine und sehr motiviert, aber ob er über die teils hohen Steinstufen kommt?
Hoffen wirs für ihn, nur fehlt mir der Glaube...
Wir verabschieden uns von unserem Guide, der einen wirklich tollen Job gemacht hat!
Guide lohnt sich hier, man erfährt so viel was alleine gehende Leute nicht erfahren...
...wir haben während der Tour unter anderem Deutsche und Schweizer getroffen, die ohne Guide unterwegs waren und ohne einen Hinweis
meinerseits bei der blauen Lagune umgedreht und somit den Zusammenfluss, also das eigentliche Highlight, verpasst hätten!
Nach meinem Hinweis haben sie dann immer wieder die Nähe zu unserem Guide gesucht...das dann schon, aber bezahlen dafür?
Nein, warum auch, man kanns ja selbst... ;-)
Sabine und ich sind sehr durstig und darum hüpfen wir ziemlich verschwitzt in Richtung des Selbstbedienungsrestaurantes, wo Sabine
sich und mir was zu trinken holt.
Währenddem schau ich was eine französische Gruppe am Nebentisch denn da versucht zu fotografieren und was sehen da meine müden Äuglein?



Oben: Den Aztekensittich (Aratinga nana) hier!



Oben: Und seine Partnerin, eine Aztekensittichin (passend, nicht?), ebenfalls!



Oben: Noch eine kleine Erinnerung wo wir rumgelatscht sind.

Nachdem wir uns wieder etwas erholt, was getrunken und einige Tortillachips gegessen haben gehen wir zum Wagen zurück und fahren
die Strasse weiter, in der Hoffnung einen guten Platz zu finden um im Rio Celeste rumzuplanschen.
Es geht hoch und runter, links und rechts und die einzige Stelle die wir für Badetauglich erachten ist schon voll besetzt, was uns
zur Umkehr verleitet.
Denn wir haben ja auf dem Weg hierhin was von einer Froschfarm und einer Farm mit Faultieren gelesen...da wollen wir hin!
Egal welche der beiden Farmen!
Und tatsächlich finden wir auch die Farm mit den Faultieren, parken dort vor dem Haus und steigen aus!
In der Reihenfolge!
Von links nahen auch schon ein Einheimischer 'Tico' und zwei ältere Franzosen, von denen keiner wirklich deutsch oder
englisch beherrscht...
Aber mit einzelnen Worten, vielen Händen, Grimassen und zur Not auch Füssen können wir verstehen dass sie einige Faultiere gesehen
haben und mitteilen dass wir die auch sehen wollen!
Als Preis hab ich was von 10$ pro Person im Hinterkopf, sicher bin ich mir dabei jedoch nicht.
Der Einheimische ist ein Angestellter der Farm, sein Chef ist leider nicht da.
'Leider' weil er wohl englisch könnte...
Also tappen wir mit dem Angestellten los während die Franzosen sich ins Auto schwingen und abdüsen.
Erst gehts über eine Wiese und schon nach wenigen Metern bleibt unser Führer stehen, schaut an einem Baum hoch und zeigt rauf!
Aha, da muss also ein Faultier sein!
Wir schauen auch rauf, aber ausser Baumkrone und Himmel sehen wir nicht wirklich was...
Und das obwohl wir ganz angestrengt suchen!
Unser 'Tico' gibt alles um uns ohne unspanische Worte die genaue Position zu erklären, aber wir sind offenbar zu begriffsstutzig dafür...
Doch plötzlich ruft auch Sabine 'Da ist es!' und so bin nur noch ich der Begriffstutzige...
Nun geben der Tico und Sabine alles um es mir zu zeigen, aber auch in der Konstellation seh ich das Vieh nicht...
...Schweinerei!!!
Aber da es schon im nächsten Baum weitere Faultiere hat will ich mal nicht eingeschnappt sein!



Oben: Ja, da ist ein Faultier!



Oben: Und weils so schön ist gleich nochmals eines!

Wir gehen weiter, nun in den Wald hinein wo unser Tico wieder alles gibt um Faultiere zu finden!
Aber offenbar ist es für diese langsamen Tiere möglich sich so schnell zu bewegen oder sich so gut zu verstecken dass er
die noch mit den Franzosen gesehenen Tiere nicht wiederfindet!
Man merkt ihm an das es ihm alles andere als recht ist dass er uns nebst den bisherigen Faultieren kein weiteres
zeigen kann, und so zeigt er uns immer mehr andere Dinge wie Ameisennester, Vögel, Bäche usw.



Oben: Wie geschrieben: Er zeigt uns auch Vögel...



Oben: ...und anderes Getier...



Oben: ...und den Urwald!
...wobei das da im Bild kein Faultier ist, auch wenns beinahe so ausschaut!


Irgendwann zeigt er uns noch eine Kakao-Pflanze und dann sind wir wieder auf der Wiese, wo wir die bisherigen Faultiere
gesehen haben.




Oben: Kakao-Pflanze...



Oben: ...mitsammt Kakao-Frucht!

Und nun seh ich auch das was die anderen zwei schon gesehen haben!
Ha!
Mir entgeht doch nichts!
Wenn auch erst im x-ten Versuch... ;-)



Oben: Ja, jetzt seh auch ich das zuerst gezeigte Faultier!
Endlich!!!


Unser Tico ist ganz und gar nicht zufrieden mit unserer Faultierausbeute und entschuldigt sich am laufenden Band während wir
doch recht zufrieden zum Parkplatz gehen.
Als Ersatz für unser Faultiersichtungspech organisiert er uns je einen Fruchtsaft und einige der sehr geschmackvollen kleinen
Bananen und lässt uns etwas im Garten verweilen.
Wärend wir da so vor uns hin verweilen flattern viele hübsche Vögelchen umher und überfallen den neben uns rumlungernden
Bananenbaum.



Oben: Ein männlicher Türkisnaschvogel, auch Rotfußhonigsauger (Cyanerpes cyaneus) genannt, nascht mal an etwas was nicht
Türkis ist...




Oben: Ein Schwalbenorganist (Euphonia hirundinacea) hat wohl mal Konzertpause und schlabbert nun an einer Banane rum.



Oben: Wenn ich wüsste was für ein Vogel das ist dann würd ichs schreiben, aber er hat sich uns nicht vorgestellt...tststs...



Oben: Er nascht noch immer an was un-türkis-em rum...



Oben: ...und verklebt sich mit dem Bananenfleisch den Schnabel ;-)



Oben: Ein Kappennaschvogel (Chlorophanes spiza) versucht uns auch noch mit seinem Aussehen zu beeindrucken...



Oben: Unbekannter Gelbvogel bedrängt zusammen mit dem unbekannten Grünvogel den bekannten Kappennaschvogel...odrr so!



Oben: Irgendwie hat der Türkisnaschvogel noch nicht begriffen wie man sich hinter einem Ast versteckt...

Nach einiger Zeit während der wir im Garten den Vögeln nachschauen sehen wir im Gesicht des Ticos dass er sich nicht mehr so
schuldig fühlt, was er von uns her gesehen eh nie hätte müssen.
Wir verabschieden uns und fahren zurück in Richtung unserer Lodge.
Auf dem Weg dahin gehts natürlich noch in den Supermarkt wo wir nebst Wasser und einigen Kleinigkeiten zu knabbern auch
zwei Flaschen Wein kaufen.
Dann nochmals an den Bancomat und zurück zur Lodge, wo wir die Zeit bis zum Abendessen mit duschen und dösen verbringen.



Oben: Bevor wir noch duschen können müssen wir noch auf dem Balkon eine Flasche Wein leeren und einen Regenbogen vor dem
Vulkan Tenorio fotografieren. Immer dieser Stress...


Schon bald ist es 19:00 Uhr und so gehen wir durch den leichten Nieselregen rauf zum Restaurant, wo unser Tisch schon gedeckt
und ungeduldig auf uns wartet.
Was wir genau gegessen haben wiess ich wieder mal nicht mehr, aber was ich noch weiss ist dass der Koch einen eher schlechteren
Tag gehabt haben muss, denn wir haben uns noch während des Essens entschieden morgen woanders essen zu gehen.
So gut und überzeugend es gestern war, heute erinnert es eher an Essen vom Discounter-Restaurant.
Schade!
Ich nehme aber an dass dies wirklich nur ein Ausrutscher war, denn so gut wie gestern kocht man nicht aus Zufall!
Vielleicht war der Koch krank und ein Aushilfskoch hat das vermurkst?
Keine Ahnung...
Na ja, wir gehen schon bald wieder in unseren Bungalow und dann ins Bett, gute Nacht!

Tag 10: Auf zum Arenal!
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Guten Morgen!
Da draussen hats ein Wetter das mir nicht so passt, denn das Wetter ist inkontinent.
Und das obwohl mir meine Wetterapp was ganz anderes verspricht!
Frechtheit!
Heute wollen wir zu einem der Hotspots von Costa Rica's Tourismus, zum aktiven Vulkan Arenal und dem Stausee mit demselben Namen!
Doch zuvor gehen wir natürlich Frühstücken!
Nachdem wir uns diesmal direkt an eines der grossen Fenster setzen konnten bringt uns Christine frisches Brot und fragt nach
unseren Getränke- und Eierwünschen.
Während wir so vor uns hinschlemmern seh ich aus dem Augenwinkel plötzlich einen Kolibri!
Und was hab ich nicht dabei?
Genau!
Die Kamera!
Na toll!
So schau ich dem Kolibri halt etwas zu und nach seinem Abflug geh ich halt die Kamera holen, denn von selbst wird sie kaum kommen.
Sie ist echt gut, aber so gut dass sie selbst zu mir kommt auch wieder nicht.
Kaum die Kamera in der Hand geht die Vöglerei schon los:



Oben: Noch im Zimmer seh ich diesen Fischertukan (Ramphastos sulfuratus), auch Regenbogentukan genannt, und wie Du siehst
knipps ich ihn auch!




Oben: Auf dem Weg zum Restaurant begegnet mir noch dieser offenbar noch ungekämmte Langschwanzhäher (Calocitta formosa).



Oben: Am Restaurant ists offenbar fertig mit der Vögelei, dafür beginnt hier die Hörnchenei mit diesem Bunthörnchen
(Sciurus variegatoides), welches unsere Augen mit seinen bunten Farben erfreut.




Oben: Hier noch ein Bunthörnchen, das schon nicht mehr ganz so bunt daherkommt...wohl mit einem Billig-Waschmittel gewaschen!



Oben: Der Langschwanzhäher ist zwar noch immer ungekämmt, dafür sitzt er schon fast in seinem Frühstück drin!
Aber ich kann ihn verstehen, die Melonen hier sind wirklich sensationell gut!




Oben: Dieser Kolibri müsste eine Braunschwanzamazilie (Amazilia tzacatl tzacatl) sein...auf jeden Fall ist er ein fieser
kleiner Fotoverderber, denn ich hatte ihn im Schwirrflug mehrmals fokussiert und abgedrückt und er ist in genau dem Moment als ich
jeweils abgedrückt habe weggeflogen!




Oben: Genau wie bei uns ist auch bei Bunthörnchens Zeit fürs Frühstück!



Oben und unten: Und da ist wieder mal ein Kolibri, auch diesmal müsste es wieder eine Braunschwanzamazilie (Amazilia
tzacatl tzacatl) sein.






Oben: Und das farbge Vieh ist ein Montezumastirnvogel (Psarocolius montezuma, Syn.: Gymnostinops montezuma)...



Oben: ...wobei man nicht weiss ob er jemals Montezumas Stirn leibhaftig angetroffen hat!



Oben: Was man aber weiss ist dass er Melonen mag, wie hier bewiesen!



Oben: Von dem her könnte er mit diesem überhaupt nicht bunten Hörnchen verwandt sein.
Aber das Hörnchen könnte statt eines Hybriden aus Vogel und Hörnchen auch ein schwarzes Rotschwanzhörnchen (Sciurus
granatensis) sein.




Oben: Oder es könnte ein Bunthörnchen sein das im Kohlekeller wohnt...
Was immer es auch ist: Tipps sind willkommen!


Schon bald fahren wir los in Richtung Arenal und hier ist unsere Fahrt dahin auf der Karte zu sehen:



Oben: Was auf der Karte nicht ersichtlich ist sind die Polizeikontrolle und das regnerische Wetter...
...den Stau hab ich rot markiert!


Unser Weg führt erstmal nach Cañas und, nachdem wir uns dort etwas verfahren haben, weiter über die Route 142 ins Hochland
hinauf, wo wir nach einer Kurve, die ich zum Glück sehr gemütlich hinter einem Transporter herfahrend nehme, von der Polizei
angehalten werden.
Na toll, denk ich mir...hoffentlich gibts da keine Probleme mit unseren fehlenden Spanischkenntnissen und der nicht
vorhandenen Autonummer...
Die Polizisten machen einen auf extrem männliche Männer und einer von denen kommt zu mir ans Fenster.
Irgendwas schwafelnd hält er arrogant wegschauend seine Hand fordernd hin und ich leg ihm die Autopapiere und meinen
nationalen sowie den internationalen Führerausweis in eben diese Hand.
Er fragt mich in einem sehr arroganten Tonfall irgendwas und ich sag nur 'do you speak english?'...
Und schon verfinstert sich seine Miene und nachdem er mir die Papiere wieder reingegeben hat winkt er uns weiter.
OK, wieder mal geschafft indem ich mich ganz blöd gestellt habe, passt!
Und hier noch ein Video der Fahrt, leider hab ich erst nach der Polizeikontrolle die ActionCam eingeschaltet:



Nun gehts etwas den Berg hinauf und um einige Kurven herum, bei denen ich jeweils wieder merke dass wir Schweizer uns das Kurven-
fahren einfach mehr gewohnt sind...
...hier wird um die Kurven geschlichen wie ich es sonst nur aus Deutschland kenne!
(Jetzt hab ich wohl rund 80'000'000 Feinde mehr...) :-O
Kaum hab ich einen der Schleicher überholt seh ich auch schon das erste Mal die Laguna de Arenal in der nicht so weiten Ferne!
Aber zum Glück schau ich da nicht zu sehr hin, denn vor mir ist eine Schlange auf der Strasse!
Dummerweise eine aus Autos und Lastwagen statt eine Lebendige...
Dann stellen wir uns mal schön brav hinten an, scheint eine Baustelle zu sein.
Und was macht der Schleicher welchen ich eben überholt habe?
Er fährt links an der Schlange vorbei!
Pha!
Na ja...das stresst mich nicht wirklich, doch nach eineinhalb Stunden stresst mich das Warten in der brütenden Sonne!
Ich weiss nicht mehr was tun, denn geschlafen haben wir beide abwechselnd schon und die Landschaft bietet jetzt nicht sooo viel.
Endlich kommen uns einige Autos entgegen, aber die entgegenkommende Kolonne will und will nicht enden!
Und hier sieht man wo die ewig dauernde Baustelle genau war...mit einem Lichtsignal an jedem Ende der über 9km langen Baustelle!!!



Oben: Je ein Lichtsignal an jedem Ende und darum stundenlanges Warten: Baustelle an der Laguna de Arenal...

