Picco's Reisebericht Tansania und Kenya 2025

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Auslöser

Ein Fernsehabend bei mir zu Hause, ich hab dazu einen alten Abenteuerfilm aus den 50er Jahren gespeichert, der in Afrika
handelt.
Der Amarulla steht bereit, ist für Folgendes aber nicht verantwortlich!
In dem Film gehen ein weisser Abenteurer und seine Angebetete furchtlos durch Afrikas Savanne, die direkt und ohne Übergang
an den Urwald grenzt.
Wo auch immer das sein soll...
Die Gesichter der Eingeborenen sind voller Furcht...
...offenbar kennen sie sich in ihrem Afrika nicht wirklich aus...
Einzelne Tiere werden reingeschnitten.
Die afrikanischen Träger stellen kleine, kaum mannshohe Gibelzelte auf und machen ein Lagerfeuer.
Danach trommeln und singen die Träger in furchtbar schlechter Tonqualität.
Schnitt
Die Frau sitzt im weissen Nachthemd an einem Schminktisch und kämmt sich die Haare, das kleine Zelt ist innen offenbar
mehrfach so gross wie aussen, dann legt sie sich ins stabile Holzbett auf die dicke Matratze.
Schnitt.
Ein Leopard rennt durch den Busch.
Schnitt
Der Leopard steht nun an der Seite eines Zeltes, stellt sich auf die Hinterbeine und beginnt am Zelt zu kratzen.
Schnitt
Die Frau erwacht, setzt sich auf, bemerkt das Kratzen, greift sich mit beiden Händen an die Unterlippe und beginnt zu Kreischen.
Schnitt
Der weisse Mann erwacht, hört das Kreischen, steht aus seinem Bett auf, ist natürlich vollständig angezogen inklusive Schuhen
und Gewehr, posiert in Heldenpose, dazu reicht die Zeit doch immer...
Er rennt aus dem Zelt.
Schnitt
Er steht vor ihrem Zelt in Heldenpose und geht durch die offene Zeltfront rein, wo das Zelt plötzlich viel höher und breiter ist.
Er macht die nächste Heldenpose während die Frau noch immer kreischend senkrecht im Bett neben dem seit Minuten kratzenden
Leoparden sitzt und dabei mit beiden Händen ihre Unterlippe hält.
Endlich zielt er mit weiterer Heldenpose auf den draussen unermüdlich am wohlgemerkt offenen Zelt kratzenden Leoparden und
schiesst, was die Frau endlich aus dem Bett und in seine starken Arme fallen lässt, während nach weiteren Schnitten mit vor
Furcht verzerrten Gesichtern wild rumrennende Afrikaner sinnlos kreuz und quer rumrennen...
UFF!!!
Was für ein vor Rassismus strotzender Schwachsinn!!!
Und schon wird es mir zu viel, ich schalte den TiVi ab.
Aber etwa so stellen sich die Leute offenbar eine Reise im kleinen Bodenzelt durch Afrikas Natur vor...
...zumindest lassen mich deren jeweiligen Bemerkungen so was erahnen...
Aber: Es ist nicht so!
Wäre der Leopard so blöd an der Seitenwand zu kratzen statt durch den offenbar offenen Zelteingang zu gehen wären diese Tiere
doch längst an Verblödung ausgestorben!
Würde ein Zeltstoff den Leopardenkrallen minutenlang Widerstand leisten können wäre die NASA sicherlich sofort auf dem Platz
um das Patent für diesen Wunderstoff zu erwerben!
Und wäre eine Katze intelligent genug um zu realisieren dass ein blickdicht verschlossener Behälter, wie zum Beispiel ein Zelt,
innen hohl und mit Lecker Menschenfleisch gefüllt ist dann würden jährlich Millionen von Afrikatouristen gefressen werden!
Und das würde man sogar hier in Europa lesen können...
Die sind aber nun mal nicht so schlau, die fressen höchstens mal einen, der zu dumm war das Zelt zu schliessen...
So, genug des TiVi's und der Belehrungen betreffend Hirnstrukturen der Raubtiere Afrikas...
Der Film hat mir gezeigt dass zum Einen unglaublich viel Mist im Umlauf ist und zum Anderen ich endlich wieder mal mit dem Zelt
durch Afrikas Wildnis reisen muss!
Also gehts nun zur:

Vorbereitung

22.09.2024

Arusha, Tansania, im Spätherbst 2024.
Der kleine Achmed sitzt traurig in seinem Büro.
Seit Jahren hat er nichts mehr vom Bub gehört, seit er von diesem im Februar 2013 zurückgelassen wurde.
Wie gerne würde er wieder mal ein Bier mit ihm trinken, wie gerne sich wieder mit 'Kleiner' anreden lassen...
...
...Achmed...Bierchen trinken...hmmm....
Ja, das passt zusammen!
Denn Achmed ist ein Britte, der in Deutschland LKW fuhr bevor er sich in eine Tansanianerin verliebte und um sie heiraten zu
können zum Islam übergetreten ist sowie einen neuen, muslimischen Namen angenommen und eine Safariagentur gegründet hat.
Aber die Liebe zum Bier hat er deswegen nicht aufgegeben.
Halt ein echtes Unikum!
Und ein echt lieber Mensch!

Rorschach, Schweiz, etwa zur selben Zeit...
Irgendwer ruft 'Picco'...
Zwar nur leise, aber immer wieder, tagelang, selbst in der Nacht...
Nur wer ruft denn da???
Sabine kanns nicht sein, die ruft mich 'Claudio'...
Es klingt so warm, so herzlich, so angenehm bekannt...
Wer oder was ist denn so warm, so herzlich, so angenehm bekannt?
Menschen würd ich doch erkennen, also muss es etwas Anderes sein das mich ruft...
Bella Italia?
Nein, das ruft mich zwar auch immer wieder, aber da war ich ja erst...kann es also nicht sein...
Hmmm....doch nicht etwa...
...Afrika?
DAS muss es sein, denn dem Ruf bin ich schon viel zu lange (seit 2018) nicht mehr gefolgt!
Sofort sprech ich Sabine darauf an, ihre Begeisterung für Afrika ist aber nicht ganz so gross wie meine, so dass sie vorschlägt
statt mit ihr mit jemand Anderem zu gehen.
OK, also schnell mal Sven, Manuel und Chris kontaktiert und schon bald zeigt sich dass Manuel, unser Adlerauge von der
Botswanatour 2015, leider nicht mitkommen kann.
Chris wohnt eh schon in Kenya am Strand, er bietet mir sein Gästebett an und später wird er sich auch für die Safari interessieren.
Und mit Sven treff ich mich schon am 03.11.2024 in Winterthur zum Mittagessen und Wünsche besprechen!
Wie immer sind sich Sven und ich schnell mal einig und so gehts auf eine Campingtour durch den Tarangire, die Serengeti und
den uns beiden unbekannten Mkomazi National Park.
Schön dass es mit Sven nach unserer 2016er-Tour durch Ruanda/DR Congo/Süd-Tansania und Sansibar wieder eine Reise gibt!
Hat ja damals schon sehr gut harmoniert!

Und so erstell ich erstmal eine Karte in MyMaps:



Oben: mein erster Routenvorschlag, den ich auch den Anbietern in Afrika zusende.



Oben: Und nun auch als Satelitenbild, einfach weils so schön ist...

Schon am 16.November haben Sven (www.svens-reisen.ch) und ich unsere Flüge gebucht, statt wie ursprünglich gedacht mit der Edelweiss fliegen wir mit
Ethiopian Airlines von Zürich (ZRH) mit Zwischenhalt in Milano Malpensa über Addis Abbeba nach Kilimanjaro Airport (JRO).
Sven fliegt auch so zurück (natürlich in umgekehrter Reihenfolge, logo...) und ich mach einen Abstecher zu Chris an den
Strand südlich von Mombassa.
Dies flieg ich mit Jambo Jet/Kenyan Airlines von Kilimanjaro Airport über Nairobi Jomo Kenyata nach Mombasa Airport.
Und dann zum Schluss mit Ethiopian Airlines von Mombasa Airport über Addis Abbeba und Milano Malpensa nach Zürich.
Kostet alles zusammen nicht die Hälfte dessen was der Edelweiss-Flug ZRH-JRO und JRO-ZRH gekostet hätte.

Danach gleich mal eine eMail an Sikoyo von Mashoka Tours, Hilde von Paradies Safaris und Achmed, den ich nur 'Kleiner' und der
im Gegenzug mich nur 'Bub' nennt (Somit ist auch der Anfangstext klar), von Base Camp Tanzania geschrieben und schon bald
trudeln die Antworten ein.
Sikoyo möchte aber lieber eine einfacher zu fahrende Strecke und ist preislich ausnamsweise mal der Höchste, Hildes Mitarbeiterin
hat offenbar die Route und deren Sinnhaftigkeit nicht so gesehen wie ich, so dass ich das direkt mit Hilde per WhatsApp-Telefonat
nochmals bespreche.
Achmed rät mir (wie Hilde auch) von der Ostumfahrung des Kilimanjaro ab, da dies ein 13-Stunden-Fahrtag mit vorherigem und
nachfolgendem Fahrtag werden würde.
Und so lassen wir uns darauf ein westlich am Kili vorbei direkt vom Lake Natron nach Moshi zu fahren.
Das ganze wurde etwas erschwert da sich nun Chris auch für diese Reise interessierte, aber dann am 10.12. sich doch noch
dagegen entschieden hat.
Hildes und Achmeds Offerten sind nun beide genau so wie wir es möchten, der Preisunterschied ist in Zahlen kaum vorhanden, aber
bei Hilde in €uro und bei Achmed in US-$.
Und so entscheiden wir uns Mitte Dezember 2024 für Achmeds Base Camp Tanzania!
Da bitte ich Achmed natürlich dass wir mit unserem Guide von 2013, nämlich Juda, fahren werden.
Warum?
Weil Juda mit Sicherheit der beste Tierspotter und Tierversteher ist den ich je erlebt habe!

Bevor wir aber losreisen können muss ich noch eine Möglichkeit finden das Bargeld aus meinem physisch vorhandenen Sparschwein
im Wohnzimmer auf Achmeds Konto in Tansania zu bringen...am liebsten ohne es auf ein Konto einzuzahlen, da ich als Selbstständiger
bei solchen Aktionen immer wieder Diskussionen mit dem Steueramt habe, die meine Einzahlung als Einkommen sehen wollen.
Obwohl das Geld ja schon versteuert ist...



Oben: mein Urlaubs-Sparschwein!

Aber leider find ich nichts dergleichen...und so zahl ich es halt auf mein Privatkonto ein und transferiere dann ganz
konventionell 4000$ nach Tansania.
Auf dem Weg gehen rund 15$ 'verloren', die und den Rest zahl ich dann wenn wir in Tansania ankommen bar nach.

Um aber nach Tansania (und in meinem Fall danach auch nach Kenya) zu kommen benötigen wir noch die elektronische Visa für
Tansania, das man hier (klick mich) online ausfüllen muss.
Bei mir hats bis zum positiven Entscheid ein paar Wochen gedauert.
Die Kenyaner waren mit nur 2 Tagen schon deutlich schneller, aber auch da muss man es vorab hier (klick mich) online ausfüllen.
Dazu brauchte ich eine Unterkunft in Kenya, also hab ich im Booking.com eine Unterkunft nahe des Hauses von Chris gesucht und
etwas in Tiwi so gebucht dass ich bis kurz vor der Reise noch kostenlos stornieren kann.
Denn man muss eine Unterkunft sowie die Ausreise belegen um das ETA für Kenya zu bekommen.
Und ohne ETA wird man nicht mal nach Kenya befördert...
Den 'Republic of Tanzania Visa'-Antrag hab ich am 17.12.2024 gemacht, 28.12.2024 hab ich die Bestätigung erhalten.
Den 'Republic of Kenya eTA' hab ich am 26.12.2024 gemacht und schon am 28.12.2024 erhalten.
Nun heissts nur noch warten und meinen Kunden beibringen dass ich dann mal 3 Wochen nicht verfügbar bin...

Am 02.01.2025 fragt mich Chris ob wir nicht einen Abstecher nach Lamu mit Zwischenstops beim Kilifi Creek, in der Watamu
Snake Farm und in der Ruinenstadt Gedi machen sollen statt nur faul in seinem Garten am Meeresstrand rumzuhängen...
Klingt ja auch nicht schlecht!

Na toll!
Am 13. Januar wird ein Marburg-Ausbruch in Tansania gemeldet!
Zum Glück weit weg von uns, in der an Ruanda und Uganda grenzenden Region Kagera...hoffen wir dass die Viren da bleiben!

21. Januar 2025: Probeaufstellen des Zeltes und bemerken dass es für Afrika ungeeignet ist...
22. Januar 2025: Probeaufstellen eines anderen Zeltes und bemerken dass es für Afrika geeignet ist...und darum mitkommen darf!

Am Tag des Abfluges bekomme ich eine SMS von Kenya Airways dass sie meinen Flug vom Kili Airport nach Nairobi, nicht aber den
von Nairobi nach Mombasa, um rund 18 Stunden vorverschoben haben!
Na gehts noch???
Ich hab in meinen Ferien effektiv besseres zu tun als über 18 Stunden am Jomo Kenyata Airport rumzulungern!!!
Ich hab gemäss SMS noch einige Tage Zeit mich zu entscheiden ob ich damit einverstanden bin oder nicht.
Also schau ich dann in Tansania mit Achmed was wir machen können...


Tag 1: Flug von Zürich über Milano in Richtung Addis Abebba...
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Endlich ist es so weit, der Tag des Abfluges ist gekommen!
Sabine bringt mich zum Flughafen und bleibt noch bei mir so lange es geht, immerhin werden wir uns für drei Wochen nicht mehr
sehen können und auch per Telefon oder Internet wird nicht viel Kontakt möglich sein!
Also erst mal zum Ethiopian Airlines-Schalter um das Gepäck abzugeben.
Die freundliche Dame will aber erst mein Handgepäck auf der Waage haben!
Mann staunt und stellts drauf...
...und staunt nochmals!
16kg!!!
...und 7 dürfens sein...wobei mein Kameraequippement ja mit Rucksack keine 5kg hat...
Na ja, ich nehm eine Kamera mit einer Kameratasche raus und schon sinds nur noch 10,4kg...
...obwohl diese Kamera mit Tasche kein Kilogramm wiegt!
Im Zusammenhang mit Gewichten und Waagen sind Frauen für uns Männer einfach nicht so einfach zu verstehen...hmmm...
Na ja, Hauptsache mein Handgepäck kriegt einen grünen Kleber und ich kann mein Gepäck abgeben, das klar innerhalb der 2x23kg
Maximalgewicht liegt.
Quittung und Boardkarten einpacken, danach die Kamera, die nun um meine Schulter hängt wieder ins Handgepäck (also
10,4kg plus knapp 1kg gleich 16kg??? KOPFKRATZ und HIRNZERMARTER!!!) und weiter zur Bye-Bye-Bar, wo wir bei Tee, Bier und
heisser Schokolade (eigentlich war eine heisse Ovomaltine bestellt worden, in der Schweiz, wohlgemerkt...) auf Sven warten.
Kaum ist Sven da verabschieden sich Sabine und ich für drei Wochen oder 21 Tage oder 504 Stunden oder 30'240 Minuten usw...
...ich vermisse sie schon beim 10m entfernten Eingang zum Sicherheitscheck!
Und Sven ist ein toller Kerl, aber eben kein Ersatz für Sabine...na ja, ich habs ja so gewollt!
Also: Ab nach Afrika!
Und damit wir das sicher tun können gehts erst mal durch den Sicherheitscheck!
Und das ausnamsweise mal ohne lange Wartezeiten oder sonstige Probleme!
Geht doch!



Oben: Unser Flieger steht schon bereit!

Nach den Problemen die wir bei unserer London- und unserer Irlandreise hatten wieder mal eine gute Erfahrung!
Schon bald dürfen wir in den Flieger, der auch mir langbeinigen Kerl in der Econemyclass mehr als genug Beinfreiheit bietet!
Noch nie hatte ich so viel Platz, toll!
Sven sitzt genau vor mir, da wir beide einen Fensterplatz haben wollten.
Und neben mir ein freier Platz, der bis Addis Abeba für die daneben sitzende Dame und mich zur freien Verfügung steht!
OK, vor allem für sie, denn ich bin zu gross um mich auf zwei Plätzen hinzulegen...aber schlafen kann ich trotzdem!
Aber erst nachdem wir ab 20:15 Uhr den kleinen Hoppser nach Milano Malpensa und die dortige etwa 60 minütige Wartezeit sowie
das Mittelmeer hinter uns haben!
Dann aber schlafe ich bis Höhe Eritrea durch!


Tag 2: Flug von Addis Abebba nach Kilimanjaro Airport und Fahrt zum Tarangire National Park...
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Im Vorfeld der Reise habe ich die Dokumantation 'Abenteuer Kilimandscharo – Auf Expedition in Tansania' gesehen.
Siehe auch

Und wen seh ich da in derselben Sitzreihe wie ich, nur auf der linken Seite des Fliegers?
Genau, Kurt Hegglin, jenen Bergführer aus dieser Dokumantation!
Ganz sicher bin ich mir nicht...egal.
Ich schau aus dem Fenster und seh wunderschöne Landschaften mit Hügeln, Vulkanen, Bergen, Ebenen...Ethiopien rückt auf meiner
Reiseliste ein paar Plätze nach oben!
Wenn dann mal der Tigrai-Konflikt mal wirklich beendet ist...
Zumal Ethiopien als eine der ältesten christlichen Gemeinschaften der Welt mit dem wohl ursprünglichsten Christentum auch
kulturell und geschichtlich sehr viel zu bieten hat!



Oben: Unsere Flugroute von Milano's schlechtem Gedanken (Malpensa) nach Addis Abeba

Wir landen in Addis und dürfen den Flieger mittels einer Treppe verlassen...wobei wir erst sehen warum der Flieger so luxuriös
war, denn da hatte ja jemand die Hände im Spiel, der für Luxus und ruhige Motoren bekannt ist:




Oben: Soso, sozusagen im Rolls Royce nach Afrika, nicht schlecht!

Leider sind wir etwas verspätet gelandet, da hatte der Pilot in Milano wohl noch ein Mehrgangmenü zu sich genommen...
Die Konsequnz daraus ist dass wir nun nur noch sehr wenig Zeit haben um den Anschlussflug zu erreichen!
Und wir müssen hier auf dem Platz vor dem Flieger auf den Bus warten, toll!
Endlich im Flughafengebäude angekommen 'dürfen' alle ihr Handgepäck durchleuchten lassen, als ob im Flieger Packetbomben
ins Handgepäck gewandert wären...
Na ja, es geht langsam und die Kolonnen sind lang...
Irgendwann sind auch wir endlich durch und gehen hastigen Schrittes in Richtung Gate A16!
Sven ist etwas vor mir als ich am Gate vom Herrn, den ich für den Bergführer der Dokumentation halte, mit 'Knapp gsi'
('Knapp gewesen' auf Schweizerdeutsch) angesprochen werde.
Schnell hinter ihm in den Flieger rein, wo ich endlich Zeit habe auch ihn anzusprechen.
Und tatsächlich, er ist genau jener Bergführer!
Natürlich gratulliere ich ihm zu der tollen Dokumentation, was ihn offensichtlich sehr freut!
Sympatischer Kerl!
Aber ich muss nach hinten zu meinem Sitzplatz, so dass die Konversation keine Zukunft mehr hat.
Wieder sitzen Sven und ich hintereinander am Fenster, diesmal auf der linken Seite, wo wir den Mt.Kenya und den Kili sowie
den Mt. Meru sehen müssten.
Und schon bald taucht der Mt. Kenya auf!
Aber ich staune nicht schlecht, denn ich hab mir diesen Berg völlig anders vorgestellt, zumal man da wirklich klettern können
muss um den Gipfel zu erreichen!
Ein flacher Hügel mit etwas Fels obendrauf!




Oben: Dieses Dingchen ist der zweithöchste Berg Afrikas, der Mt. Kenya...sieht gar nicht so eindrücklich aus von hier oben!

Da wirkt ja der Kili um Welten Bergiger!
Aber der versteckt sich wie auch der Mt. Meru in dicken Wolken und Nebeln!
Frechheit!
Na ja, ich hab ihn ja schon einige Male gesehen, aber Sven noch nie!



Oben: Unsere Flugroute von Addis Abeba zum Kilimanjaro Airport

Also landen wir halt ohne eindrückliche Bergsichtungen auf dem kleinen Kilimanjaro Airport und steigen wieder mal über eine
Treppe aus dem Flieger aufs Rollfeld.
Dann heissts anstehen zur Gelbfieberimpfungskontrolle!
Poa!
Dabei ist die doch gar nicht nötig wenn man nicht länger als 12 Stunden im Transit auf einem Flughafen eines Gelbfieberlandes war!
Ein Wunder dass so viele Leute den internationalen Impfausweis vorweisen können!
Na ja, ich brauch ihn ja um danach nach Kenya weiterzureisen, drum und nur drum hab ich ihn dabei.
Sven zum Glück auch, obwohl er ihn gemäss Vorschriften nicht benötigen würde!
Wieder heisst es Schlange stehen, nun nicht mehr draussen sondern im Gebäude drin.
Zwei lange Schlangen stehen vor den Schaltern der Imigration, die die vorab elektronisch ausgefüllten Einreiseformullare
kontrollieren.
Und eine kurze Schlange für die Leute, die die obligatorisch auszufüllenden Einreiseformullare nicht ausgefüllt haben...
...und somit innert kürzester Zeit ein Visa on arrival erhalten!
Na toll, macht mans korrekt darf man warten, macht mans nicht korrekt wird man bevorzugt behandelt.
Nett!
Endlich öfnet ein weiterer Schalter, ich stell mich natürlich sofort dort an.
Vor mir ein älteres schweizer Ehepaar, neben mir in der anderen Schlange zwei Italiener.
Als die Frau dieses Ehepaares als nächste Person dran ist wird vor der Kolonne der Italiener ein Schalter frei und was macht
die 'Dame'?
Sie geht frech rüber vor die andere Schlange und drängt sich somit vor die beiden Italos!
Die könnens kaum fassen und fragen ob so was in der Schweiz normales Verhalten ist!
Natürlich kann ich sie beruhigen, aber das war schon gelinde gesagt eine Frechheit!
Weniger frech sind aber die Alten und die schönen Damen, die zu einem eigens eröffneten Schalter geführt werden!
Richtig verstanden, wir Pöbel durften da nicht hin, nur alte Menschen und junge, hübsche Damen!
Na ja...bin offenbar weder schön noch weiblich noch alt genug um da bedient zu werden...
Dann komm ich dran und nach wenigen Minuten steh ich schon vor meinem Gepäck!
Kaum hab ichs bei mir darf ichs durchleuchten lassen, was dann eine Zöllnerin stutzig werden lässt.
Sie ruft mich mit den Taschen zu sich und will dass ich die rote Tasche öffne.
Ich kann der Dame diesen Wunsch natürlich nicht abschlagen und mache wie befohlen die Tasche auf.
Ihre Augen werden gross und sie fragt was die beiden hellen, grossen Teile da drin denn wären!
Sie staunt noch mehr als ich ihr erkläre dass das eine Toilette, nämlich mein Porta Potty, wäre!
Unter schrägen Blicken darf ich dann ganz offiziell den Zollbereich verlassen und auf Sven treffen, den ich in der Kolonnen-
warterei nicht nur eingeholt sondern auch überholt habe.
Wir gehen nach draussen wo schon viele Fahrer mit Namensschildern auf die Touristen warten.
Aber irgendwie fühlen sich Sven und ich an Kigali 2016 erinnert, als wir zum Schluss alleine und ohne Fahrer am Flughafen selbst
ein Taxi organisieren mussten...denn wir sehen kein Schild mit unseren Namen!
Auch beim zweiten Mal schauen: Kein Schild mit unseren Namen!
Na bravo!
Ich schau mich um, sehe zwei Herren die nach Fahrer und Koch aussehen rumstehen und Spässchen machen, sehe sie an, sie sehen
mich an, der Kleinere hebt ein Blatt und was seh ich da?
Unsere Namen!
Na bravo, wieder sehen sich Sven und ich an die 2016er Reise zurückerinnert, nämlich an den Fahrer am Flughafen Zanzibar, der
weil er aus unerfindlichen Gründen vier Personen (mit nur zwei Namen) erwartet und darum sein Schild nicht gezeigt hat!
Fängt ja schon mal gut an!
OK, wir haben nun unseren Fahrer, der Kleinere, der sich als Robert vorstellt.
Der Grössere ist Hamis, den Robert als meinen Doctor bezeichnet weil er als Koch dafür verantwortlich ist dass ich nicht zu
viel Zucker zu mir nehme, denn meine Blutzuckerwerte tendieren langsam in Richtung Diabetes...
Noch ists nicht so weit, aber sie sind dauernd an der oberen Grenze des Akzeptablen.
Sven geht noch kurz zur Toilette, dann gehen wir zum Auto.




Oben: Unser Auto für die nächsten 15 Tage.

Wir fahren nach Arusha zum Büro von Base Camp Tanzania, um die Restzahlung zu machen und zu klären wie wir mit dem vorverschobenen
Flug von Kenya Airways umgehen!

Auf dem Weg gibts etliche Polizeikontrollen, wir werden aber immer vorbeigewunken.
Die Begrüssung zwischen dem Kleinen (Achmed) und dem Bub (Ich) ist herzlich, auch wenn Achmeds Hand verletzt ist und es darum
keinen Handschlag gibt.
Achmed hat die Lodge der letzten Nacht schon vollständig bezahlt, sonst wäre ich wohl vom Mkomazi-NP aus mit dem Taxi nach
Tanga runter, hätte dort übernachtet und mich am nächsten Tag zur Grenze begeben, wohl auch mit einem Taxi.
Chris hätte mich da ohne grossen Aufwand abholen können.
Aber so schlägt Achmed vor das sich den Bus nach Nairobi nehme und dann von dort mit dem Zug nach Mombasa runter fahre.
Hat natürlich auch seinen Reiz, zumindest die Zugfahrt.
Aber die Busfahrt brauch ich nicht wirklich, zumal ich weiss wie die Busse in Ostafrika fahren...
Ich bin kein ängstlicher Typ, aber das was die da machen ist hirnverbrannt!
Wie verbleiben so dass Achmed die Fahrzeiten der Busse und der Züge abklärt und unseren Guide durchgibt, der dann mich
informiert.
Und unser Guide ist nicht wie abgesprochen Juda sondern Robert.
Dies weil Juda als Oberhaupt seines Stammes eine Stammesangelegenheit klären müsse...
Na ja...
Schade!
Ist nun mal so, auch Robert wird einen Elefanten von einem Rebhuhn unterscheiden können, hoff ich mal.
Und schon bald fahren wir von vielen Polizeikontrollen begleiten, von denen wir nur bei einer anhalten müssen, weiter in
Richtung Tarangire National Park.




Oben und unten: Leben und Situationen an der Strasse





Oben: Links Hamis' Beine, in der Mitte die beregnete Strasse und rechts die Schulter und der Hinterkopf von Robert

Dabei passieren wir einen schweren LKW-Unfall und bekommen mitten in der eigentlich noch andauernden kleinen Trockenzeit
einen Regenguss ab.
Offenbar hat sich da eine Wolke im Datum geirrt, denn die Regenzeit beginnt traditionell erst anfangs März.
Aber schon in den letzten Jahren hat die Regenzeit vielfach schon mitte Februar begonnen, dieses Jahr gabs schon eine Woche
bevor wir angekommen sind starke Regenfälle, was absolut abnormal ist.
Könnte es sein dass es doch einen Klimawandel gibt?
Hmmmm...
Dafür ist das sonst in dieser Zeit vielfach gelb-trockene Land nun vornehmlich grün...
Noch einen kurzen Stopp für den Lunch, bei dem wir gleich mal einen LKW sehen der eine Gruppe Touris ausspuckt...




Oben: Euopäische Touris ausspuckender LKW...

...zum Glück haben wir uns entschieden zu zweit mit einem Landcruiser unterwegs zu sein!
Den ganzen Tag in der Kiste und nur ein Fenster zum Rausschauen, nein Danke!
Da lob ich mir dass wir trotz Gepäck und Verpflegung und Behausungen und Toilette und Kühltruhe je eine Sitzreihe für uns
alleine haben, wo wir links und rechts aus dem Fester sehen und in den Parks auch das Dach anheben können!
Weiter geht die Fahrt!

750

Oben: Hier gibts solche...

750

Oben: ...und solche Strassenbenutzer.



Oben: Das Maingate des Tarangire National Parks

Bald erreichen wir das Main-Gate des Tarangire National Parks, wo wir in rund 5 Minuten schon alles hinter uns haben.
Also Dach rauf und rein mit uns in diesen wunderschönen Park, Baobabs und Elis, wir kommen!!!
Und schon bald ists so weit, nach den ersten Baobabs, die wir schon ausserhalb des Parks bewundern durften stehen hier schon
Elis inklusive fast Neugeborener rum, darum nun eine Bilderstrecke!



Oben: Den Elefanten und der Giraffe nach könnte das Bild aus Afrika stammen...




Oben: Eligrüppchen, wie unschwer zu erraten...




Oben: Es hat noch mehr Elis hier...




Oben: Es hat einzelne Elis ganz nah...




Oben: ...und doppelte Elis recht nah...




Oben: ...und Kleine...




Oben: ...und Grosse...




Oben: ...und natürlich auch einige Safariautos, zumindest hier direkt nach dem Maingate.




Oben: Es hat sogar die seltenen Langrüssel-Elis...




Oben: ...und nicht nur graue Elis sondern auch farbenfrohe Vögelchen wie diese Gabelracke...




Oben: ...wunderschöne Baobabs...




Oben: ...im hohen Gras rumstehende Schreihälse wie diesen Coqui Frankolin...




Oben: ...und noch mehr Baobabs!

Und weiter gehts in Richtung der Campsite no 1, als wir einen weiblichen kleinen Kudu entdecken!
Wau!
Denn den gibts hier meines und auch Roberts Wissens nur sehr selten zu sehen!




Oben: Kleines Kuduweibchen ganz gross und mit vielen (Fliegen-)Freunden am Hals

Aber scheu wie die Viecher sind hüpft sie schnell mal von dannen...und zeigt uns dabei ihren Hintern!
So eine unfreundliche Begrüssung!
Unglaublich!



Oben: Ja ist den das die afrikanische Gastfreundschaft? Einfach davonrennen wenn mal Besuch von weit her kommt??? :-O



Oben: Auch andere Beobachter dieser Begrüssung (wie diese Dreifarbenglanzstare) durch die Kudu-ine plustern sich auf!



Oben: Na ja, zum wieder runterfahren mal wieder ein kleiner Baobab für zwischendurch!



Oben: Immer wieder schön zu sehen ist der seltene Tarangirische Schneckenrüssel-Elefant! Sehr selten!!!



Oben: Wo man hinschaut sitzen Vögelchen pfeifend rum statt mir zu sagen was für Vögelchen sie denn sind, tststs...
Gar nicht serviceorientiert, der Kleine! (Elsterwuerger)




Oben: Die Perlen auf den Federn und der Helm auf dem Kopf verleiten mich zur Annahme dass die Hühner hier zwei Helmperlhühner sind!



Oben: Da schaut auch der ugandische Wappenvogel, der offenbar in Tansania fremdgeht, genau hin...



Oben: ...OK, er schaut auf den Boden und dabei auch noch gut aus!



Oben: Und weil der Kronenkranich so schön ist hier gleich in Doppelt!

Na ja, weiter zur Campsite!



Oben: Vor dem Küchenhaus wird alles ausgeladen und zur Seite gestellt, das gilt offenbar auch für Sven...

Dort gibts erst mal eine Unklarheit, mir wird gesagt dass zwei Zelte aufgebaut werden, ich also meines nicht aufbauen müsse.
Warum auch immer, da das Zelt das schon steht eh grösser ist als meines (und deutlich grösser als die, welche ich aus früheren
Tansaniareisen kenne) hab ich kein Problem damit.
Das bekomm ich erst als ich bemerke dass doch kein zweites Zelt aufgebaut wird aber zwei Matratzen in dem einen Zelt liegen.
Auf Nachfrage heisst es dann dass wir doch zu zweit in dem Zelt schlafen können...
Und schon bin ich am Aufbauen meines Zeltes!
Wobei ich interessiert beobachtet werde, da hier wohl noch niemand so ein Zelt gesehen hat...



Oben: Endlich die Enthüllung meines Zeltes! Tataaa!!! Ja, genau, das Grüne ist meins...



Oben: Und hier der Beweis dass ich bis heute nicht fähig bin auf Selfies halbwegs normal aus der Wäsche zu schauen...

Nach getaner Aufbauarbeit wird erst mal ein Tee getrunken und schon bald vermelden meine Kopfhautsensoren aufklatschende Nässe!
Also ab in den Esskäfig, wo schon bald mal das schmackhafte Essen serviert wird!
Einen guten Koch haben wir schon mal, das ist definitiv kein Nachteil!
Draussen schüttet es und erst so um 22:00 Uhr herum nimmt der Regen genug ab um ohne Shampoo zum Zelt gehen zu können...
Also Zähne putzen, ab ins Zelt und auf die Luftmatratze, den Schlafsack wie eine Decke über mich und die Ohren gespitzt in
die afrikanische Nacht lauschen lassen...
Lala Salama! (Gute Nacht auf Swahili)


Tag 3: Im Tarangire National Park
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Nach einer nur oberflächlich und nicht durchgeschlafenen Nacht graut mir der Morgen entgegen!
Um 07:00 Uhr gibts Frühstück und um 07:30 Uhr gehts endlich auf Game-Drive!
Wir eiern durch den Park und geniessen einfach die wunderschöne Landschaft und die Tierwelt!
Und die überrascht uns als Erstes mit der Gans, die als Vorbild für die Lippenteller gewisser afrikanischer und amerikanischer
Kulturen dienen könnte...



Oben: Vom Nasenteller zum Lippenteller hilft die Schwerkraft...Höckerglanzente



Oben: ...und hier präsentiert uns der Höckerglanzenterich mit stolz gewölbter Entenbrust seinen höchst eigenen Höcker!



Oben: Auch hinter dem Höckererpel lohnt sichs hinzuschauen...denn der Tarangire ist wirklich schön!



Oben: Hab ich schon mal erwähnt dass es im Tarangire auch wunderschöne Baobabs hat?



Oben: Wobei es auch andere Bäume hat, die jedoch nicht alle in der Blüte ihres Lebens stehen...
...dafür stehen einige Exemplare des Hagedasch Ibis auf den armen Bäumen rum...




Oben: Und hier mal ein Sammelsurium von typischen Bäumen in diesem Park. Hab ich schon erwähnt dass er wunderschön ist?



Oben: Und ja, es hat geregnet und darum sind die Wiesen etwas feucht...was die Braunen Sichler wie es scheint nicht stört.



Oben: Es gibt in diesem Park sogar Ecken ohne Baobabs! Unglaublich!



Oben: Dafür findet man Toilettendeckel auch noch im hintersten Busch, tststs...



Oben und unten: Wunderschöne Sträusse...und das ohne Blumen!






Oben: Einen Flammenkopfbartvogel auf einem dürren Ast...hoffentlich greifen die Flammen vom Bart nicht auf den Ast über!



Oben: Und da wir schon länger keine Baumgruppen gesehen haben: Hier ist eine!



Oben: Hab ich schon erwähnt dass es hier Baobabs hat?



Oben: Familie Nilgans hanst sich ganz schnell über die ganz nasse Piste...



Oben: Endlich mal ein Baobab! Von denen hats hier einige wenige...



Oben: Und neugierig schaut der Raubadler den Gänsen zu...



Oben: Der spendable, weil sogar seinen Namen gebende Tarangire-River!



Oben: Am Strassenrand mit Ausblick auf den Tarangire dürfen wir einigen spielenden Meerkatzen zuschauen.



Oben: Immer wieder herrlich, speziell die Jungen...



Oben: ...wenn sie wie Flip die Heuschrecke durch die Gegend hüpfen!



Oben: Hier mal eine Bio-Leberwurstfabrik, auch Leberwurstbaum genannt.



Oben: Ganz oben auf dem Steinchen einige kleine Elefantenverwandte (Buschschliefer)...



Oben: ...von denen es hier auf diesem Suchbild noch zehn Stück hat! Siehst Du sie?



Oben: Hier aber solltest Du sie sehen, sonst wirds Zeit für den Optiker!



Oben: Für die ganz Blinden geh ich noch etwas näher ran...



Oben: Auch wenn er noch so lange Buschschliefer genannt wird, er schliefert auch auf Bäumen...



Oben: Das dürften zwei Savannentokos (Tockus erythrorhynchus), auch Rotschnabeltoko bzw. Nördlicher Rotschnabeltoko genant, sein.



Oben: Das müsste ein Savannenadler oder Raubadler (Aquila rapax) sein, zumindest hat mir meine Vogelexpertin
Elvira Wolfer den Raubadler genannt.




Oben: Hab ich schon erwähnt dass es hier viele wunderschöne Baobabs gibt und die zu meinen Lieblingsbäumen zählen?



Oben: Jaja, so hat mein Hals nach der Verschiebung dreier Wirbel auch schon ausgesehen...gute Besserung, (Gier-)Äffchen.



Oben: Auch wenn sie alles geben sich im Gebüsch zu verstecken, besonders talentiert sind sie dabei nicht wirklich...



Oben: Dunkles Vögelchen...das mir später aufzeigen wird dass mein Panasonic 100-400mm-Objektiv nicht mehr immer scharfstellt!

Aus irgendeinem Grund stellt mein Panasonic 100-400mm nicht mehr zuverlässig scharf und braucht dazu auch noch erstaunlich lang!!
Ausgerechtet dieses Objektiv, mit dem ich schon so viele kleinste Vögelchen in weiter Entfernung im Flug gestochen scharf
abbilden konnte, hat nun Mühe!
Nicht immer und nur am 'langen Ende', aber genau dieses Ende brauch ich meist!
Mist!



Oben: Wohl vom Geier bis auf die Knochen abgenagter Baum!



Oben: Wo Hörner auf hellbraunem Fell durch Afrikas hohe Wiesen ziehen sind Impalas meist nicht weit weg...



Oben: ...aber nicht jedes braune Fell mit Hörnern ist ein Impala! Manchmal ists auch ein Wasserbock.



Oben: Aber es hat wirklich auch Impalas hier, sehr schön!



Oben: Wenns nach Impala aussieht und keine Hörner zu sehen sind könnten es Impalaweibchen sein...wie hier!



Oben: Wohingegen dieser Weißbrauenkuckuck (Centropus superciliosus) nicht wirklich nach einem Impala aussieht und drum auch keines ist.



Oben: Auch dieser nicht, trotz Verbeugung.



Oben: Braunes Fell und keine Hörner = Impala-Weibchen? Falsch! Das ist eine Östliche Zwergmanguste oder Somalia-Zwergmanguste (Helogale hirtula)!



Oben: Faul liegt die wunderschöne Landschaft am Boden rum...



Oben: ...während die Geier drüber Kreise ziehen...



Oben: ...und der Schakal durch's hohe Gras rennt,...



Oben: ...und auf der Suche nach seinem Abendessen keinerlei Mass kennt.
Wobei er bei diesem etwas sehr optimistisch ist...




Oben: ...was auch Sven verwundert aus der Wäsche schauen lässt!



Oben: Weitere Raubtierhorden kommen auf uns zu, trotzdem weichen wir nicht von der Stelle! Was sind wir nur für heldenhafte Helden...



Oben: ...wenn wir nicht mal vor Zebramangusten davonrennen sondern im offenen Auto stehen bleiben!



Oben: Erinnern an die Erdmännchen, gehören wie diese zu den Katzenartigen und sind nahe mit den Hyänen verwandt.



Oben: Warzi, das Warzenschwein, macht uns auch seine Aufwartung! Unrasiert wie immer...und auch hier sieht man die ungewohnte Unschärfe des Objektives gut... :-([



Oben: Das afrikanischste aller afrikanischen Tiere, gleich in dreifacher Ausführung.



Oben: Adler mit wohl irgendwo selbst erlegtem Baum in den Fängen, sieht man auch nicht alle Tage!



Oben: Weitere Schakale, die meinen die Strasse gehöre ihnen!



Oben: 'Die Touristen denken ernsthaft dass die Strasse ihnen gehört, da legst Di nieder!'



Oben: Zum Schluss hat er uns dann doch noch Platz gemacht...



Oben: ...wohl weil da eine ganze Gruppe Paviane daherkommt! Mit ihm als Anführer...



Oben: ...dem wir offenbar am Arsch vorbei gehen. Pffffft!!!



Oben: Schnell fliegen seine Freunde daher und an uns vorbei...



Oben: ...um diesen Baum in Beschlag zu nehmen.



Oben: Blick nach hinten, wo der Dachträger kleine Aussparungen hat damit wir Touris durchsehen können....odrr so...



Oben: Bei so äffigem Getue biegt sich jeder Baum!



Oben: Die Impalas verschwinden fast im sonst so kurzen und trockenen Gras



Oben: Wieder mal ein Blick auf die Landschaft, die hier gut sichtbar von einer Giraffe mit Füssen getreten wird.



Oben: Wobei die Elefanten wohl etwas schwerer wiegen.



Oben: Immer wieder entdecken wir in den Akazien Giraffenköpfe mit Hals dran!



Oben: Und manchmal sogar ganze Giraffen!



Oben: Und mit dem erstaunt aus den Federn schauenden Glanzstar glänzen wir damit dass wir den Weg zur Campsite wieder gefunden haben!



Oben: mein Zelt steht im voller Pracht und ungestohlen da rum wo ich es am Vortag hingestellt habe! Braves Zelt!