Nach weiteren 20 Minuten gehts endlich zaghaft weiter...
Und tatsächlich sehen wir auf den gut 9km Baustelle rund 10 Leute arbeiten, toll!
Na ja, warum sollte es hier anders sein...
Wir fahren in ein Dorf rein und würden gern an einem lauschigen Plätzchen mit Seesicht was trinken...aber erst weit nach dem
Dorf werden wir fündig.
Denn Sabine sieht rechts unten das Hotel La Rana (klick mich!)...
...wobei ich vermute dass ein gewisser Druck von der Blase da auch etwas Einfluss hatte. ;-)
Wir entern die Aussentreppe und stehen alleine in einem Saal, der etwas an die Achziger Jahre erinnert.
Wir rufen und da kommt doch tatsächlich einer daher!
Klappt ja wie am Schnürchen!
Da es ein Hotel ist fragen wir natürlich erst mal ob man hier auch nur was trinken kann, was natürlich bejaht wird!
Da Sabine mit ihm auf Englisch spricht nehm ich mir die Zeit mir die Bilder anzuschauen...
Und was seh ich da?
Youngtimer-Autos (Ich meine mich an einen Alfa Romeo Montreal zu erinnern) mit deutschen Kennzeichen und 'unser' Mann in
jungen Jahren davor!
Also will ich ihn auf deutsch anquatschen, aber er ist mit unserer Bestellung schon verschwunden...
Wir setzen uns derweil auf dem kleinen Balkon an einen Tisch neben einer Vogelfütterungsstelle und warten mal ab was passiert.
Und schon kommen die Vögel...(Wir haben nur die Handys dabei, also alle Bilder mit iPhone 6S oder Huawei Huawei P20 Pro geknippst)



Oben: Aber erstmal der Ausblick vom Balkon her auf den See, Hitchcock's Gespielen kommen danach dran.



Oben: Und los geht die Vöglerei! Und das mit einem Vogel von dem ich keinen blassen Schimmer habe was das für einer sein könnte!



Oben: Den kenn ich, den kenn ich! Das ist ein Türkisnaschvogel, auch Rotfußhonigsauger (Cyanerpes cyaneus) genannt!



Oben: Den hier hab ich auch gefunden, es ist ein Schwalbenorganist (Euphonia hirundinacea)!



Oben: Und nun alle zusammen mitsammt dem See im Hintergrund!



Oben: Und nun dasselbe nochmals, aber mit einem anderen Ast.



Oben: Ein Mann! Und was für einer! Ein Dohlengrackel (Quiscalus mexicanus)!



Oben: Vielleicht etwa einen Meter von uns entfernt schnabullieren die Vögelchen vor sich hin...



Oben: ...natürlich nicht ohne sich zu streiten, tststs!



Oben: Aber ist auch für mich nicht-Vogelliebhaber schön den Kleinen zuzusehen!
Zumals hier ja keine Leoparden, Elefanten odrr so was Hübsches hat...




Oben: Und das letzte Bild bevor wir 'zahlen' rufen...

Der Hotelbetreiber ist offensichtlich Deutscher, zumal auf allen Fotos die ihn mit Autos zeigen deutsche Nummernschilder
zu sehen sind.
Also quatschen wir ihn auch auf Deutsch an und seine deutsche Antwort bestätigt unsere Vermutung.
Wir quatschen noch etwas und fahren dann weiter.
Plötzlich fallen mir beinahe die Augen aus den dafür vorgesehenen Höhlen!
Denn ich komm mir beinahe wie auf dem Land in der Schweiz vor!



Oben: Man würde nicht merken dass man in Costa Rica ist...da fragt man sich weshalb die Leute dahin ausgewandert sind...

Nachdem wir den ersten Schock überwunden haben fahren wir weiter in Richtung des Vulkans Arenal.
Die Strecke ist in gutem Zustand und schlängelt sich ohne sich zu bewegen dem Seeufer entlang ohne dabei in den See zu fallen.
Toll, so lieb ich Seeuferstrassen!
Schon bald sind wir am Eingang des Arenal Nationalparkes, an dem man einfach durchfahren kann.
Dann sehen wir ein Schild das uns zu 'Sky Trek' führt und da lassen wir uns auch hinführen!
Denn das ist die Firma die die Zip-Lines und die Canopy-Seilbahn betreibt!
Die Strasse wird immer schlechter, bald muss ich echt konzentriert fahren um nicht an Steinen und Felsen hängen zu bleiben
bis wir endlich bei einem Tor einen Menschen sehen.
Wir fragen ihn ob wir hier richtig sind und bekommen zu hören dass wir viel zu weit gefahren sind.
Na toll, also alles wieder runter ohne die Steine unseren Unterboden demolieren zu lassen.
Und kaum ist die Strasse wieder gut sehen wir rechts den Abzweig zum grossen Parkplatz!
Schnell mal parkieren und als Allererstes rauf ins Restaurant, denn die Mägen knurren und die Blasen platzen bald!
Schnell sind wir aber ziemlich geschockt, denn die Touristenmassen hier sind echt mehr als ich ertragen kann!
Da ist ja Florenz in der Hochsaison nicht schlimmer!
Im Restaurant wissen wir aber nicht so genau wie das gehen soll, denn es scheint teilweise Selbstbedienung und teilweise
Unselbstbedienung zu sein...
...so gehen wir erstmal auf die Terasse, denn im Restaurant hats keinen Platz mehr.
Und das obwohl es tröpfelt.
Während ich da draussen unser Zeug bewache schmeisst sich Sabine ins Getümmel und organisiert uns was zu kanabbern und zu trinken.
Danach sind unsere Besuche in den Nasszellen dringend von Nöten!
Immerhin ist da drin kein Touriauflauf und man hat seine Ruhe. Sauber ists auch, schön!
Immerhin das!



Oben: Ausblick vom Restaurantbalkon auf den Arenalsee...



Oben: ...und auf den Arenal himself!

Frisch gestärkt gehen wir in den Souveniermarkt, wo wir viele überteuerte Dinge und noch mehr völlig überteuerte Dinge sehen.
Auch Schokolade kann man probieren, aber im Ernst: Die Schokolade der Schweiz, Italiens oder Belgiens schmeckt uns doch deutlich
besser als die Costa Ricas.
Und kostet nur einen Viertel davon...
So machen wir uns wieder runter zum Parkplatz, da man dort die Tickets kaufen muss.
Wir lassen uns von einer sehr freundlichen Dame beraten und kaufen dann Tickets für die Seilbahn, denn Ziplining kommt
zum Einen für Sabine nicht in Frage und zum Anderen steh ich auch nicht auf solche Adrenalin-Pusher, bei denen man keinen
Einfluss auf die Sicherheit hat.
Da campiere ich lieber mitten im Löwenrudel...
Was es hier aber nicht hat...
Also wieder rauf zur Seilbahn, zu der der Weg durch den Souveniershop führt (welch Zufall...) und die uns warten lässt!
Nämlich etwa 40 Minuten!
Also stehen wir etwas belämmert rum und bestaunen die Anlagen hier!
Eigentlich hätten wir lieber die Natur bestaunt als diese Metalgerüste und Betonbunker...



Oben: Statt Natur pur seh ich Zip-Line-Türme nur! :-O



Oben: Und da kommt einer dahergezipt...

Irgendwann nach etlichen kläglich gescheiterten Versuchen der Costa Ricanischen Schokolande doch noch etwas Gutes abzugewinnen
ist es so weit: Unsere Seilbahn will mit uns rauf!
Mit uns fährt ein Guide, nennen wir ihn in Ermangelung meiner Erinnerung einfach mal Juan, ohne Don davor.
So schweben wir zwischen den Bäumen über einen gerodeten Teil des Urwaldes hinauf und der Juan erzählt uns was es mit der Seilbahn
und dem Ziplining auf sich hat.
Dabei fällt natürlich der Name Doppelmayr als Hersteller der Seilbahn und da muss ich natürlich sagen dass die Firma rund 15km
von mir zuhause entfernt ist!
Juan staunt, ich ebenfalls, denn ich hätte nicht erwartet hier eine Seilbahn aus 'meiner' Umgebung anzutreffen!
Aber ich hab ja in Ruanda auch schon einen Kongolesen ein in Widnau abgefülltes Red Bull trinken gesehen, also hält sich mein
Erstaunen in ertragbaren Grenzen.



Oben und unten: So sehen Bäume aus, genau so!



Über den Wald erzählt er das was wir ihn fragen, aber bevor wir uns so richtig in die Situation geschmissen haben sind wir auch
schon oben!
Und das für 48$ pro Nase?
Das ist schlicht eine Frechheit!
Juan macht seinen Job zwar gut und sympatisch, aber sein Job hat halt wenig zu bieten!
5 Minuten Fahrt rauf und 5 Minuten Fahrt runter ergibt einen Preis von 576$ pro Stunde für zwei Personen!
Solche Preise möcht ich auch mal verrechnen können!
Na ja...
So stehen wir halt hier oben etwas auf der Plattform rum und schauen runter.



Oben: Blick zum Arenalsee runter.



Oben: Und schon kommt die nächste Fuhre Touris!



Oben: Gegen weitere 12$ pro Nase kann man auch zu Fuss runter latschen, aber wir entschliessen uns wieder mit der Bahn
runterzugehen. Denn es sind uns zu viele Touristen unterwegs als dass wir auf Sichtungen hoffen könnten.


Unten angekommen verabschieden wir uns von unserem sympatischen Juan (oder wie auch immer er hiess) und verlassen die Anlage
schnellstens in Richtung See!
Denn Sabine hat irgendwo was von einer Ökofarm gelesen, die wollen wir uns anschauen gehen!
Und so düsen wir mit unserem kleinen Hopserchen um die Kurven und Schlaglöcher der unbefestigten Seestrasse bis wir die Wahl
haben entweder durch den Río Caño Negro oder zur Rancho Margot Eco Lodge (klick mich!) zu fahren!
Die Entscheidung fällt schwer, denn zum Einen ist da die Lodge zu der wir hinwollen, zum Anderen ist da eine Flussdurchfahrt!
OK, unser Auto ist dafür vielleicht nicht ganz so geeignet wie ein Landcruiser oder Landrover, aber reizen würde es mich ja schon!
Während ich so siniere bemerke ich einen sich schüttelnden Kopf mit zwei mich gross anschauenden Augen drin: Sabines Kopf!
'Nein, wir fahren nicht durch den Fluss' klingt es aus dem zum Kopf gehörenden Mund...
OK, dann halt zur Lodge...



Oben: So sieht das Schild aus das mich von der Flussdurchfahrt abhalten will...

Wir parkieren und suchen das Restaurant.
Um dorthin zu gelangen müssen wir an etlichen schönen Blumen und einigen Pferdestallungen vorbei, wo wir dann endlich jemanden
antreffen und nach dem Restaurant fragen können.
Die schauen uns etwas verdutzt an, denn wir stehen gleich neben dem Restaurant...
;-)



Oben: Gemäss iPhone (siehe oben) und auch gemäss meiner Erinnerung ist das Restaurant sehr dunkel...wirklich sehr dunkel!



Oben und unten: Blumen im Garten der Lodge





Oben: Weitere Blumen im schönen Garten



Oben: Die Stallungen

So bestellen wir uns zwei Coctails und setzen uns an den hellsten Tisch.
Auch wenns hier für meinen Geschmack etwas zu sehr in Richtung künstliches Paradies geht so gefällt es uns hier wesentlich besser
als am Arenal mit seinen Action-Attraktionen.
Trotzdem bleiben wir auch hier keine Stunde und nach einem kurzen Aufenthalt in den sehr dunklen und nicht so anmächeligen
Toiletten bezahlen wir und verlassen das Restaurant.



Oben und unten: Wieder gehts an den schönen Blumen vorbei in Richtung Autoparkplatz.



Da es schon 16:10 Uhr ist und unser Heimweg sich noch ziehen wird fahren wir direkt und beinahe ohne weitere Stops dem See
entlang bis zur kleinen Baustelle vor der grossen Baustelle!
Zwischendurch sehen wir wieder Kopfschütelnd die schweizer Bergidylle Mittelamerikas:



Oben: Echt, das passt so überhaupt nicht nach Costa Rica, da kann ich mich nur noch am Kopf kratzen...

Und halten für den Versuch ein Sonnenuntergansfoto über dem See zu machen kurz an...das gelang aber schon besser,
darum hier kein Bild davon, zumal es eh mit dem Smartphone geschossen wurde..
Aber eine Karte wie wir zurückgefahren sind und ein Verkehrsschild:



Oben: So was sieht man in der Schweiz nicht! ;-)



Oben: Die Rückfahrstrecke, die über eine Schotterpiste als Abkürzung (minus 44,5km!) führt.

Nach etwa 10 Minuten des Wartens schaltet die Ampel auf Grün und wir düsen los um kurz darauf in die Schotterpiste abzubiegen!
Sabine passt das zwar nicht aber sie sagt 'Dü fährst, also musst Du es wissen!'
Und ich weiss dass ich keine Lust habe erst Abends um 22:00 Uhr odrr so anzukommen.
Und hell ists ja auch noch, wenn auch nicht mehr lange!
Aber ich hoffe dass ich die Schotterpiste hinter mir habe bevor das Tageslicht weg ist.
Deshalb fahr ich die Strecke, die am Anfang sogar in einem ganz passablen Zustand ist.
Doch dann wird sie immer schlechter, ich muss mich richtig konzentrieren um den Schlaglöchern und den grossen Steinen auszuweichen
Mehr als 20-30km/h ist nur selten möglich.
Und so passiert was passieren muss!
Nein, kein Reifenplatzer, aber das Tageslicht wird ausgeknippst und ich muss im schwachen Scheinwerferlicht fahren!
Endlich seh ich vor mir Rücklichter und hoffe dass ich denen einfach folgen kann.
Aber der Fahrer ist wohl etwas überfordert, er fährt mit maximal 15km/h und erwischt trotzdem alle Steine, Schlaglöcher und
Querrinnen voll und Zielgenau!
Und da er mehr auf der Bremse steht als Anderes überhol ich ihn an einer geeigneten Stelle.
Etwa 30 Minuten fahren wir so durch die Nacht bis wir endlich wieder was Ähnliches wie Zivilisation entdecken!
Und tatsächlich, kurz darauf sind wir wieder auf der geteerten Strasse nach Bijagua und um etwa 19:00 in der Lodge!
Wir haben für die Strecke also 2 Stunden 50 Minuten gebraucht, und das bei eher rassiger Fahrweise ohne grosse Pausen.
In der Lodge machen wir uns schnell fürs Abendessen parat und fahren zu einem Restaurant, das mir schon bei der ersten Hinfart
zur Lodge aufgefallen ist, das etwa 7km westlich von Bijagua liegende 'Restaurante Manti' (klick mich um zum FB-Account zu
gelangen)
direkt an der Hauptstrasse.


Oben: Im Zimmer hat sich ein Faultier auf dem Bett eingenistet! :-O




Oben: Ein Teil der Hausfassade des Restaurante Manti, vom überdachten Gartensitzplatz aus gesehen



Oben: So sieht der Reiseberichtersteller aus wenn er müde, aber glücklich und zufrieden und in toller Begleitung auf
ein gutes Stück Fleisch wartet.




Oben: Und so sieht ein glücklich machender Teller mit einem auf den Punkt perfekten Entrecôte aus!
Eines der besten, wenn nicht das beste Essen das wir in Costa Rica hatten!

In dem sehr familiären Restaurant hats zwar nicht viele Leute, aber dafür Kinder die noch Schulaufgaben machen müssen und die
wenigen Gäste im Restaurantgarten viel interessanter finden! ;-)
Wir verbingen hier eine gute Zeit mit wirklich gutem Essen und schönem Wein, bis wir so um 21:30 bezahlen und zur Lodge zurückkehren.
Denn das Bett ruft unüberhörbar!
Gute Nacht!

Tag 11: Mit dem Auto in die Karibik! ;-)
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Guten Morgähn!
Heute ist die Megaetappe dran!
Vor dieser Etappe wurden wir gewarnt, wegen Nebel in den Bergen, wegen langsamen Lastwagen, die man kaum überholen kann, wegen
der Stadt Puerto Limón und ihren Verbrechern und natürlich auch wegen der 321km Distanz!
Aber all die Warnungen in den nicht vorhandenen Wind schiessend packen wir nicht nur das Gepäck, sondern auch die Gelegenheit
diese Strecke heute hinter uns zu bringen!
Doch zuvor werden wieder mal die Haare zusammengesetzt, die Augen angezogen und die Kleider gekämmt...und das am frühen Morgen
um 06:00 Uhr!
Draussen sind schon wieder einige Vögel unterwegs, die ich meiner Kamera nicht vorenthalten will:



Oben: Ein Halsbandarassari (Pteroglossus torquatus) dessen Wecker offenbar schon früher geweckt hat als unserer...



Oben: Wieder mal ein ungekämmter (liegt das in der Familie oder machen die das absichtlich???) Langschwanzhäher
(Calocitta formosa), den ich bald mal in 'Wuschelfrisurhäher' umbenennen lassen werde!




Oben: Fischertukan (Ramphastos sulfuratus), auch Regenbogentukan genannt, besitzt einen Baum.

Um 06:45 Uhr gehen wir zum Frühstück, denn wir wollen um 07:00 Uhr losfahren...was jetzt schon klar ersichtlich nicht klappen wird!
Das meiste Gepäck hab ich zwar schon ins Auto geladen und bezahlt haben wir gestern schon, aber ein Gehetze beim Frühstück
brauchen wir deswegen trotzdem nicht!
Und so ist es 07:15 bis wir uns vom Frühstückstisch erheben und noch ein letztes Mal das Klo besuchen, denn auf der langen
Fahrt wollen wir nicht von irgendwelchen Ex-Speisen gequält werden!
Jawohl!
Um 07:35 fahren wir dann endlich los, adee Tenorio Lodge, wir werden Dich trotz dem Patzer in der Küche weiterempfehlen!



Oben: Das ist die Strecke die nun vor uns liegt! Und natürlich nehmen wir die blaue Variante.

Was soll man von so einer Fahrt schon gross schreiben, wir fressen halt Kilometer auf recht guten Strassen!
Hier und da mal ein langsamer Lastwagen, der sich aber meist ganz gut überholen lässt, aber sonst nichts Weltbewegendes!



Oben: Vollbeladen mit herrlichen Früchten!!! So einen müsste man bei uns bestellen können! Mit so schmackhaften Früchten
wie hier!


Irgendwann werden es mehr Lastwagen, immer mehr!
Dann treffen wir mit unserer Route 4 auf die Route 32, östlich des Parque Nacional Braulio Carrillo.
Und dort hats auch Stau, wenn auch nur einen Kleinen.
Apropos Kleinen: Unser Kleiner hat auch Durst und genehmigt sich an einer Tankstelle einige Liter Benzin!
Ich geh mal in den Shop etwas zu trinken zu kaufen das nicht nur Wasser ist (davon haben wir genug) und als ich zurückkomme ist
das Auto weg!
Und Sabine auch! :-O
Shit!
Was mach ich denn jetzt mit den zweiten Getränk???
Da ertönt von der Seite eine bekannte Stimme die mir einflüstert 'Hier bin ich!'!!!
Ich schau und was seh ich da?
Sabine und der Kleine!
Also doch keine Entführung, sondern nur ein 'aus dem Weg gehen' nach dem Tanken!
Und somit ist auch Sabine mal in Costa Rica selbst Auto gefahren!
OK, wenn ich nicht mehr mag dann übernimmt sie sowieso sofort und klaglos, aber das war bisher ja noch nicht der Fall.
Und so düsen wir weiter in Richtung Atlantikküste beziehungsweise in Richtung Karibik.
Der Verkehr auf der Route 32 ist massiv mehr als bisher, und die Geschwindigkeitsunterschiede der Lastwagen sind hier wieder
besonders gross!
Wenn es auch nur minim aufwärts geht, was es kaum tut, dann bleiben sie mit röhrenden Motoren beinahe stehen, sobald es jedoch
nur minim abwärts geht, was meistens der Fall ist, dann rasen sie mit teilweise über 100 Sachen an uns vorbei!
Na ja...
Je näher wir Puerto Limón kommen umso mehr Lastwagenparkplätze und Containerumschlagplätze hats da!
Irgendwann kurz vor der Stadt lotst uns unser Google Maps-Navi scharf nach rechts oben, und ich tu wie mir befohlen!
Wir sind nun auf einer Nebenstrasse und fahren an Einfamilienhäusern vorbei, es scheint so als wäre das eine Stadtumfahrung.
Und tatsächlich kommen wir irgendwann mal ans Meer und haben keine Stadt durchfahren!
Toll!
Nun nur noch dem Meer entlang bis wir in Cahuita ankommen!
Und da ist schon das Schild nach Cahuita!
Da biegen wir, mit der Navistimme natürlich abgesprochen, nach links ab und fahren in einem doch erschreckend abgefuckt wirkenden
Dorf rum!
Sabine gefällts gar nicht, mir ebenfalls nicht...da sind ja selbst afrikanische Dörfer in der Pampa Ostafrikas schöner!
Ich versuch sie zu beruhigen indem ich sage dass wir bestimmt den scheusslichsten Weg zu unserer Unterkunft erwischt haben.
Und schon sehen wir sie, direkt neben der Polizeistation stehend!
Es ist nun etwa 13:40 Uhr, also haben wir sechs Stunden und fünf Minuten benötigt!
Aber ich bin schon etwas kaputt...
Wärs noch weiter gegangen hätte Sabine übernehmen müssen!
Ich stell mal das Auto hin und so gehen wir rein, vorbei an Bauarbeitern und über Bretter, die nicht die Welt bedeuten sondern
Löcher überbrücken.
Shit, sind wir echt auf einer Baustelle gelandet???
Bisher konnte Cahuita nicht überzeugen...und dank der Baustelle das Cahuita Inn (klick mich um die FB-Seite zu sehen!) auch (noch) nicht.
In der Rezeption angekommen ruft die anwesende und nur spanisch sprechende Dame die Chefin daher.
Diese stellt sich als Elisa vor und fragt ob wir lieber spanisch oder italienisch sprechen wollen, was ich mit 'english, please'
beantworte da mein italienisch sich irgendwo in den hinteren Hirnwindungen befindet.
Ich brauch da jeweils einige Zeit bis ich italienisch quasseln kann...kein Wunder wenn man in der Familie schon seit Generationen
nicht mehr italienisch spricht!
Zuerst entschuldigt sich Elisa dass sie nicht so toll englisch spricht, aber wir schaffen es mit den diversten Brocken der
verschiedensten Sprachen ;-)
Sie zeigt uns unser Zimmer, das echt erstaunlich geräumig ist, neben dem Pool liegt und durch die grossen Scheiben direkte
Sicht aufs Meer bietet!



Oben: Das Zimmer mit den zwei Betten...gross, modern und sauber!



Oben: Blick durchs Zimmer zum Meer!



Oben: Blick von der Terasse zum Meer, herrlich! Und die Terasse bietet grosszügige Sitzmöbel, sehr schön!



Oben: Der kleine aber tiefe und saubere, angenehm kühle Pool mit dem kleinen Wasserspiel.

Elisa entschuldigt sich noch wegen der Baustelle, die wäre nur heute, morgen wäre wieder Ruhe.
Ihr Mann Giuseppe grüsst uns noch von der Baustelle während wir unser Gepäck aus dem nun im umzäunten Parkplatz stehenden Auto
holen und ins Zimmer verfrachten.
Und dann muss ich raus und das Meer anschauen!!!
Ich muss!!!
Und darum tu ichs auch!



Oben: Das ist die Karibik! Und wenn ich hier noch reingehüpft bin dann hab ich sozusagen schon Weltumspannend in den
Ozeanen gebadet! Den Indischen Ozean kenn ich von Kenya und Tansania/Sansibar her, den Pazifischen Ozean von Montezuma und den
Atlantischen Ozean lern ich hier kennen!




Oben: Ich liebe Hängematten!!! Nicht erst seit ich als Pubertier mal den Freistaat Hängemattanien gründen wollte...



Oben: Blick von der Hängematte zu den Gästezimmern



Oben: Blick in die Bäume: Ein Grüner Leguan (Iguana iguana) klettert da rum!

Nachdem wir uns etwas erholt haben watscheln wir mal los um Cahuita zu erkunden.
Als Erstes fragen wir natürlich in der Lodge nach wie es mit Schnorcheln aussieht und die Chefin empfielt uns nach nebenan
zu gehen, denn da wohnt ein Schnorchelguide.
Sie macht uns aber nicht zu viele Hoffnungen, denn wenn das Meer so hohe Wellen habe dann würde er nicht schnorcheln gehen.
Und so gehen wir los um den Typen zu suchen.
Wir finden zwar sein Restaurant, aber nicht ihn.
Und so gehen wir erst zum Hafen daneben, wo uns dann ein Hund zu begleiten beginnt!
Wenn der wüsste dass ich Hunde nicht mag...
Aber er begleitet uns auch weiter, rein ins Dorf, ohne dass wir seine Begleitung wollen...
...denn wir wissen ja nicht ob der Hund gesund ist oder eventuell auch Tollwut im Anfangsstadium odrr so was hat...
Na ja, wir latschen halt die Strasse entlang und ignorieren ihn so gut es geht, ich zumindest.
Sabine mag Hunde, sie hat natürlich anders reagiert ;-).
Was wir schnell merken: Das Cahuita Inn ist das mit Abstand schönste Haus in diesem Dorf, denn in der Strasse in der wir
uns befinden sind nur Abbruchhäuser und Ruinen zu sehen!
Ich frag mich echt wo wir denn hier gelandet sind, ein Slum wie man ihn sich vorstellt!
Irgendwann kommen wir an einen Parkplatz, der offenbar zu einem Restaurant oder Hotel gehört.
Wir gehen über diesen Parkplatz und landen im 'Cahuita National Park Hotel and Restaurant'.
Von hier aus gehen wir weiter, denn wir sehen Schilder und eine Hütte, da müssen wir natürlich nachschauen was das genau ist!



Oben und unten: Die Schilder des Cahuita National Parks! Direkt am Dorf!



Sehr schön, haben wir also den Nationalpark schon gefunden!
Und nun setzen wir uns auch ins 'Cahuita National Park Hotel and Restaurant' und genehmigen uns erst mal eine Lemonada und
danach noch eine Piña Colada.



Oben: Und dies ist unsere Aussicht...das üblicherweise ruhige Meer ist aufgewühlt...wohl weil wir nun hier sind...oder
aus einem anderen Grund....egal, es ist aufgewühlt! Und das ist nicht gut fürs Schnorcheln!


Und was entdecken wir da während wir unsere Getränke schlürfen und den Menschen zuschauen?



Oben: Ja was hangelt denn da über den Köpfen der Restaurantbesucher rum?



Oben: Ein Faultier! Und was für ein Faules! Da reichen sogar unsere Smartphones um das zu fotografieren!



Oben: Natürlich schauen wir uns auch die Umgebung an und es ist durchaus möglich dass das Faultier vom Nationalpark bis
hierher durch Bäume geklettert ist...aber vielleicht wurde es auch von jemandem dahin gehängt, wer weiss.


Nun haben wir nebst dem Cahuita Inn doch noch was Positives an Cahuita gefunden!
Schön!
Und die Drinks schmecken auch, also alles halb so wild.
Wir geniessen noch das Rauschen der Wellen des Meeres und die salzige Luft bevor wir bezahlen und den Weg zurück zum Cahuita Inn
suchen, ohne wieder in die abgefuckten Strassen von vorhin zu gelangen.
Und tatsächlich finden wir eine Strasse die akzeptabel ist!
Und dort findet uns auch einer der sich als Guide für den Nationalpark anpreist!
Und er lässt sich nicht abschütteln, obwohl wir sagen dass wir kein Interesse haben.
Erst mit der Aussage 'Vielleicht ein Ander Mal' lässt er von uns los.
Wir gehen die Hauptstrasse entlang und dann am Polizeiquartier vorbei und kommen so wieder im Cahuita Inn an.
Beide noch unter die Dusche und schon ists Zeit fürs Abendessen!
Und das genehmigen wir uns ebenfalls im Cahuita Inn.
Vor allem weil wir bisher noch kein anderes Restaurant gesehen haben das nicht schmuddelig wirkt.
Selbst das 'Cahuita National Park Hotel and Restaurant' macht uns nicht den saubersten Eindruck...
Wir finden sogar noch einen Platz, aber dann ist Schluss, das Cahuita Inn-Restaurant ist bis auf den letzten Platz besetzt!
Wir bestellen je ein Glas Rotwein, eine Flasche Aqua gassata (und bekommen ein San Pelegrino!) und Pasta für Sabine und Ravioli
für mich.
Und ja, die einheimische Bedienung hat teilweise etwas Mühe zu verstehen was wir bestellen, denn wir nennen die italienischen
Namen der Gerichte, sie jedoch kennt nur die spanischen Namen... ;-)
...In der Karte steht beides!
Das Essen kommt und es schmekt für Costa Rica-Verhältnisse recht gut.
In Italien könnte der Koch aber wohl eher nicht überleben...
Wir bestellen noch etwas Wein nach und ziehen uns dann damit auf unsere Terasse zurück, wo wir das Rauschen des Meeres und
den salzigen Wind mit den Geräuschen der Palmen geniessen.
Aber schon bald gehen wir rein und ab in die Heia, gute Nacht!

Tag 12: Ab in den Cahuita Nationalpark!
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Guten Morgen!
Heute heisst es früh aufstehen, denn wir wollen in den Cahuita National Park, und das den ganzen Tag!
Deshalb wird alles gepackt und auch 3 Liter Wasser finden den Weg in den Rucksack.
Natürlich auch die Akkus und Speicherkarten und damit das nicht ganz Sinnlos ist auch die Kameras!
Aber erst gehts zu unserem ersten Frühstück im Cahuita Inn...
Wir setzen uns an einen freien Tisch und schon bald steht die Servierdame neben uns um die Bestellung aufzunehmen...
...was aber an sprachlichen Schwierigkeiten gepaart mit einer gewissen Begriffstutzigkeit minim scheitert! :-O
Dabei hab ich doch nur versucht in einem italienischen Lokal einen Cappuccino zum Frühstück zu bestellen! ;-)
Na ja, irgendwann schaffen wir es uns zu verständigen und so essen wir Brot mit Butter und Confitüre und danach Rührei mit
Tomaten und Gurken und schlürfen einen Tee dazu...keinen Cappuccino...
Bald schon machen wir uns auf den Weg quer durchs Dorf zum Nationalpark.
Und wer begegnet uns da?
Der aufdringliche Guide von gestern Abend.
Na toll!
Und er quatscht uns wieder voll, aber wir erklären ihm dass wir erst mal alleine rein wollen.
Natürlich erzählt er uns dass wir kaum Tiere sehen werden ohne ihn usw...
Na ja, ich muss wirklich erst etwas lauter und bestimmter werden bis er aufhört...
So gehen wir also rein.
Und natürlich geben wir je 10$ für den Park, dessen Eintritt eigentlich gratis ist. Aber es steht auch da dass man bezahlen
darf was es einem wert ist.
Als Gegenleistung bekommen wir freundliche Erklärungen des Parks und wir dürfen uns in ein Gästebuch eintragen.
Aber die meisten Leute, leider auch die meisten Touristen, gehen ohne etwas zu bezahlen rein.
Find ich zumindest von den Touristen her daneben.
Kaum haben wir uns im Gästebuch eingetragen quasselt uns ein älterer Guide an und auch er ist penetrant, jedoch auf eine angenehmere
Art als der von vorhin.
Doch auch er will uns nicht abnehmen dass wir ohne ihn durch den Park gehen wollen und so geht er einfach voraus und winkt uns
hinter sich her.
Da wir je genau den Weg gehen müssen den er geht scheint es von aussen so als ob wir nun ihn als Guide nehmen würden.
Grundsätzlich darf es das auch scheinen obwohl es nicht so ist, aber plötzlich bemerke ich wie jemand mich mit echt bösem Blick
ansieht!
Ich schau dort hin und wen seh ich da?
Den aufdringlichen Guide von ausserhalb des Parks!
Na toll!
Beim Vorbeigehen sag ich noch 'He is not our guide', aber ich hab den Eindruck dass er mir das nicht abkauft...
Egal, sein Problem, nicht meines...
Der ältere Guide zeigt uns wenige Meter neben dem Weg etwas an einem Baum...
...etwas Gelbes...