Um 13:30 sind wir wieder zurück auf der Campsite, wo Hamis schon mit dem Mittagessen auf uns wartet.
Und nicht nur er, denn die Campsite wird offenbar von vielen Gruppen als Mittagsessplatz benutzt!
Ganze Bussladungen Touris sitzen rum und mampfen vor sich hin...
Wir sitzen zu zweit an unserem Tisch und mampfen ebenfalls, auch das Mittagessen verdient das Prädikat sehr gut!
Danach ist etwas relaxen und Fotoequipement einstellen angesagt, was offenbar auch bald die anderen Touristen vertreibt.
Denn warum sollten sie auch sonst gehen?
Aber wir relaxen knallhart weiter bis wir um 15:00 merken dass wir beide noch duschen wollen...
...jeder einzeln natürlich...
..aber um 15:30 gehts ja schon wieder auf den Gamedrive!
Stress pur auf der Safari!!!
Nach unseren Säuberungsaktionen fahren wir auch pünktlich und noch feucht, nicht nur hinter den Ohren, los!
Schon bald kommt uns eine regelrechte Karavane von Safarifahrzeugen entgegen, die alle den Park verlassen wollen, da das enge
Safariprogramm wohl zum Lake Manyara ruft und sie ja schon was vom Tarangire NP gesehen haben...
Wir hingegen fahren weiter in den wunderschönen Park hinein!



Oben: Hab ich schon mal erwähnt dass mir Baobabs besonders gut gefallen??



Oben: Nebst grossen Bäumen hats auch kleine Schmetterlinge! Unseren Adleraugen entgeht kein Tier!



Oben: Auch nicht die Elefanten, die sich nur weit entfernt zeigen.



Oben: Angriff der blutrünstigen Madenhacker auf ein hilflos dastehendes Impala-Männchen! Hau Schokking!



Oben: Hier sieht man dass Madenhacker auch vor blutrünstigen Angriffen auf Grosstiere nicht zurückschrecken!



Oben: Nein, Verstecken ist nicht Dein grösstes Talent! Denn ich seh Dich!
Man frag sich wie dieses Dikdik mit dem geringen Verstecktalent erwachsen werden konnte ohne grefressen zu werden...




Oben: Aber süss sind die kleinen Dinger ja schon...



Oben: Der Wasserbock war wohl etwas feucht an der Seite, ist ja alles schon grau...



Oben: Zurück zum Thema süss: Elefäntchen!

Etwas erstaunt bin ich über die relativ wenigen Tiere, die wir sehen, was aber eine direkte Folge der um etwa 45 Tage ver-
frühten Regenfälle Mitte Januar 2025 ist.
Denn wenn die Tiere überall Wasser und frisches Grün finden sind sie halt weitläufiger verteilt und zum Teil sogar ausserhalb
des Parks unterwegs.
Dafür ist die Landschaft schön grün, ist ja auch was wert!
Kurz vor dem Eindunkeln, aber klar nach Sonnenuntergang sind wir zurück im Camp, wo schon zwei deutsche Frauen sich als
Camping-Neulinge outen...unbeabsichtigt... ;-)
Sie machen dieselben Fehler wie auch ich sie mal gemacht habe: Keine gescheite Stirnlampe, keine Ahnung betreffend der Gefahren
und auch keine Ahnung was eher ungefährlich ist.
Na ja, ich leuchte ihnen den mit ihren Lampen kaum erkennbaren Weg zum Zelt mit meiner Stirnlampe aus, ganz Gentleman wie
ich halt bin.
Zumal ich dazu noch nicht mal aus dem Stuhl aufstehen muss... ;-)
Da ihr Zelt nicht weit von meinem entfernt ist bekomm ich deren Nervosität wie auch deren Ängste mit während draussen unweit
ein Löwe brüllt, ein Elefant trompetet, eine Hyäne ruft und noch weitere Tierlaute durch die Nacht schallen...
Aber das geht ja jedem und jeder so in der ersten Nacht im Bodenzelt in der afrikanischen Wildnis: da schläft niemand ruhig durch!
War bei mir auch nicht anders.
Lala Salama!


Tag 4: Viel Wasser im Lake Manyara!
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Es ist 05:30 Uhr, heute gehts weiter in Richtung Lake Manyara National Park, darum packt mein Körper schon mal zusammen während
mein Hirn noch rumdöst.
Ob das gut kommt?
Wir werden sehen...
Der Guide der beiden Damen im Nebenzelt startet seinen Land-Rover um ihn sinnlos und hirnbefreit im Standgas direkt neben
den eigentlich noch schlafenden Touristen vor sich hin nageln zu lassen.
Was für eine dumme Unsitte, was für ein Idiot!
Nun schläft sicherlich kein Tourist mehr, auch nicht die von denen er ein Trinkgeld erwartet und hoffentlich nicht bekommt.
Um 07:00 Uhr stehen unsere Taschen, mein Zelt und mein Porta-Potty zum Einpacken bereit und während wir gemütlich frühstücken
packen Robert und Hamis alles ins Auto rein.
Bevor wir zum Gamedrive starten pack ich noch etwas um, damit Sven seine und ich meine Sitzreihe jeweils komplett zur
Verfügung haben.
Hamis beobachtet mich im Spiegel und wird zukünftig ohne dass jemand etwas sagt genau so packen.
Der weiss wie's geht!



Oben: Apropos 'Der weiss wie's geht': Diese Elis wissen auch wo's durch den Tarangire River geht!



Oben: Noch ein ungeschickter Verstecker, diesmal aber minim grösser als das Dickdick...



Oben: Und wieder ein unscharfer Vogel! Hailandzack nomol...



Oben: Ein weiteres Dickdick läuft uns über den Weg und ist auch nicht ganz scharf...was ist nuir los mit dem Objektiv das sonst immer
alles gestochen scharf gestellt hat?




Oben: Wieder mal ein Blick auf den dank Regen zwei Wochen davor sehr sehr sehr grünen Tarangire Nationalpark, wunderschön!



Oben: Und wieder 'erfreut' mich mein Objektiv mit einem unscharfen Vögelchen, in diesem Fall einem Wiedehopf...



Oben: Das angepeile Perlhuhn macht zwar einen etwas verpeilten Eindruck, aber es ist scharf, fast wie Nachbars Lumpi!



Oben: Die Wasserböcke versperren und den Weg und scheinen nicht weichen zu wollen. Mal schauen wer mehr Geduld hat!



Oben: Nachdem das Wasserbockgeduldsspiel zu unseren Gunsten ausgegangen ist glänzt ein Glanzstar so halbscharf vor sich hin.



Oben: Blumensträusse hats hier nicht, aber Vogelsträusse umso mehr!



Oben: Hab ich schon mal auf die wundervollen Baobabs in diesem Park hingewiesen?

Um etwa 11:00 kommt uns wieder eine regelrechte Karavane von Safariautos und einem Bus entgegen.
Halt die Leute die heute früh in Arusha losgefahren sind.
Alle zusammen fallen in den Park ein um ihn wenige Stunden lang zu besuchen bevor sie gegen 16:00 Uhr wieder rausfahren werden.
Wie gestern schon...
Wir hingegen fahren kurz vor Mittag aus dem wunderschönen Park raus und in Richtung Mto wa Mbu.
Da ich eigentlich geplant hatte dass wir in Richtung des westlichen Eingangs des Lake Manyara National Parks und dann durch
den Park nach Mto wa Mbu fahren interveniere ich natürlich sofort nachdem ich es bemerkt habe.
Robert antwortet dass der See Hochwasser hat und er darum nicht weiss ob die Strasse dort überhaupt durchgehend passierbar wäre...
OK, gutes Argument, dann bin ich natürlich damit einverstanden direkt in Richtung Mto wa Mbu zu fahren und erst danach in den
Park rein zu gehen.
Schon auf dem Weg sehen wir immer wieder Wiesengebiete unter Wasser, was uns an der Trockenheit des Zeltplatzes in der Twiga
Campsite in Mto wa Mbu zweifeln lässt.
Und tatsächlich steht die Wiese grossteils unter Wasser.
Schade, denn sonst hätte es mir hier gefallen, zumal wir hier 2013 schon mal waren.
Also fahren wir weiter, Robert kennt eine Campsite etwas weiter vom See entfernt und damit wohl auch etwas trockener gelegen.




Oben: Der Eingang zum Franka Camp & Restaurant



Oben: Franka Camp & Restaurant: Die Rezeption ist am Campingtisch im Zelt (Bildmitte) beheimatet... ;-)
Dahinter sind die Nasszellen und Toiletten und rechts davon das Restaurant.




Oben: Franka Camp & Restaurant: Rechts die Wiese auf der wir unsere Zelte aufstellen.



Oben: Franka Camp & Restaurant: Und hier ist die Wiese plötzlich links...und rechts der Waschplatz.

Und nun heisst es auspacken bevor Robert mit Sven und mir in den Lake Manyara National Park reinfährt.



Oben: Wie man sieht sieht man was...Affenärsche im Wald!



Oben: Die können sich aber auch von vorne zeigen, wenn auch immer noch im Wald.



Oben: Gar nicht serviceorientierter Hornbill (Silberwangennashornvogel), der hätte doch noch eine Sekunde warten können...



Oben: Wer nicht gehen will kann natürlich auch auf die Mama sitzen, wobei man das ab so 15kg vorher besprechen sollte...



Oben: Das ist mal ein serviceorientierter Hornbill! Hab doch gewusst dass es noch anständige Vögel gibt!



Oben: Nach dem kleinen Hornbill im Baum zeigen sich noch einige Hornbiller (heisst das so?) am Boden, ohne an jenem zerstört zu sein.



Oben: Statt im Wasser bockt dieser Wasserboch im Busch rum...und ist trotzdem kein Bushbock!



Oben: Ups! (oder eher Upupa): mein Objektiv hat scharf gestellt und einen Wiedehopf (Upupa epops) erwischt!



Oben: Für den Kuckuck konnte sich mein Objektiv jedoch nicht so perfekt begeistern...



Oben: Auch hier sind trotz Busch und sogar Büschen weder Buschböcke noch Büscheböcke sondern Impalas zu sehen.

Zum Mittagessen erklimmen wir den steilen und steinigen Aufstieg zur Picnicsite bei 3°26'11.9"S 35°48'05.8"E.
Diese ist mit einigen zum Teil überdachten Tischen mit Bänken sowie sehr sauberen und von Leuten vor Ort fortlaufend sauber
gehaltenen Toilettenhäusern ausgestattet.
Natürlich vergesse ich nicht diesen fürs Männerklo zuständigen Mann mit einem Trinkgeld zu belohnen.
Nachdem wir einen Grossteil der Picnicbox beziehungsweise deren Inhaltes gegessen und getrunken haben tuckern wir weiter
in Richtung heisse Quelle.
Immer wieder sehen wir absterbende oder abgestorbene Bäume im Wasser, was klar den schon seit einiger Zeit sehr hohen
Wasserstand aufzeigt.



Oben: Giraffen können sich in kleinen Gruppe nicht immer für eine Richtung entscheiden...



Oben: Obwohl orange am Kopf ist er nicht völlig verblödet...und nennt sich Black Bishop beziehungsweise Bischofsweber.



Oben: Blöd ists wenn die Bäume dünner sind als die, welche sich dahinter verstecken wollen...

Wir kommen an einen Ort wo drei Autos stehen und alle Touris sowie zwei Guides etwas unsicher aus der Wäsche (oder auch aus dem Auto)
in Richtung eines ausgetrockneten Flusslaufes schauen.
Natürlich machen wir dasselbe und sehen nichts ausser den ausgetrockneten Flusslauf...
Wir versuchen mit Kameras und Ferngläsern zu finden was der eine Guide offenbar gefunden hat und hören dass da wohl ein Löwe
liegen müsse.
Nur...wo???
Selbst mit dem Fernglas erkenn ich keinen Löwen, nur einen Schatten der ein Löwe im Schatten sein könnte.
Und da mein Objektiv ja etwas Probleme beim Scharfstellen bei 400mm Brennweite (=800mm KB) hat seh ich da auch nicht viel...
...bis Sven den Löwen findet und mir sagt wo er ist!
Ich versuchs zu fotografieren, es wird aber unscharf und so versuch ichs von Hand scharf zu stellen, was aber auch nicht ganz klappt,
Resultat siehe unten, danach fahren wir wieder weiter:


Oben: Nein, die Dame ist nicht scharf.



Oben: Südlicher Groundhornbil ganz und gar nicht am Boden...



Oben: ...sondern beim frühen Mittagessen mit einer Schlange, die sich wohl nicht so aufs Essen freut wie er.



Oben: Dieser Silberreiher schämt sich offenbar für seine Beine, anders kann ich mir den Stein davor nicht erklären.



Oben: Spiegel, Spiegel auf dem Grund, wer hat bald was im Mund?
Ja, der Graureiher!


Wir sind wieder am Manyarasee angekommen, der deutlich sichtbar Hochwasser hat, was ich aber nicht daran festmache dass sogar
seine Oberfläche nass ist sondern daran dass viele Bäume mitten im See stehen...
Die Strasse führt nun am See entlang wo sie früher über Wiesen und durch Wälder führte...
Sven entdeckt irgendwas im Wasser, wir halten an und schauen...und tatsächlich schwimmt da eine schlanke Schlange durchs Wasser!
Nur der Kopf und wenig vom Rücken (sagt man das so bei Schlangen?) ragt aus dem Wasser.



Oben: Da schlängelt sie sich durch die Fluten...auf die Entfernung nicht einfach zu erkennen, aber Sven Adlerauge hats gesehen



Oben: Weiter gehts zu einem als Thron missbrauchten Ast mit Baboon/Pavian drauf...



Oben: ...der seine Gruppenmitglieder auf der Piste...



Oben: ...wie auch im Wald überwacht. Big Baboon is watching you!!!



Oben: Piep-Show mit Streifenmuster = Afrikanische Höhlenweihe.



Oben: Giraffe! Mehr schreib ich nicht dazu, einfach nur: Giraffe!



Oben: Sieht man in Afrika einen Klositz mit Fell ists meist ein Wasserbock!



Oben: Einfach immer wieder schön die afrikanischsten der afrikanischen Tiere zu sehen, herrlich!



Oben: Könnte ein Vogel sein...und wenn ja, dann wohl ein Geistlicher: Black Bishop beziehungsweise Bischofsweber



Oben: Madamme Bushbock übt ihre elegantesten Schrittfolgen...



Oben: ...während Herr Senegalliest (Halcyon senegalensis) sein Maul darüber aufreisst.



Oben: Wie ein Model steht er da, doch dann...



Oben: ...schaut er vorwurfsvoll zu uns rüber, denn...



Oben: ...er hat eine PET-Flasche im See eintdeckt!
OK, so wars nicht ganz, aber leider findet man immer wieder Plastikabfälle in der Natur, wie hier diese Petflasche im See.




Oben: Selbst der Graukopfliest (Halcyon leucocephala) staunt ob der Achtlosigkeit der Menschen, eine Schande ist das!



Oben: Wie bei uns schauen natürlich alle daneben sitzenden unschuldig weg...wohl auch weil sie ja mit den Menschen verwandt sind...



Oben: Da kann man schon verstehen dass uns nicht nur die kalte Schulter, nein, der ganze kalte Rücken gezeigt wird!



Oben: Und um wenigstens das Zahlenverhältniss Mensch zu Affen etwas zu optimieren arbeiten die zwei schon mal an der Zukunft.

Schon einige Zeit vor Sonnenuntergang gehen wir zurück zu unserer Campsite, allein schon weil ich ja noch mein Zelt aufbauen muss.
Aber auch weil Sven, Robert und ich alle recht müde sind.
Also bau ich das Zelt auf und dann treffen wir uns im Restaurant zu einem Bier und quasseln mit Robert und vor allem Hamis
über alle möglichen Dinge, natürlich auch über die Weltpolitik und das Trumpeltier in Washington und den gefährlichen
Ex-Geheimdienstler in Moskau.
Und natürlich über die Situationen in Tansania und der Schweiz.
Ich denke wir alle vier lernen dabei vieles aus anderer Sichtweise zu sehen.
Immer wieder interessant, solche Gespräche mit Menschen anderer Weltregionen!
Ich genemige mir noch ein Bier, Sven hält sich zurück, dann wechseln wir den Tisch fürs Abendessen und probieren dabei unsere
diversen Geräte zu laden, was nicht immer ganz so einfach ist...
Zum Glück habe ich einen Adapter mit 4 USB-Dosen, die auch sehr schnell laden können, und einer 230V-Dose für mein Verlängerungs-
Kabel mit Mehrfachsteckdosenleiste dabei.
Wir sitzen zu zweit an unserem Tisch und haben einen grossen Tisch mit vielleicht 20 wohl baltischen Personen im Blickfeld.
Einige davon sind uns schon vorher nicht positiv aufgefallen und die Sprache erinnert mich an den 'Scheisser' vom
Everest Basecamp, der damals mehrmals auf die Klobrille statt ins Loch geschissen hat...
Hoffen wir dass die besseres Zielwasser tinken...
Nach dem Essen gehts unter die Dusche, die natürlich keinerlei Platz bietet um seine Kleider irgendwie vor Wasser geschützt
in der Kabine zu lagern...es hat nur zwei Haken an der Türe, im Spritzbereich der Brause.
Da muss man schon genau überlegen was man in welcher Reihenfolge an welchen Haken hängt um nach dem Duschen trockene Kleider
anziehen zu können ohne dass sie dabei nass werden...
Sven geht anschliessend ins Zelt, ich genehmige mir noch ein Bier, entdecke ein WiFi, logge mich mit Hilfe der Angestellten ein
und Chatte etwas mit Sabine.
Eigentlich habe ich bei meinem Telefonanbieter TalkTalk ja ein 2GB-Datenvolumen für die Zone 2, in der auch Tansania und Kenya
liegen, für sFr. 80.- gebucht.
Aber ich kann keine einzige Internetseite öffnen, keine Whatsapp- oder Signalnachricht senden oder empfangen, ja noch nicht mal
die Vorschau der eMails abrufen, und trotz nur 1.96MB genutzter Daten (wohl zum sich bei den örtlichen Telefonanbietern anzumelden)
innert drei Wochen soll ich die sFr. 80.- tatsächlich bezahlen.
Und dazu kommen für 28,15MB in Aethiopien sFr. 586.50, obwohl ich eine Internetsperre nach sFr. 50.- aktiviert habe...
Na ja, zu dem Anbieter habe ich (leider) gewechselt weil die eben Datenguthaben in fast allen Ländern der Welt als Option
anbieten.
Nur funktionierts offenbar nicht!
Na toll...da zweigt sich ein Rechtsstreit am Horrizont wenn ich wieder zuhause bin!
Und garantiert schnellstmöglichst ein anderer Telefonanbieter, der nicht nur grossmundig verspricht sondern seine Versprechen
auch in einer brauchbaren Art und Weise einhält.
So, genug gelästert...
(Nun, nach rund zwei Monaten hin und her, hat TalkTalk nicht nur die sFr. 586.50 auf sFr. 50.- reduziert sondern auch bestätigt
dass sie auf die sFr.80.- verzichten. Jaja, ich kann sehr hartnäckig sein...)
Somit alles wieder so wie es von Anfang an hätte sein sollen und der neue Vertrag mit einem anderen Anbieter ist auch gemacht.
Zurück nach Tansania: Ich packe alle nun aufgeladenen Geräte und Adapter zusammen und geh auch ins Zelt,
Lala Salama!


Tag 5: Fahrt zum Lake Eyasi und Besuch bei den Hadza
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Hat sich was mit Lala Salaam!
Um 01:30 erwache ich weil ein Nachtwächter in voller Lautstärke eine Fernsehübertragung aus einer Kirche mit Chor schaut!
Draussen!
Unweit der Zelte!
Na danke, Du Depp!
Ich bin Hellwach!
Also mach ich halt Datensicherung und merke dabei leider dass meine Kamera mit dem 7-14mm-Objektiv nicht auf RAW&JPG in
Vollauflösung sondern auf JPG in 1280x800 Pixel eingestellt ist!
MIST!
Ja, grossgeschriebener MIST!
Denn somit sind die tollen Landschaftsbilder des Tarangire nur im Internet brauchbar, dabei wollte ich doch ein grosses Bild drucken lassen.
Mist!
Aber selber blöd...ich hab alles kontrolliert, nur nicht diese Einstellung bei dieser Kamera...
Na ja...
Irgendwann zieht's mich zum Klo, da muss ich leider bemerken dass hier wohl einige Leute nicht über Sinn, Zweck und Funktion
des Spühlknopfes Bescheid wissen!
Na toll!
Und dann noch so viel Papier benutzt dass die ganze Scheisse sich kaum mehr runterspühlen lässt!
Freude herrscht hier nicht wirklich...
Da nebst uns nur diese eine grosse Gruppe hier ist dürfte diese dafür verantwortlich sein, na toll!
Nach der sechsten Spühlung habe ich das usprünglich noch sauberste Klo auch wieder so weit dass es knapp benutzbar ist...
Was muss man für ein Schwein sein um ein Klo so zu hinterlassen!!!
Beim Frühstück ist das natürlich auch Thema, Sven hat nach mir (ich habs sauber hinterlassen) wieder etwa dieselbe Situation
vorgefunden...
Meine Sympatie für Leute aus den baltischen Staaten ist in den letzten Stunden nicht wirklich gewachsen...
Zumal die Nasszellen inklusive der Klo's bis gestern Abend wirklich in top sauberen Zustand waren.
Na ja, das Zelt abbauen muss ich trotzdem während Robert und Hamis das Auto vollladen.
Mein kleines bisschen Zelt findet ja immer noch ein Plätzchen, zumal es nicht mal einen Drittel des Durchmessers und nicht
mal die Hälfte der Länge der anderen zusammengelegten Zeltpakete hat.
Und dann gehts los, die Passstrasse nach Karatu hinauf!
Immer wieder mal hat man einen schönen Blick auf den Lake Manyara und sieht dass der wirklich deutlich grösser ist als er
2013 noch war...
Wir fahren hoch bis Karatu, wo wir zur Tankstelle fahren, nur um gleich wieder weiter zu fahren, ohne zu tanken.
Denn an einer Tankstelle ohne Diesel im Tankstellentank kann man den Dieselautotank nicht mit Diesel füllen!
Also fahren wir weiter, der Diesel reicht ja noch.
Bald biegen wir bei 3°21'32.8"S 35°36'45.3"E nach links ab und erleben schon bald eine fantastische afrikanische Massage, hervorgerufen
durch die Kombination aus Schlaglöchern, harten Federn und durchgesessenen Sesseln...