Oben: Etwas Gelbes! Toll! Da hat sich etwas nur für mich in meine Lieblingsfarbe geworfen! Hach, wie nett! :-)
Aber was ist es???




Oben: Greifschwanz-Lanzenotter (Bothriechis schlegelii), auch Greifschwanz-Palmlanzenotter oder Schlegels Lanzenotter genannt!
Und ja, sie ist giftig!


Wir bedanken uns natürlich für die Sichtung und sagen ihm dass wir dabei bleiben alleine zu gehen.
Und erstaunlicherweise akzeptiert er das dann doch noch!
Und so watscheln wir auf dem breiten Pfad in den Wald hinein, immer schön parallel zur Küste, wenige Meter vom Sandstrand entfernt.



Oben: Wir sehen Ameisen- und Termitennester...



Oben: ...und schauen uns natürlich auch den Strand an!
Wunderprächtig! :-)




Oben: Wir latschen etwas weiter und sehen eine Gruppe Leute in die Luft schauen, tun das natürlich auch und sehen dieses
schöne Rotkäppchen dort oben rumspechten.




Oben: Da man aber nicht immer nur nach oben schauen kann schauen wir auch mal was denn die Planzen des untersten Niveaus
so treiben.




Oben: Dabei werden wir von vielen Schmetterlingen umschwärmt...jaja, das muss wegen unserer Chärmer (sagt man so zur Mehrzahl
von Charme?) sein!
Unwiderstehlich halt...odrr so...




Oben: Zwischendurch mal wieder ein kurzer Blick zum Meer darf nicht vergessen werden.



Oben: Auch hier Faltert wieder was rum!

Aber nicht nur Falter hats einige, sondern auch Touristen mit und ohne Guides.
Ein Guide geht mit seiner Gruppe etwa gleich schnell durch den Urwald wie wir und so bekommen wir natürlich seinen Fund auch mit...
...was nicht jedem der Touris, die den Guide bezahlen, gefällt.
Und man lässt es uns spüren, obwohl wir es wirklich nur mitkriegen weil wir nah zusammenstehen und auch das nicht tun um
viel mitzukriegen.
Na ja...



Oben: Das faule Tier hängt nun über den Köpfen der Touristen und fault so vor sich hin, nehm ich mal an.



Oben: Diese Ameisennester faszinieren mich irgendwie...



Oben: Hörnchen im Geäst...



Oben: ...und immer wieder Affen...und nein, der schaut in der Realität nicht zum Hörnchen rauf!



Oben: Sondern zu ihm...oder ihr, was auch immer!



Oben: Wir sehen wieder eine Touristengruppe und einen Guide der versucht seinen Leuten das gut zu sehende Zweifinger-Faultier zu zeigen.



Oben: Offenbar ist die Putzrau auf Besuch...



Oben: Und was sehen wir da?



Oben: Genau, Zoom hilft das Faultierchen faul rumzutieren zu sehen!



Oben: Zwischendurch wieder mal ein Blick zum Meer...schön ists hier!!!
Kein Vergleich zum Dorf, das eher abschreckt als anzieht...zumindest uns!




Oben: Jaja, das ist ein Strand in einem Nationalpark und man darf hier baden! Aber nicht schnorcheln...



Oben: Nicht nur das Meeresrauschen kann die Ohren betohren, sondern auch dieses kleine Brülläffchen. Und wie!!!



Oben: Da! DA! DAAAAAAA!!! Ein Waschbär! Live und in Farbe! KREISCH!!!



Oben: Da kann der Brüllaffe nur noch dumm in die Ferne schauen...



Oben: Wobei er wahrscheinlich bei seinem Kollegen hier schaut wie man so einen Grefschwanz nutzen kann.



Oben: Dieses schockierte Bunthörnchen bleibt regungslos, mit weit aufgerissenem Maul und Augen, stehen und schaut aus als
ob es den Leibhaftigen oder noch Schlimmeres (z.B. Senf auf einer St.Galler Bratwurst) gesehen hätte!


Während wir den Hörnchen zuschauen hör ich was rascheln und schau natürlich sofort ins Gebüsch wo das Rascheln herkommen könnte.
Und da!
Etwas mit Fell bewegt sich durchs Gebüsch!
Und das Teil ist gar nicht mal sooo klein!
OK, ein Jaguar ist es nicht, nicht mal ein Puma, dafür ist es definitiv zu klein...aber die Grösse einer grossen Hauskatze hat
es locker!
Ich verfolge die Richtung im Geiste, schau wo es hinrennen müsste und sehe da bei einer Touristengruppe eine kleine Lichtung im
Gebüsch rumliegen!
Sofort geh ich dahin und stell mich auf die Lauer, was die Touristen und noch mehr den Guide etwas nervös macht.
Natürlich fragen sie nach was ich da sehe und ich erklärs ihnen...
...worauf nun alle ganz gespannt sind!
Und da!
Da rennt es über die Lichtung!



Oben: Ein Aguti (Dasyprocta punctata) rennt daher und obwohl es nur maximal eine Sekunde zu sehen ist erwisch ich es
zwischen den Büschen!
Jabadabaduuuuuuu!!!
Etwas erstaunt bin ich aber darüber wie es auf dem Bild ist, denn es war wirklich blitzschnell, sieht auf dem Bild aber eher
wie im Kriechgang aus...


Die Touristen und der Guide haben nur ein braunes Etwas gesehen, es aber nicht erkannt, so schnell ging das!
Und natürlich folgt sofort die Frage ob ich es erwischt habe, was ich ja mit einen 'ja' beantworten kann!
Sofort steht die ganze Gruppe mir gegenüber und versucht einen Blick auf meinen Kamerabildschirm zu erhaschen.
Der Guide meint noch dass es hier nicht so viele davon gibt und man nur selten eines findet.
Er lobt sogar meine Beobachtungsgabe und bedankt sich fürs Zeigen des Bildes...was ich etwas übertrieben finde, vor allem das Lob!
Wir gehen dann mal weiter, einmal die Gruppe vor uns und dann wieder wir vor der Gruppe, aber sie bleiben lange in unserer Nähe.



Oben: Wir begegnen Pilzen...



Oben: ...Libellen und bemerken dass rechts ein Fluss immer näher an unseren Weg kommt...
...wobei sich der Fluss nicht wirklich bewegt und der Weg auch nicht, sondern wir uns auf dem Weg und darum erscheint es uns nur
so das der Fluss, der übrigens gar nicht fliesst (hat wohl Siesta), näher kommt.
;-)




Oben: Fische hats auch direkt neben dem Weg...und wie wir gelesen haben auch Krokodile, was uns etwas vorsichtig sein lässt...

Plötzlich kommt der Guide von vorhin auf uns zu und will uns etwas in seiner Hand zeigen...



Oben: Eine Hand des Guides (die hat er auch wieder zurückgekriegt) sowie eine Süsswassergarnele aus dem Fluss.
Und dann verabschiedet er sich und die Gruppe geht nun schneller...als ob er sich bei mir für das Aguti revanchieren wollte!




Oben: Dann kommen wir aus dem Wald heraus und sehen den Fluss, der hier offenbar über einen kleinen Sanddamm ins Meer abfliesst.
Zumindest wenn er einen etwas höheren Wasserstand hat als heute.


Wir gehen ein Stück über den Strand und nach maximal 100 Metern wieder in den Wald hinein, der auf der anderen Seite der
nun trockenen Flussmündung weiterführt.



Oben: Wir sehen viele Echsen...



Oben: ...und Krabben in allen Farben!



Oben: Manchmal sogar Krabben mit Häuschen...



Oben: ...das bei einigen sogar einen grünen Touch hat!



Oben: Sabine entdeckt im Vorbeigehen eine am Baum kaum sichtbare Echse, der wohl ein Teil des Schwanzes fehlt.
Einige Touristen gehen an mir vorbei und suchen was ich denn da fotografiere, sehen die Echse aber erst nachdem ich sie
ihnen zeige!
Zugegeben: Ich habe sie auch nicht gesehen bevor mich Sabine drauf hinwies.




Oben: Hab ichs schon erwähnt? Die Bäume der tropischen Wälder faszinieren mich enorm!



Oben: Man muss immer aufpassen dass man nicht plötzlich eine Flacheidechse an der Schuhsole kleben hat...



Oben: ...oder von pösartigen tomatenähnlichen Dingern auf Kopfhöhe niedergeschlagen wird!



Oben: Selbst Spinnen in Gross und Klein breiten ihre Netze aus...Gefahren über Gefahren, und das obwohl wir nicht fahren
sondern gehen! :-O




Oben: Zwischendurch erhaschen wir immer wieder mal einen Blick am Meer...jaja, könnte gefallen!!!



Oben: Hier spinnt mal wieder jemand...



Oben: ...während hier mal grüne Nieren odrr so was Ähnliches versuchen meinen Kopf zu treffen!



Oben und unten: Wie geschrieben, man hat kaum Platz seine Füsse zwischen die Eidechsen zu stellen! Zumindest wenn man dazu
mehr als 10m zwischen den Echsen benötigt...







Oben: Aufsitzerische Aufsitzerpflangen sitzen einem Baumstamm auf...



Oben: ...während das Meer nur scheu unter den Bäumen durchblinzelt!



Oben: Zwischendurch gibts wieder Akrobaten zu beobachten...



Oben: ...und Schmetterlinge zu sehen! Än Guätä übrigens.



Oben: Nebst Aufsitzerpflanzen gibts auch...



Oben: ...Aufsitzeraffen, die dort oben...



Oben: ...noch Kunststückchen vorführen! Aber vielleicht kratzt er sich auch, keine Ahnung.



Oben: Hier mal eine Echse die nicht am Boden rumwuselt, wohl weil sie sich für einen Affen hält, nehm ich mal an.



Oben: Und wenn ein Schmetterling schon so schön posiert dann muss sein Bild auch in den Reisebericht!



Oben: Hier ein Prachtfregattvogel (Fregata magnificens) während einer Zwischenlandung...



Oben: Und bei den beiden da hinten tippe ich auf Schmuckseeschwalben (Thalasseus elegans)...



Oben: Und das wunderschöne Meer reizt so stark um baden zu gehen dass selbst eine Kokosnuss nicht widerstehen kann!



Oben: Wieder ein Fregattvogel, dem weissen Kopf nach zu urteilen aber noch ein Junger!

Wir erreichen den östlichsten Spitz des Cahuita Nationalparks, die 'Punta Cahuita', wo einige Tische und Bänke für die
Touristen bereitstehen.
Wenige Meter davor fällt uns ein Weissschulter-Kapuzineraffe (Cebus capucinus) auf, der echt gruselig ausschaut!
Denn der arme Kerl hat deutliche Bissspuren im Gesicht!
Ob die Bisse von einem anderen Affen oder sogar von einer Katze kommen wissen wir nicht, aber was wir wissen ist dass seine
Wundern schon eitern!
Man sieht oberhalb der Augen tiefe, offenbar von Reiss- oder Eckzähnen herrührende Wunden und dazu sind die Maulecken beziehungsweise
Backen ebenfalls von Zähnen bis oberhalb der Nasenlöcher aufgerissen!
Was muss das arme Tier für Schmerzen haben!
Und nun kommt ein Bild davon, nichts für schwache Nerven!!!



Oben: Von der Grösse des Mundes der da zugebissen haben muss tippe ich auf eine Katze.
Wobei ein Ozelot (Leopardus pardalis) zumindest gemäss Wikipedia üblicherweise die Kapuzineraffen nicht auf dem Speiseplan hat,
er frisst eher kleinere Tiere.
Die nächste infragekommende Katze dürfte dann der Jaguarundi (Puma yagouaroundi) sein, der jedoch auch nicht als Kapuzinerkiller
bekannt ist.
Grössere Katzen wären dann noch der Puma und der Jaguar, wobei die Bissspuren meiner Meinung nach zu klein sind für die beiden
doch recht grossen Kätzchen.
Man weiss es nicht und der Kapuziner hat wohl ein Schweigegelübde abgelegt, denn er sagt nichts dazu.


Wir gehen weiter, denn wir haben das Tier nur kurz gesehen, zu kurz um die Verletzungen deuten zu können.
Darum denken wir dass das Tier entweder verletzt oder krank ist, und mit verletzten oder kranken Tieren ist nicht zu spassen!
Es ist heiss, sehr heiss, auch weils nun kurz nach zwölf Uhr mittags ist.
Unsere Getränke sind schon beinahe aufgebraucht und wir schwitzen so stark dass wir auch nach einem Sprung ins Meer kaum nasser
werden würden!
Da wir aber keine Badekleider dabei haben, nicht mal eine simple Badehose oder einen Bikini (Kleider sind ja auch so was von
Unpraktisch beim schwimmen und minim aus der Mode), bleiben wir an Land.
Die Strände hier sind klein, mancher nur 2x3m und meist nicht sandig, sondern aus kleinen Korallenbruchstücken gebildet.
Aber sie sind wunderschön!
Und das Riff weiter aussen hält die Wellen fast komplett ab, das muss ein Traum sein hier zu schwimmen oder, falls es Fische
hat, zu schnorcheln!
Nur darf man Letzteres nur mit Guide...



Oben: Muschel auf Korallenbeet, ich könnte stundenlang diese Formen betrachten!



Oben: Offenbar will hier eine Kokospalme ihre Wurzeln auf die Korallenbruchstücke schlagen!
Tststs, immer diese Gewalt!!!




Oben: Einer der wunderschönen kleinen Strände da, und ich kanns natürlich nicht lassen bis zum Knie ins Meer zu stehen!
Herrlich, so eine Abkühlung!




Oben: Der behütet seinen Ar... mit einem Schneckenhaus statt sich selbst ein Haus zu bauen, der faule Kerl!



Oben: In einem Baumstamm entdecken wir noch eine ganze Ansammlung der Schneckenhausräuber!
Und wir staunen echt wie diese Einsiedlerkrebse auf die Bäume steigen!
Hätt ich nicht gedacht!




Oben: Draussen am Riff überschlagen sich zwar nicht die Ereignisse, aber immerhin die Wellen!

So langsam geht uns die Hoffnung aus bis zum Ausgang am anderen Ende des Nationalparks zu gelangen ohne vorher verdurstet zu
sein, weshalb wir umkehren.
Bei den Bänken und Tischen von vorhin sehen wir Touristen die den verletzten Kaputzineraffen mit Chips füttern. Ich bin dabei
nicht erstaunt dass die Touris aus den USA stammen...
Eine dort in der Nähe sitzende Rangerin kommt daher und vertreibt den Affen mit Schlägen, was auch nicht nötig wäre...
Unschöne Bilder, sei es von den Touris oder von der Rangerin, da haben beide nicht begriffen was zu tun ist oder eben nicht
zu tun ist.
So zumindest meine Meinung.
Wir gehen nach einer kleinen Pause bei den Bänken weiter, diesmal in schnellem Wandertempo direkt und ohne gross anzuhalten
in Richtung Cahuita, denn unsere trockenen Kehlen brauchen dringend was Durstlöschendes!
Für den Weg vom Eingang hierher haben wir 3 Stunden und 37 Minuten benötigt, nun wollen wir schauen wie lange wir ohne Pausen
benötigen, damit wir wissen wie lange wir gehen müssen falls wir in den nächsten Tagen an den kleinen Traumsträndchen
baden gehen wollen.
Und ich habe so rund eine Stunde in Erinnerung, denn das nächste Bild wurde noch an der Punta Cahuita, wo wir den verletzten
Affen und die Touristen gesehen haben, um 13:15:51 aufgenommen...



Oben: Die Spinne spinnt so sehr dass in der Mitte ein wunderschöner dichter Stoff entstanden ist...



Oben: ...und der Vogel badet um 14:15:24 direkt neben dem Parkeingangsgebäude, also haben wir bis an wenige Sekunden
eine Stunde benötigt, trotz Hitze und Durst!


Und so sitzen wir schon bald wieder im Garten des 'Cahuita National Park Hotel And Restaurant' und schlürfen eine Lemonata
und bald darauf noch einen Piña Colada und genehmigen uns eine Kleinigkeit zu essen.
Herrlich hier dem tosenden Meer zuzuschauen!



Oben: Im Schatten auf bequemen Stühlen und direkt am Meer schlürfen und mampfen wir vor uns hin!



Oben: Und es tost wirklich! Herrlich anzuschauen, aber blöd für unsere Schnorchelwünsche!



Oben: Und im Baum nebenan fault noch immer das faule Faultier rum!

So gegen 16:00 Uhr können wir endlich unser Bargeld der nicht ganz soooo düsig-schnellen Servierdüse überreichen und uns auf
den Weg zum Cahuita Inn machen, denn duschen wäre langsam angesagt.
Auf dem Weg dorthin halten wir bei einem Geschäft an und fragen wies mit Schnorcheln aussieht.
Die Dame da sagt uns dass es morgen vielleicht möglich ist, wir sollen doch um Neun Uhr morgens hier vorbeischauen und unser
Schnorchelzeugs mitnehmen.
Abgemacht!
Also ab nach Hause unter die Dusche!
Wobei erst Sabine duschen darf, während ich noch etwas am Meer vor 'unserem' Bungalow rumlatsche und fotografiere.



Oben: Wenn schon Eugene H. Krabs, besser bekannt als Mr. Krab, schon hier ist muss er auch fotografisch erfasst werden!



Oben: Und zwar nicht nur einmal, nein, zweimal mindestens! Wenn ichs schon mal schaffe die Viecher zu fokussieren und abzudrücken
bevor sie wegrennen!
Und die rennen sofort weg!!!
Fieslinge!




Oben: Da ist sogar der Kleine hier noch Kooperativ dagegen!

Noch kurz die Kamera ins Zimmer bringen, die Badehose montieren und nach der kalten Dusche neben dem Pool in den Pool gehüpft!
Herrlich hier!
Auch wenn der Pool nur klein ist, er ist tief, kühl und lang genug um zwei-drei Züge zu schwimmen!
Gut tuts!!!
Und bald ist es 18:00 Uhr und auch ich hüpf unter die Dusche, denn beim Abendessen möcht ich ja nicht dass alle anderen Gäste
dank meiner Ausdünstungen in Ohnmacht fallen.
Da uns die Restaurants hier in Cahuita nicht sonderlich auf Reinlichkeit bedacht vorkommen essen wir auch heute im Restaurant
unserer Unterkunft!
Und da es hier ja einen schönen, holzbefeuerten Pizzaofen hat nehm ich eine Pizza und Sabine Tagliatelle!
Dazu natürlich eine Flasche Rotwein und ein San Pelegrino, anschliessend einen Espresso und einen Grappa, was sonst!
Wie eigentlich immer in diesem Urlaub zieht es uns aber schon früh ins Bett, gute Nacht!

Tag 13: Gebrüll und nasse Tücher!
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Es brüllt!
Und zwar laut!
Ich schau auf die Uhr und danach wundert es mich nicht mehr dass es draussen noch dunkel ist, denn es ist so um halb vier Uhr!
Irgendwas brüllt da draussen rum, es scheinen verschiedene Stimmen zu sein!
Und die Schreie sind anders als die welche ich schon von Brüllaffen gehört habe!
Sabine ist auch wach und kann sich genausowenig einen Reim drauf machen wie ich.
Ich geh mal zur Glastüre und schau raus, alles ist dunkel!
Doch da!
Da bewegt sich was auf unserer Terrasse!
Und es kommt auf mich zu, kratzt an der Türe und...
...miaut ganz ängstlich!
Es ist die sonst eher arrogante Hauskatze der Lodge!
Die will rein, obwohl sie sonst Abstand zu Menschen hält!
Es scheint so als hätte sie Angst!
Ich nehm die Taschenlampe und meinen Flir ONE Pro-Wärmebildkameraaussatz fürs Smartfone und öffne die Tür nur so breit dass
ich raus, aber die Katze nicht rein kann!
Nun leuchte ich erst mal in die Gegend und sehe nichts was nicht hier hin gehören würde, aber die Schreie gehen weiter!
Die Katze sucht zwischen meinen Füssen offenbar Schutz, sie ist enorm nervös!
Ich auch etwas...
Ich geh vorsichtig etwas raus, leuchte in die Baumkronen rauf und sehe...
...Baumkronen!
Aber nichts was so schreien könnte...
Also wird die Wärmebildkamera eingesetzt, und da seh ich...
...auch nichts!
Na ja, also wieder rein bevor ich von einem schreienden Ungeheuer gefressen werde.
Beim Hineingehen bemerke ich dass vor jedem der Zimmer jemand steht...somit ist klar dass wir uns das nicht eingebildet haben!
Na ja, wieder ab ins Bett, wo ich natürlich nicht mehr schlafen kann.
Sabine gehts auch nicht besser, aber nur schon liegen bringt Erholung, darum bleiben wir noch liegen bis die Sonne aufgeht.
Danach folgt natürlich das Frühstück, denn zum Mittag- oder Abendessen ists noch zu früh.
Aber davor geh ich nochmals raus und suche die Störenfriede!
Und diehe da, ich finde sie auch!
Es sind Herr, Frau und Kind Brüllaffe!
Danke für die tolle Nacht, ihr Deppen!!!



Oben: So reizvoll die Hängematte auch am Meer hängt, mit den Brüllaffen zusammen passt das nicht...

Das Frühstück sorgt wieder mal infolge sprachlicher Differenzen zu diesem und jenem Lacher auf allen beteiligten Seiten, herrlich!
Anschliessend packen wir unsere Schnorchelausrüstung und gehen zum gestern besuchten Laden, wo wir wieder die Verkäuferin und weitere
Touristen antreffen.
Nach einiger Zeit, die die Verkäuferin mit diversen Telefonaten verbringt, teilt sie uns mit dass heute kein Guide schnorcheln gehen
will, da es wegen dem hohen Wellengang viel zu viele Schwebepartikel im Wasser hat.
Na ja...ich habs beinahe vermutet und sie hat es gestern ja schon angedeutet.
Also nix schnorcheln in Cahuita! :-(
Aber etwas Gutes hats doch dass wir hierher gekommen sind!
Denn bei einem daherfahrenden Dreirad hör ich ein Musikstück, das ich schon in früher Jugend als Titelmelodie einer Radiosendung
im Ö3 immer wieder gehört habe und das mir sehr gut gefällt obwohl es keine der für mich üblichen Musikrichtungen ist:
'Last Date' von Floyd Cramer!
Sehr schön!
So beschliessen wir das 'Jaguar Centro de Rescate' bei Puerto Viejo zu besuchen.
Schlauerweise nehmen wir die Badeutensilien auch gleich mit, könnte ja sein dass uns ein toller Strand vors Auto hüpft!
Und so tuckerln wir los in Richtung Süden, grobe Richtung Panama!
Nach etwa 17km erreichen wir Puerto Viejo de Talamanca und was soll ich sagen...
Schöner als Cahuita ist es auch nicht, aber es hat viel mehr Menschen!
Vor allem Touristen!
Trotzdem schauen wir schon mal wies mit Baden aussieht...aber...



Oben: So siehts bei Puerto Viejo aus...na ja...ein wenig schräg ists schon, und damit mein ich nicht nur das Schiff! ;-) (Handyaufname)



Oben: Aber hier ist ein Surfer-Paradies! (Handyaufname)

Na ja, fahren wir weiter...
Nach gut 4,5km erreichen wir die Einfahrt zum 'Jaguar Centro de Rescate'...bemerkens aber dummerweise nicht rechtzeitig!
Das heisst: Wir düsen in aller gebotenen Souveränität ahnungslos daran vorbei!
Bis Sabine ein Schild entdeckt das in die Richtung zeigt von wo wir herkommen!
Nach kurzem abwägen ob ich nun den Kopf auf das Lenkrad schlagen soll oder doch lieber daran drehe (Am Lenkrad, nicht am Kopf)
greiff ich mal beherzt ins Lenkrad und schmeiss das Kistlein rum, schwupps, schon sind wir in der Einfahrt!
Zuerst fahren wir die Strasse bis zum Schluss, den es gar nicht gibt weil da eine Kehre ist welche uns wieder auf dieselbe
Strasse, nur in anderer Richtung, bringt.
Und dann sehen wir endlich das Tor vom 'Jaguar Centro de Rescate'!
Jaja, genau, wir sind also auch da vorbeigefahren, tststs...
Nun parkieren wir, steigen aus und sehen das Schild auf dem steht dass Sonntag geschlossen ist!



Oben: Und was haben wir heute für einen Tag?
Genau, Sonntag!


Was für ein Tag bisher...
Mit Gebrüll, aber ohne Schnorcheln oder 'Jaguar Centro de Rescate'...
Na ja...
Wir steigen also wieder ins Kistchen und düsen weiter in Richtung Süden, bis Sabine eine Strasse an den Strand entdeckt!
Dort fahren wir rein, parkieren (was nur mit sehr kleinen Autos möglich ist) und bestaunen das Verkehrskaos, das hier drei
Autos und ein Bus veranstalten!
Vollbepackt mit unserem Badezeug gehen wir zum Strand, dem 'Playa Punta Uva' nahe Manzanillo, Luftlinie nur noch wenige Kilometer
von Panama entfernt!
Wer kennts nicht: 'Oh, wie schön ist Panama'! ;-)
Aber da reisen wir jetzt nicht hin, auch in Ermangelung eines Tigers...
Dafür gehen wir den Strand entlang und freuen uns nicht über die vielen Menschen hier!



Oben: OK, der Strand ist nicht zu verachten, aber das sind die menschenleersten Meter des Strandes...und schon das ist mir zu viel!

So sehr 'freuen wir uns nicht' dass wir bald mal umdrehen und nach Cahuita zurückfahren!
Auf dem Weg suchen wir den südlichen Eingang des Cahuita-Nationalparks, um schneller zu den schönen kleinen Buchten zu kommen, aber
der Feigling von einem Eingang versteckt sich vor uns!
So düsen wir halt nach Cahuita, beziehungsweise daran vorbei zu einem kleinen Supermarkt, in dem Sabine Knabbereien und Getränke einkauft
während ich dem Auto Gesellschaft leiste.
Danach stellen wir das Auto zurück zur Unterkunft, packen unser Badezeugs ohne das Schnorchelequippement und watscheln wieder quer
durch das Dorf zum Nationalpark.
Auch diesmal treffen wir den aufdringlichen Guide von allen bisherigen Tagen und auch diesmal macht er nicht nur eine saure Miene sondern
auch kein Geschäft.
Denn wir gehen nur baden, dazu brauchen wir keinen Guide!
Und während wir so watscheln, den Rio Suarez queren und gemütlich vor uns herschwitzen entdecken wir einen kleinen, aber feinen Strand!
Und das ohne so weit zu gehen wie wir es eigentlich vor hatten!



Oben: Tatataaaaa!!! I proudly present you: The Beach of the Beaches!




Oben: Und hier die Aussicht von meinem Liegeplatz! W U N D E R S C H Ö N ! ! !
Um nicht sogar 'W-A-U' zu sagen!

Und hier machen wir was Badende halt so machen: baden!
Mal in der Sonne, mal im Meer, aber immer: baden!
Dazu passt dass ich die Badehose montiert habe!
Das macht nicht nur Sinn während ich im Wasser bin, nein, auch an Land macht das Sinn!
Denn die Eine oder Andere Welle ist etwas vorlaut und möchte sich auf mein Badetuch legen!
Aber Held wie ich nun mal bin kann ich das unter Einsatz einzelner Kalorien vereiteln!
...meist...
Aber nicht bei der fiesen Welle die mich beim Dösen kalt erwischt und das halbe Tuch einnässt!
Womit wir nun wissen: Die Costa-Ricanischen Wellen müssen Inkontinent sein, denn wie sonst könnte die Welle mein Tuch einnässen?
Es ist herrlich hier, trotz nassem Tuch!
Unter Palmen zu liegen, im seichten Meer zu planschen, das alte Spiel 'Mann wirft sich in die Welle' spielen und dabei nicht immer
nur verlieren...das hat schon was!
So vergeht die Zeit wie im Fluge, lediglich dass keine Touristen mehr in Richtung Osten sondern alle Richtung Cahuita gehen zeigt
uns dass es bald 16:00 Uhr sein muss...denn um 16:00 schliesst der Park!
Aber wir hetzen nicht, zumal wie erst kurz vor 14:00 Uhr den Strand gefunden haben.
Und wie vermutet lässt man uns auch um 16:25 noch raus und die Letzten sind wir bei Weitem nicht!
Die Einheimischen nehmens nämlich sehr gemütlich mit dem Rausgehen...
Während Sabine sich noch kurz in den Parkeigenen Nasszellen frisch macht geh ich zum Fluss hinter dem Parkeingang und sehe da das
Schild 'Beware of Crocodiles'...
Also beware ich mich halt vor den Krokodails, brav wie ich bin!
Aber zwei kleine Touristenkinder spielen direkt am Zaun, der auch nur knapp neben dem Flussufer steht, und eines will sogar noch rüberklettern.
Und die Eltern schauen zu und trinken irgendwas, von Einschreiten oder sonstwelcher Reaktion keine Spur!
Drum schreite dann halt ich ein und rufe die Jungs etwas vom Zaun weg.
Auch wenn ich kein Krokodil gesehen habe find ich das einfach zu gefährlich!
Den Eltern sag ichs natürlich noch, was nur grosse Augen verursacht.
So wie die reagiert haben sind ihre Hirnwindungen heute noch damit beschäftigt den Zusammenhang zwischen dem Schild, dem Fluss
und Gefahr für die Kinder zu begreifen...
Und nein, es waren keine Amis sondern französisch sprechende Leute.
Sabine ist schon fertig während mein Kopf noch immer hin und her wackelt wegen dieser Eltern, und so gehen wir raus aus dem Park!
Wohl zum letzten Mal, zumindest für diese Reise!
Denn morgen ist ja das 'Jaguar Centro de Rescate' angesagt!
Zumindest wenn wir als Unangemeldete da rein dürfen...
Wir genehmigen uns wieder mal Nachos mit Guacamole und zwei Cocktails im Restaurant beim Nationalparkeingang und so gegen 18:00 Uhr
Gehen wir zurück in unser Zimmer, ab unter die Dusche!
So um 19:00 gehts wieder in die hoteleigene Pizzeria, wo wir einen Tisch reserviert haben und gutes Essen mit dazu passendem
Wein bekommen!
Herrlich so nah am Meer unter Palmen und dem Sternenhimmel zu sitzen, in kurzen Hosen und T-Shirt, wie es sich gehört!
Wir geniessen noch etwas die Situation während sich so langsam etwas Ferienende-Melancholie einstellt...
So gegen 22:30 gehts ab ins Bett, gute Nacht!