Oben: Um Fragen zu den Pisten zuvor zu kommen: So sind die Pisten, also (noch) sehr gut befahrbar.



Oben: Neben den Pisten lassen die Tansanianer interessanterweise noch etwas Landschaft rumliegen, die man sich
während der Fahrt anschauen kann. Nett!




Oben: Auch weiterhin ist die Piste nicht schlecht, von der Baustelle mal abgesehen, wo ich aber wegen dem Geschüttel nicht
fotografieren konnte.




Oben: An den Gebäuden an der Piste kann man auch erahnen dass man sich nicht im reichsten Land der Welt befindet...



Oben: Einige wenige Abschnitte sind etwas Sandig und rutschig, aber nicht mit Tiefsand zu vergleichen, also holprig, aber gut zu befahren.

Da die App, die ich extra gekauft habe um die Wege per GPS aufzuzeichnen, komplett versagt hat komm ich auf die Idee meine
Runkeeper-App mal auszuprobieren. Nur brauch ich dazu erst mal kurz Internet, da ich diese App auf diesem Handy noch nie
benutzt habe und ich sie deshalb erst einloggen muss.
Mit meinem Handy alleine gehts nicht, hab ja kein funktionierendes Internet, aber Sven hat (bei Swisscom) und gibt mir kurz einen Hotspot!
Womit auch bewiesen wäre dass es an jener Stelle grundsätzlich Empfang gab, aber mein Anbieter es halt nicht geschafft hat
das Internet freizuschalten.
Dank dem Hotspot ist nun Runkeeper eingeschaltet und zeichnet auf, und das ab sofort jedesmal wenn ich es weder vergesse
noch unbewusst ausschalte...was leider vorkommt...
Nach einer Baustelle mit mehr Geholpere halten wir neben der Strasse bei einem Häuschen mit Parkplatz an und holen unseren
Guide für die nächsten Erlebnisse!
Wir erwarten Steinzeitvölker und Jagtsituationen, und es kommt ein Guide wie frisch von Laufsteg in Milano!!!
Hellbraune knitterfreie Hose, ein eng geschnittenes, geblühmeltes und knitterfreies helles Hemd und weisse Turnschuhe, wau!
So was erwartet man in bella Italia, aber doch nicht bei Urvölkern in Afrika!
Er gehört aber, so unglaublich es angesichts seines Auftretens auch klingen mag, zu einer der ursprünglichen Volksgruppen des
Gebietes am Lake Eyasi!
Und zwar zu dem Teil der Datooga-Gruppe, die sich ihren Lebensunterhalt heutzutage mit Metallrecycling verdienen.
Denn es gibt 5 Datooga-Gruppen, die alle ihre eigene Weise haben mit den modernen Gesellschaften umzugehen.
Seine Gruppe tauscht mit den Hadza Fleisch und Felle gegen Metallspitzen für Speere und Pfeile und mit den modernen Gesellschaften
handeln sie einen Teil dieses Fleisches und der Felle gegen Metallschrott, bevorzugt Messing, Rotguss und Bronze, das sie
aber alles als 'Steel' benennen.
Er erzählt uns in ganz brauchbarem Englisch davon wie sein friedliches Volk von den Maasai angegriffen und unterdrückt wurde,
bis sie die Viehhaltung grösstenteils aufgegeben haben.
Denn nur die Maasai dürfen Rinder halten...sagen die Maasai scheinbar...
Er selbst lebt nicht mehr traditionell, er wurde ausgewählt die Schule zu besuchen, was auch heisst dass er nie mehr zurück
in die Gemeinschaft darf!
Ausser für kurze Besuche mit Touristen, aber nicht um dort zu leben.
Dies um die ursprüngliche Kultur nicht zu gefährden.
Wau, hartes Brot!
Seine Freunde, seine Familie nie mehr 'richtig' sehen zu dürfen nur um die Schule besuchen zu können...
Nach einiger Zeit kommen wir im Lake Eyasi Ng'ula Sunset Camp an und laden mal alles ab.
Erst was essen und dann gehts schon bald los zu den Hadza!
Nach kurzer Strecke fahren wir auf eine Wiese und halten an.
Unser Guide erklärt uns erst mal wie man bei den Hadza wen in welcher Reihenfolge begrüsst, mir schwirrt dabei schon fast
der Kopf!
Dann heisst es aussteigen und dem Guide nach durchs Gehölz und schon nach wenigen Schritten stehen wir mitten im Hadza-Dorf!
Und nun beginnt das Begrüssen, angefangen beim Dorfältesten und bis runter zum Jüngsten in der Gemeinschaft der Männer steht
jeder auf und begrüsst uns.
Nach dem Dorfältesten ist der beste Jäger dran, der immer der Anführer der Gruppe ist, und so weiter.
Entgegen den ursprünglichen modischen Gepflogenheiten haben sie heute wirklich sehr gebrauchte Alltagskleider sowie
Tierfelle angezogen.
Die Tierfelle seien dazu da dass die Wildtiere nicht sie sondern eben jene Tiere riechen würden...
Na ja, kann man glauben oder auch nicht...
Zumal sie ja nach eigenen Aussagen eh gegen den Wind an die Tiere ranschleichen...da war wohl eher ein Touristiker mit einer
Idee der Ursprung der Tierfellumhänge als die Jagdgeschichte.
Zumal auf Filmdokumentationen aus den 1930er Jahren niemand Felle trug...und auch keine alte, abgewetzte Kleider...
So wird die Kultur wohl nicht lange weiterleben...
Aber wir zwei Touristen sind ja mitschuldig daran...der Gedanke gefällt mir nicht!
Fertig gehirnt, denn der Jüngste zeigt uns nach einer kurzen Einweisung durch unseren Guide seine Hütte von innen, dunkel,
eng und ohne Geschirrspühler, also für mich inakzeptabel!
Aber da er kein Geschirr hat wird Ihm das Fehlen dieses fast überlebenswichtigen Gerätes wohl nicht auffallen...



Oben: In der Hütte des jungen Hazda-Mannes...eng und nicht nur ohne Geschirrspühler sondern auch ohne Toilette...



Oben: Die Hütte von aussen mitsamt reinblickendem Sven.



Oben: Unser Guide und Übersetzer mit den topmodischen Kleidern inmitten der Männergruppe.



Oben: Und hier der andere Teil der Männergruppe bei ihrer Lieblingsbeschäftigung nebst der Jagt: Dem Faullenzen mitsamt den Hunden.
Jäger sind offenbar halt so, egal ob Löwe, Hund oder Mensch...


Wieder aus der Hütte entsprungen zeigt uns der wohl zweitjüngste Mann, der auch als zweitbester Jäger vorgestellt wird, in
wild gestikulierender und mit Klicksprache (Hadzane genannt) untermalter Art die fünf Spitzen der Pfeile und wofür sie sind.
Und das macht er grandios!
Der Kerl gehört auf die grossen Bühnen dieser Welt, ein Selbstdarsteller dass selbst ein Freddie Mercury betreffend
Bühnenpräsenz fast noch was lernen könnte!
Und ich weiss wovon ich spreche, ich habe Queen am 02.07.1986 in Zürich live gesehen!



Oben: Nicht auf den grossen Bühnen der Welt, aber das Talent dazu hätte er definitiv!
Was war das für eine grandiose Show!!!


Er spielt zu jedem der fünf Pfeile eine komplette Jagt durch, inklusive Gespräche und Zeichen zwischen den Jägern, dem
Verhalten des gejagten Tieres, selbst wie es sich verhält wenn es getroffen ist, wie es schreit und wie es stirbt.
Ich könnt mir heute noch in den eigenen Arsch beissen weil ich das nicht auf Video aufgenommen habe!
Zum Glück bin ich nicht mehr so gelenkig dass das auch klappen würde...
Unser Guide hat sogar noch vorgeschlagen die Videokameras einzuschalten, aber ich fand das wäre respektlos...
Na ja...
Ein Grund wieder mal dort hin zu gehen!
Kommen wir zur Pfeilkunde für Anfänger der Steizeitjagd:
Der Pfeil für die kleinen Vögel ist mit einem Stück Maiskolben versehen, so dass der Pfeil nicht gleich durch den Vogel durchgeht.
Aber er betäubt die kleinen Vögel nur, getötet werden sie vom Jäger indem er dem Vogel den Kopf abbeisst.
Na ja...nicht so nett...
Die grösseren Vögel, die Echsen und die kleinen Säugetiere werden mit einem zugespitzten Pfeil ohne Metallspitze, aber mit
Widerhaken gejagt, die mittleren Säugetiere mit einem Pfeil mit messerscharfer, spitzer Metallklinge, die grossen Säugetiere
mit einer Metallspitze mit Widerhaken und die intelligenten Tiere wie Affen werden mit einer Metallspitze mit vielen kleinen
Widerhaken gejagt.
Er hat gestikuliert, geredet, geklickt und gelautet dass es eine wahre Freude war ihm zuzusehen und zuzuhören!
Dabei nutzt er die auf meinem T-Shirt abgebildeten Tiere als Beispiele...also immer gut überlegen was man für den Hazda-Besuch anzieht!
Und nach dieser Show gehts ab auf die Jagd!
Die Männer rennen los, wir drei (Sven, unser Guide und ich) versuchen dran zu bleiben, die Hunde der Gruppe schaffens auch
problemlos...wir zwar auch aber nicht ganz so problemlos.
Das Gebüsch wird dichter und höher und dorniger, mein Shirt bleibt hängen, meine Hose auch, aber ich lasse mich davon nicht beeindrucken!
Die Hose ist zwar die beste Wanderhose die ich je hatte, aber sie ist auch schon über 14 Jahre alt und aus der Form gekommen.
Das Shirt...na ja, ich hab noch mehr!
Aber so eine Jagt erlebt man ja nicht täglich!
Schon bald umstellen sie einen grossen Busch, in den wohl eine Manguste geflohen ist.
Ruhe kehrt ein, alle versuchen in den Busch zu schauen, auch die Hunde und die Touris, und plötzlich wirds wieder hektisch!
Runter in ein Tal, einer geht nach links in einen Busch, ich folge ihm, er kriecht unter den Busch, nimmt einen Pfeil für
kleine Säugetiere, spannt seinen Bogen, zielt, schiesst, kriecht dem Pfeil nach und kommt mit der Beute wieder hervor!
Dummerweise besteht die Beute nur aus dem Pfeil, ohne Tier.
Also bekommen wir nachher wohl kein Barbeque...
Die Gruppe gibt die Jagt auf und beginnt für Fotos zu posieren...



Oben: Die Hazdas voraus und wir bleiben dran....wenigstens versuchen wirs!



Oben: Sie teilen sich auf...ich renn man dem hinterher der den unfittesten Eindruck hinterlässt, vielleicht reichts da knapp um dranzubleiben...



Oben: Busch auf dem Kopf, Busch um die Beine und kein Beutetier an der Leine...



Oben: Manchmal wird der Bush, in den die Manguste geflohen ist, auch den Hunden zu dicht...da suchen die Hazda halt weiter nach anderen Tieren!



Oben: Wobei sie manchmal auch recht ratlos erscheinen...



Oben: Wie geschrieben: Ratlos...

Und wenn sie zu ratlos sind und Touris wie uns dabei haben dann macht man halt eine kleine Fotosession für zwischendurch!



Oben: Die sechs Jäger posieren schon fast gekonnt für einige Bilder...



Oben: Copyright by Sven www.svens-reisen.ch: ...und schnappen sich Svens Kamera um auch uns auf die Bilder zu bekommen!
Wobei ich den Sand eher wie auf meinem Bild in Erinnerung habe...kann mich aber irren...




Oben: Weiter geht die Jagt, ich folge einem der unter einen Busch kriecht und einen Pfeil abschiesst...aber nichts erbeutet.



Oben: Weiter geht die Jagt...wieder quer durch die Büsche, tendenziell in Richtung des Lagers.



Oben: Und schon liegen einige wieder rum!



Oben: Noch etwas dehnen und turnen und schon liegen sie alle wieder im Schatten rum.

Mit einigen gehen wir einige Meter weg auf eine offene Fläche wo einer ein altes Stück Holz aufstellt und sich einige der
Jäger vielleicht 8m entfernt hinstellen.



Oben: Das aufgestellte Holzstück als Zielscheibe, denn so sahen Zielscheiben wohl aus bevor das Rad erfunden wurde...

Unser Guide erklärt uns dass nun ein Pfeil-Bogen-Schiessen angesagt ist.
Und schon beginnen sie auf das Holzstück zu schiessen.
Und von vielleicht 20 Pfeilen treffen nur drei!
Und das bei Jagtprofis...da werden Sven und ich wohl alles in der Umgebung treffen, inklusive uns selbst, nur nicht das Holzstück.
Und dann sind wir dran...



Oben: Copyright by Sven www.svens-reisen.ch: So oder ähnlich würde ich als Robin Hood aussehen...und wenn die Hazda wüssten wie genau ich denke zu treffen
würden sie nicht dort sitzen wo sie sitzen...denn da ists echt gefährlich!


Aber: mein erster Pfeil geht nur ganz knapp übers Ziel, ein Raunen geht durch die Menge.
Und erst recht durch meinen Kopf, denn ich staune wohl noch mehr als die Anderen es schon tun.
Von den total 10 Pfeilen treff ich mit keinem, aber drei gehen nur knapp übers Ziel hinweg, die Richtung hätte bei 9 Pfeilen gepasst.
Na ja, meine Pfeile waren wohl zu Höherem erkoren...zumindest zu einem höheren Ziel!
Und dann dürfen wir zum Dorfteil der Frauen und Kinder, wobei wir die Frauen anders als die Männer begrüssen müssen, ist in
der Sprache halt so.



Oben: Vom Frauenlager kommt uns diese Dorfschönheit entgegen.



Oben: Die Frauen sitzen am Boden rum und arbeiten, aber offenbar fühlen sie sich bei unserer Anwesenheit nicht wohl, darum kehren wir bald
zu den Männern zurück.


Aber wir merken schnell dass sich die Frauen nicht so wohl fühlen und gehen deshalb schnell wieder zu den Männern rüber.
Die Frauen wirken (trotz oder gerade wegen der Kleidung?) beschämt, die Kinder zurückhaltend, die Männer zum Teil gleichgültig
und zum Teil sehr engagiert.
Zum Schluss gibts noch ein Tänzchen, aber nicht wie Ihr denkt mit der Dorfschönheit, nein, die Männer tanzen für uns.
Wobei ich mal wieder feststellen muss dass Tanzen und Männer zusammen einfach seltenst Eleganz verheisst, auch hier nicht...
Zum Glück kommen dann doch noch einige Frauen dazu, somit wird die Darbietung etwas eleganter.
Nun folgt die Verabschiedung, bei der ich mich recht ausführlich bedanke und den Stammesmitgliedern meine Ehrerbietung zuteil
kommen lasse, insgesammt sicher mehr als eine Minute lang rede ich meine Danksagung daher bis ich das OK zur Übersetzung gebe...
...und er übersetzt die ganze Rede mit nur einem Wort!
Was für eine Sprache!!!
Ich quassle mir den Mund fusselig und in der Sprache kann man das alles mit nur einem einzigen Wort sagen, fabelhaft!
...oder hat er etwa nicht alles übersetzt??? :-O
Fragen über Fragen...
Ab gehts ins Auto und zurück zu unserer Unterkunft und in den überdachten Essbereich, wo uns Hamis schon bald mit seinem
sehr schmackhaften KochkunstErgebnisen verwöhnt.
Danach darf ich mich mal wieder körperlich betätigen, denn es heisst ja 'Nach dem Essen sollst Du ruhen oder 1000 Schritte tun'.
Die tu ich auf dem Gelände der Unterkunft und erkunde mal alle Ecken davon.
Irgendwann hab ich das auch hinter mir und leg mich, wei Sven es schon länger macht, in die Wiese und geniesse das süsse
Nichtstun im Schatten.
Herrlich!
Aber nur bis 14:20 Uhr, denn wir haben abgemacht um diese Zeit abzufahren.
Nur...nebst uns ist niemand beim Auto
Also schnell mal die Leute zusammentrommeln und um 14:30 wird losgefahren zum Datooga-Tribe.



Oben: Wegeseindruck 1



Oben: Wegeseindruck 2



Oben: Wegeseindruck 3

Nachdem Robert das Auto parkiert hat erklärt uns unser Datooga-Guide im Massanzug wie man bei den Datooga die Frauen und
wie die Männer begrüsst, und schon gehts kurz durch den Busch zu einer kleinen Hütte.
Da treffen wir als Erstes eine sehr selbstsichere und sehr alte Frau in einem Kuhlederkleid, die uns recht herzlich begrüsst.
Kaum ist die Begrüssung durch bittet sie uns in ihre Hütte rein, wo schon andere Damen auf uns warten.
Sie erklärt uns mit Hilfe unseres Guides die diversen Dinge in der Hütte, so zum Beispiel dass sie die grosse Kalebasse für
die Herstellung von Alkohol aus der Aloe-Vera-Pflanze, die kleinen Kalebassen jedoch zur Aufbewahrung von Milch oder auch Alkohol.
Ob Dr. Feelgood sich hier zu deren Lied 'Milk and Alcohol' inspirieren liessen?
Wahrscheinlich schon, wo denn sonst...



Oben: Die grosse Kalebasse zur Herstellung von Alkohol...



Oben: Sven unter den kleinen Kalebassen wird heute wohl vom Lied 'Milk and Alcohol' verfolgt...



Oben: Unsere Gastgeberinnen und der Mühlstein.

Und dann kommen wir zu den Mahlsteinen für die Maiskörner, mit denen täglich drei mal zwei Kilogramm Mais gemahlen werden müssen
um die Gruppe zu ernähren!
Natürlich zeigen sie und ihre Helferinnen wie das geht und wie sie sich dabei abwechseln...
...und wie nicht anders zu erwarten werden wir aufgefordert es auch mal zu versuchen!
Ich lass dabei Sven natürlich den Vortritt...auch in der Hoffnung dass er den Stein irgendwie beschädigt, dass ich nicht auch
noch muss.
Aber auf Sven ist einfach kein Verlass, wenn er mal etwas beschädigen soll macht er es nicht, tststs...
Und so muss ich dann auch noch ran!



Oben: Copyright by Sven www.svens-reisen.ch: Ich glaub man sieht mir an dass ich ganz froh bin Maismehl bei uns im Laden in gemahlener Version kaufen zu können...

Die alte Frau erzählt uns noch dass in diesem Volk die Frauen den Männern zur Heirat zugewiesen werden und die Männer mehrere
Frauen haben dürfen.
Wobei die Männer nichts mitzureden haben bei der Wahl der Damen, denn die erste Frau wird ihnen zugewiesen, die zweite Frau
von der ersten ausgesucht, die dritte Frau von der Zweiten und so weiter!
Gut bin ich kein Datooga!!!
Und bezahlen müssen die Männer auch noch damit sie die Frauen heiraten 'dürfen'!
Hier die Preisliste:
-eine hellhäutige (oder sogar weisse) Frau kostet rund 20 Rinder
-eine dunkelhäutige Frau kostet 10-15 Rinder
-eine dunkle Frau mit Schmucknarben kostet rund 30 Rinder, aber die Schmucknarben sind sehr schmerzhaft und brauchen etwa
4-6 Monate um zu heilen.
Weisse oder hellhäutige Frauen mit Schmucknarben gibts offenbar nicht...
Anschliessend verabschieden wir uns von den netten Damen, natürlich nicht ohne vorher noch für Fotos zu posieren.



Oben: Copyright by Sven www.svens-reisen.ch: 'Unsere' Damen und wir vor der Hütte

Weiter gehts zu den Datooga-Männern, wobei uns die Frauen folgen...