Tag 14: 'Jaguar Centro de Rescate' oder 'Sind wir schon in Panama?'
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Guten Morgen! Das übliche frühmorgendliche Procedere nimmt wieder seinen Lauf: Haare einsetzen, Zähne kämmen und Linsen putzen, wie jeden Morgen.
Insofern ist Costa Rica auch nicht anders als die Schweiz.
Erst das Frühstück mit den üblichen sprachlichen Lachgründen ist minim anders als zuhause.
Auch heute würde es nichts werden mit dem Schnorcheln, denn die Karibik ist noch immer wellig wie meine Haare!
Aber wie wollen ja zum 'Jaguar Centro de Rescate', und da sollten wir um 09:30 sein!
Denn falls wir dann nicht mitkönnen hätten wir noch die Chance für die Führung um 11:30 Uhr!
Schlau, gelle? ;-)
Schon bald düsen wir mit unserem kleinen Hopser in Richtung Süden!
Zum Glück sind wir sehr früh dran, denn die meisten Anderen sind extrem früh dran!
Nur wenige sind pünktlich, und die finden kaum mehr Parkplätze!
Und es sind viele Leute hier, sehr viele Leute!
Menschenmassen!
Hilfe!!!
Kaum hab ich das Auto geparkt (Sabine ist schon ausgestiegen um sich zu erkundigen) geht auch schon eine Türe auf und Leute
kommen raus, die uns dann auf spanisch und englisch bitten reinzugehen.
Erst gehts durch den Souveniershop ins Restaurant, wo man sich dank der Menschenmassen kaum was zu trinken holen kann.
Kaum haben wir unsere Getränke ruft man uns schon woandershin zu gehen.
Was wir auch tun!
So stehen wir dann alle unter einem Dach und sind von Gift- und anderen Schlangen umgeben!
Und die sind zum Glück von Terrarien umgeben, was mich wesentlich ruhiger dastehen lässt.
Nach einigen Minuten beginnen die Angestellten uns nach Sprachen aufzuteilen!
Und so kommen wir mit einigen Deutschen zusammen zur Gruppe welche von Anna, einer deutschen Helferin des Centers, geführt wird.
Erst werden uns die Terrarien der Schlangen gezeigt und dann gehts schon unter dem Dach hervor, denn hier versteht vor lauter Lärm
den die Franzosen und die Amis machen kein Mensch mehr was!
Und da wir von den Terrarien auch kaum was gesehen haben entschliesst sich Anna richtigerweise mit uns zu einem Krokodil, wo
es ruhiger und friedlicher ist und wir uns sogar untereinander verständigen können ohne uns gegenseitig anzuschreien, zu gehen.
Denn es hat ja weder Franzis noch Amis da...
Schön!
Anna erzählt die Geschichte der Station, von den Anfängen mit einem verletzten Jaguar (Daher der Name, aber Jaguare haben sie
höchst selten hier) bis zur heutigen Situation.
Spannend!
Aber hört es Euch selbst vor Ort an, diese Station soll ruhig etwas unterstützt werden!
Während sie so erzählt seh ich einen Ara in einem Bau, aber leider nur ganz kurz, danach versteckt er sich wieder, der kleine Feigling!
Aber immerhin: Nun hab auch ich einen Ara gesehen!

:-D


Oben: Auch der Kleine hört Anna aufmerksam zu, ich schwör! ;-)



Oben: Während sie so erzählt wackelt ein Ameisenbär auf dem Dach des Hauptgebäudes rum und tut so als ob das das Normalste der Welt wäre...



Oben: Auch mehrere Ozelote (Leopardus pardalis) werden hier behandelt.



Oben: Und natürlich Faultiere! Wobei das untere kein Faultier sondern unsere Führerin Anna ist... ;-)



Oben und unten: Nachdem die anderen Gruppen die Terrarien verlassen haben gehen wir wieder dorthin und schauen uns in Ruhe
die Tiere an. (Fotos durchs spiegelnde Plexiglas)






Oben: Natürlich hängen auch diverse Faultiere rum. Wobei die nicht mal so unbeweglich sind wie man sie sonst kennt!



Oben: Nabelschwein, neuweltliches Schwein oder Pekari (Tayassuidae) mit zur Hälfte fehlendem Unterkiefer (andere Site)



Oben:Ja, das ist ein Affe...nur hab ich vergessen welcher! Anna hats gesagt und ich habs vergessen...tststs...
Was ich aber noch weiss ist dass er sehr selten sein soll...




Oben: Hier erzählt uns Anna die Geschichte des verängstigten Kapuzieneraffen, der wochenlang niemand in seine Nähe lassen
wollte und dann eines Tages endlich Vertrauen zu ihr fasste.
Nur schon diese Geschichten machen einen Besuch im Center lohnenswert!


Und hier ist Annas Geschichte mit dem Kapuzineraffen: Klick mich um einen Zeitungsbericht darüber zu lesen!
Meine Geschichte mit der Kapuzineraffendame Turri hat unser beider Leben verändert. Turri kam als Baby in eine Familie und wurde dort
als Haustier gehalten, obwohl das in Costa Rica verboten ist. Glücklicherweise wurde die Polizei informiert. Sie brachte Turri in unser
Center. Bis heute weiß ich nicht, was die Familie mit diesem Kapuzineraffen angestellt hat. Immer wenn ich an Turris Gehege vorbeikam, saß
sie zitternd und mit aufgerissenen Augen in der Ecke. Da mir ihr Zustand das Herz zerrissen hat, fragte ich, ob ich mich persönlich um sie
kümmern dürfte – und ich durfte.
Ich habe mich jeden Tag, stundenlang mit Milch und Früchten in ihr Gehege gestellt. Ich wollte ihr das Gefühl von Sicherheit geben. Nach
eineinhalb Monaten waren wir endlich soweit, dass sie Fruchtstücke fraß, die ich ihr hinhielt, und dass sie langsam aufhörte zu zittern. Es
war ein langwieriger Prozess, aber an meinem letzten Tag im Mai waren wir so weit, dass ich ihre Hände streicheln konnte, ohne, dass sie
weggelaufen ist. Ich war unheimlich stolz, dass Turri mir vertraute und dass ich ihr helfen konnte, ihr Trauma zu überwinden.
Als ich dann wieder nach Deutschland kam, stellten sich einige Fragen: Was möchte ich in meiner Zukunft machen? Wie soll es weitergehen?
Wofür schlägt mein Herz? Und gleichzeitig stellte ich fest, dass die Sehnsucht nach Turri und nach dem Leben hier im Paradies immer größer
wurde. Deshalb habe ich mich spontan entschlossen, zurück nach Costa Rica zu fliegen, mein Studium um ein weiteres Jahr nach hinten zu
schieben und wieder bei meiner Kapuzineraffendame zu sein.
Da meine Ersparnisse aber am Ende waren, musste ich einen Weg finden, um in Costa Rica Geld zu verdienen. Da das Jaguar Rescue Center keine
finanzielle Unterstützung von der Regierung bekommt, finanziert es sich durch Touristen, die sich das Center bei geführten Touren anschauen
können. Das Eintrittsgeld wird für die Versorgung der Tiere verwendet. Ich fragte, ob ich deutschsprachige Touren anbieten könnte. Als ich
die Zusage bekam, buchte ich den Flug und war im August 2018 wieder in der Karibik. Nun lebe ich von dem Trinkgeld, das mir die Touristen
nach der gemeinsamen Tour geben, da ich noch immer eine Freiwillige in dem Center bin und kein Gehalt, keine Unterkunft oder Verpflegung
gestellt bekomme.
Neben den Touren, in denen ich den Touristen alles über die Tiere, ihre Besonderheiten und Lebensweisen erkläre, kümmere ich mich natürlich
wieder um Turri. Glücklicherweise sind Kapuzineraffen so intelligent, dass sie sich Gesichter, Stimmen und Menschen merken können. Als ich
im August das erste Mal wieder in Turris Gehege stand, war sie freudig aufgeregt und kam tatsächlich auch das erste Mal auf meinen Arm. Von
dem Moment an, war meine Motivation noch größer als jemals zuvor.
Fast jeden Tag verbringe ich nach meinem Arbeitstag als Tourguide so viel Zeit mit Turri und den restlichen vier Kapuzineraffen in deren
Gehege wie es nur irgendwie möglich ist. Mittlerweile kommt Turri regelmäßig auf meine Schulter, spielt mit mir im Sand und überprüft meine
Haare. Unter den Tieren ist das Lausen (Grooming) ein Zeichen von Liebe und Respekt. Vermutlich werden wir die Fünfer-Gruppe Ende des
Jahres im Nationalpark in Tortuguero auswildern. Es schreit also fast danach, dass ich mir dann wieder ein Flugticket nach Costa Rica buche.


Und nach dem Zeitungsbericht hat Anna mir per eMail die Geschichte nochmals geschrieben:
Turri wurde in dem Ort "Turrialba" als Haustier mishandelt. Sie wurde von der Polizei, einen Monat bevor ich kam, in das Rescue
Center gebracht. Turri war total verängstigt und zitterte an ihrem ganzen Leib, sobald ein Mensch auch nur an ihrem Gehe vorbei
lief. Als ich anfing in dem Krankenhaus des Centers zu arbeiten, sah ich dieses kleine Wesen und ich hatte direkt das Bedürfnis
ihr zu helfen! Ich fragte meine Chefin, ob ich mich speziell um sie kümmern dürfe und sie sagte ja. Ich versuchte mich ganz
langsam, mit viel Zeit und noch mehr Geduld, anzunähern. Mein Ziel war es dieses Äffchen wenigstens zum Essen zu bringen. Nach ungefähr
einem Monat wurde ihr Zittern schwächer und ihre Augen sahen ein wenig entspannter aus! Irgendwann trank sie sogar aus der Milchschüssel,
die ich in der Hand hielt! Das war das erste Erfolgserlebnis. Von dem Moment an ging es weiter aufwärts. Turri verstand wohl, dass ich
ihr nicht Böses will!
Sie wurde ein wenig zutraulicher und nahm irgendwann sogar Früchte aus meiner Hand. Ich war sehr stolz, dass wir es bis dahin geschafft
hatten! Meine Zeit in Costa Rica sollte aber planmäßig zuende gehen. Da Turri aber von niemand anders Essen annahm, hatte ich Angst,
sie zu verlassen. Ich buchte also wieder einen Flug und meine Zeit für und mit Turri ging weiter.
Als ich nach 3 Monaten wieder in ihrem Gehege stand war ich total aufgeregt, weil ich nicht wusste, ob sie sich wohl noch an mich
erinnerte. Sie tat es aber! Sie kletterte ganz demonstrativ auf meinen Arm (das erste Mal!!!) und ließ sich Früchte reichen!
Ich war überglücklich und voller Motivation ihr weiterzuhelfen und sie weiterhin zu fördern.
Um meinen Aufenthalt in Costa Rica finanzieren zu können, fing ich mit den Touren an. Die Reaktionen, die ich in den Touren zu meiner
Geschichte mit Turri bekam machten mich noch stolzer und trieben meine Energie noch weiter nach oben!
Turri ließ sich von mir anfassen und sie fing sogar an meine Haare auf Ungeziefer zu untersuchen. Bei den Affen nennt sich das "Grooming"
und es symbolisiert Liebe und Respekt, ganz nach dem Motto "Wenn du mir Gutes tust, dann kümmere ich mich auch um dich".
Turri adoptierte einen kleinen Kapuzineraffen namens Sherman, sie kämpfte gelegentlich sogar um die Alphaposition und scheint nun völlig
inmitten der fünf anderen Kapuzineraffen unseres Centers angekommen zu sein.
Ende des Jahres wird diese Gruppe in einem Nationalpark auf einer Insel ohne Zutritt für Menschen ausgewildert.
So hat sie also wieder eine Chance auf ein "ganz normales Affeneleben". Mit einer Familie ihrer Art, ohne Menschen und
vor allem OHNE Trauma




Oben: Eine Frisur zum Brüllen? Brüllaffenbaby im Haar einer Pflegerin! ;-)
Aber niedlich sind die Brüllaffen nicht mal als Baby...




Oben: Die Faultierbabykrippe mit den ganz Kleinen...



Oben: Und hier ein weiteres Krokodil, scheinbar im Gegensatz zu den Kaimanen ist diese Art für Menschen gefährlich!

Nun kommen wir zu den Katzen!
Vorab: Es hat keinen Jaguar hier, dabei ist ein Jaguar doch genau das was ich sehen wollte!
Aber es hat Ozelot und Langschwanzkatzen hier! Immerhin!
Anna erzählt uns einiges über diese Katzen, vor allem aber eine Geschichte die auch aufzeigt wie gefährlich selbst die kleinsten
Wildkatzen sein können!
Eine Geschichte ging so (Anna hats mir per eMail nochmals geschrieben, danke Anna!):
Diavolino (die Langschwanzkatze) sollte über die Grenze nach Panama geschmuggelt werden (vllt um aus ihm ein Haustier zu machen
oder aus seinem Fell Kleidung herzustellen). Die Polizei hatte ihn aber in dem Track eines Mannes gefunden und konfesziert.
Daraufhin wurde er zu Sandro und Encar in das Center gebracht. Er war noch so klein, dass die beiden ihn mit der Flasche füttern
mussten und er einfach mit alleman (Mensch und Tier) frei im Center lebte. Diavolino wurde zwei mal ausgewildert und er kam beide
Male zurück gelaufen! Das erste mal saß er nachmittags, überseht mit Stachelschwein-Stacheln, wieder miauend vor der Haustür.
Das zweite Mal kam er über Nacht wieder. Da es zu Anfangszeiten noch keine Gehege in dem Center gab, liefen ja alle Tiere frei rum...
...und da schlug wohl sein Wildkatzen-herz schneller! Ein Ameisenbär und ein Vogel mussten daran glauben, außerdem biss er einer
Brüllaffendame ein Ohr ab...
Daraufhin wurden Gehege gebaut und Gespräche mit der Regierung über Auswilderungen und Haltung der Tiere geführt.
Wildkatzen sind einfach nicht zu unterschätzen, auch nicht die scheinbar kleine Langschwanzkatze!
Und das stellte sich noch deutlicher heraus, als sich ein Tierarzt Diavolino angucken sollte. Er arbeitete vorher wohl mit Jaguaren,
hatte dementsprechend die Kraft und Aggressivität einer körperlich kleineren Wildkatze falsch eingeschätzt.. Wobei, sich auf den Boden
zu hocken (sich also klein zu machen) und "where is my little kitty" zu rufen, ist vielleicht auch nicht die richtige Herangehensweise!
Das merkte der Tierarzt spätestens ein paar Sekunden danach, als sich die Langschanzkatze nämlich in seinem Nacken verbeißen wollte.
Nur durch die Hilfe von vier bis fünf Männern mit Stöckern in der Hand, geling es, den Tierarzt aus den Fängen des "Kätzchen" zu befreien.




Oben: Gefährliches kleines, hübsches Ding: Langschwanzkatze!