...wir werden doch wohl nicht versehentlich eine von denen geheiratet haben???
Bei diesen Völkern solls ja die verrücktesten Traditionen und Gebräuche geben, ich bin schon froh hab ich noch nirgends
einen grossen Suppentopf auf einem Feuer gesehen...
So für Touristensuppe nach schweizer Art odrr so...
Während mein Hirn so vor sich hin denkt kommen wir zu einem überdachten Platz, unter dem einige Datooga-Männer arbeiten.
Und zwar bearbeiten sie 'Iron'...sagen sie, in Wirklichkeit bearbeiten sie Messing, Rotguss und andere Kupferlegierungen.
Offenbar sagen sie zu jeglichem Metall 'Iron'...
Da wird gehämmert, da wird geschmiedet, da wird gefeuert, da wird geschmolzen, da wird gegossen...ich komme mir vor wie zu
Zeiten meiner Ausbildung!
Sie zeigen uns voller Stolz wie sie mit dem Metall umgehen können und Sven und ich 'dürfen' natürlich auch mal den Blasebalg
bedienen, aber ich darf denen gar nicht sagen dass sie mir nichts zeigen was ich nicht selbst schon im Beruf gemacht habe.
Ich glaub sie wären beleidigt.



Oben: Vorbereitung des Metalleinschmelzprozesses...



Oben: ...bei dem erst Sven und dann ich als Blasebalgmotor dienen 'dürfen'.
Was wir durchaus erfolgreich machen!


Während sich die drei da vor uns abrackern quasseln wir auch etwas über unsere Heimat, unser Guide und die Frauen sind sehr
daran interessiert wie es bei uns aussieht.
Natürlich zeig ich ihnen einige Fotos, aber die sind aus dem Engadin im Januar 2025 bei rund -20C und Sonnenschein.
Man beginnt schon beim Anschauen der Bilder zwangsläufig zu frieren!
Die Damen könnens kaum fassen dass wir an so einem kalten Ort leben und sie es so gut haben mit der Wärme.
Na ja, ist ja auch gut wenn sie mit ihrer Heimat zufrieden sind...
Während wir hier so quasseln wurden vor unseren Augen Barren gegossen, zu Pfeilspitzen und Draht und daraus Schmuck verarbeitet
und erzählt dass es vom Einschmelzen übers Tempern und das Schmieden bis zum fertigen Produkt rund 7 Tage dauert.
Natürlich nicht 7 Tage dauernde Arbeit an einem Stück, aber es braucht seine Zeit.
Welche die Datooga ja haben...
Nun ist alles gezeigt und dann gehts natürlich ans obligatorische Schmuck verkaufen...
Sven und ich geben uns je einen Ruck und kaufen was, trotz der recht hohen Preise, über die nicht verhandelt werden darf!
Na ja, sollen sie was haben, passt schon, auch wenn wir mit dem Schmuck nicht wirklich was anfangen können.
Auch wenn diese Datooga auch eher etwas rückständig leben so sind sie doch klar in unserer Gesellschaft angekommen, verarbeiten
sie doch hauptsächlich Metallwaren vom Schrottplatz...und das nicht immer so ganz Gesundheitsbewusst...
Zumindest sehe ich Anzeichen dafür dass kunststoffummantelte Drähte eingeschmolzen werden und ich sehe dass die Männer die
Rauchschwaden des Feuers einatmen, was bei kunststoffummantelten Drähten nicht sonderlich gesund ist...
Ich spreche sie drauf an, sie erzählen mir aber dass sie die Kunststoffummantelungen alle zuerst abnehmen...
Wers glaubt wird wohl selig werden, denn sie schmelden auch Kupferwicklungen von Alternatoren ein, deren Kunststoffummantelung
des Drahtes von Auge gar nicht sichtbar ist...
Na ja...
Wir verabschieden und von den Datooga und fahren zurück zur Lodge, wo ich ja noch mein Zelt aufbauen muss.
Netterweise liegt Sven daneben und zeigt mir die Vorzüge eines durch den Koch aufgebauten Zeltes sehr deutlich, aber ich bleib hart
in meiner Entscheidung mein Zelt selbst aufzubauen!
Wieder etwas ruhen und um 17:00 Uhr fahren wir schon wieder los, diesmal zum Eyasi-See runter.
Wir erreichen den See an einem breiten Strand, wo viele Menschen sich mit dem Fischfang abmühen und natürlich auch einige Kinder rumrennen.
Kaum sind wir dort aus dem Auto gestiegen ergreifen schon kleine Kinderhände unsere grossen Pfoten und die sich an den Kinderhänden befindlichen Kinder
wollen mit uns rumgehen und sich auch etwas von uns bespassen lassen indem sie uns als Turngeräte missbrauchen wollen.
Dem wird natürlich freundlich, aber bestimmt Einhalt geboten!
Ich bin doch weder eine Reckstange noch ein Klettergerüst und schon gar keine Schaukel!



Oben: Ausblick am Strand...es könnte durchaus eine Touristenattraktion werden...etwas aufräumen, eine Lodge und gut ists!



Oben: Wo man hinschaut fleissige Einheimische beim Fischen und den dazu gehörenden Aktivitäten.



Oben: Gefischt wird mit Netzen, die nach dem Ausbringen per Boot vom Strand hereingezogen werden um die Fische danach am Strand in der Sonne zu trocknen.



Oben: Auch hier kann man schöne Bootsbilder machen...



Oben: Fischer beim gemeinsamen Einholen eines Netzes.

Die Ansicht der in der Sonne am Strand liegenden und vergeblich um ihr Leben kämpfenden Fische erspar ich Euch genauso wie deren Geruch.
In der Zwischenzeit haben wir die Buben freundlich vertrieben, was die Mädchen unsere Hände erfassen lässt.
Aber auch von denen lassen wir uns nicht als Sportgeräte oder Spielzeuge verwenden.
So gehen wir zurück zum Auto, in der Hoffnung bald aus dieser Fischluft entkommen zu können.
In der Lodge wartet schon ein gedeckter Tisch mit Popcorn auf uns, den wir mit je einem Bier gerne besetzen.

Auf dem Nebentisch können wir unsere Elektronik aufladen während wir uns beim Nachtessen gegen eine aufdringliche Katze wehren müssen.
Zum Glück ists nur eine kleine Hauskatze und kein Löwe, da ist man in Afrika ja nie so sicher...
Nach dem wieder mal exzellenten Abendessen quasseln wir noch eine Weile, gehen raus zum Sterne gucken, was durch die Bewölkung nicht so ganz klappt
und ich 'signale' dank WiFi noch etwas mit Sabine bevor wir uns so um 22:00 Uhr in die Zelte verkriechen.
Lala Salama!


Tag 6: Fahrt zum Ngrorongoro und Gamedrive in Ndutu
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Jaja, Lalasalam ist leicht gesagt, aber mein Körper hört offenbar nicht darauf!
Es ist 04:00 Uhr und er erwacht!
Obwohl sein Hirn noch schlafen will!
Vielleicht weil so viele Mücken rumschwirren dass ich sie sogar im Zelt höre?
Hmmm...
Bis 06:30 pack ich alles zusammen, denn dann gibts Frühstück und danach heisst es das Zelt zusammen packen.
Sven bezahlt währenddem unsere Biere und gibt einen Tipp fürs Camp beziehungsweise für die Campmitarbeiter.
Und schon fahren wir ab in Richtung Karatu und dort zur nächsten Tankstelle, wo nicht nur der Dieselkraftstoff sondern auch
einige Souvenierverkäufer der Masai auf Touris warten.
Sofort stehen sie bei Sven am Fenster, während ich auf der anderen Seite aussteige und erstaunlicherweise überhaupt nicht
belästigt werde!
Ich spaziere etwas rum, etwas der Hauptstrasse entlang, wieder zurück und da passierts!
Einer der Verkäufer kommt auf mich zu und sagt dass ich irgendwas zu einem guten Preis haben kann!
Ha!
Habs doch gewusst dass die hartnäckig verkaufen wollen!
Ich erkläre ihm kurz dass ich nicht zum ersten Mal in Tansania bin und schon...
...lässt er mich in Ruhe!
Moment, das geht aber normalerweise gar nicht so, wo bleiben da die Aufdringlichkeit, das Geschrei, das Gestosse, das man als
Tourist in Tansania von den Verkäufern erwarten darf???
Na ja, fast etwas enttäuscht und schmollend steig ich wieder ein und wir fahren weiter zum Ngorongoro-Gate.
Erstaunlicherweise hats keine Paviane, aber dafür umso mehr Touristen!
Nach rund 30 Minuten, in denen ich unter Anderem durch das kleine Museum latsche, fahren wir in die Ngorongoro Conservation Area (NCA) ein.
Der Bergregenwald links und rechts der Piste beeindruckt mich immer wieder und ich versuch einen Video zu drehen.
...
Und nun, nachdem ich ihn angeschaut habe, weiss ich dass mein Handy zwar über viele Vorteile verfügt, aber Videos nicht dazu zählen...



Oben: Das Tor zur NCA (Ngorongoro Conservation Area)

Oben angekommen ist man wenn man am Platz vor dem Denkmal für Vater und Sohn Grzimeck ankommt, wo immer viele Touristen und deren
Autos rumstehen.



Oben: Die Inschriftsplatte derer die bei der Arbeit für das Schutzgebiet unnatürlich gestorben sind.

Natürlich machen auch wir einen Halt hier und schauen von der neuen Plattform her hinunter in den Ngrorongoro-Krater.
Das muss sein!
Auch wenn wir nicht runtergehen werden.



Oben: Blick von der Aussichtsplattform in den Ngorongoro-Krater hinunter.

Weiter gehts, ich frage bei einer Abzweigung noch obs da zur Simba-Campsite geht, bekomme als Antwort 'Ja' und schon biegt Robert
in Richtung Simba-Campsite ab!
Ich denk mir dabei dass er uns wohl nach meiner Frage die Campsite zeigen will, was mir auch recht ist.
Mal aufstehen, rumgehen, alte Erlebnisse mit nächtlichen Büffelbesuchen und einer mit aufgeklapptem schweizer Taschenmesser
ängstlich im Zelt sitzenden Mitreisenden...
Sehr schön!
Ich wundere mich nur etwas weil Hamis einiges vom Dach ablädt.
Beim Nachfragen versteh ich wohl etwas falsch, denn ich versteh dass wir hier mehr Campingmaterial holen.



Oben: Selbstbewusst hat sich dieser wunderschöne Baum mitten auf die Campingwiese gestellt!



Oben: Einige Zelte und die oberen Nasszellen, Küchen und Esssähle.

So gehen Sven und ich jeder für sich zum alten Toilettenhäuschen am grossen Baum vorbei und sinieren, als unser Auto in unsere
Richtung losfährt.
Natürlich steigen wir ein und als ich bemerke dass Hamis nicht im Auto ist frage ich nach.
Die Antwort 'wir nehmen ihn später auf' lässt mich etwas fragend zurück...
Mein Hirn hirnt nun hirnend vor sich hin...
Und dann bitte ich Robert anzuhalten und frag nochmals genauer nach.
Robert erklärt dass wir nun runter ins Ndutu-Gebiet fahren und dann wieder hier hoch kommen um zu übernachten.
Ich staune, denn genau das wollte ich nicht!
Natürlich sag ichs Robert, der sich dann erst kurz in Widersprüche und Ausreden verhedert um sehr schnell die Wahrheit rauszurücken.
Nämlich dass er heute früh einen Fehler gemacht hat, denn wir hätten zwei Nächte in der Nähe der Hadza verbringen sollen, da
aber der Besuch bei den Datooga am selben Tag statt wie vorgesehen am folgenden Tag war kam er durcheinander.
Und nun haben wir zwar ein Permit für die NCA, aber keines für die Serengeti, die die nächste Station gewesen wäre.
Statt also auf dem Weg in die Serengeti das NCA-Permit auszunutzen nutzen wir es halt etwas früher, auch kein Weltuntergang.
Trotzdem bin ich etwas schlechter gelaunt als vor dieser Info, denn so verbringen wir mehr als drei Stunden auf der Piste
statt in der Natur.
Und auf dem Ngorongoro ists nachts kalt, kälter als es mein Schlafsack zulässt!
Aber Robert hat das Problem relativ schnell zugegeben und versucht das Beste daraus zu machen.
Selbst bemerkt hat er den Fehler erst beim Einfahrtsgate in die NCA, aber da wars schon zu spät.
Besser weiter zur Simba-Campsite als zurück zum Lake Eyasi, da hatte er schon recht.
Wäre nur noch besser gewesen wenn er direkt da mit uns gesprochen hätte, aber das hätten wohl die wenigsten Leute gemacht.
Immerhin hat er es zugegeben, das ist doch auch etwas wert!
Na ja, Sven und ich geben unser OK und so fahren wir weiter in Richtung Ndutu/NCA.
Ndudu/NCA schreib ich weil es auch auf der Seite der Serengeti ein angrenzendes Gebiet gibt dass sich Ndutu nennt.
Wir aber bleiben in der NCA, also der Ngorongoro Conservation Area.
Also den Abhang des Ngrorongoro runter, natürlich mit angehobenem Hubdach und zum grossen Teil stehend und die wunderschöne Landschaft bewundernd.
Selbst hier oben, im von Menschen bewohnten Maasai-Gebiet, hat es immer wieder Tiere zu bewundern!



Oben: Landschaft neben der Hauptstrasse von der Ngorongoro-Simba-Campsite hinunter in Richtung Serengeti.



Oben: Typisches Dorf in der NCA, die von den Masaai verwaltet wird.



Oben: Immer wieder mal hats Ebenen mit Tieren, auch hier oben stehen die überall rum.



Oben: Diese Giraffe denkt wohl über eine Bergbesteigung nach...nehm ich mal an!

Unten in der Ebene gehts flacher weiter als auf den Bergstrassen, dafür deutlich holpriger...
Aber wir sehen mehr Tiere, das ist doch auch was!



Oben: Zum Beispiel dieses noch sehr junge Gnu...



Oben: ...von denen auch ältere, bebartete Exemplare rumstehen.

Die Strecke zieht sich, insbesondere der Teil unten in der Ebene, eine lange, gerade Piste durch eine flache Ebene.
Die einzigen Erhebungen und Vertiefungen der Landschaft sind die Hügel und Löcher der Wellblechpiste, die uns so schön durchmassiert!
Bei einem Gate in die Serengeti biegen wir links ab und schon bald sehen wir eine Vorhut der Migration.



Oben: Der Eingang in die Serengeti, durch den wir erst am folgenden Tag fahren, da wir heute hier nach links abbiegen.



Oben: Direkt am Pistenrand stehen schon die Herren Riesentrappe (Ardeotis kori, auch Koritrappe) und Herrn Thomson (-Gazelle, Eudorcas nasalis) rum.



Oben: Auch rumstehen kann diese Tüpfelhyäne, die offenbar eben ihre Schlammpackung eingestrichen hat.



Oben: Herdentiere einzeln und als Herden...



Oben: Straussentiere als Männlein und als Weiblein...



Oben: Ein Grantgazellenmännchen zeigt uns seine (wohl) kalte Schulter plus Arsch...wie unnett!



Oben: Bei dieser Thomson-Gazelle haben wir erst gedacht die würde uns eine live-Geburt zeigen...aber nach einigen Minuten
mussten wir einsehen dass sie uns diesen Gefallen nicht machen wird...




Oben: Schwarze Störche (Abdims- oder Regenstorch) in Afrika, weisse Störche bei uns...hmm...doch nicht etwa Rassentrennung im Baby-Liefergeschäft???

Immer wieder sehen wir schöne Situationen entlang der Piste und nach einiger Zeit auch einige Autos, die zusammen in der Wiese stehen!
Da man in der NCA im Gegensatz zur Serengeti auch offroad fahren darf fährt Robert in Richtung der Autos und was sehen wir da?



Oben: Cheetah, die Gepardin von Ndutu!



Oben: Dieselbe von vorne!



Oben: Und sie hat zwei Junge dabei, hier eines davon!



Oben: Ganz in der Nähe steht ein Granty rum, die anvisiert wird.



Oben: Nun kommt auch das zweite Junge dazu und schon gehts los!

Mama Cheetah sprintet los, die Gazellen realisieren es erst spät, alles geht sehr schnell und der anvisierte Bock kann flüchten...
...aber ein Baby muss dran glauben!
Und nun sollten zarte Gemüter beim Scrollen kurz die Augen schliessen...



Oben: Es dauert erstaunlch lange bis ich keine Bewegung beim Kitz mehr sehe...so sehr ich mit dem armen Tier Mitleid habe
so sehr ist mir bewusst dass die Gepardin und ihre Jungen durch diesen Tod weiterleben können...
Natur halt, die ist nicht nur schön...


Kaum hat sich die Gepardin mit dem Kitz in die Wiese gesetzt setzen sich die Autos auch, und zwar in Bewegung!
Zuerst sinds 'nur' etwa zehn Autos, doch so eine Ansammlung zieht natürlich andere Autos an, wie auch wir angezogen wurden.
Aber alle halten halbwegs Abstand, natürlich zu wenig, aber die Gepardin scheint sich nicht dafür zu interessieren dass drei Meter
weiter ein Auto steht.
Wir und die Meisten halten irgendwo zwischen 10 und 20 Metern Abstand und verhalten uns ruhig.
Auch wird eine Lücke gelassen damit die Gepardin Sichtkontakt mit den Jungen haben kann, die sie nach dem Tod des Kitzes zu sich ruft.
Es scheint sogar dass sich die Gepardin und ihre Sprösslinnge in dem Autokreis sicher fühlen, denn sie ruhen erst aus bevor sie
mit dem Fressen beginnen.
Normalerweise fressen Geparden so schnell wie möglich und sind dabei eher nervös, diese hier sind tiefenentspannt und ruhen sich
erst mal gemütlich aus.
Immer wieder stossen neue Autos hinzu, einer davon fährt uns direkt vor die Aussicht, was nur möglich ist weil wir genug Platz lassen.
Ein kurzes, etwas angepisstes 'Hey' in Richtung jenes Fahrers lässt ihn seinen Fehler erkennen und er entschuldigt sich und parkiert woanders.
Zum Schluss sinds fünfzehn Autos...das ist etwas viel für meinen Geschmack....




Oben: Die Ruhe nach der Jagt, bei Geparden in dieser Ausgibigkeit kaum mal zu beobachten.



Oben: Der Autokreis um die Geparden und das Kitz herum...



Oben: Und nun gehts endlich ans grosse Fressen, das wir aber dank des hohen Grasses nicht sehen.

Da wir nichts abbekommen und vielleicht auch aus anderen Gründen fahren wir weiter.
Leider fährt Roland für meinen Geschmack viel zu schnell, ich sehe auf dem Tacho mal 50km/h!
Gefällt mir gar nicht und ich mach mich auch entsprechend bemerkbar...und Robert verlangsamt!
Gut so, denn nun können wir auch wieder Tiere sichten ohne so gestresst zu werden.



Oben: Giraffenmann schaut der Angebeteten unverhohlen auf den Allerwertesten!



Oben: Farbloser Vogel in Schwarz-Weiss.



Oben: Impala-Junggesellengruppe mit eitlem Kerlchen am Wasserspiegel.



Oben: Nicht so schön wie der Impalabock, aber auch nicht so eitel: Schildi, die Kröte!



Oben: Was hat sich die Natur nur dabei gedacht...



Oben: Ja, hier hats auch Zebras...



Oben: ...von denen einige im Gebüsch stecken bleiben...



Oben: ...und andere wiederum den Weg durch den Busch in der Gruppenzusammenarbeit tatsächlich finden!



Oben: Und das ist auch gut so, denn nicht so weit entfernt hats Kätzchen!



Oben: Und wo's Kätzchen hat hats auch Autochen und Touristchen...



Oben: Ja, nicht nur die Menschen brauchen zwischendurch mal ein Fussbad, auch die Zebras!
Wohl darum haben sei an den Hufen keine weissen Streifen...




Oben: Dass Sven und ich ja nicht mehr die Jüngsten sind hält auch mal ein Geier nach Gammelfleisch Ausschau...



Oben: Einfach eine wunderschöne Gegend mitsamt wunderschönen Tieren!



Oben: Ohne Worte! Einfach die Aussicht geniessen! So schön!!!



Oben: Von den Flamingos wissen wir ja dass sie es lieben sich im Spiegelsee von unten zu betrachten...

So langsam fahren wir wieder in Richtung Simba-1-Campsite, und irgendwie habe ich das Gefühl sehr wenig Tiere gesehen zu haben...
Jetzt, zuhause am Computer, bin ich da ganz, gaaanz, gaaaaaaaaanz anderer Meinung!
Keine Ahnung warum ich das damals so gefühlt habe...
Wir erreichen wieder die Waschbrettpiste, wo wir kurz bei den zwei Typen anhalten:



Oben: Offenbar waren die Köpfe der Urmenschen sehr gross, verglichen mit den heutigen Menschen.

Oben am Camp Simba 1 angekommen darf ich wieder mal mein Zelt aufbauen.
Netterweise ist die komplette Wiese hier etwas abfallend, so dass man sicher nicht in einer Pfütze schlafen muss, vorausgesetzt
man rollt nicht aus dem Zelt raus...
Nach getaner Arbeit ist mal wieder eine Entstinkungsaktion nötig, aber das denken offenbar auch andere...so sind die Duschen
alle besetzt!
Also sprech ich halt mit einem Kana-Tier (oder wars ein Kanadier?), der mir voller Begeisterung erzählt dass er und sein Mitreisender
heute im Krater nicht nur einen Serval sondern auch einen Karakal sehen durften!
NEID!!!
KARAKAL!!!
DOPPELNEID!!!
Und sie hatten die beiden Kätzchen an unterschiedlichen Orten nur für sich allein...zwei Traumsichtungen!
Na ja, irgendwann bin auch ich dran unters kühle Wasser zu steigen und mir den schwarzen Staub aus Gesicht und anderen
Körperteilen zu entfernen.
Näher möchte ich nun nicht auf dieses Thema eingehen sondern dies Eurer Fantasie überlassen...
Anschliessend durch die schon kühle beginnende Nacht ins Zelt, was gescheites anziehen und ab ins Essenshaus, wo Sven schon wartet.
Auch hier hat Hamis es wieder geschaft ein sehr leckeres Abendessen hinzuzaubern!
Und wie immer müssens ich Sven und ich beinahe dagegen wehren noch mehr zu essen, Hamis würde uns die Teller füllen bis wir platzen!
Aber wir sind ja schon gross und können die Schöpfkellen erfolgreich abwehren.
Da das (und so ein Safari-Tag) aber müde macht landen wir schon um 20:30 im jeweiligen Bett.
Lala Salama
...
Brrr....ist das kalt...

Tag 7: Serengeti, wir kommen! :-D
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Brrrr....so ein Sommerschlafsack von nicht mal 350 Gramm Gewicht ist hier oben einfach zu wenig!
Verdammt, ist das scheissekalt!
Mein ganzer Körper schlottert während er versucht sich auf der abschüssigen Luftmatratze zu halten...
Tiefkühlschlaf ist einfach nicht erholsam, auch darum wollte ich nicht hier oben übernachten.
Aber in der NCA gibts keine anderen Public-Campsites als die oben am Kraterrand.
Auf etwa 2300m.ü.M.!
Da ists auch in Afrika nachts nicht warm...zur Info: Ich hatte am Kili schon bei unter 3000m.ü.M. Eis am Zelt!
Bald mal gehts dem Morgen ans Grauen und meiner Campingausrüstung inklusive dem nassen Zelt ans Einpacken, denn um 06:00 gibts
im Essraum Frühstück!
Und wir gehören zu den Letzten, denn die Meisten fahren um 06:00 Uhr schon ab zum Gate des Kraters, um früh möglichst unten zu sein.
Wir aber gehen nicht in den Krater, nein, wir fahren nicht mal da runter!
Wir fahren in die Serengeti!
S E R E N G E T I !
Schon von Toto besungen (Lied: Africa, Textzeile: 'Sure as Kilimanjaro rises like Olympus above the Serengeti', womit auch
klar sein sollte weshalb ich Olympus-Kameras dabei habe...), von Gzimeck ausgezählt, von mir durchstreift: Die
W U N D E R V O L L E
S E R E N G E T I !
Tja, vor lauter Vorfreude auf die Serengeti und vielleicht auch wegen einem etwas zu spätem Beginn des Zusammenpackens komme ich
erst um 06:10 zum Frühstück...
Wo Sven schon seit einiger Zeit auf mich wartet.
Zum Glück ist er ein geduldiges Kerlchen!
Trotz meiner Verspätung müssen wir nach dem Frühstück noch 15 Minuten bis zur Abfahrt warten, da Robert und Hamis noch die Küche
und den Frühstückstisch einladen müssen und uns nicht wirklich helfen lassen.
Na ja, wir fahren also zum dritten (zumindest für diese Reise letzten) Mal die Piste zwischen dem Camp und Ndutu.
Diesmal fahren wir aber mit geschlossenem Dach direkt zum Naabi Hill Gate der Serengeti!



Oben: Jaja, es hat zwei, drei Tiere hier...



Oben: Sogar junge Zebras, die ihren Müttern herzhaft in den Bauch beissen...oder doch Milch trinken?



Oben: Da schaut nicht nur die Hyäne blöd....



Oben: ...auch die Löwen bekommen Angst vor Zebraherdeninterner Konkurenz!

Wir wollen nicht viel Zeit auf der Piste verlieren und so gibt Robert wieder mal etwas viel Gas, mehr als mir gefällt.
Von rechts beginnt vor uns eine Zebraherde die Piste zu überqueren, eine Zebramutter ist dabei etwas sehr zögerlich und ihr
Fohlen weiss auch nicht so recht was es tun soll...und plötzlich rennt die Mutter knapp vor uns über die Piste!
Robert verlangsamt zwar, aber nur wenig und es ist für mich klar zu erkennen dass das Fohlen auch nach links rennen wird.
Immerhin ist links die Mutter, und auch wenn das Fohlen aktuell leicht nach rechts rennt, es wird zur Mutter umdrehen!
Aber Robert verlangsamt nicht weiter...ich hätte auf unter 20km/h abgebremst, er hat noch immer gut 40 drauf.
Und so geschieht was sich schon seit Sekunden ankündigt: Das Fohlen rennt direkt vors Auto!
Robert bremst scharf und verfehlt es ganz knapp, mehr aus Glück als wegen Verstand!
Das waren nur noch einzelne Zentimeter!
Unnötig!
Meine Laune verbessert sich durch solche Dinge jeweils nicht wirklich...
Aber ich denke dass auch Robert erschrocken ist, denn danach fährt er langsamer und vorausschauender.
Am Gate angekommen versuche ich mit meinem Problemobjektiv alle möglichen Einstellungen um fliegende Vögel scharf zu erwischen.
Aber der Fokus wird nicht richtig erfasst, das Objektiv pumpt und ich bin recht ratlos.
Zumal ich damit wirklich mit einer sehr hohen Trefferquote auch sehr schnelle Vögel mit 800mm KB-Aequivalenter Brennweite
gestochen scharf erwischt habe.
Und jetzt bin ich schon froh wenn ich einen stehenden Elefanten halbwegs scharf einfangen kann.
Na ja, dann gehts halt zum Shoppen, zumal es an diesem Gate viele Leute hat und es darum auch etwas dauert.
Da mir das Duschgel in der Tasche ausgelaufen ist möcht ich im kleinen Laden welches kaufen, aber hier haben sie es nur in
fester Form, dafür ohne Kunststoffverpackung drumherum.
Ihr merkt schon, ich hab eine Seife gekauft!
Und ein paar Flaschen Stoney Tangawizi!
Die natürlich sofort in unsere Kühlbox wandern.
Zumindest zum Teil, denn eine entlässt ihren wohlschmeckenden Inhalt in meinen Mund...natürlich in ganz kleinen Schlucken, denn
es ist eine Ingwerlimonade, die im Mund mächtig aufschäumen kann.
Und wenn sie das tut und man zu viel im Mund hat dann kommts zur Nase wieder raus!
Und Ingwer in der Nase...das will niemand freiwillig!
Nach einer kurzen Unterhaltung mit einem anderen Guide betreffend der LandCruiser (er war ganz erstaunt dass es die auch in der
Schweiz gibt) fahren wir weiter, diesmal natürlich wieder mit geöffnetem Dach.
Ab zu den Kopjes an der Grenze zu Ndutu!



Oben: Bei diesen Hügels liegt das Nabi Hills Gate, die Bilder bisher waren also noch in der NCA.



Oben: Wie man sieht sieht man auch in der Serengeti Tiere...



Oben: ...und ja, Mehrzahl! Hier zum Beispiel eine Herde Grant-Gazellen, wobei eine einen verräterischen schwarzen Strich
an der Seite hat, da war wohl mal ein Techtelmechtel der Mutter mit einem Thommy...




Oben: Ein nicht fast überfahrenes Zebrafohlen...



Oben: ...und weitere Zebrastreifen im extrem grünen Grün...



Oben: in dem auch die Warzis wesentlich mehr auffallen als im üblicherweise trockenen, gelb-bräunlichen Bewuchs.



Oben: Wie üblich werden immer wieder mal ein paar Kätzchen in die Landschaft drappiert...mit denen kann mans machen, die bleiben
auch schön liegen...




Oben: ...wie auch die Kopjes genannten Steine hier in der Gegend.



Oben: In die Bäume werden die diversen Adler gepflanzt...



Oben: ...während auf den Steinen Frau...



Oben: ...und dieser dominante...



Oben: ...sowie dieser nicht so dominante Herr Siedleragame (Agama agama) auf die Steine der Gegend drapiert werden.



Oben: Typische Landschaft der südlichen Serengeti: Wunderschön!



Oben: Wenn zu wenig Siedleragamen vorhanden sind wird auch schon mal ein Löwe auf ein Steinchen drappiert!



Oben: Bei dem Anblick kommt die Lust nach einem BBQ auf...trotz Frühstück!



Oben: So unglaublich es klingen mag: Selbst in der Serengeti gibts Landschaft auch mal ohne Tiere!



Oben: Hyänen-Spa mit Kundschaft...



Oben: Was zum Geier sind das für Geier? Und warum haben die so was wie Ohren? Ohrengeier (Torgos tracheliotos) etwa?



Oben: Wer hätte das gedacht: Gnus in der Serengeti!



Oben: Geier-Steinhaufen-Zebra-Kombination...



Oben: Gnu-Thomy-Gras-Kombination...



Oben: Auch wenn das Eland elend unscharf ist so steht es doch mit dem Gnu und der Thomsen-Gazelle zusammen im grünen Grün rum.



Oben: Dem Gesichtsausdruck dieser Löwen nach zu urteilen hat sie wohl Hämorrhoiden...odrr so was...



Oben: Wo man hinschaut hats wunderschöne Versteckmöglichkeiten für Raubtiere und Kleingetier...



Oben: Jajajaja! Vögel im Flug! Und auch noch halbwegs scharf! Juhuuu!



Oben: Ausblick in die Landschaft der südlichen Serengeti mit ihren Kopjes...



Oben: Hier haben sich zwei Ohrengeier eine zweistämmige Akazie gekrallt!



Oben: Aber das Davontragen des Baumes ist für diesen Geier allein doch etwas viel verlangt.



Oben: Unscharfes Kongoni beim bedröppelt aus dem Fell schauen...



Oben: Pumba and friends in the grass...



Oben: Hmmm....da ich kein Vogelexperte bin vermute ich hier mal einen Gleitaar vor der Linse gehabt zu haben...



Oben: Kleine Löwen sind gerne Landeplatz für ganze Fliegensippschaften!



Oben: Tödliche Kopjes...so schön sie aussehen, aussteigen kann tödlich sein...denn hier liegt ein ganzes Löwenrudel!



Oben: Was an der Herstellung neuer Siedleragamen jedoch nichts ändert...



Oben: Aufklärung auf Tierisch? Löwenjunge schaut zur Agamenherstellung...



Oben: DAS IST SERENGETI!!!



Oben: Eine unglaublich grosse Zebraherde steht um uns herum, egal in welche Richtung wir schauen, Zebra an Zebra!



Oben: So glaubt man gerne dass die Streifen einen Löwen verwirren können, die verwirren ja auch mich!



Oben: Das hohe Gras hat dann noch seinen besonderen Reiz...



Oben: In diesen Tagen müssen die Löwen nicht weit suchen um Happi-happi zu sehen...



Oben: Wieder mal ein Kopje, dem man den Ursprung als Bergspitze noch ansieht.

So langsam knurren nicht nur die Katzen sondern noch viel mehr unsere Mägen!
Also eine freie Stelle mit guter Übersicht aussuchen und die Lunchpakete verteilen.
So mampfen wir unweit eines (hoffentlich) katzenfreien Kopjes unsere Brötchen, Hähnchen, deren Eier und so weiter, halt das Übliche
in diesen für Tansanias Safaris so typischen Boxen.
Eine gute halbe Stunde inklusive austreten ums Auto herum später gehts weiter mit der Pirsch mit dem Schlussziel Nyani Campsite
in der Seronera.
Wobei gemäss Google translate Nyani mit Affe übersetzt wird, gemäss Robert aber als Baboon, also als Pavian.
Also dürfen wir uns wohl auf eine Campsite voller Affen und uns selbst freuen...na ja...



Oben: Wohl durch etliche Kämpfe (nicht mit mir!) gezeichneter alter Elefantenbulle...



Oben: Weites Land / endloses Land / endlose Ebene...das ist die Bedeutung des Maa-Wortes 'esirinket', das zu Serengeti wurde!



Oben: Bei den Kopjes hats aber nicht nur Löwen und Agamen sondern auch Giraffen, die langhasligste Affenart der Welt.



Oben: Aber hauptsächlich hats dort Kätzchen...immer die Herden im Blick.



Oben: Die Einen mit weniger, die anderen mit mehr Aufmerksamkeit



Oben: Und so sehen die obrigen zwei von etwas weiter entfernt aus...



Oben: Jaja, wenn Frau Trappe vor lauter Neugier ihren Kopf aus dem Gras streckt wird sie trotz guter Tarnung natürlich entdeckt!



Oben: Rotbrust-Blaukopf-Minivogel odrr so...



Oben: Dominikanerwitwe (Vidua macroura), die ja eigentlich ein Wittwer ist, aber einfach in der weiblichen Form angesprochen wird.
Ob er das wohl mag?




Oben: Fast wie in der Schweiz: Nur statt Kühe auf der Wiese sinds Büffel in der Steppe...



Oben: ...und dreckig sind die Teile, dass die sich nicht schämen, tststs...



Oben: Schaut man etwas weiter in der Wiese rum sieht man was ganz Schnelles!



Oben: Und nicht nur wir (und andere Touris) sehen den Geparden, auch die Gazellen sehen ihn und sind nicht hocherfreut!
Laden ihn aber auch nicht zum Abendessen ein, da sie dafür zu vorsichtig sind...


Auf der Campsite angekommen, was etwas länger dauerte da wir von der Tierwelt hier etlichen Male angehalten wurden, wird erst
mal ausgepackt.
Schon bald wandere ich mit meinem Zelt und meinem Zebra-Köfferchen in die ruhigste Ecke der Campsite, nah am hohen Gras beziehungsweise
am Gebüsch, weit weg von den Gebäuden und auch so weit weg wie möglich von den zahlreichen anderen Zelten.
Wobei zwei Marabus mich von der nahen Akazie aus genau beobachtet haben, denn so ein Zelt haben auch die noch nicht gesehen.
Da das Zelt innen und aussen komplett nass ist las sich den kaum vorhandenen Luftzug durchströmen, nicht dass sich noch Schimmel
in meinem Zelt einnistet...
Ich hol uns Stühle um neben den Zelten zu sitzen und in die angrenzende Wildnis zu schauen, so herrlich entspannend.
Da aber mein Zelt auch nach einiger Zeit noch immer innen sehr nas ist nehm ich ein Tuch und trockne was es zu trocknen gibt.


Oben: Mein Zuhause in der Wildnis...zumindest fast in der Wildnis, denn das Wildeste auf der Campsite sind die Toilettenanlagen...

Danach gehts zum Duschen, natürlich mit Fäkalgestank und kaltem, eher tröpfelndem Wasser...
...wir sind ja nicht in einem 5-Sterne-Hotel!
Tja, irgendwie schaff ich es trotzdem mich zu waschen, so unglaublich das auch angesicht der aus dem Brausenkopf rauschenden
Wassermassen auch erscheinen mag.
Wieder angezogen gehts zurück zu meinem Zelt, wo Svens Zelt daneben auch schon steht und Sven mit dem Kanadier, den ich oben auf
dem Ngorongoro kennen gelernt habe, unter einem Baum steht und mich dazu ruft.
Denn denen ist beim Quatschen ein Chamäleon vor die Füsse gefallen, das jetzt wieder auf den Baum kraxelt!
Schnell die Kamera holen und knipsen, bevor es im Geäst verschwunden ist!



Oben: Wer aus dem Baum fällt muss auch selbst wieder raufklettern, jawohl!



Oben: Dasselbe Tierchen von der anderen Seite

Nach einem längeren Gespräch mit dem sehr gesprächigen Kanadier, unter anderem über die Schnarchgeräusche und -Lautstärke seines
Reisepartners und dessen Zeltstandortes, kann ich endlich mein nun trockenens Zelt einrichten.
Anschliessend gehts in den Essensraum, wo wir wieder mal die Akkus laden und von Hamis was Wunderbares vorgesetzt bekommen.
Noch etwas Quatschen und die laue Nacht geniessen, die anderen Touristen begutachten und dann um etwa 21:30 Uhr in die Zelte,
Lala Salama!

Tag 8: Wie kommt Montezuma in die endlose Weite?
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Wach!
Und draussen ists noch dunkel, mein Handy behauptet es wäre 04:00 Uhr.
Also lausch ich in die Nacht...
...wobei 'lauschen' das falsche Wort ist, denn der schnarchende Freund des Kanadiers ist wirklich sehr laut!
Aber zum Glück genug weit von mir weg dass es auszuhalten ist.
So kann ich auch die nahe Hyäne gut hören, ebenso wie den brüllenden Löwen etwas weiter weg.
So schön!
Zumindest solange ich (oder jemand anders) nicht gefressen werde.
Aber im Zelt sind wir ja sicher.
Nur leider nicht sicher vor einem idiotischen Fahrer, der um 04:30 Uhr direkt beim Zeltplatz den Motor startet!
Auch wenn ich in der entferntesten Ecke des Zeltplatzes bin störts doch gewaltig den Naturgenuss!
Zum Glück bin ich schon wach, von einem unnötigerweise gestarteten Motor geweckt zu werden bräuchte ich definitiv nicht!
Wobei das Auto nicht bewegt wird sondern nur im Standgas vor sich hinröchelt.
Dem Ton nach ein Vierzylinder, also wohl ein Land-Rover, da die Land Cruiser hier (fast) alle Sechszylindermotoren haben.
Aber auch wenn mir Land-Rover gefallen so wünsche ich ihm Achs und Radbruch für diesen Tag!
Ich werde nie begreifen weshalb ein professioneller Fahrer seine eigenen Gäste mit diesem unnötigen Laufenlassen zu Schlafenszeiten belästigt!
Machen hier aber einige, hatten wir ja im Tarangire schon.
So um 04:45 wird der Motor wieder abgestellt...
...und um 05:18 bellt ein Tier ganz nah bei uns!
Ob es aber ein Pavian oder eine Anti- oder sogar eine Pro-Lope ist kann ich nicht heraushören.
Na ja, bevor wir um 07:00 Uhr zum Frühstück watscheln lässt auch noch ein Nilpferd seine Laute durch die Seronera hallen.
Nach dem Frühstück gehts auf Ganztagesgamedrive in den Südwesten der Serengeti!
Und los gehts gleich neben dem Parkplatz:



Oben: Auch wenn ich Vögel kaum kenne und einen Strauss kaum von einer Trappe unterscheiden kann so tippe ich hier auf ein Männchen
der Weissbauchtrappe (White-bellied Bustard oder Eupodotis senegalensis erlangeri), die der Blautrappe recht ähnlich sieht.
Selbst herausgefunden, aber bestätigt von 'meiner' Vogelexpertin Elvira.




Oben: Und das da rechts dürfte seine Angebetete sein...weshalb sollte er sich sonst so rausputzen?



Oben: Landschaft der Seronera nahe unseres Campingplatzes.



Oben: Auch nahe an unserem Campingplatz wandern diese Elis rum...



Oben: ... und sogar die seltenen Serengetiballone sind schon wach und fliegen durch die Gegend.



Oben: Einsamer Marabu auf wohl vor Schrecken über dessen Aussehen abgestorbenen Baum.



Oben: Undefinierter Federbausch auf Akazie.
Etwas genauer als als Federbausch bezeichnet ihn Elvira als Marmorweber (Grey-capped social weaver oder Pseudonigrita arnaudi)


Als Erstes fahren wir zur nahen Tankstelle, wo wir...tanken!
Ich vertrete mir dabei schon mal die Beine ohne mich dabei zu verletzen und versuch die Vögel und die anderen Kleintiere zu fotografieren,
aber mein Objektiv lässt mich objektiv gesehen im Stich.
Doch dann entdecke ich etwas, von dem immer wieder behauptet wird dass es das nur in den beiden Amerikas gibt, nämlich...
...unglaublicherweise...
...einen Puma in der Serengeti!!!



Oben: Der Beweis: Es gibt mindestens einen Puma in der Serengeti!



Oben: Da staunt sogar der maskierte Cabanisweber (Lesser masked weaver oder Ploceus intermedius, kein Schreibfehler, es ist wirklich kein Canabis-Weber) ungläubig aus seiner Maske!



Oben: Und der gehässig dreinschauende mir unbekannte, weil sich nicht vorstellende Vogel schaut nicht weniger erstaunt.
Aber dank 'meiner' Elvira weiss ich nun dass dies ein Rotschwanzweber (Rufous-tailed weaver oder Histurgops ruficauda) ist,
ursprünglich in Tansania endemisch, nun auch in der Massai Mara zu finden.




Oben: Serengeti-Topi's (Damaliscus jimela) können eines sehr gut: Unentspannt wirkend rumstehen!