Nach den Katzen sind wir mit der Führung durch und Anna verabschiedet uns alle einzeln und persönlich!
Wir warten um die letzten zu sein, denn wir wollen sie noch fragen was sie denkt wer wohl dem Kapuzineraffen vom Cahuita
Nationalpark so schwer verletzt haben könnte!
Und wir erfahren dass der Affe nun hier ist!
Anna sagt dass man hier auch vermutet dass es eine Katze gewesen sein muss, aber mehr weiss man bisher noch nicht.
Auch weil der Affe bisher erst unter Narkose die grossen, eitrigen Wunden behandelt bekommen hat und noch keine weiteren
Erfahrungen mit ihm vorhanden sind.
Aber immerhin wissen wir jetzt dass er in guten Händen ist, das ist doch auch schön!
So verabschieden wir uns nun auch von Anna und gehen noch ins Restaurant des Centers um etwas zu trinken.
Natürlich auch in der Hoffnung im kleinen Sumpf unter und neben der Restaurantterrasse einige farbige Frösche oder Libellen
zu sehen!
Tun wir aber nicht...
...im Gegensatz zu einem Engländer, der einen kleinen grünen Frosch mit roten Augen entdeckt!
Natürlich gehen wir auch zu ihm hin und warten bis er den Frosch, den er unvorsichtigerweise in die Hand genommen hat, wieder
auf dem Blatt absetzt.



Oben und unten: Der wieder aufs Blatt gesetzte Rotaugenlaubfrosch (Agalychnis callidryas)



Nachdem wir den Souveniershop auch noch genauestens unter die Lupe genommen haben verlassen wir das Center und entdecken beim
Einsteigen in unseren Kleinen den Ara wieder!
Der sitzt nämlich in einem hoch am Baumstamm angebrachten Kunststofffass und schaut aus einem Loch raus!
Offenbar sind die Kunststofffässer in den Bäumen Bruthöhlen für die Aras!
Auch das ist eine Art des Recyklings! ;-)



Oben: Ein grosser Soldatenara oder Bechsteinara (Ara ambiguus) bewacht sein Nest!

Anna hat uns ja unter anderem von der zum Center gehörenden Unterkunft bei der Auswilderungsstation erzählt, da wollen wir
mal hin und schauen wo das denn genau ist.
Und so fahren wir weiter in Richtung Süden, immer den Erinnerungen an Annas Wegbeschreibung folgend!
Tatsächlich entdecken wir auch die Strasse welche zum 'La Ceiba Reserva Natural' führt und wir biegen auch in die Strasse ein...
...was wir aber nicht tun ist die zum Jaguar Rescue Center gehörende Unterkunft finden!
Denn wir fahren dran vorbei ohne es zu merken!
Das Strässchen wird immer schlechter und bald fahren wir nur noch in der Pampa rum...wortwörtlich!
Irgendwann ist aber die Landschaft so was von überhaupt nicht mehr Urwaldig dass wir kurz nach einer Brückenbaustelle darüber
sprechen umzudrehen und wieder zurückfahren!
Und nachdem Sabine eine SMS mit 'Welcome in Panama' erhalten hat quatschen wir zwar darüber ob wir einen Abstecher nach Panama
machen sollen, entschliessen uns aber doch umzudrehen.
Die Pässe hätten wir ja eh nicht dabei...und ohne Pass nach Panama könnte zu einem längeren Aufenthalt in staatlichen
Unterkünften führen...was sich mit unseren Reiseplänen schlecht vertragen würde...
Besser wärs gewesen ich hätte mal aufs Handy geschaut, dann hätt ich nicht erst zuhause bemerkt dass wir nicht nur nahe an Panama sondern
auch nahe an der Route 36 sind, die auch nach Cahuita führt!
Wir hätten uns einiges an Holperei ersparen können!



Oben: Bis beinahe nach Panama sind wir falsch gefahren! Denn das violett gekennzeichnete Gebiet ist schon Panama!
Also nur noch rund 3-4km von unserem Umkehrpunkt entfernt!




Oben: Der Angsthase flieht bei der Rückfahrt doch tatsächlich vor unserem Auto, das ja nur unwesentlich grösser ist als er!
(iPhone-Foto)


Irgendwann sehen wir rechts tatsächlich die gesuchte Unterkunft, aber uns ist bei der Holpelei die Neugier darauf verloren gegangen.
Die ist wohl bei einem der grösseren Hopser aus dem offenen Fenster geflogen, wer weiss...
Wie ich auch erst zuhause erfahren habe hätten wir dort eventuell auch zwei andere Schweizer, die wir wenige Tage nach unserem
Urlaub an einem Afrika-Forums-Treffen kennengelernt haben, treffen können!
Die waren übrigens am Sonntag auch im Jaguar Rescue Center, aber nicht als Besucher sondern um einen weiteren Tag in der Unterkunft zu buchen!
Und danach sind sie (wie wir auch) in den Cahuita National Park gegangen und haben dort auch gebadet...wie wir auch... ;-)
Zufälle gibts, die gibts gar nicht!
Zum letzten Mal nehmen wir wieder die Strasse nach Cahuita unter die Rädchen und machen uns noch einige letzte, schon melancholische
Stunden im schönen, mit Hängematten behangenen Garten der Lodge...



Oben: Hach....seufz...Blick aus der Hängematte aufs karibische Meer...seufz...hach...



Oben: Panoramablick von unserer Terrasse in den Garten...

Nach dem Duschen gehen wir wieder ins Cahuita-Inn-Restaurant und geniessen bei Wein, Weib und San Pelegrino unser Essen während
im Hintergrund auch das Meer schon ganz melancholisch vor sich hinrauscht.
Vielleicht wird es uns vermissen...wir es auf jeden Fall!!!
Nach Espresso und Grappa gehen wir zur Chefin und wollen zahlen.
Und es bleibt nicht nur beim 'wollen'...
...zumindest bei Sabine nicht!
Aber meine Karte will nicht genügend Geld freigeben!
Warum auch immer...
Wir beschliessen es morgen früh nochmals zu versuchen und gehen ins Zimmer und dort ins Bett.
Gute Nacht!

Tag 15: Fahrt zurück zum Flughafen und Abflug in die kalte Schweiz!
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Guten Morgen!
Nun ist er da, unser letzter Tag in Costa Rica!
Wie üblich erwachen wir erst und stehen danach auf, richten die Augen, putzen die Haare und waschen die...ach was, Ihr wisst ja
was man so macht nach dem Aufstehen!
Machen wir beim Frühstück weiter!
Wie schon an den Tagen zuvor verstehen wir uns mit der Serviererin ohne gemeinsame Sprache doch irgendwie und geniessen unsere Früchte,
die Eier und den Tee in aller Ruhe bevor wir bei der Chefin einen weiteren Zahlungsversuch starten!
Und wieder will meine Karte nicht tun was ich von ihr will!
Pöse Karte, ganz pöse!!!
Zum Glück funktioniert Sabines Karte einwandfrei, so dass wir keine Angst haben müssen am Flughafen wegen Zechprellerei verhaftet zu werden!
Immerhin!
Aber etwas geschockt hat mich das schon, denn die Karte hat mich ausserhalb Costa Ricas noch nie im Stich gelassen!
Etwas irritiert gehen wir packen und schmeissen alles ins kleine Fach hinter der Rücksitzbank, das auch als Kofferräumchen bezeichnet
werden kann.
Noch kurz verabschieden und schon sind wir auf dem Weg in Richtung San Jose!



Oben: Von Cahuita gehts über den Rio Banano (der heisst wirklich so) in Richtung San Jose, wo wir das Auto zurückbringen müssen...

Wir beschliessen falls wir vor 12:00 Uhr beim 'Rainforest Adventures Braulio Carrillo' sind dort noch die Seilbahn durch die Baumwipfel
zu machen, welche wir schon am ersten Tag machen wollten.
Später würden wir aber nicht mehr anhalten sondern nach Alajuela neben San Jose durchzufahren, damit wir nicht in den typischen Stau in
San Jose geraten.
Uns so düse ich im Sauseschritt und bring meine Liebe (und das Gepäck) mit in Richtung des 'Braulio Carrillo' weg vom Meer.
Wir kommen gut voran, nicht mal tanken müssen wir, und so sind wir um 11:45 beim 'Rainforest Adventures Braulio Carrillo'!
Und was heisst das?
Genau!
Das heisst dass wir mit der Seilbahn durch die Baumwipfel schweben!
Dort sehen wir sicher einige Tiere, zum Beispiel einen Jaguar oder einen Puma...odrr so!
Hoff ich zumindest!
Und so parkiere ich wieder beim netten Parkplatzwächter und die Dame am Schalter verkauft uns die zwei teuren Tickets!
Bald werden wir wieder mal vom Bus abgeholt und fahren die steile Strasse runter, um einige Kurven rum, über eine Brücke und
wieder die steile Piste hinauf, alles durch den hier lichten Regenwald.
Und wieder halten wir mitten in einem Kreisel an!
Nur waren wir diesmal nicht alleine, denn die halbe Jugend Japans (oder Chinas?) war auch im Bus!
Und die waren nicht zu überhören!
Alle mit dem Handy in beiden Händen und einander dies und jenes zeigen und kichern und und und...
Sabine und ich haben uns herrlich amüsiert beim Zuschauen!
Nach dem Aussteigen gehts schnurstraks zur Gondelbahn, nicht dass die China-Japan-Jugend noch vor uns da ist und wir anstehen müssen...
Und wir haben Glück, wir sind die Ersten!
Nur...der Guide ist noch nicht da!
Und so stehen wir nun doch an, in einer sehr kurzen Schlange, gebildet von Sabine und mir und ohne weitere Helfer...
Immerhin müssen wir nicht nasebohrend warten, denn kurz bevor wir das begonnen hätten entdeckt der Seilbahnangestellte etwas im Gebüsch!



Oben: Dieser Rotaugenlaubfrosch (Agalychnis callidryas) bewahrt uns vor dem Nasebohren!

Und schon kommt unser Guide, der gar kein 'Er' sondern eine 'Sie' ist, also eine Guidin!
Nennen wir sie einfach mal Juanita!
So hiess sie nicht, aber mehr weiss ich nicht mehr!
Um eine halbwegs brauchbare Gewichtsverteilung zu haben soll ich vorne, Sabine in der Mitte und Juanita hinten sitzen!
Wobei ihre maximal 45kg meinen 100kg nicht sooo viel entgegenzusetzen haben dürften, aber der Seilbahnchef sagt dass wir so sitzen
sollen um im Gleichgewicht zu sein, also machen wir das auch!
Ich muss ja nicht alles verstehen...
Und los gehts!



Oben: Durch eine Schneise im Wald schweben wir daher, teilweise unter und teilweise neben dem Gegenverkehr!



Oben: Wie sehen viele grosse und vor allem unterschiedliche Bäume während Juanita uns die Entstehungsgeschichte der
Seilbahn erzählt.




Oben: Die Geschwindigleit ist meist zu hoch um gut zu fotografieren, dann bremst die Bahn wieder ab, so dass die Gondel
schaukelt und das Fotografieren darum auch nicht leichter ist.
Und kaum hat die Gondel genug vom Schaukeln beschleunigt sie wieder!
Nicht ganz ideal um zu fotografieren...




Oben und unten: Gewächse der diversesten Sorten wohin man auch schaut!






Oben und unten: Es grünt so grün im grünen Wald, wo des Jaguars Aufenthalt...nur leider zeigt er sich nicht...






Oben: Dafür zeigen sich diverse Aufsitzerpflanzen-Blüten...



Oben: ...und Palmwedel inklusive dazugehörigem Palmenstamm!



Oben: Das müssten wohl Palmen-Samenstränge sein, nehm ich mal an...



Oben: Wild wucherts im Wald...



Oben: Die Höhenunterschiede der diversen Baumkronen sind beträchtlich, denn die Meisten sind deutlich über uns, einige aber auch
deutlich unter uns!




Oben: Man sieht mir meine Begeisterung über die Tatsache dass wir noch keinen Jaguar gesehen haben und auch sonst Tiere nur in
Form von Schmetterlingen und solchem Zeugs vorkommen...


Von weitem hör ich schon einen Bach plätschern und sofort zeigt sich vor meinem geistigen Auge ein Jaguar mit Jungem, die direkt unter uns
am Bach ihren Durrst stillen...
Ein wunderschönes Bild wär das!
Und tatsächlich überfahren wir den Bach in grosser Höhe ohne dass er dabei irgendwie verletzt wird!



Oben: Ja, ein Bach...aber ohne Jaguar! Ganz schlechter Service! Dabei könnte man da ja problemlos einen hinkleben...
...tststs...keine Ideen, diese Costa Ricaner, tststs... ;-)




Oben: Weiter gehts an Grün in den diversisten Grüntönen, die kein Geräusch von sich geben, vorbei und nach einer 180-Grad-Wende
wieder zurück, nun teilweise über den andern Gondeln dahingleitend.




Oben: Wir sehen sehr viele Schmarotzerpflanzen hier, aber leider kein Getier...

Nach ziemlich genau einer Stunde sehen wir die Start-Station wieder und werden von unserer sehr sympatischen und kompetenten Guidein
darauf hingewiesen dass nun noch Fotos entstehen!
Wir schauen natürlich in die Kamera, ein echtes Lächeln kann mir aber nicht gelingen, zu gross ist die Diskrepanz zwischen dem was
wir für die immerhin 65$ pro Person erwartet haben und dem was wir dafür bekommen haben.
Na ja, jetzt wissen wir es wenigstens.



Oben: Wenn ich mir das Bild so anschaue wird mir klar wie die beiden Damen meine 100kg ausbalanciert haben!
Soso, da war noch eine Bankreihe frei, aha!


Die geschossenen Bilder konnten wir dann noch für, wenn ich mich recht erinnere, 15$ an unsere eMail-Adresse senden lassen, was wir natürlich
trotz des meiner Meinung nach überhöhten Preises getan haben.
Sonst würde man obriges Bild ja gar nicht sehen! ;-)
Juanita geht mit uns noch weiter, denn die Schmetterlinge, Frösche, Schlangen und Orchideen gehören auch noch zum Gebuchten dazu!



Oben und unten: Orchideen im Orchideengarten, wer hätte das geahnt! ;-)





Oben und unten: Die Blumen sinds, der Garten nicht: Sehr schön!






Oben und unten: Wirklich beeindruckende Teilchen hats hier! Nur schade dass der Garten eher unschön ist...
...er ist ja auch eher der Mittelpunkt des Kreisels denn ein echter Garten!




Weiter gehts!
Juanita fürht uns auf einem schmalen Weg in den Wald hinein, wo wir bald auf ein Gebäude stossen!
Aber ein anderes als z.B. Hänsel und Gretel, die ja auch von einer Frau in einen Wald gelockt wurden...
...unser Gebäude besteht nicht aus Lebkuchen sondern aus Stahlrohren und feinmaschigen Netzen sowie Schmetterlingsschleusen!
Und da drin schmettern uns die Schmetterlinge um die Ohren bis wir kaum mehr wissen wohin wir zuerst schauen sollen!



Oben und unten: Der ersten kleinen Auswahl der Schmetterdinger...






Oben und unten: ...folgt sogleich die zweite kleine Auswahl der Schmetterdinger!



Nach einiger Zeit hier drin versuchen nicht nur die Schmetterlinge sondern auch wir durch die Schmetterlingsschleuce zu entfleuchen
und gehen auf dem schmalen Pfad von vorhin, der brav daliegend auf uns gewartet hat, weiter zu den Schlangen!
Wer nun erwartet dass wir zu den Schlangen in ein riesiges Terrarium reingehen wird bald enttäuscht sein, denn diese werden hier
in kleinen Kisten mit spiegelndem Glas davor gehalten...
...da gehts jeder Schlange in einem Zoo besser!
Schade!
Das hätte man mit gerinsten Mitteln besser machen können...