Oben: Gabelracke (Coracias caudatus) ohne Gabel, dafür mit vielen Zahnstochern



Oben: Topi ganz allein zuhause...immer wieder beeindruckend wie muskulös all diese Wildtiere sind!
Und das ohne Fitnessstudio...worauf auch ich verzichten kann...auch wenn ich minim weniger muskulös bin...




Oben: Blick in die Landschaft



Oben: Blick in den Hippo-Pool, wo man (oder frau) nicht baden gehen sollte...



Oben: Kopfloses Wanderhippo (Hippopotamus ambulator amphibius acephalus odrr so) vor ebenfalls kopfloser Akazie...



Oben: Kleine Wegelagerer lagern im Wege...



Oben: Wieder ein missglückter Versuch eines Greifvogels sich einen Baum zu krallen und damit davon zu fliegen...



Oben: Das im Januar gewachsene Gras wird teilweise schon gelblich, während die Gazellen ihre Farbe behalten haben.



Oben: Auch Kongoni-Kuhantilopen (Alcelaphus cokii) können rumstehen und schauen, und das sogar recht ausdrucklos.
Der faltigen Haut nach zu urteilen handelt es sich hier um ein pensioniertes Exemplar.




Oben: Antilopen, Gazellen, Schweine...wer da nicht ans Grillieren denkt hat keine Fantansie!

Wir fahren wieder etwas weiter, weit vor uns stehen vier-fünf Autos auf der Strasse rum, das Land ist flaches Grasland,
keine Bäume oder Bachläufe, also wirds kein Leopard sein.
Was mich schon mal nachdenklich macht...nun sind wir schon bald 15 Stunden in der Serengeti und haben noch keinen einzigen Leoparden gesehen!
Serengeti, Du lässt nach!
Löwenrudel lassen sich auch nirgends ausmachen, aber rechts hats Gazellen und links, gaaaaanz weit weg, sehe ich etwas was man
auf den ersten Blick auch für einen abgestorbenen Baumstamm halten könnte, aber...
...ich bin mir sicher und verkünde im Brustton der heiteren Freude laut und deutlich: 'Cheetah at the left side, far away'



Oben: Beim Blick nach rechts sehen wir eine Gazelle die sich in die nicht vorhandene Hose macht, denn...



Oben: ...dieser Kleine ist auf der linken Seite der Piste unterwegs!

Soweit ich weiss hat Sven vor dieser Reise noch kein Glück mit Geparden gehabt, diesmal darf er sich aber sicherlich nicht beklagen!
Doch der Gepard ist entdeckt, da läuft nichts mehr, so dass wir nach einer Weile wieder aufbrechen.
Weit kommen wir aber nicht, denn wir sehen etwa drei weitere Autos sowie einige Geier und Schakale, die alle zum selben
Ort schauen.
Was wir dann auch tun.
Und was sehen wir?




Oben: Die Geier tun nachdem sie unsere Blicke bemerkt haben so als ob da nichts wäre das sie interessieren würde...

Und jetzt, genau jetzt, müssen empfindliche Gemüter 4 Bilder weiterscrollen...JETZT!



Oben: Offenbar hat ein Schakal ein Zebra zum Essen eingeladen...



Oben: ...wobei er dem Zebra nicht nur an die Wäsche gegangen ist, sondern auch an die innersten Werte...



Oben: Die Geier meinen noch immer sie können uns verarschen, aber wir wissen weshalb sie hier sind!
Und nein, nicht wegen schweizer Gammelfleisch in der Blechdose...




Oben: ...sondern weil auch sie das Zebra zum fressen gern haben!



Oben: Na ja, weiter gehts, diesmal schaffen wir fast 100m am Stück zu diesem Kopje.



Oben: Natürlich mit einer Löwenfamilie drauf...



Oben: ...bei der die Milchbar bereits eröffnet wurde.



Oben: Nach kurzer Zeit ist der erste Kleine schon wieder kräftig genug um die Welt zu beherschen...odrr so...



Oben: Anschliessend gibts noch ein gemeinsames 'in die Welt raus schauen' mit Mama...



Oben: ...das bei dieser auch zu etwas verzogenen Gesichtszügen bei eben dieser führt.

Wieder gehts etwas weiter, wir verabschieden uns von Familie Leone und fahren weiter durch die ungewohnt grüne Landschaft.
Wohl durch das hohe Gras bleibt etwas der Eindruck dass es nicht so viele Tiere hat wie ich in Erinnerung habe, aber da kann natürlich
auch die Erinnerung täuschen.
Vor meinem geistigen Auge hatte ich riesige Elefantenherden mit über 40 Tieren, die wir hier schon gesehen haben.
Aber so grosse Herden sehen wir nicht, was wohl den (falschen) Eindruck, dass es wenig Tiere habe, verstärkt.
Denn auch wenn wir keine so grossen Elefantenherden sehen so sehen wir doch viele kleinere Gruppen, wie diese hier:



Oben: Wir bleiben bei dieser Gruppe einige Minuten stehen, nicht nur weil einer der Elis uns im Weg steht sondern auch freiwillig.



Oben: Das Kleinste Elichen ist vor lauter hohem Gras kaum zu sehen.



Oben: Dauernd balgen sie diese zwei Jugendlichen spielerisch, herrlich zuzuschauen!



Oben: Wieder mal mit dem Objektivproblem, darum leider unscharf: Grey-backed Shrike / Graurueckenwuerger



Oben: Dasselbe Problem beim White-headed Buffalo Weaver / Starweber



Oben: Dieses Mal sehen wir erstaunlich viele DikDiks, wesentlich mehr als je zuvor...
Hier die nur in Nordtansania vorkommenden Thomas' Dik-Dik oder auch Ugogo Dik-Dik genannte Unterform.
Einige Experten zählen sie zu einer seperaten Species (Madoqua thomasi).
Andere zählen es zu einer eigenen Unterart (Madoqua kirkii thomasi) (Infos von Elvira Bushtruckers, danke dafür)




Oben: Aber auch einige Büffelherden, denen es im hohen Gras offenbar gefällt obwohl sie so allfällig angreifende Löwen kaum entdecken könnten.

Und da trifft es mich wie aus heiterem Himmel, wie gestern schon Sven als wir bei den Zebras waren:
Montezuma will sich rächen!
Bei Sven hab ich ja noch auf den Stockzähnen gegrinst als er hinter einem Busch verschwinden musste, nun wird er wohl eher
der Grinsende sein...
Aber ich hab mehr Glück als Sven, denn wir sind in der Nähe des Serengeti Research Center, da hats Toiletten!
Und zwar recht neu gebaute, sehr saubere Toiletten inklusive Putzpersonal!
Trotzdem bin ich mir nicht sicher ob ich wirklich mehr Glück mit Montezuma hatte als Sven, immerhin konnte er in einer der
grossen Zebraherden sein Geschäft verrichten, ich hingegen durfte keinen Zebras lauschen sondern musste den Gesprächen des
Reinigungspersonals zuhören...
Na ja, irgendwann sind die Geschäfte erledigt und ich bin gefühlt 24kg leichter...
Also schnell wieder das Auto geentert und los gehts wieder auf Gamedrive!



Oben: Eher selten sieht man in solchen Steppen Affen, und wenn dann meist Paviane.
Südliche Grünmeerkatzen, die nicht wirklich zu den Katzen gehören, kann man aber auch finden.




Oben: Hü-hüpf!



Oben: ...und immer schön schauen ob die anderen alle zugeschaut haben, gaaaaaaanz wichtig...wie bei manchen Menschen...

Und dann sehen wir ihn!
DEN Elefantenschreck schlechthin!
Das Tier, das schon zur Plage wurde bevor es das Wort dazu gab!
Niemals erwartet man das Tier in der Serengeti, aber es ist auch da!
Nehmt Euch in Acht, denn hier präsentiert sich...

Tatataaaaa...



Oben: ...eine Maus!



Oben: Wohl durch den Schock der Maussichtung völlig wirr rumstehende Gazellen...



Oben: Selbst die Flusspferde sind ins Wasser geflüchtet!



Oben: Und die Gänse machen vor lauter Aufregung sogar den Ententanz! Im Wasser! Himmel!!!



Oben: Da staunen selbst die Giraffen...



Oben: ...und genauso der Gepard, den wir auch noch entdecken! Nummer 10 dieser Reise, wenn ich richtig gezählt habe.



Oben: Nachdem er genug dumm aus dem Fell geschaut hat zieht er weiter, wie wir auch...

Auf dem Rückweg treffen wir noch auf eine Herde Impalas, bei der der Bock recht nervös versucht seinen Harem über die Piste einen
Hügel hinauf zu treiben, denn offenbar ist er der Einzige, der realisiert hat dass hinter ihnen ein Gepard unterwegs ist.
Ein schönes Schauspiel



Oben: Noch diese Impalagruppe und dann zurück zum Campground, finito Gamedrive für heute!

Um 17:30 Uhr sind wir zurück auf der Campsite, wo wir viele neue Zelte sehen.
Und viele davon nah am Schnarcher... ;-)
Monti treibt mich wieder mal aufs Klo für die nächsten gefühlten 24kg...
Nach Beendigung der Sitzung geh ich in den Esssaal, wo Sven schon am Tisch sitzt.
Und nicht nur er, denn es hat viele Leute, die viel Lärm machen...
Zwei Gruppen fallen mir dabei besonders auf, einmal die grosse, laute und einmal eine mit sechs Erwachsenen und einem etwa 2 Jahre alten Kleinkind.
Genau, Kleinkind, weil man in dem Alter meist eher klein ist und Kind erst recht...
Immer wieder versuchen die Erwachsenen das Kind zu bespassen während sie selbst irgendwelche Brettspiele oder Kartenspiele spielen.
Neben der offenen Türe...
...durch die das Kind rausgeht...
Auf einem nicht umzäunten Campingplatz in der Wildnis, wo es Raubvögel, Schakale, Hyänen, Löwen, Leoparden, Geparden usw hat...
Wo das Kind also in Sekundenschnelle in eine unrettbare Situation geraten und zum Abendessen werden könnte...
Und was machen die Eltern und deren Freunde?
Karten spielen und Party machen!
Zum Glück kommt das Kind wieder rein...
Unglaublich wie unvorsichtig gewisse Leute sind!!!
Na ja, Sven und ich essen (nicht das Kind) und schon um 20:30 Uhr zieht es uns in unsere Zelte, denn hier ists uns beiden zu troubelig...
Monti fordert mich zu weiteren gefühlten 24kg auf und wieder mal merke ich dass mein teuer gekauftes Internet noch immer nicht
funktioniert obwohl der Provider genau das versprochen hat, nämlich funktionierendes Internet wo es Empfang hat.
Aber nichts ist...
Auch nicht mit dem WLAN des Camps, denn das muss man bezahlen, das möcht ich aber nicht noch zusätzlich...
Also wird geschlafen.
Lala Salama!

Tag 9: Was hängt denn da rum?
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Wach, schon kurz nach dem Schlafen!
Und das gegen den Morgen hin, so solls sein!
Denn ich höre einen Löwen brüllen, Schakale und Mangusten fiepen und gegens Aufstehen hin direkt am (oder im?) Camp einen sehr
lauten Kampf zwischen Hyänen...
Heute gehts erstmal mit dem Porta Potty ins stinkende Touliettenhaus um Montezumas Auswirkungen loszuwerden...
Kaum ist das Teil leer und die (trotzdem) sauberen Hände (ebenfalls trotzdem) gewaschen geh ich raus und werde schon fast angebrüllt!
'Claudio, mein Freund!' klingts von nicht weit her!
Und aus wessen Kehle klingts mitten in der Serengeti deutsch?
Genau, aus Joakimus Kehle, unserem Koch auf der 2011er und der 2013er Reise in Nordtansania!
Was für eine Freude das Kerlchen wieder mal zu sehen!!!
Auch wenn wir noch immer sporadisch über Facebook miteinander in Kontakt stehen ist so ein echtes Treffen doch immer etwas
ganz anderes!
An heutigen Tag werd ich immer ein Lächeln im Gesicht tragen, das ist jetzt schon klar!
Aber das Gespräch ist nur kurz, denn seine Gruppe muss weiter zum Ngorongoro und alle warten nur noch auf den Koch, also ihn.
Darum verabschieden wir uns schon jetzt...
So ein herzlicher Mensch, immer wieder schön ihn zu sehen!
Leicht traurig darüber dass wir nicht länger miteinander sprechen können geh ich in den Esskäfig, wo Sven schon wartet.
Ich erzähl es ihm und er erzählt mir etwas, was ich schon komplett vergessen habe.
Nämlich dass Sven und ich schon 2013 zum ersten Mal miteinander zu tun hatten, denn Sven war derjenige, der dem etwas deutsch
sprechenden und sehr religiösen Joakimu eine von mir hier in der Schweiz gekaufte Bibel überbracht hat!
Noch während wir unser Frühstück essen kommt Joakimu mit seinem Chef in den Esskäfig und stellt uns einander vor!
Die haben tatsächlich die Abfahrt verschoben damit Joakimu mich und seinen Chef miteinander bekanntmachen kann!
Natürlich stelle ich die beiden auch Sven vor, der damals keinen direkten Kontakt zu Joakimu hatte, weil er die Bibel in
einer Lodge abgeben musste, wo Joakimu sie abholen würde.
Natürlich gibts dann noch Fotos:



Oben: Links Joakimu und rechts ich...aber das hättet Ihr vielleicht selbst rausgefunden...

Unser Koch Hamis und auch unser Guide Robert kennen Joakimu ebenfalls, haben sie doch lange Jahre zusammengearbeitet und Hamis
kauft wenn möglich das für die Touristen benötigte Gemüse in Joakimus Gemüsevertrieb ein, den er nebst der Tätigkeit als Safari-Koch
und bald auch Safari-Guide auch noch betreibt.
Denen müssen wir natürlich auch noch erzählen woher wir uns kennen und was wir schon zusammen erlebt haben...
Schöne Erinnerungen kommen hoch, immerhin waren das zwei meiner schönsten Reisen.
Hamis erzählt wie er den kleinen Joakimu schon als Kind kannte und ihn dazu brachte bei Achmed Safari-Koch zu werden, auch interessant!
Danach verabschieden wir uns dann wirklich und zum letzten Mal für diese Reise.
Um 08:00 ist dann die verspätete Abfahrt zum Game-Drive.
Wir sehen viel Gras, aber kaum Tiere.
Zumindest für Serengeti-Verhältnisse.



Oben: Serengeti wie sie liegt und lebt!



Oben: Durch das hohe Gras finden die Tiere überall genug zu fressen und sind dementsprechend weit verteilt unterwegs.



Oben: Kuhantilopen überragen das Gras noch, die Impalas jedoch sieht man kaum mehr...



Oben: Aber immerhin ragen die Zebras, die Kuhantilopen, die Bäume und nicht zuletzt die Kopjes noch aus dem Gras heraus!
Halleluya!




Oben: Ein paar Sträusse, mal nicht aus dem Blumenladen.



Oben: Einzelne ältere Elis sind auch immer wieder anzutreffen, vielfach mit Gewächsen an den Seiten die dieser hier auch eines hat.



Oben: Zu schön um nicht fotografiert zu werden...Schirmakazie!



Oben: Zebramangusten wuseln am Pistenrand rum und...



Oben: ...machen einen auf aufmerksames Erdmännchen!
Aber wir fallen nicht drauf rein!
Nou Tschänz




Oben: Büffel-Gesangsverein bei der Probe?



Oben: Angriff der wilden Horden im Krieg der zwei Büffel-Clans?



Oben: Dieses Jahr recht ausgeprägt ist dass wir immer wieder Herden sehen...



Oben: Auch Kopjes haben ihren Reiz.



Oben: Genauso wie Kuhantilopen-Models mit ihren schlanken Beinen!



Oben: Rangerstation mit Besuchern, die irgendwie an Häftlinge erinnern...



Oben: Wieder mal eine Zebraherde...und noch immer kein Leopard!
Und da hat mal eine gefragt (Zitat Steffi)'Gibts hier denn nur Leoparden, keine Zebras?'(Zitat Ende)




Oben: Auch das sind keine Leoparden...nein, nein...



Oben: Wo man hinschaut: Ärsche!



Oben: OK, ist auch kein Leopard, aber schleicht sich auch an...



Oben: Und das hier ist nochmal was Anderes...wer erkennts schon?



Oben: Auch ein schöner Rücken kann entzücken



Oben: Auch das Kätzchen ist kein Leopard, aber immerhin ein Serval (Leptailurus serval)!



Oben: Aber sie will nicht bei uns bleiben und zieht von dannen, lässt uns allein zurück, mitten in der Wildnis...



Oben: ...und schon bald sind nur noch die Ohrspitzen zu sehen...tschüss, Kätzchen, adiööö (mit gaaaaanz langen 'ö')!



Oben: Aber es hat ja auch noch andere Schmusekaterchen rumliegen...



Oben: mitsamt offenbar rolliger Schmusedame...



Da muss auch das Mwanza-Agamenmännchen genau hinschauen was die beiden tun...



Oben: Bei dieser Zebraherde machen wir halt für einen Lunch im Auto...nicht sehr bequem und wieder mal die typische Safaribox, aber
bei der Aussicht ist auch das wunderbar!


Nach etwa einer Stunde Pause inmitten der Herde fahren wir mal wieder weiter.
Da wir etwas ziellos durch die Gegend fahren frag ich Robert mal nach seinem Plan und er antwortet etwas ausweichend.
Kennen wir ja bei ihm, aber er ist offenbar ganz froh dass ich ihm sage dass Sven und ich aus dieser relativ
tierlosen Ebene (so kann die Wahrnehmung auch in der Serengeti sein) rausfahren wollen.
Er ist damit ebenfalls nicht unglücklich, hat aber offenbar mal eine Aussage betreffend der Seronera so verstanden
dass er die Seronera meiden soll.
Und rund um die Seronera hats halt weniger Tiere als in der Seronera, das ist halt Fakt.
Nach kurzer Zeit begegnen wir einem anderen Safarifahrzeug, von dessen Guide er einen Tipp bekommt.
Schon fahren wir los, über kleinste Wege in eine ganz andere Richtung als bisher!



Oben: Wir treffen Familie Warzenschwein und sind bald...



Oben: ...bei dieser Löwin...



Oben: ...und deren Familie!



Oben: Spielen muss natürlich sein! Herrlich!!!



Oben: Und etwas beissen gehört bei Kätzchen einfach dazu...



Oben: Dann wird mal wieder an der Mutter rumgesaugt...



Oben: ...um wieder Kräfte für weitere Balgereien zu sammeln. Und logischerweise wollen alle, aber wirklich alle, an der einen Zitze saugen.
Auf keinen Fall an einer Anderen als die Anderen... ;-)


Irgendwann fahren wir wieder weiter und nicht weit entfernt bekommt Robert von einem anderen Guide einen Tipp.
Der Geschwindigkeit nach zu urteilen muss es das Monter von Loch Ness auf Safariurlaub sein odrr so was...
Und schon von Weitem sehen wir eine Ansammlung von Autos um einen kleinen Baum rumstehen, das kann doch nur eines heissen:
L-E-O-P-A-R-D-!
Und schon sind wir am Baum!



Oben: Da steht der Baum, umlagert von Fahrzeugen...nur...wo ist denn da was im Baum, das sich anzuschauen lohnt?



Oben: Etwas näher rangezoomt...sieht jemand was?



Oben: Und da ist das Teilchen: Ein Mini-Leopard hängt da im Baum!
Ohne Mutter, ganz alleine!
Und offenbar etwas nervös...denn er klettert immer etwas rum um sich die komisch knippsenden Dinger in den Blechkisten anzuschauen.


Wir bleiben lange, alleine schon weil ich lange benötige um mir von Sven zeigen zu lassen wo denn das kleine Teilchen
genau rumhängt!
Während wir den Kleinen so beobachten (auf dem Bild oben sieht man viel mehr als wir die meiste Zeit gesehen haben...)
sprech ich Robert auf den folgenden Tag an, denn wir sind bisher immer in den Bereich westlich der Seronera gefahren
und haben viel Gras und relativ wenig Tiere gesehen.
Das möchten wir an unserem letzten ganzen Tag in der Serengeti nicht nochmals haben.
Robert nimmt die Bitte auf und danach machen wir uns auf die Suche nach der Mutter des kleinen Leoparden, suchen
drei Bäume und einen Kopje ab, aber nichts ist mit Leopardin.
Kein Wunder in dem hohen Gras...die kann überall sein ohne gesehen zu werden.
So machen wir uns langsam auf den Weg in Richtung unseres Camps.



Oben: Ein Büffel wässert sich...



Oben: Ein Sekretär versucht offenbar mal statt einer Schlange einen Baum totzutreten...



Oben: Offenbar sind wir nicht die einzigen Europäer (Widehopf) hier...

Um 17:00 Uhr sind wir wieder im Camp.
Als Erstes geh ich mal unter die Dusche, auf wenigstens lauwarmes Wasser hoffend.
Immerhin trift das Wort 'wenigstens' und das Wort 'Wasser' zu, das Wort 'lauwarm' jedoch nicht.
Dafür stinkts nach Klärgrube, ist ja auch was.
nach dem Duschen trockne ich mich ab, trete vors Duschhäuschen und bemerke...
...
...Regen!
Na toll!
Aber immerhin ist er wärmer als das Duschwasser...
Lange dauert der Regen nicht an und schon bald sitzen Sven und ich wieder in unseren Stühlen hinter unseren Zelten
mit Blick in die Wildnis...so schön!
Mit lauten Geräuschen bricht sich ein LandRover durchs Gebüsch und spuckt eine ganze Familie aus, die sogleich mit dem Dachzeltaufbau beginnt.
Und das unweit meines Zeltes...na ja...hoffen wir mal dass sie nicht zu den lauten Leuten gehören.
Ein weiteres Auto darf sogar auf dem Zeltbereich bleiben, denn auch sie sind sind Dachzeltler...
..zwei deutsche Frauen mit ihrem Guide.
Früher wars mal so dass Dachzeltler auch auf dem Parkplatz bleiben mussten, heute offenbar nicht mehr.
Mit dem Eindunkeln ziehts mich in den Essenskäfig, wo ich etwas Konversation mit zwei Voluntärinnen aus
Norddeutschland betreibe während nun Sven am Duschen ist.
Die Eine arbeitet in einer Art Altenheim (Wusste nicht dass es das hier gibt), die Andere in einem Spital.
Und das schon seit Wochen ohne Pause.
So haben sie sich einige Tage in der Wildnis rege verdient, aber schon am folgenden Tag gehts wieder zur Arbeit.
Jetzt gehts aber erstmal ans Abendessen, das uns Hamis zubereitet hat:



Oben: Es schmeckt deutlich besser als es aussieht, Hamis ist ein echt guter Koch! Und er macht IMMER zu viel... ;-)



Oben: Kleiner Besucher am Tisch...so ist auch mal der Essenskäfig von innen zu sehen.

Nach dem Essen kommt Hamis noch etwas zu uns an den Tisch um wieder mal etwas zu gesprächeln, unter Anderem interessiert er sich
stark dafür wie Joakimu und ich uns genau kennengelernt haben und mit welchen Guides wir damals unterwegs waren.
Natürlich kennt er alle und erzählt und dies und jenes über sich, über Joakimu und über die Guides, die ich kenne.
Und darüber wie er und Achmed, der Chef von Base Camp Tanzania, sich damals noch als LKW-Fahrer, kennengelernt haben.
Dass Hamis dann der erste Koch von Base Camp Tanzania wurde ist auch mehr dem Zufall geschuldet dass Achmed einen
Koch benötigte und mal Hamis auf LKW-Tour traf und mit ihm essen durfte.
Daran erinnerte er sich als er erstmals einen Safari-Koch benötigt hat und seitdem ist Hamis dort Safarikoch!
Ein schöner Abend mit interessanten Geschichten geht gegen 21:30 zu Ende, denn um die Zeit gehen wir in unsere Zelte.
Ausserhalb der Zelte (und zum Glück nicht drinnen) brüllen ein Löwe, rufen Schakale und lacht eine Hyäne in die Nacht hinein.
So herrlich anzuhören!
Lala Salama!


Tag 10: Von der Seronera nach Lobo
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Heute gehts früh los, um 05:45 sitzen wir schon am Frühstückskaffee (natürlich Instantkaffee von Africafe)...



Oben: Unser Frühstück! Für jemanden, der üblicherweise kein Frühstück isst schon recht happig!

...und um 05:58 fahren wir ab!
Schon bald geht die Sonne auf, was wir zu einigen Fotos ausnutzen.



Oben und unten: Jaja, so siehts in der Serengeti vor Sonnenaufgang aus...






Oben: Offenbar warten auch die Vögel auf den Sonnenaufgang, und das obwohl sie wohl eher keinen Fotoapparat haben...



Oben: Und kurz danach ist sie aufgegangen, dank massivem Abblenden wirkts trotzdem noch schön warm, was die Luft definitiv noch nicht ist.

Dann fahren wir weiter, die aufgehende Sonne hinten links von uns...hmmm...
Also fahren wir zu meinem Erstaunen wieder in Richtung Westen, obwohl wir gestern klar gesagt haben dass wir das nicht mehr möchten!
Bevor ich mir aber ganz sicher bin möchte ich Sven drauf ansprechen, doch da passierts!
Ein Dikdik sthet in der Gegend rum!
Da muss natürlich erst mal fotografiert werden!



Oben: Wieder eines der seltenen nur in Nordtansania vorkommenden Thomas' Dik-Dik (oder auch Ugogo Dik-Dik).



Oben: Die hingegen sind zwar Dick-Dick, aber nicht Dik-Dik...



Oben: Ein weiteres Dick-Dick latscht durch die morgenbesonnte Morgenlandschaft.



Oben: Nicht wirklich ein Dick-Dick, nicht mal ein Dik-Dik...aber sich strecken muss am frühen Morgen schon sein!
Auch für einen Grey-breasted Spurfowl / Graubrustfrankolin




Oben: Die Akazie ist mitsamt ihren Affenfreunden der Familie von (Pa)Pa Vian auch schon aufgestanden...



Oben: ...und dieser Morgenmuffel schreit uns einfach so an...nicht nett!



Oben: Doch nicht nur uns schreit er an sondern wohl jeden in der Gegend, Morgenmuffel halt...
Und wahrscheinlich ein junger Eastern Chanting Goshawk / Weissbuerzelsinghabicht (Danke, Elvira)


Ich spreche erst mal Sven an dass wir wieder in dieselbe Richtung fahren wie die Tage zuvor, er sieht das genau so.
Also sprech ich Robert darauf an.
Er meint dass die Mutter des gestrigen Leopardenbabys noch ein zweites Kind habe und da noch in der Nähe sein müsse
und er sich recht sicher wäre dass wir diese drei Leos auch finden wollen.
Womit er ja nicht wirklich unrecht hat, aber eine vorherige Komunikation wäre natürlich besser gewesen.
Also fahren wir wieder in Richtung des gestrigen Leobabys.



Oben: Vorbei an wunderschön anzuschauenden, be-Hippo-ten Pfützen mit Palmenkranz...



Oben: Für die, welche nicht so gut sehen hab ich das Hippo mal etwas näher gerückt...

Nahe dem Hippopool fahren wir einen Weg, den wir wohl besser nicht gefahren wären...
...denn es ist die berühmte Black Cotton Soil der Serengeti!
Natürlich bleiben wir stecken, logisch, nur mit Hinterradantrieb.
Aber besser mit Hinterradantrieb stecken bleiben und mit Allradantrieb wieder freikommen als mit Allradantrieb steckenbleiben...
Und so steigt Robert aus, dreht die Radnabenraster um 90° von Freilauf auf Blockiert um und den 4WD rein und schon ruckeln
wir uns wieder frei.
Und weiter gehts!



Oben: Giraffe beim Frühstück und wild rumfliegenden Serengeti-Ballone.



Oben: Hyäne rennt in Richtung der Autoversammlung, da hats doch sicher was zufressen...ist ja Frühstückszeit!



Oben: Auch ein Schakal ist schon auf der Suche nach einem kleinen Imbiss, zum Beispiel einem Zebra.



Oben: Weissbrauensporn-Kuckuck, ungekämmt.



Oben: Dreifarbenglanzstar, offenbar säuberlichst gekämmt.



Oben: Wieder Weissbrauensporn-Kuckuck, noch weniger gekämmt als der davor...

Und dann sind wir wieder beim Baum mit dem Leo, aber Leo ist gar nicht zuhause...
Darum fahren wir weiter zu einem Baum der ebenfalls für Leos geeignet wäre.
Dummerweise ist er von vielen etwa Motorhaubenhohen Büschen umgeben, Robert fährt trotzdem so nah wie möglich ran und
er sollte recht behalten, denn wir sehen ein kurzes Huschen am Baumstamm!




Oben und unten: Zum Glück hatte ich die Kamera schon 'schussbereit', so dass ich das 'Huschen' auch fotografieren konnte! Leider funktioniert genau jetzt das Objektiv wieder nicht wie es soll...



Und schon ists vorbei mit der Leosichtung!
Offenbar sind die Mutter und das zweite Junge schon runtergegangen und irgendwo in den Büschen unterwegs...
Da die Büsche sehr dicht sind könnte Frau Leo (oder eher Lea?) direkt am Auto stehen, wir würden sie nicht sehen...
Trotzdem versucht Robert etwas ins Gebüsch vorzudringen und er gibt wirklich alles um uns doch noch die anderen zwei Leos
zu zeigen, doch das Gebüsch bietet zu viel Unterschlupf, die drei Leos sind wohl schon längst weit weg.




Oben: Statt Leo's fotografiere ich halt einen Zwergspint (Merops pusillus) aus der Familie der Bienenfresser.



Oben: Hier noch der Baum aus dem der kleine Leo eben runter ins Gebüsch gehuscht ist...mitsamt dem Gebüsch rundherum.

Nach einiger Zeit geben wir auf, die Leos wind wohl schon über alle nicht vorhandenen Berge entfleucht.
So machen wir uns langsam wieder auf den Weg zurück, denn nach dem Essen wollen wir in Richtung Lobo Campsite abfahren.
Plötzlich sehen wir drei Autos um einen Baum stehen und denken dass da ein Leo oder eine Lea sein muss...
Natürlich fahren wir hin und...finden weder einen Leo noch eine Lea...
Also wieder in Richtung des Camps.
Nicht ohne Halt unterwegs...



Oben: Wir halten zum Beispiel für dieses Spiegelbild inklusive Original-Reiher...



Oben: ...oder auch für diesen Kopje

Aber wie es so ist wenn man sich entschlossen hat zum Camp zu fahren...es begegnen einem noch Unmengen von Tieren!



Oben: Elis durchkreuzen unsere Rückfahrpläne genauso wie...



Oben: ...Kuhantilopen, die sich in Reihe und Glied durchs hohe Gras fressen.



Oben: Warzis sind auch unterwegs um uns aus der Seronera zu verabschieden...wie nett!



Oben: Und auch zum Abschied scheitert ein weiterer Greifvogel daran einen Baum wegzutragen...



Oben: Ein Vögelchen (Barn Swallow / Rauchschwalbe) verdreht sich den Hals nach uns...



Oben: Die serengetische Leberwurstproduktion ist im vollen Gange...



Oben: Gross und Klein, so solls sein...



Oben: Hier ist der Kleine vom vorherigen Bild offenbar schon gewachsen...odrr so...



Oben: Einfach herrlich diese Geschöpfe in dieser Landschaft...Afrika hat halt noch Natur zu bieten!



Oben: Und wenn das afrikanischste aller afrikanischen Tiere in einer afrikanischen Landschaft rumsteht dann weiss man:
Man ist im Zoo... ...oder in Afrika!




Oben: Diese Hörner, diese H-Ö-R-N-E-R !!! Kein Coiffeur dieser Welt hätte diese Dauerwelle besser hingekriegt!



Oben: Langsam gehts gegen 11:00 und mein Hunger kommt...keine Ahnung weshalb ich bei dem Bild an Hamis am Grill denke...



Oben: Etwa so ist vor Urzeiten die Idee zur Ochsenschwanzsuppe entstanden...nehm ich mal an...



Oben: Am Wegesrand liegt noch etwas Landschaft mit Hügel und Straussen rum...die lass ich nicht unfotografiert daliegen!



Oben: Kampfadler, wohl in einer Kampfpause...



Oben: Sieht aus wie eine Strasse nach heftigen Regenfällen, ist aber ein Bach...



Oben: ...der mancherorts etwas tiefer ist und einige Bewohner aufweist.



Oben: Zurück im Camp noch schnell einige Fotos machen (mein Zelt ist ganz im Hintergrund)



Oben: Der Essenskäfig



Oben: Der Kochkäfig mit dem Wassertank



Oben: Unsere beiden Zelte

Um 11:00 Uhr sind wir zurück und beginnen unser Zeug zusammen zu packen, schon um 11:30 ruft Hamis zur Mampferei!
Wieder mal ein sehr guter Dreigänger, den Hamis da hingezaubert hat!
Anschliessend geh ich mal mein Zelt abbrechen und um 13:00 fahren wir schon ab in östliche Richtung.
Irgendwie müssten wir nun doch durch die Landschaft kommen wo wir vor 14 Jahren 10 Leoparden innert 24 Stunden gesehen haben,
aber mir kommt die Landschaft, durch die wir fahren, nicht bekannt vor.
Tiere hats auch kaum...
Trotzdem ists schön mit offenem Dach durch die Serengeti zu holpern.
Die Pisten sind meist recht gut fahrbar und so kommen wir gut voran.
Irgendwann verschlechtert sich das Wetter und wir schliessen das Dach.
Vorher noch ein paar Bilder:



Oben: Giraffe beim Mittagsjoga...oder beim Ententanz?



Oben: Hier sieht man schön wie hoch das Gras ist, kein Wunder hab ich immer das Gefühl dass es viel weniger Tiere
als in den früheren Jahren hat.




Oben: Graukopfliest (oder Grey-headed Kingfisher oder Halcyon leucocephala) liest wohl die Wolkenbilder...



Oben: Keine Löwen-, sondern Pavianärsche...



Oben: Irgendwo wird wohl ein Neugeborenes abgeliefert worden sein.



Oben: Vielleicht bei denen hier?



Oben: Immer wieder schön anzusehen ist das Serengeti-Topi (Damaliscus jimela), egal ob alleine...



Oben: ...oder mit Impalas zusammen.



Oben: Berüsselte Gemütlichkeit in Gruppenform

Die Fahrt mit geschlossenem Dach dauert halt gefühlt ewig, weil man nicht so viel von der Umwelt mitkriegt.
Was wir aber nach rund drei Viertel der Strecke mitkriegen ist eine dunkle, fast schon schwarze Gewitterwand, die uns bedroht.
Wohl weil wir nie artig alles aufgegessen haben...war ja auch immer zu viel!



Oben: Da sehen wir sie: Die schwarze Gewitterwand!!! Hau Schokking!



Oben: Als würden die Impalas und Zebras noch die letzte Wiese vor dem Weltuntergang leerfressen wollen...
...denn hinter der Kuppe liegt genau er: Der Weltuntergang!
Zumindest siehts so aus...




Oben: Hier Sonne, Impalas und Gras, dort schwarzer Himmel...



Oben: Und schon bald sehen die Pisten so aus!

Kurz bevor wir die letzte steile Passage hoch zur Lobo-Campsite unter die Räder nehmen beginnts zu schütten...
Nein, nicht zu regnen, zu S-C-H-Ü-T-T-E-N-!
Ganze Bäche strömen uns entgegen, Räder drehen durch, das ganze Programm!
Aber wir erreichen die Campsite und Robert parkiert das Auto neben dem Eingang zum Esskäfig, so dass wir schnell dort
hinein huschen können.
Und kaum sind wir drin beginnts so richtig!
Das Gewitter entläd sich genau über uns, die Zwischenräume von Blitz zu Donner sind zum Teil nicht wahrnehmbar und es knallt
in einer ungeheuerlichen Lautstärke, so dass wir uns sicher sind dass zumindest einer der Blitze direkt über uns gewesen sein muss.



Oben: Blick aus dem Kochkäfig bei nachlassendem Gewitter

Irgendwann ists vorbei mit dem Gewittersturm und der Tag erwacht zum zweiten Mal heute.
Nun sieht man wieder etwas weiter als nur wenige Meter und wir können damit beginnen uns den Platz genauer anzuschauen.
Alles schräge Wiese ausser an einem Ort...und da hats Ameisen!
Muss ja auch nicht sein.
Aber es hat sich hier stark verändert seit ich 2013 das letzte Mal hier war.
Hinter dem alten, versifften und mit Fledermauskot kniehoch vollen Sanitärhäuschen hat es ein neues Sanitärhaus mit grosszügiger
Ausstattung gegeben!
Und alles ist sauber, sogar richtige Pissoirs hats!
Aber natürlich sind wir in Afrika, so toll die Nassräume auch aussehen, der Teufel liegt im Detail.
Zum Beispiel greift das Schloss nicht ins Schliessblech und ist demnach nutzlos...
Oder dass die Damen weiter draussen gehen müssen als die Herren ist vielleicht auch nicht ganz so durchdacht...
Na ja, immerhin haben sie etwas getan!
Kurz das Zelt aufbauen und mich weiter umschauen.
Ich geh nun wieder etwas nach unten, wo nun drei deutsche Frauen mit ihrem Land-Rover mit Dachzelten stehen und schau mir
die Aussicht kurz an, wunderschön.
Dann rauf zu dem Platz wo ich das Zelt schon in einer etwas flacheren Kuhle aufgestellt habe.



Oben: Blick von aussen auf den Kochkäfig, das Auto und das Zelt von Robert und Hamis



Oben: Und so sah es 2013 aus, erst jetzt erkenn ich den Kochkäfig wieder, den hatte ich aus meinem Gedächniss verloren...



Oben: Links der Kochkäfig und rechts der Esskäfig



Oben: Links mein Zelt, rechts Sven's Zelt und oben der Ausguckplatz der Löwen und Paviane



Oben: Blick in einen der Toilettenräume der Herren, es natürlich auch eine Toilette für die Damen



Oben: Duschraum der Herren, ganz passabel!



Oben: Wie überhaupt der ganze Nasszellenneubau ganz passabel ist! Kein Vergleich zu dem danebenstehenden, total
versifften Nasszellenbau von früher, in dem die Fledermäuse lebten und knietief deren Kot lag...




Oben: Blick ins Tal hinunter...in der Entfernung sehen wir Büffel, Gnus, Kongonis, Gazellen, Elefanten usw...



Oben: Die deutschen Dachzeltnerinnen am einzigen halbwegs ebenen Platz



Oben: Im Kochkäfig, wo wir das Gewitter überstanden haben.

Auf dem Weg zum Zelt hinauf bemerke ich was an meinen Beinen...erst ein Krabbeln, dann...
AUA!!!
Verdammt, wo kommen denn all die vielen bissigen Ameisen an meinen Beinen her?
Und warum zwicken die mich von den Oberschenkeln bis zu den Zehenspitzen alle!
Und die Viecher sind gross und haben riesige Beisswerkzeuge!
Und wenn sie sich verbissen haben lassen sie nicht los!

Wenn man sie abstreift bleiben die Köpfe weiterhin in meine Haut verbissen!
So was kenn ich aus dem Amazonas, wo Wunden auf die Art genäht werden, aber hallo!?!?
Wir sind hier in Afrika und ich habe keine zu nähende Wunde!!!
Zagrataifl!!!
Mit viel Anti-Brum Forte kann ich zumindest weitere Attacken abwehren, aber ich bin die letzten Minuten wie Rumpelstilzchen
fluchend und fuchtelnd über die Campsite gehüpft!
War Gott besoffen als er die Viecher erfand???
Mann, sind deren Bisse schmerzhaft!!!

Ein Wespenstich ist nichts im Vergleich zu dem hier!
Unglaublich!!!
Bis ich alle Ameisenköpfe aus meiner Haut und aus meinen Sandalen rausgeklaubt habe vergeht mehr als eine halbe Stunde...
Irgendwann hab ichs geschaft, halleluja, dann geh ich sehr sehr vorsichtig den Weg ab, den ich vorhin gegangen bin.
Und da seh ich sie:



Oben: Ameisen! AMEISEN! A-M-E-I-S-E-N-!

Ich muss mit beiden Füssen voll in die Ameisenstrasse getrampelt sein!
Na ja, das werd ich definitiv nicht vergessen!
Vor lauter auf den Boden schauen entgeht mir fast der Pavian oben auf dem Felsen über unseren Zelten, wo sonst jeweils
ein Löwe liegt und sein Reich betrachtet.
Jaja, die Lobo-Campsite ist nichts für Weicheier!
Aber heute sind ja nur der Pavian und einige Klippschliefer da, das geht ja noch.
Zumindest solange wie unsere Zelte gut und Paviansicher verschliessen...
Was ich noch nicht erwähnt habe ist dass nun auf jeder Campsite und jedem Platz mit Nasszelle je mindestens ein Campwart ist
und für Sauberkeit sorgt!
Und überall hängen A4-Papiere mit QR-Codes, um die Plätze zu bewerten.
Tansania tut was, sehr gut!
So langsam dunkelts ein, wir bemerken dass im Essenskäfig kein Strom und auch kein Licht vorhanden ist.
Sven holt seine batterieelektrische Laterne aus dem Zelt und wir hängen die über unseren Tisch.
So lässt sichs Essen!
Hamis hat Chiabati mit Reis, Auberginensauce und Fisch gemacht, sehr lecker!
Doch so ganz geniessen können wirs nicht, denn kaum ist das Essen hier ist die Energie aus der Batterie verschwunden
und wir sitzen wieder im dunkeln Schein unserer Stirnlampen.
So gehen wir halt um 20:30 in unsere Zelte, morgen verlassen wir die Serengeti und düsen über wohl holprigste Pisten in
Richtung Lake Natron.
Lala Salama!

Vorläufiges ENDE DES REISEBERICHTES! Wird fortgeführt...
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