Oben: Ob sies weiss ode rnicht, das ist eine Vogelnatter oder Zischnatter (Pseustes poecilonotus)!
So zumindest war der lateinische Namen angeschrieben...




Oben: Bei der steht oben 'Atropoides picadoi',also muss es eine eine 'Springende Lanzenotter' sein!
Sie ist auch unter 'Picados Springlanzenotter', 'Picado's Pit Viper', 'Picado's Jumping Pitviper' oder unter den lokalen Namen
'Mano de Piedra', 'Patoca', 'Timbo' oder 'Toboba' bekannt.


Unweit neben den Schlangen sind die Frösche in vergleichbaren Verschlägen inhaftiert...
...Artgerecht ist das meiner Meinung nach nicht!



Oben: Ein 'Leptodactylus savagei', auch 'Rana Toro' oder 'Smoky Jungle Frog' genannt.
Deutsch spricht er offenbar nicht...




Oben: Und auch der hier ist ein Frosch, genauer ein 'Oophaga Pumilio', obwohl ich ihn gar nicht so pummelig finde...
Auch als 'Rana Venenosa Roja' oder 'Strawberry Poison Dart Frog', was darauf hindeutet dass man mit dem Frosch Erdbeeren mit
giftigen Pfeilen jagen kann...odrr so...




Oben: Bei dem hab ich zwar keine Ahnung was für ein Frosch er ist, aber man sieht hier sehr gut wie schön sauber und fürs
fotografieren geeignet die Gläser der Kisten sind...kann man besser machen!




Oben: Beim Weitergehen begegnen wir einem wandernden Gesellen, nämlich dem 'Walking Palm Tree' (Socratea exorrhiza)!
Auch wenn in der Zwischenzeit erwiesen worden sei dass der Baum nicht 'gehen' kann enteilen wir schleunigst dem Ort, bevor
er uns noch zu verfolgen beginnt!


Und so verlassen wir den Wald wieder, denn so langsam wird es Zeit uns auf den letzten Teil des Weges zu machen.
Juanita begleitet uns noch zum Buskreisel rauf und was sehen wir dort auf einem Baum gleich beim Kreisel?
Ja, einige Baumkronen...aber da drin sitzen...



Oben und unten: ...zwei Goldkehltukane (Ramphastos ambiguus)!
OK, haben wir schon gesehen und ein Jaguar wär uns lieber gewesen, aber hey, immerhin!




Nach der Verabschiedung von Juanita gehts wieder in den Bus und mit dem zum Auto.
Dort lässt uns der nette Pförtner wieder aus dem Parkplatz raus und wieder stehen wir vor dem Problem die andere Strassenseite
lebend zu erreichen.
Mit viel Blei- und schnellem Kupplungsfuss sowie schneller Gangwechsel gelingt uns das so knapp, so dass wir uns in den Verkehr einreihen können.
Und kaum sind wir losgefahren wird das Wetter wieder so wie man es im Urlaub nicht will...
...denn es kommt erst Nebel auf und dann beginnts zu nieseln!
Doch plötzlich seh ich was schnell über die Strasse huschen!
Und nun ist es hinter mir und ich kann genauer schauen...doch was ist das?
Kann es wirklich sein dass ich da einen Jaguar sehe???



Oben: Ja, unsere erste Jaguar-Sichtung in Costa Rica!
;-)


OK, so ganz die Art Jaguar die wir sehen wollten ists nicht, eher ein umbenannter Ford statt einer eleganten Raubkatze...
Na ja...
Wir düsen weiter in Richtung unseres Autovermieters und wie schon an unserem zweiten Tag sehen wir lahme Ami-Trucks lärmend
und schwarze Wolken ausspuckend beinahe an der Steigung scheitern während uns auf der Gegenseite andere Ami-Trucks mit Presslufthammer-
Getöse entgegenkommen!
Echt, da lob ich mir unsere leisen und kraftvollen Lastwagen in der Schweiz!
Bald erreichen wir wieder brauchbares Wetter und somit auch die Vororte von San Jose!
Zu Beginn fliesst der Verkehr noch ganz gut, doch lange gehts nicht bis wir im ersten Stau stecken!
Aber bei weitem nicht so wie am zweiten Tag!
Denn trotz Stau kommt man etwa gleich 'schnell' vorwärts wie die Fussgänger!
Einige Stunden früher als wir müssten erreichen wir den Mietwagenrückgabeort, wo uns eine Dame in Empfang nimmt und das Auto
mit Hilfe eines Kollegen durchcheckt während wir das Gepäck und all unser Zeugs aus dem Auto holen.
Das ganze Prozedere dauert etwa 15 Minuten, dann haben wir zum Einen das OK und zum Anderen den Shuttle-Fahrer zum Flughafen!
Ganz melancholisch steigen wir in den Shuttle und schuttlen von dannen...
Nach weiteren rund fünf Minuten stehen wir wieder am Flughafen, viel zu früh...
...denn der Flieger fliegt erst um 20:35 Uhr, und jetzt ist es um etwa 16:00 Uhr!
Also müssen wir uns noch etwas auf dem Flughafen aufhalten...etwas was ich gar nicht so mag!
Zur Zeit ist es noch nicht einmal möglich das Gepäck aufzugeben, die Schalter von Edelweiss sind noch alle geschlossen!
So wachen wir halt gelangweilt rumschauend über unser Gepäck, gehen mal von hier nach da während der/die Andere das Gepäck bewacht,
sprechen mit anderen Reisenden, was bei einem sehr redsehligen, aber netten aus dem französisch sprechenden Teil der Schweiz stammenden
Mann zu einigen lustigen Situationen führt.
Denn er war in der Schule wohl in Deutsch die gleiche Pfeife wie ich in Französisch! ;-)
Und ich hatte immerhin mal eine aufgerundete 1,5 im Zeugniss...wobei eine 6 die beste Note war...aber eben nicht bei mir!
Endlich ist es so weit dass wir unser Gepäck abgeben können!
Und so tun wir das auch!
Danach gehts mal in den oberen Stock um endlich mal was zwischen die Zähne und was durch die durstige Kehle zu bekommen!
Nachdem auch das geschafft ist gehen wir in Richtung der Gates...denken wir zumindest!
Bis uns etwas speziell vorkommt dass wir in einem Garten stehen und uns ein uniformierter, es könnte ein Pilot sein, fragt
wo wir hinwollen...
Nett wie wir sind sagen wirs ihm natürlich, worauf er uns erklärt dass wir in irgendeinem nur den Angestellten der Airlines
zugänglichen Bereich des Flughafens gelandet sind!
OK...
Nehm ich mal so zur Kenntniss!
Ob das eine Aussage betreffend der Sicherheit des Flughafens macht sei mal dahingestellt...
Aber irgendwann finden auch wir die Passkontrolle und den Zugang zu den Gates!
Haleluja!
Somit besteht doch noch die Chance dass wir abfliegen und nicht in irgendwelchen unzugänglichen Gärten versauern! ;-)
Und was macht Mann so wenn man mit seiner Herzallerliebsten auf einem Flughafen warten muss?
Klar, er dackelt ihr beim Shoppen hinterher... ;-)
Und wa sehen wir dabei?
Genau, einen...



Oben: ...Jaguar!!! Diesmal kein umetiketierter Ford sondern so einer wie wir ihn uns erhofft haben!
Doch bei genauer Betrachtung fällt uns auf dass dies kein echter, lebender Jaguar ist...
Somit waren wir in Mittelamerika ohne einen echten. lebenden Jaguar zu sehen!
Schande!




Oben: Auch die Frösche hier machen einen etwas gekünstelten Eindruck...



Oben: ....was bei den offenbar tätowierten Tukanen erst recht der Fall ist!
Oder hat schon mal wer einen Ara mit Kolibri-Zeichnung auf der Seite in freier Wildbahn gesehen?
Eben!




Oben: Jaja, ein Tukan mit einem Jaguar als Halsschmuck...wers glaubt!
;-)


Nach zwei Restaurantbesuchen und einigen Schokolandedegustationen, die uns noch immer nicht von Costa Ricas Schokolade überzeugen
können ist genügend Zeit vergangen dass nun endlich Zeit ist zum Gate zu gehen!
Und wie zu erwarten dürfen wir schon bald in den Flieger rein und unsere Plätze 32J und 32K besetzen!
Wir sitzen nicht mal lange rum bis sich der Flieger vom Dock löst und rückwärts ausparkiert!
Anschliessend gehts zur Startbahn und dort...
...starten wir recht pünktlich!
Bye bye, Costa Rica, bye bye Wärme, wir düsen nun zurück in die kalte Schweiz!
Draussen ists dunkel, also sieht man nicht viel aus dem Fenster...aber nicht für lange, denn wir fliegen dem Sonnenaufgang entgegen und haben
dementsprechend eine sehr kurze Nacht vor uns!
Nach etwas TV schauen dämmert mir dass ich auch eindämmern kann, was ich nach dem Abendessen auch tue!
Gute Nacht!


Tag 16: Ankunft in der Kälte!
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Wie üblich im Flugzeug hab ich schlecht und kurz geschlafen.
Das ist auch von West nach Ost nicht besser als von Süd nach Nord, aber immerhin hilft uns der Jetstream etwas, damit wir schneller
wieder aus dem Flugzeug aussteigen können.
Nach einiger Zeit in der ich wieder TV schaue erwachen auch die Anderen, denn die Crew macht Licht und beginnt das Frühstück zu
servieren nachdem gefühlt 5000 Leute aufs Klo gegangen sind!
Was bin ich froh muss ich meist nicht im Flugzeug!



Oben: diesmal fliegen wir so rum und brauchen knapp zwei Stunden weniger als andersrum! Jetstream sei Dank!

Schon bald nach dem Frühstück beginnt der Landeanflug und danach die Landung, die uns wieder aus der Luft holt und an Land bringt.
Und weils grad so passend ist rollen wir über die Rollbahn zum Terminalfinger, der komplett ohne Hand auskommt.
Wie üblich dauerts ein wenig bis wir alle aussteigen können, aber Sabine und ich nehmens gemütlich und so sitzen wir in unseren Stühlen
während die restlichen Passagiere des Fliegers im engen Gang stehend warten bis sich die Kolonne bewegt.
Vielleicht haben Sabine und ich dadurch wirklich zwei bis drei Sekunden verloren, aber dafür hatten wir es wesentlich gemütlicher
beim Warten! ;-)
Und so kommen wir dann gemütlich aus dem Flieger raus, wobei ich doch schon recht Druck verspüre ein Klo zu besuchen...
...was ich dann auch tue nachdem ich Sabine zur Gepäckausgabe geschickt habe.
Dort wird sie von einer mir aus einem Afrika-Forum bekannten Frau erkannt, aber da sie mich nicht sieht ist sie sich zu unsicher
um Sabine anzusprechen.
Wenige Tage später erfahren wir das dann an einem Treffen eben jenes Forums.
Die zwei sind zum Schluss auch in Cahuita und im Jaguar Rescue Centre gewesen und auch im selben Flieger gesessen wie wir!
Im Cahuita Nationalpark müssen sie sogar maximal zwei Meter neben uns vorbeigegangen sein ohne dass sie oder wir etwas davon
bemerkt haben!
Zufälle gibts, lustig!
Nach dem geglückten Geschäft geh ich wieder zu Sabine und hoffe insgeheim dass unser Gepäck nicht da ist, denn dann müsste uns 'Edelweiss'
das Gepäck nachliefern!
Aber nichts da, 'Edelweiss' ist ja nicht 'Air France' odrr so...
...unser Gepäck ist da und so haben wir es gefälligst selbst zu schleppen!
Zum Glück ist es nicht weit zum Bahnhof und die kurze Strecke wird uns noch von einem Gepäckroli geholfen!
So muss ich das Gepäck nur noch vom Roli auf den Boden und vom Boden in den Zug wuchten, und schon düsen wir in Richtung Schaffhausen!
Auch das klappt noch...
...zumindest bis ich zu Sabine sage 'Wir müssen aussteigen'!
Was wir dann auch tun!
Nur...
...dummerweise in Neuhausen statt in Schaffhausen!
GRMPFL!!!
Sabine und ich schauen uns an, der Zug fährt weg und wir beide lachen mal kurz bevor wir den Bus in Richtung Schaffhausen erblicken!
Na ja, rein in den Bus und mal kurz gefragt ob unser Billet denn gültig ist, was bejaht wird, und schon fährt er ab!
Und während er so fährt bemerken wir dass er bis an etwa 500m an Sabines Wohnung heran fährt!
Toll!
Dort steigen wir aus und quälen uns mit dem Gepäck durch die Kälte nach Hause, wo wir erst mal eine Runde Schlaf zu uns nehmen!

Fazit:
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Costa Rica ist ein sehr einfach zu bereisendes und wunderschönes Land mit je nach Ort viel zu vielen Touristen!
Es bietet eine Herzlichkeit der Menschen die manchmal sprachlos macht, eine Natur und Landschaften die begeistern können und Preise
die abschrecken.
Werden wir Costa Rica wieder besuchen?
Wahrscheinlich ja, aber weder Sabine noch mir hat es 'den Schuh reingezogen', der Virus ist nicht übergesprungen wie er es bei mir
im Falle von Schwarzafrikas Wildniss getan hat!
Wenn wieder Costa Rica dann nicht mehr von Nordwest nach Südost sondern von Nordost nach Südwest!
Nun zu den Unterkünften:

- 'Casa de las Tias' (klick mich): Eine sehr familliäre Unterkunft nahe des Flughafens mit wunderschönem Garten und fantastischem Frühstück!
Viele Tipps gibts obendrauf auch noch!
Gerne wieder!

- 'El Jardin' (klick mich): Eine schöne Unterkunft ohne Frühstück, sehr schönen Pools und zentral gelegen.
Wir haben uns dort wohl gefühlt...
...lediglich die Tatsache dass das WC-Papier in den Abfallbehälter muss da sonst die Toilette verstopft hat bei uns zu etwas
Naserümpfen gesorgt, alles Andere war wie im Booking.com beschrieben!
Gerne wieder

- 'Tenorio Lodge' (klick mich): Schöne, grosszügige Bungalows mit grossen Terassen und, wenns die Wolken zulassen, Blick auf den Tenorio-Vulkan!
Der Garten wimmelt von Vögeln, die kleinen Waldwege sind zwar kurz aber trotzdem lohnenswert, das Essen war am ersten Abend auch für verwöhnte Gaumen sehr gut. So gut dass dies kein Zufallstreffer gewesen sein kann!
Am zweiten Abend muss aber irgendwas schief gelaufen sein, eventuell hatte der Koch vom ersten Abend seinen freien Tag?
Wie beinahe überall in Costa Rica muss das Toilettenpapier in den Abfalleimer und darf nicht ins Klo!
Auch hier: Gerne wieder, trotz des mittelmässigen Essens am zweiten Abend.

- 'Cahuita Inn' (klick mich): Die schöne Unterkunft im nicht so schönen Dorf am wunderschönen Nationalpark!
So lässt sich die Unterkunft auch beschreiben!
Das Essen des Restaurants sowie das Frühstück waren gut, die Zimmer sehr grosszügig, die Lage direkt am Meer und neben dem Polizeiposten
auch nicht schlecht und der kleine aber tiefe Pool hat uns sehr angenehm abgekühlt!
Auch hier hat das Toilettenpapier in den Abfalleimer zu wandern.
Ebenfalls: Gerne wieder!


ENDE DES REISEBERICHTES!
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